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Stilblüten aus den unendlichen Weiten der Audio-Presse

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27545

    Stilblüten aus den unendlichen Weiten der Audio-Presse

    Ausgewählte Zitate einer HiFi-Zeitschrift zu einem Röhrenverstärker, der 7500 Euro kostet und 40 Watt leistet:

    So sauber und neutral, dass man fast vergisst, einen Röhrenamp zu hören: xxx hat mit dem xxx einen zeitlosen Verstärker-Klassiker geschaffen, der Genregrenzen transzendiert.

    Er holt aus einem Satz ganz gewöhnlicher Röhren einen Klang heraus, den man eigentlich gar nicht mehr vergleichen will. Einen Klang, der so perfekt in sich ruht, dass andere Amps gar nicht mehr wirklich interessieren...

    Der xxx war im Test aber komplett frei von irgendwelchen verräterischen Extravaganzen: Kein Knistern, kein Klingeln, kein Rauschen oder Brummen, weder beim Ein- noch beim Ausschalten, und schon gar nicht beim Musikhören.

    Dynamik und Größenmaßstab sind zwei Parameter, die eng zusammenhängen: Wie weit öffnet sich das Fenster, durch das wir die Musik betrachten? Beim xxx: riesig.

    Die Farbenpalette, die die vereinten Vorarbeiter dem xxx liefern, ist opulent, und sie leuchtet praktisch ungehindert durch den Verstärker hindurch. Wo andere Röhren ganz oben etwas Differenzierung schlucken, den Präsenzbereich etwas unterstreichen oder den Grundton um ein paar Gramm verschlanken, sprich einen Hauch ihres eigenen Sounds hinterlassen, blüht beim xxx reine, duftige, ungefilterte Natur. Farben klar, eindeutig und nuancenreich wiederzugeben

    Das klingt mit dem xxx genau so, wie es muss: authentisch, direkt, hochdynamisch. Man hört die hölzernen Wände regelrecht mitschwingen, sieht die Wüstensandkörnchen auf den vibrierenden Bodendielen tanzen, spürt den Druck von Josh Hommes Bassverstärker im Magen und wird Zeuge, wie sich zwei große und komplett gegensätzliche Rockstimmen gegenseitig umgarnen...

    Der xxx löst enorm fein auf, bleibt dabei aber komplett zwanglos. Eine seltene Kombination aus Klangschönheit und Komplexität, und eine extrem wünschenswerte, weil das Mehr an Information, das der Amp in den Hörraum zaubert, nie forciert, aufdringlich oder künstlich-zimbelig wirkt.

    Stimme und Gitarre stabil wie festgenagelt, akkurat abgegrenzt zum Drumherum-Hören, aber dennoch mit völlig glatten Kanten. Autorität mit Seidenhandschuhen, von der hier das Leichte, Spielerisch-Spontane in Moores Ansagen und Anekdoten enorm profitiert, die funkensprühende Energie, die den Sänger mit seinem Livepublikum verbindet wie eine Hochspannungsleitung.

    Wie es xxx schafft, den ..... so sagenhaft offen und neutral klingen zu lassen, darüber kann man prächtig philosophieren. Sind es die hausgewickelten, mit einer genau austarierten Kernblech-Zusammensetzung (30% Permalloy) aufgebauten Edel-Übertrager? Die kunstvoll per CNC-Fräse skelettierten Platinen (CMT, xxx Milling Technology), die die Vorteile von Leiterplatten und Freiverdrahtung kombinieren sollen? Oder einfach nur viel Erfahrung, ausgereiftes Schaltungsdesign und etwas Glück? Jedenfalls kenne ich zu dem Preis dieses Amps nichts Besseres, Schöneres und Unkomplizierteres. Die Eckdaten – KT88, 40 Watt – gibt‘s viel billiger. Sie erzählen aber nicht die ganze Geschichte. Nicht mal ein Kapitel davon.



    Was muss man rauchen oder an Drogen zu sich nehmen, um so ein Geschwurbele zu schreiben? Oder reicht einfach ein fettes Honorar?
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • Cossart
    Registrierter Benutzer
    • 09.08.2009
    • 312

    #2
    Du hättest auch ganz einfach auf das Original verlinken können anstatt zu copypasten und kunstvoll auszu-x-en...

    Wer glaubt eigentlich diesen Unsinn:

    Wir empfehlen zum Einbrennen des KIMBER KABLE 12 TC dynamische, komplexe Musik (Big band, großes Orchester etc.) laufen zu lassen. Der wesentliche Teil des Einbrennvorganges findet bei dem KIMBER KABLE 12 TC während der ersten 30 Stunden Spielzeit statt. Die volle Einbrennzeit beträgt rund 80 Stunden.
    (Quelle)
    Viele Grüße
    Robert

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    • kboe
      Registrierter Benutzer
      • 28.09.2003
      • 1809

      #3
      Zitat von walwal Beitrag anzeigen
      Oder reicht einfach ein fettes Honorar?
      Davon würde ich jetzt mal ausgehen....
      Journalisten müssen auch von was leben.
      Zuletzt geändert von kboe; 29.03.2022, 22:57.
      Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

      Kommentar

      • yoogie
        Registrierter Benutzer
        • 16.03.2009
        • 5739

        #4
        Einbrennzeiten?
        Ich wüßte schon, wo!


        Aber skeletierte Platinen, coole Sache. Gibt es ein Video?
        Viele Grüße aus dem Bergischen Land
        Jörg

        Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

        Kommentar

        • goofy_ac
          Registrierter Benutzer
          • 17.02.2018
          • 1068

          #5
          Zitat von yoogie Beitrag anzeigen
          …skeletierte Platinen…
          Flächen unter sich aufheizenden(!) Widerständen entfernen - das nenn ich mal ein Belüftungskonzept…

          Viele Grüße - Axel

          Kommentar

          • vintagetech23
            Registrierter Benutzer
            • 31.03.2008
            • 139

            #6
            .... die Presse... ist immer wieder gut für Kopfweh.... aber .... das mit den "belüfteten" Rs habe ich schon irgendwo gesehen.... aber wo? Könnte auch Saeco oder sonst was gewesen sein... evt. als belüftung, evt. damit man von der Lötseite leichter sieht ob er überlastet wurde....

            Beim Kabel einbrennen muss man unbedingt auf die Laufrichtung aufpassen. Und zwingend darauf achten dass vorandene Wasseradern, am besten mit Lammfell oder mondgeschlägerten Lärchenspänen abgeschirmt werden.

            Ja ich geb zu... wenns mir schlecht geht les ich im HiFi forum die Voodoo Threads... ;-)

            lg j

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            • Kay*
              Registrierter Benutzer
              • 13.11.2002
              • 880

              #7
              > Was muss man rauchen oder an Drogen zu sich nehmen ...

              https://www.gwup.org/infos/themen/66...placebo-effekt

              https://gwup.org/infos/nachrichten/2...hirn-und-geist
              best regards
              Kay

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              • vintagetech23
                Registrierter Benutzer
                • 31.03.2008
                • 139

                #8
                Hey, nix gegen Drogen.... aber die Artikel lesen sich für mich echt anstrengend...

                Placebo is gemein.... lg j

                Kommentar

                • Kay*
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.11.2002
                  • 880

                  #9
                  es geht auch einfacher:

                  der Mensch will betrogen werden,
                  bzw. betrügt sich selbst

                  ...
                  und dafür braucht man keine Drogen

                  p.s.
                  Kabel "einbrennen" ist ja schon weit unter jeder Grenze,
                  aber selbst das ist noch unterbietbar:

                  http://www.bpes.de/de/satellitenordner.html
                  best regards
                  Kay

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27545

                    #10
                    Mir ist klar, dass viel Unsinn auf dem Markt angeboten wird, das Thema hatte wir ja schon mehrfach. Mir fiel in dem genannten Artikel die extrem blumige Sprache auf. Da werden Selbstverständlichkeiten als besondere Merkmale des Verstärkers angepriesen.
                    Und manche "Eigenschaften" sind völlig ohne jede Aussagekraft, wie

                    Dynamik und Größenmaßstab sind zwei Parameter, die eng zusammenhängen....Stimme und Gitarre stabil wie festgenagelt, akkurat abgegrenzt zum Drumherum-Hören, aber dennoch mit völlig glatten Kanten. Autorität mit Seidenhandschuhen.....

                    Was sagt das aus? Nichts....
                    Zuletzt geändert von walwal; 31.03.2022, 11:32.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • Kay*
                      Registrierter Benutzer
                      • 13.11.2002
                      • 880

                      #11
                      Mein Punkt ist, mich immer wieder selbst zu prüfen,
                      wo ich faulen Dingen auf den Leim gehe,
                      bzw. immer nach wissenanschaftlichen Erklärungen zusuchen.
                      best regards
                      Kay

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                      • VIS-DIY-AUDIO
                        Registrierter Benutzer
                        • 23.02.2022
                        • 23

                        #12
                        Hallo Forum!
                        Das ist aus einer der einschlägigen Testzeitschriften bei dem Test Ende 2021 eines ziemlich kompakten aber sehr, sehr teuren Stereo Lautsprecher-Paares: "... Trotzdem vermittelte die Darstellung eine tonale Vollständigkeit und einen kraftvollen Beat, der aufgrund seines impulsgenauen Timings dem Song eine neue Qualität gab. Die Drum-Effekte kamen kraftvoll-ansatzlos auf den Punkt, ohne auch nur ein Iota verweichlicht zu erscheinen, und umschmeichelten trotz aller Energie das Gehör ohne Nervigkeit." Entweder haben Forum Mitglied walwal und ich das aus der gleichen Zeitschrift oder der blumige Stil für die Klangbeschreibung ist mittlerweile "der ganz normale Standard". Ich habe in den 80er wirklich viel über HiFi gelesen - in der vor Internet Zeit - da gab es noch Zeitschriften wie die HiFi Stereophonie mit Karl Breh als einer der Hauptverantwortlichen, ich habe jetzt kein Beispiel zur Hand - aber ich meine mich zu erinnern, dass der Ton viel sachlicher war.

                        Viele Grüße!
                        Zuletzt geändert von VIS-DIY-AUDIO; 01.04.2022, 16:18.

                        Kommentar

                        • goofy_ac
                          Registrierter Benutzer
                          • 17.02.2018
                          • 1068

                          #13
                          ...inzwischen nimmt man den sachlich aufgesetzten Text, und lässt via Makro einen Thesaurus drüber laufen (oder überlässt das einem Influencer..)

                          Viele Grüße - Axel

                          Kommentar

                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 27545

                            #14
                            Wunderschön:

                            "....Es ist eine etwas abstrakte Eigenschaft, aber der SGM Extreme klingt einfach „richtig“, was auch immer Sie spielen. Die Reihenfolge und Struktur der Musik sind so, wie Sie es erwarten, und nicht „fast“, wie sie sein sollten. Dies ist etwas mehr als genaue Tonalität, großer Dynamikbereich, Präzision, Stimmartikulation, Detailtreue, Rhythmus oder irgendeine dieser regulären Eigenschaften. Zum Teil, weil Sie so ziemlich all diese Dinge in einem sehr hohen Maße aus dem einfachsten Streaming herausholen können. Es ist nur so, dass der SGM Extreme die Messlatte für jeden Aspekt der Musik einfach um mehrere Stufen höher legt....."

                            https://archimago.blogspot.com/2022/...aiko.html#more
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

                            Kommentar

                            • ubix
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.03.2008
                              • 3512

                              #15
                              Zitat von VIS-DIY-AUDIO Beitrag anzeigen
                              Hallo Forum!n der vor Internet Zeit - da gab es noch Zeitschriften wie die HiFi Stereophonie mit Karl Breh als einer der Hauptverantwortlichen, ich habe jetzt kein Beispiel zur Hand - aber ich meine mich zu erinnern, dass der Ton viel sachlicher war.

                              Viele Grüße!
                              Ich kann mich gut daran erinnern, das in den Fachzeitschriften früher auch sehr ausführlich getestet wurde, Frequenzgang, Leistung pro Kanal, Rauschabstände, Empfindlichkeit, Eingangsimpedanzen, Verzerrungen , usw. und alles mit Messschrieb. Das war richtig gut.
                              Mit Freundlichem Gruß,

                              Ubix
                              __________________________________________________ ____

                              Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

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