Umbau einer Concorde Mk III auf Waveguide

[yoogie]

@ Lando

Erzähl doch mal mehr über die so oft angesprochene gebaute(n) Studio 1.

Irgendwie schmeißt Du es immer als Argument rein und sonst liest man nichts von dem Projekt.

[LANDO]

Ich glaube man sollte auch ab einem gewissen Qualitätsniveau sagen:

Gut ist das was einem gefällt.


Mit der Studio1 ist Visaton ohne Zweifel ein ganz großer Wurf gelungen. Wir haben bei dieser noch nie etwas von Überlastung festgestellt.

Das komische ist aber diesbezüglich, das die G25FFL in der Studio1 ganz anders rüber kommt als in der CONCORDE, wo sie die Erwartungen bisher nicht erfüllt hat. Das sind bisher unsere Erfahrungen bei teil- und vollaktiven Betrieb.


Desweiteren sieht man jetzt, wie bescheiden die alte Concorde oder besser, wie super die neue Concorde mit den breiten Fasen aussieht.

[walwal]

....
Habe ich das richtig mitbekommen, dass die KE aus Deiner Sicht die bessere Wahl ist? Laß sich ja mittendrin mal anders .....

Ja, manchmal überrasche ich mich selbst.

Visaton meinte, die nehmen sich nicht viel. Wenn ich die Ke hätte, sollte ich die nehmen. Nach der Messung sah das Sonogramm der G 25 besser aus. Also war ich bereit, die zu nehmen und testen. Beim Einzeltest hat sie mir gar nicht gefallen, was auch den Erfahrungen anderer Wastler entspricht. Auch wird sie höher getrennt. Ich kann es ja nochmal vergleichen, wenn die 2 Box umgebaut ist. Die Teile habe ich alle da. Es kann sein, dass die G 25 mit den MT + TT nicht so negativ auffällt. Aber irgendwie habe ich das immer im Hinterkopf, dass dann was nicht stimmt. Beim Forentreffen meinte H. Timmermans, dass die G 25 in der Studio zu stark belastet wird. Ich kann das aber nicht beurteilen, zumal die Studio richtig laut geht ohne Macken.

Naja, Jürgen hatte ja auch schon andere LS zuhause und weis mittlerweile was geht und was nötig ist, auf diesen Pfad finde ich auch so langsam und wie mir scheint auch diverse andere Forumianer. Bedanken muss man sich wirklich, man möchte gar net wissen wieviele Leute hinterm Bildschirm sitzen und auf ein "Endergebnis" warten. Der Dank geht zum einen an Jürgen für den Antrieb der ganzen Sache, zum anderen an Visaton, die sich bemühen nun alles aus der Concorde herauszuholen. Ein gutes Team wie ich finde.

[knork]

Na gut, dass ich keine Zeit zum Bauen habe. Dann warte ich noch weiter ab und bekomme einen fertig entwickelten neuen Bausatz .
Habe ich das richtig mitbekommen, dass die KE aus Deiner Sicht die bessere Wahl ist? Laß sich ja mittendrin mal anders ... hab den Thread aber auch nicht komplett gelesen. War schon bissel traurig, die frisch gekauften KE wieder abgeben zu müssen.
Naja ... wie auch immer, sehr gute Doku, viel Aufwand. Da kann man sich nur immer wieder bedanken.
Danke Jürgen

[walwal]

Manchmal kommt die Erkenntnis erst beim Schreiben.

Das waren ja mehrere Evolutionsstufen.

Austausch des Mittelteils und schmale Fasen - Dann die breiten Fasen. Es hätte ja sein können, dass die alte Version besser klingt, dann hätte ich mich zu Tode saufen müssen oder doch wieder rückbauen. Glück gehabt. Auch die Oberfläche wird richtig gut mit dem Sprühlack, wahrscheinlich kommen 3 Schichten drauf.

Aber Essen mache ich schon. Holzstaub macht nicht satt.

[yoogie]

Hallo Jürgen,

Das sieht doch nach nichts aus, bau lieber neue Gehäuse, dann kannst Du es richtig machen

Aber mal im Ernst: Hast Du erst ein Gehäuse umgebaut? Oder ist das ein Photoshop Trick? Ich dachte Du hättest direkt beide umgebaut (aber dann kann man nicht direkt vergleichen)

Jetzt ist der Groschen Gefallen.

Dann steht Dir ja noch mal eine Hunger-Leide-Tortour im Keller bevor....

[Chaomaniac]

Jau, hat was! Gefällt mir auch deutlich besser, als das MK III Design.
Auch wenn ich das WG etwas anders zerfräst hätte. Aber schön zu sehen, dass es auch rund gar nicht mal sooo schlecht aussieht!

[Norbert]

Das Design von der Neuen gefällt mir 😉

[walwal]

Hier mal zum Vergleich die beiden Versionen. Die neue ist nur grundiert und hat noch Tesa am WG, weil es noch mal ab muss. Auch die Schrauben werden getauscht. Mecker am Design ist erlaubt, aber nutzlos. Sonst werde ich nie (vorläufig ) fertig.

[Chaomaniac]

Mist, es gibt doch tatsächlich mehrere Leute, die so schlau sind wie ich...
...wie gesagt, mit Waveguide/Horn wirklich der Hammer. Mit herkömmlichen Breit- und untetigstrahlern fällt trotzdem die Stereomitte zusammen, wenn man den Sweetspot verlässt.

[walwal]

http://audiophysic.de/aufstellung/beispiel.html

Punkt 5

[Chaomaniac]

...
Die Version mit WG klingt direkter, echter, Schlagzeug knackiger. Obwohl mehr Hochton da ist, empfinde ich das nicht als nervend. Die Mk 3 nervte ohne HT-Absenkung. ...

DAS kling ja sehr interessant!
Im Stereo-Betrieb kann die gleichmäßigere horizontale Bündelung auch für einen deutlich breiteren Sweetspot sorgen.
Hab ich erst vor kurzem bei mir mit Billigmaterial erlebt (Partybox mit Ravemaster-Hörnchen, aber überraschend stetiges Abstrahlverhalten).
Mit der richtigen Aufstellung bleibt auch bei einem kurzen Hörabstand (weniger als 2 m) auf die gesamte Couchbreite die Stereomitte erhalten.
Diesen Effekt hatte ich bisher mit noch keiner anderen Box, die bei mir zuu Hause stand.
Wichtig bei der Aufstelliung ist, dass die Hauptabstrahlachse nicht direkt auf den Hörplatz ausgerichtet ist, sondern eher auf die gegenüberligende Ecke der Couch.
Die beiden Hauptabstrahlachsen der beiden Stereolautsprecher kreuzen sich also vor der Hörposition (nicht wie üblich dahinter).
Mit dieser Aufstellungsvariante konnte ich bei fast allen Boxen die besseren Ergebnisse erzielen, aber beim Horn/Waveguide ist der Erfolg ein durchschlagender.
Direkt am Sweetspot ist es natürlich immer noch am allerbesten, denn da stimmen nicht nur die Intensität, sondern auch die Laufzeiten von den Lautsprechern.

[walwal]

Test 2:

Concorde WG Ke mit der Weiche von Visaton (Sebastian, den Saugkreis der Ke gegen die Überhöhung bei 12 kHz habe ich weggelassen und mit DSP geregelt), gegen Mk3. Beide teilaktiv. Einstellungen im DSP für TT+MT gleich, also nur der HT unterschiedlich.

Verglichen wurden beide Boxen direkt nebeneinander mit Mono. Meine üblichen Lieblingsplatten.

Die Version mit WG klingt direkter, echter, Schlagzeug knackiger. Obwohl mehr Hochton da ist, empfinde ich das nicht als nervend. Die Mk 3 nervte ohne HT-Absenkung. Es sind aber keine Welten dazwischen. Mehr Unterschied könnte im Stereobetrieb sein. Das kann ich jedoch nicht vergleichen. Aber dieser Vergleich geschieht dann in den heiligen Hallen bei Visaton mit 2 Paaren.

Fazit: MK 3 ist out. Auch die zweite Box wird umgebaut. Sowohl die Theorie als auch der Hörtest und das Design (gefällt uns besser) sprechen dafür.
Weitere Optimierung mache ich erst nach der Messung mit den breiten Fasen. Wenn ich ganz lustig bin, teste ich noch mal G 25 gegen Ke.

[walwal]

Es ist nicht innovativ, sondern einfach nur schlecht, die Al 130 so tief zu trennen, dass sie noch stärker belastet werde, zumal sie schon das schwächste Glied in der Concorde sind. Und so tiefe Trennungen haben Nachteile in der Gruppenlaufzeit. Deine tolle Box hat weniger Bass und weniger Wirkungsgrad. Auch auf das WG zu verzichten und wieder zur G 25 zurückzukehren, ist ein Rückfall in alte Zeiten. Siehe Vox 251.
Sogar der bessere Nachfolger, die Vox 252 war beim Hörvergleich mit der Concorde Mk 3 schlechter, wie mehrere Personen bestätigten. Auch alle, die die Concorde Mk 3 bauten, wollten die Vox nicht mehr haben. Und ein Grund dafür ist m. Meinung der tief getrennte Seitenbass.

Die passive Trennung diener Version würde ich gerne mal sehen. Ist sicher was für Spulenfetischisten.

Warum ich das WG einsetze, habe ich groß und breit erklärt, das steht nicht zur Disposition!

Deswegen sagt ein schöner Frequenzgang auf Achse wenig aus. Das sollte sich inzwischen herumgesprochen haben.

Wie schon einmal geschrieben: Baue deine Box, fahre zu Visaton, lass sie durchmessen und stelle die kompletten Daten, so wie ich das mache, für alle unentgeltlich zur Verfügung. Wenn das die Super-Box wird, soll es mir Recht sein.

Gutjan, ich möchte dich also bitten, beim Thema zu bleiben und nicht diesen thread mit obskuren und nicht vollständig dokumentierten Konstrukten zu traktieren.