Concorde Mk3 teilaktiv

[walwal]

Gestern war Udo (frogger) mit seinem Messpark da.

Fazit:

< Meine Korrekturen waren nicht exakt genug und manchmal "daneben", da zu wenig Messpunkte und kein kalibriertes Mikrophon
< Die Laptop-Soundkarte ist ungeeignet.
< Ich hatte eine kräftige Überlappung um 300 Hz, die klanglich (zumindest in der aktiven Version) zu brummig ist.
< Die MHT-Weichen sind richtig aufgebaut und fast ohne Paar-Differenzen
< Die gehörmäßig ermittelte Abstimmung Mittel/Hochton und meine stärkere Absenkung des HT stimmt messtechnich.
< Meine Delle um 4000 Hz ist am Hörplatz kaum sichtbar, stimmt auch
< Boxsim-Daten sind sehr exakt und eine große Hilfe, nur das Pegelverhältnis MT-HT musste angepasst werden.
< Die Boxen links-rechts sind bei Nahfeldmessung fast perfekt gleich
< Die Chassis sind praktisch ohne Abweichung, auch die nach meinen Messungen erfolgte stärkere Pegelsenkung einer (lauteren) KE
< Der Raum ist im Nachhall sehr gut
< Die rechte Box zeigt eine Reflektion bei der Sprungantwort, Ursache war nicht ermittelbar, eventuell mein Highboard zwischen den Boxen, was ich auch bei meinen Messungen herausfand. Ist aber nicht hörbar.
< Die Messwerte zeige sehr gute Paargleichheit der Boxen auch am Hörplatz, was einer sehr guten Ortbarkeit entspricht
< Trennung TT-MT mit 24 dB ist besser
< Trennung MT-HT mit 18 dB ist einen Hauch (nicht hörbar) besser und bleibt drin
< Raummoden dürfen nicht zu stark gesenkt werden, etwa die Hälfte reicht
< Mein Raum ist sehr "bassfreundlich", CB reichen 2 dB Anhebung völlig

Es klingt sehr gut, sowohl meine DSP-Version als auch Udos Version mit Accourate, die wir auch mal anhörten. Für einen richtigen Vergleich mit identischem Quellmaterial reichte die Zeit nicht mehr.
Aber ob man jetzt bei 98 oder 99% des optimalen Klanges liegt, ist eher eine akademische Frage. So sauber wie gestern klang noch nichts, was ich gehört habe. Speziell Udos Musik über Accourate war extrem trocken im Bass und tief und sehr sauber im M-HT. Super! So habe ich Yello noch nicht gehört. Es waren aber auch hervorragend aufgenommene Titel.

Heute werde ich noch mal länger hören, eventuell fein nachregeln. Mal sehen.

Wir hatten alles mit Arta gemessen und gespeichert. Die Arta-Daten wurden auf meinen Laptop gespeichert und können immer als Basis für Korrekturen dienen.

Udo wird mir die Messungen schicken, die werden dann hier vorgestellt.

Fazit des Fazits
Mit der richtigen Raumakustik, Messtechnik, DSP (oder Accourate) und Erfahrung erfährt die Concorde noch mal eine Steigerung. Für mich hat sich der finanzielle und zeitliche Aufwand gelohnt.

Noch mal in aller Öffentlichkeit: Danke, Udo.

Nachtrag 24.01.11: Ich habe noch mal mit der optimalen Einstellung 143 den Vergleich zu einer 12 dB Trennung gemacht. Gleiches Ergebnis. 24 db klingt besser. 12 dB ist bei gleichem F-Gang etwas verdeckt.

[walwal]

Ich habe jetzt mal die Trennung so gemacht wie in der passiven Version und fast alle Equalizer ausgeschaltet. Es klingt gut.
Es ist also möglich, die Boxsimdaten zu übertragen in die Aktivversion. Die nötigen Anpassungen sind gering.

Vermutlich hat mich meine Messung in die Irre geleitet, denn laut Messung sollte ich bei 100 Hz senken. Nur klingt es dann schlechter. Ich hätte nicht so viel auf einen Rutsch ändern sollen.

Ich habe jetzt den Tiefbass leicht angehoben und um die 100 Hz. Höhen ab 3000 um bis zu 3 dB gesenkt.

So lasse ich es bis sie richtig durchgemessen sind.

Wie bei der passiven Version habe ich einen Pegelanstieg von 5 dB im Grundton. Ob das wirklich so krumm ist, wird die Messung zeigen.

[walwal]

Schon wieder Urlaub?

Jedenfalls ist die passive Version viel flacher getrennt. Liegt es daran?

[Rainer_G]

Manchmal ist es besser nach so langen Hör- und Testphasen mal 3 Wochen in Urlaub zu fahren.

[walwal]

Moin Wolfgang, nein.

Ich werde mal versuchen, die Frequenzgänge und Trennung der Einzelchassis der passiven Concorde zu übertragen. Vieleicht habe ich einfach zu viel verändert und bin in eine falsche Spur gekommen. Also zurück zu den Anfängen. Und momentan habe ich so viel gehört und getestet, das ich "satt" bin. Sogar meine Musik-DVDs über die Surround-Anlage mochte ich nicht mehr...

Und die Winterreifen müssen montiert werden. Es gibt auch ein Leben ohne LS.

[We-Ha]

Auha, schon ca. 24h her, und keine neuen Ergebnisse ?
Du baust doch nicht etwa neue Boxen ?

[jama]

[We-Ha]

...
Pech oder Alter?

Manchmal ist's das Pech, dass man schon ein Alter ist ...

[LIFU]

Hoi Jürgen

Pech oder Alter?

Normalität.


Schlussendlich kriegt mans ja doch hin.

Gustav

[walwal]

Vielen Dank, jetzt geht es schon besser.

[albondiga]

TT-Zweig falsch gepolt
Lötstelle ab
PC verreckt
Laptop ungeeignet?
Und das ist nicht alles.

Pech oder Alter?

Das ist der Geist der verbrannten Vox, der sich rächt.

[jama]

TT-Zweig falsch gepolt
Lötstelle ab
PC verreckt
Laptop ungeeignet?
Und das ist nicht alles.

Pech oder Alter?

du bist verhext geworden...
Ein Neider oder ein Neidisches vielleicht?

[walwal]

Hallo Gustav,

Udo und Markus (frogger+pansen) werden wohl nächste Woche kommen.
Find ich prima.

Danke für die Tipps.
6 dB Abfall hat die Box ohne Regelung etwa ab 100 Hz auch passiv gehabt. Da wird es aktiv auch etwa so sein. Sonst habe ich es gemacht, wie du vorschlägst. Buckel um die Hälfte gesenkt, schmale Einbrüche ignoriert und getrennt geregelt bis 120 Hz. Darüber habe ich nicht getrennt gemessen.

Auch wenn meine Messung nicht perfekt ist, das klappte gut. Nur den Pegeln über einen großen Frequenzbereich traue ich nicht. Hatte auch mal gelesen, dass die Soundkarte von Laptops "untenrum" weniger Pegel hat. Bei mir sieht es so aus, als würde unter 100 begrenzt. Denn Bass habe ich genug.

Nachtrag: Eben habe ich gesehen, dass die Überbrückung des 2 Ohm-R sich auf einer Seite gelöst hat.

Also war der MT rechts zu leise. Irgendwie ist der Wurm in dem Projekt:

TT-Zweig falsch gepolt
Lötstelle ab
PC verreckt
Laptop ungeeignet?
Und das ist nicht alles.

Pech oder Alter?

[LIFU]

Hoi frogger


Danke.

Ich würde Euch raten, erst die CBs in einer Nahfeldmessung auf eine Ziehlfunktion mit 6 dB/Okt Abfall ab etwa 70 Hz zu entzerren. Dies ergibt dann in der Raummessung einen meist sehr ausgeglichenen Pegel.
Erst dann an den Moden arbeiten.
Erhöhungen kann man gut bis zu 50 % abschwächen. Natürlich links und rechts separat einstellen.
Bei relativ breiten Senken, kann man mal probeweise etwas anheben. Wenn es bei +2 dB auch +2 dB anzeigt, kann man es etwas entzerren. Wenn nur ein Bruchteil der Erhöhung zu messen ist, würde ich es lassen.



Freundliche Grüsse

Gustav

[walwal]

Nach dem Hörtest: immer noch etwas dünn. Da muss wohl ab 100 mehr Pegel drauf. Ich gebe zu, meine Methode ist wenig tauglich. Ich hatte mir das einfacher vorgestellt. Naja, so bin ich als abschreckendes Beispiel gut.