230cm Pyramide mit AL200 & MHT12 / Frequenzweiche abstimmen

[Chaomaniac]

...
ich habe nur so einen elko-kondensator mit 0,47mF. das sollte probeweise auch gehen, oder?

Logisch!
Bei der Gelegenheit kannst Du gleich die kleine 0,22mH-Spule aus der Tieftonweiche entfernen. Die bringt nicht wirklich viel, außer daß der Mitteltonbereich zwischen 150Hz und 800Hz um ein knappes dB bedämpft wird.

...langsam wirds ja!

[doctrin]

Öhm ist dein Mikro eigentlich auch wenigstens etwas linear? Nur so nebenbei...schonmal schön dass du das immer mist .

Den schwächeren Antrieb des B200 wirst du wohl merken...denn ich glaube nicht dass er die gerade mal 28Liter mögen wird. Das ist der einzige Grund.

[ovialop]

blau: 2,2ohm widerstand
rot: ohne 0,22mh spule und mit 0,47mf kondensator

das mikro ist ein sennheiser e602 (ich hatte mir das messsystem und das mikro ursprünglich für die sub-einstellungen im auto zugelegt...).

[fabi]

ja, wird doch. Mit dem kräftigen Widerstand siehts ja schonmal besser aus. Jetzt musst du eben die Übernahme noch hinkriegen.

Wenn das 260Hz Loch direkt vor der Membran weg ist und auch nicht aus dem BR-Kanal (gibts sowas? nicht aufgepasst!) kommt, dann kannst du wieder in einiger Entfernung messen. Die Chassis sind aber so klein und der Abstand dazwischen so gering, dass du mit 50cm auf Achse des Hochtöners ganz plausible Ergebnisse erhalten solltest.

Der Hochtöner hat m.M.n eine zu kleine Parallelspule. Das musst du ausprobieren. Spiele solange mit den Bauteilen bis sich eine gute Addition ergibt und die Überhöhungen und Senken möglichst klein werden. Bei einer Spule kannst du auch nur einmal einen Teil abwickeln um die Induktivität zu verringern. Das bisschen Kupfer hat als Reihenwiderstand kaum einen Einfluß sondern erst, wenn es zur Spule aufgewickelt wurde. Nimm also im Zweifelsfall eine zu große Spule und sieh zu, was passiert, wenn du ein paar Wicklungen (10..20) runter nimmst. Kondensatoren kannst du einfach dadurch vergrößern, in dem du einen zweiten Parallelschaltest.

Mehr kann man dir so ohne weiteres kaum mit auf den Weg geben. Auch Profis brauchen für eine sehr gute Weiche mit unter viele Stunden.

@doctrin
alch mensch, an soetwas denke ich immer garnicht. Dass das Meßsystem irgendwie "funktioniert", wenn man schon eins hat, setze ich dann doch voraus.


Viele Grüße,
fabi

[ovialop]

frequenzgang mit gesamt verlauf.

[Chaomaniac]

Ohjeh, ein gesoundetes dynamisches Instrumentenmikrofon...
Dann haben wir jetzt eigentlich nur den Frequenzgangfehler, der eigentlich dem Mikrofon zuzuschreiben ist, versucht zu kompensieren...
...Kommando zurück, den Widerstand wieder aus der Weiche raus, aber den Kondensator drin lassen...


Zum Messen sind eigentlich nur Kondensatormikrofone mit Kugelcharakteristik geeignet, diese haben wenigstens im Mitteltonbereich einen geraden Frequenzgang.

[fabi]

na wie klingts denn jetzt? Die Übernahme sieht ganz okay aus, der Frequengang ist ziemlich gleichmäßig. Auch wenn das Mikro jetzt hier einen gewissen Einfluss hat, ist die Kurve doch immerhin ohne größere Sprungstellen. Nimm dir bekannte Musik und hör's dir an.

oweh, welch ein Stochern im Dunkeln. Auch wenn ich mich wiederhole: So einfach ist das dann doch alles nicht, auch wenn es dank vieler Meßdaten, BoxSim und super Forensupport so aussieht...

[ovialop]

ohne widerstand aber mit kondensator...

[ovialop]

ja jetzt werd ich mich mal einem ausgiebigen hörtest hingeben. ich weiss auf jeden fall schon wieder viel mehr und möchte schon mal allen recht herzlich danken! merci beaucoup!

[Chaomaniac]

Genau so hab ich das gemeint. Mit der gegebenen Messaustattung macht es m.M.n. nicht mehr viel Sinn am Frequenzgang weiterzuarbeiten.
Jetzt heisst es hören, hören und nochmals hören (aber bitte nicht absichtlich nach Fehlern suchen...)! Wenn die nächste Zeit die Lautsprecher dann im HiFi-Zimmer stehen und ein bestimmter Bereich auch nach längerem Hören unangenehm auffallend bleibt, mit einer Test-CD (Sinustöne, besser bandbegrenztes Rauschen) den Frequenzbereich rausfinden wo es hakt und mit uns gemeinsam einen weiteren Optimierungsschritt aushecken.
Auch wenn ein Großteil des Potenzials der Chassis durch die "falsche" Konzeption verschenkt wird, kann ich mir vorstellen, daß die optisch wirklich hammermäßigen Pyramiden garnicht mal sooo schlecht klingen werden!

[Timo]

Auch wenn ein Großteil des Potenzials der Chassis durch die "falsche" Konzeption verschenkt wird, kann ich mir vorstellen, daß die optisch wirklich hammermäßigen Pyramiden garnicht mal sooo schlecht klingen werden!

ich gehe auch davon aus dass es irgendwie klingen wird, trotzdem bin ich der meinung dass man einen konzeptfehler nicht wieder gut machen kann. schon bei leicht gehobener lautsärke müsste man bei frauenstimmen den klirr, die verzerrungen, sehr deutlich wahrnehmen.

ich habe mal den versuch gemacht den ti100 als breitbänder einzusetzen, die resos habe ich rausgefiltert, trotzdem blieb mit der zeit ein sehr scharfes klangbild übrig. ich bin ziemlich sicher dass etwa der gf250 im oberen mittelton erheblich besser funktioniert. auch der b200 wird sicher sehr viel besser sein. beim gf200 wäre ich etwas vorsichtig bei um die einem khz rum.

die konzeptschwäche bleibt, dass etwa eine oktave nicht richtig wiedergegeben wird, und zwar grob zwischen 1.5/2 kHz bis an die 4 khz. dieser bereich ist besonders häufig bei sopranistinen in gebrauch. diese werden sehr rau und angestrengt klingen.

gruß timo

[Chaomaniac]

Um das optische Kozept mit dem AL200 zu retten, wäre es evtl. auch denkbar, einen sehr tief trennbaren Hochtöner anstatt des MHT zu verwenden und eine passende Frontplatte mit dessen Maßen zu fertigen (fertigen zu lassen).
Aus dem Visaton-Lager würde die KE25SC in Frage kommen, bei Konkurrenzprodukten z.B. die Vifa XT300. Auch wenn die runde Hochtonmembranform nicht mehr ganz so gut mit der langgezogenen geraden Linienführung der Gehäuse harmoniert, dürfte klanglich damit merklich mehr herauszuholen sein.

[Timo]

die ke25 macht in dieser kombination sicher eine sehr gute vorstellung, und wäre hier meine erste wahl, aber auch der vifaringstrahler ist ein super teil der die 1.5 khz sehr gut meistert.

gruß timo

[pico]

Hi ovialop,

der gravierende Konzeptionsfehler bei der Chassiswahl wird nur noch durch die Verwendnung eines völlig ungeeigneten Mikrofons getoppt:


Frequenzgang des SENNHEISER e602 gemäß Hersteller

Was soll da bloß rauskommen?

[ovialop]

hey pico...
bei meinem "liberty praxis" messsystem kann man eine referenzkurve eingeben. mir ist klar, dass der sinn ein anderer ist, aber könnte ich da evtl. die frequenzkurve des mikrofons eingeben, um die abweichung ein wenig zu korrigieren?