Lautsprechertreffen bei Timo in KA am 04.04. oder 05.04.

[Chaomaniac]

Könnte ja zur not noch mein "schlechtes Beispiel" mitnehmen. Hässliche 2-Wege-Regalboxen (eigentlich als Werkstattlautsprecher gebaut) mit einem Klang, der mir persönlch garnicht so gefallen mag. Aber als Lückenfüller...
Ach ja, die Bestückung ist W130S-4 und SC10N.
Laut Boxsim sieht der F-Gang so aus:

[Timo]

hallo, als lückenfüller hat sich andik schon mit seine magic angeboten, bring aber deine zweiwegebox mit, wir bringen sie sicher noch irgendwie unter.

die komplette reihenfolge möchte ich jetzt nicht noch durcheinanderwerfen, und andiks dreiwegebox passt etwas besser in die gruppe, ...
ich rechne aber fest damit dass noch der eine oder andere absagt, das war beim letzten treffen auch so.

gruß timo

[Chaomaniac]

Schön, die Magics haben mich sowieso schon interessiert!
Dann bis morgen!

[VISATON]

Morgen ist es also endlich soweit. Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg.

[cuchlorid]

Jetzt ärgere ich mich erst schwarz!!!!!!!

Die MAGIC FIVE hätte ich auch sau-gern gehört.

Na denn ... Have a nice Day!!!!!!

Heiko

[Timo]

Jetzt kann es losgehen,
mit lars, alias Brla, habe ich das wohnzimmer freigeräumt und seine dreiwegebox mit dem gf200/ti100/g20sc und modifizierter weiche probegehört, und wenn alle boxen so gut klingen wie diese dann wird es morgen ein voller erfolg, ...

gruß timo

[Nimrod]

Ich geh jetzt mal ins Bett und hoffe, dass mein Wecker morgen Erfolg hat

[Jorge]

Wärst Du mal bälder ins Bett gegangen

So, habe nun völlig stressfrei wieder den Weg nach Hause gefunden - habe die A8 selten so leer gesehen und konnte entspannt heimwärts rollen.

Zunächst möchte ich mich bei Timo für die Herberge und die Verpflegung bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht Euch alle zu treffen, vielen Dank hierfür!

In den drei, eigentlich vier Hörsessions gab es so einige Überraschungen für uns. Zum einen war natürlich der MDF Staub aus dem einen BR Kanal meiner Bijou das optische Highlight Gleichwohl fiel eine gewisse Eindickung des Oberbasses bzw. des Grundtons bei wandnaher Aufstellung auf. Dies ist mir gestern, nachdem ich die Lautsprecher wieder zusammengesetzt hatte, auch erstmals aufgefallen. Ansonsten bin ich nachwievor sehr begeistert von der Bijou, was mich daran zweifeln lässt, ob D'Apolito die für mich richtige Chassis Anordnung ist. Mal sehen, was die Zeit bringt.

Von den anderen gehörten Lautsprechern hat mir persönlich Andik's Magic Five am besten gefallen (2x AL 170 (geschlossen), 2x DSM 50, 1x DSM 25). Vorallem die Mittel- Hochtoneinheit hat es mir angetan. Ich war irgendwie sofort daheim. Die Alto II (mit DT94 ohne Sperrkreis) hat mich durch meine gesamte Jugend begleitet, die Magic Five hat mich sofort in mein Jugend katapultiert. Ich meine, dass die Metallkalotten einen ganz eigenen Klang haben, welchen ich meine sofort wiedererkannt zu haben, und das ohne die DSMs besonders zu kennen. Die Stimmwiedergabe war in meinen Augen doch nahezu perfekt. Einzig der Bass konnte nicht ganz meine Erwartungen erfüllen. Durch die geschlossenen TT Gehäuse hörte man hier sehr deutlich den Unterschied zu einer BR Abstimmung. Ansonsten sehr feiner Lautsprecher!

Die Enttäuschung des Tages war für mich die Topas Signature. Kein Bass, angestrengte Mittenwiedergabe, schrille Hochtonwiedergabe. Insgesamt ein sehr anstrengender Lautsprecher. Selbst mit zugeschaltetem Subwoofer konnte mich der Lautsprecher nicht überzeugen. Schade, dieses Urteil hat der Lautsprecher eigentlich nicht verdient.

Die Musikauswahl war sehr interessant. Viel verschiedenes und für mich interessantes dabeigewesen. Wir sollten auf jeden Fall zusammentragen, welche Stücke gehört wurden. Mich persönlich interessiert vor allem die CD (von ich glaube Christian) mit den Frauengesängen am Anfang, dem Männergesang und ich glaube die Dinos waren da auch noch drauf.
Hier zumindest mal noch die Tracklist meiner CD:

1. Marcus Miller - Higher Ground
2. Motz - A game that
3. Sosue - After Love Is Gone
4. PNFA - Magic Mustard Machine
5. Marcus Miller - Jean Pierre

Falls noch jemand die Tracks haben möchte kann er sich gern bei mir melden.

Nach den Hörsession saßen wir noch gemütlich beisammen und fachsimpelten gekonnt durch die Gegend. Für den Interessierten, habe ich die TIW 300 Geschichte mal rausgesucht aus der Forengeschichte: Klick (Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen )

Wann grillen wir bei mir, und wer bringt für Bili das Fleisch mit (Insider)? Ich freue mich auf ein baldiges Treffen, vielleicht ja bei mir.

[walwal]

Nach dem Treffen gab es bei mir noch eine Nachrunde mit Magic 5 von Andi, Classic 200, mod. von Udo und Concorde, mod. walwal. Auch da hat die M.5 einen guten Eindruck hinterlassen. Mehr dazu demnächst. Meine 2 Besucher sind bis Mitternacht dagewesen und müssen nach langer Fahrt sich noch regenerieren.

[fioreto]

Hallo

Als erstes möchte ich mich bei Timo für die sehr herzlichste Gastfruendlichkeit bedanken.
Als Anfäger war für mich bei diesem treffen wichtig neue Erfahrungen bezüglich glang Ausführung Abstimmung etc. zu sammeln.
Was meine Topas Signatur angeht kann ich zu Jorge ausage zum teil zustimmen.
Die Höhen werde ich laut einiger Meinungen von"Experten" etwas senken,und anschlisend mit mein T25.50 probehören,was den mitten angeht bin ich für mein empfinden recht zufrieden,falls nicht zum gewünschten Ergebniss führt kann ich den gesammten mittel-hochtobereich absenken,mal sehen was da rauskommt.
Ps: möchte jeden Anfänger ans Herz legen falls wieder so ein treffen zustande kommen sollte,unbedingt Teilzunehmen.
Wünsche Euch ein schönen Tag
Gruß Fioretto

[Chaomaniac]

Für den gleich folgenden Erfahrungsbericht möchte ich eine kleine Warnung aussprechen: Der Text spiegelt nur meine persönliche Meinung und Empfinden wieder, ist also nicht als allgemeingültige Bewertung zu verstehen! Ich hoffe daß ich nicht zuviel durcheinander gebracht habe, denn die gestrigen Eindrücke waren äusserst vielfältig, schon beinahe zu viel. Die bewerteten Unterschiede sind auf einem extrem hohen Niveau, daraus abzuleiten, eine Box wäre schlechter oder besser als eine andere, wäre absolut ein Fehler. Besonders wenn man sie nicht selbst gehört hat!
...eines hab ich gestern auf alle fälle über mich gelernt: ich bin offensichtlich ein Mitteltonliebhaber...

[Chaomaniac]

An erster Stelle mal ein dickes Dankeschön an Timo für das Treffen und die gute Bewirtung!
Frisch angekommen wurden wir erst mal mit einer kleinen Pegelorgie von Timos "Regalbox" + Subwoofer empfangen (der Pegelmesser zeigte irgendwas mit 105dB ).

• Nach einem Käffchen, ein wenig Geplauder und optischer Begutachtung der immer mehr werdenden Boxen, wurde auch gleich der erste Vergleichstest gemacht:
  Silvios Aria UL94 (übrigens nochmal danke fürs Fahren!) und einer flachen Transmissionline von gutton zur Wandmontage mit Tangband W5-1611-Besückung komplett ohne Weiche. Diese beiden Lautsprecher konnten wohl unterschiedelicher nicht mehr ausgelegt werden: Die Aria UL mit einem fülligen Oberbass und sehr fein auflösenden Höhen, insgesamt gehörmäßig mit "Badewannenabstimmung", die TML mit sehr dominanten Mitten aber kaum Hochtonpegel (anscheinend/ vielleicht spielte da der Hörraum noch eine gehörige Rolle mit, die Hörplätze waren relativ weit von den Lautsprechern entfernt, was in Verbindung mit den "kahlen" Wänden und Boden einen hohen Diffusschall-Anteil am Hörplatz begünstigte). Was an der TML faszinierte, war der Tiefbass. Wenn es gefordert wurde kam die ziemlich tief und für die Größe erstaunlich kontrolliert rüber. Beim Umschalten zwischen den beiden Kandidaten wurde ich das Gefühl nicht los, daß sich beide vom anderen eine Scheibe abschneiden könnten, dann käme man schnell in den Bereich "High End": Die TML eine Korrektur in den Mitten, eventuell sollte auch über einen Superhochtöner nachgedacht werden; die Aria UL etwas mehr Mitteltonpegel und eine Tiefbassunterstützung.
  
• Gleich danach kam ein "Solo-Vergleich" (schönes Wortspiel ) von Chlangs Solo 100 (ausgeführt als TML) an einem Dynavox-Röhrenverstärker. Einmal ohne, eimal mit zugeschaltetem Superhochtöner (Mivoc, wenn ich mich nicht irre, der KFT 130 M).
  Überrascht hat mich dabei die tonale Kontrolle des großen Breitbänders, Stimmen kamen für mein Hörempfinden absolut glaubwürdig rüber! Was mich etwas gestört hat, war die überpräsente Höhendarstellung (oh ja, Höhen kann das Teil wirklich! Timos Pegelmesser zeigte auch bei 16kHz noch mächtig Pegel!). Als der Superhochtöner dazugeschaltet wurde, bekam ich ein klein wenig langes Gesicht, eigentlich nicht wirklich ein Unterschied herauszuhören. Erst als dieser wieder abgeklemmt wurde, bemerkte ich dessen Vorzüge: etwas Luftigkeit und auflösungsbedingte Entspannung gingen definitiv verloren (auch wenn der B200 für sich alleine überraschenderweise schon eine sehr gute Auflösung bot). Leider war ich nicht alleine und auch Zeit war nicht im unbegrenzten Überfluss vorhanden, sonst hätte ich gerne noch mit verschiedenen Abhörwinkeln experimentiert...
  Gute Box! Ich freu mich schon wenn ich in den nächsten Jahren mal meine B200 verbaue!
• Als nächstes waren die Bijou (Original-Visaton-Bauvorschlag) von Jorge, fioretos Topas Signature (bis auf das Gehäuse ein unveränderter Hobby-HiFi-Bauvorschlag) und die S172AK (ein 2-Weger mit AL170 und Ke-Bestückung, optisch an die Vib 170 AL angelehnt) von Siegfried an der Reihe:
  Insgesamt eigentlich ein unfairer Vergleich, denn die Bijou und die S172AK sind "stand alone"-Boxen, die Topas Signature benötigt einen Subwoofer, denn im Bass ist da rein garnichts los.
  Den Anfang machte die Bijou. Als die Lautstärke etwas angepasst wurde, machte sich in Timos Wohnhalle (Zimmer wäre der falsche Ausdruck...) schallendes Gelächter breit! Naja, zumindest sind die Gehäuse jetzt innen MDF-staubfrei, aber die aus dem BR-Schlitz austretende Wolke war einfach sehenswert!
  Klanglich insgesamt recht ausgeglichen mit einer leicht vernehmbaren Oberbassbetonung und minimalster Schwäche im Mittelton. Die Topas Signature dagegen war aus einem ganz anderem Holz geschnitzt: eher eine Mittenbetonung und laut meinen Mithörern einem etwas zu scharfen Hochton (bei diesem Vergleich war meine Sitzposition etwas unter der, durch die symmetrische Konstruktion vorgegebenen Mittelachse, weshalb ich diese Hochtonüberhöhung anscheinend nicht so als solche wahrgenommen habe).
  Danach die S172AK von Siegfried. Sehr ausgeglichen, obwohl sie bei hohen Pegeln (also schon in Richtung "wirklich laut") im oberen Mittelton-/Präsenzbereich etwas angestrengt wirkte. Was mich bei dieser Box allerding fast aus den Socken gehaut hätte war der Tiefbass: extrem tiefe Signale wurden absolut sauber und deutlich wiedergegeben. Der Pegelmesser hatte einen deutlichen Ausschlag noch bei 20Hz!!!
  Klanglich ist die Bijou eher was zum Leisehören. Nicht daß sie nicht pegelfest wäre, denn das ist sie angesichts der Größe zweifellos! Eher von der klanglichen Abstimmung her. Oberbass- und Grundtonstark mit tendenziell (!) dezenten Mitten. Recht viel mehr kann ich dazu nicht schreiben, denn der Lautsprecher ist in meinen Ohren sehr neutral und vor allem langzeittauglich abgestimmt.
  Die Topas Signature, mit ihrem anspringendem Mitteltonbereich faszinierte mit einer Körperhaften Darstellung einzelner Klaviertasten, die schwirrenden Saiten einer Geige hatte ich direkt vor dem inneren Auge. Gesang und Solo-Instrumente wurden fast zum Greifen nah abgebildet, obwohl auch die Darstellungstiefe nicht verloren ging. Für mich äusserst faszinierend und ergreifend. Auch im Bezug auf die Transientendarstellung ist sie für mich absolut grandios. Der fehlende Bass wurde versuchsweise mit Zuschalten von Timos Subwoofer (4x TIW200XS) ergänzt. Irgendwie hat das für mich aber nicht ganz gepasst (der Sub war einfach zu stark als eigener Schallerzeuger zu hören), Subwooferanpassung ist halt eine nicht ganz triviale Aufgabe, weshalb ich jetzt nicht behaupte, daß eine Anpassung der Topas Signature an einen Sub nur schlecht möglich ist. Es war halt nicht genug Zeit um ein stimmiges Zusammenspielen einzustellen.
  Die S172AK bietet ein sehr stimmiges Gesamtkonzept. Der tiefbass ist phänomenal, der Kickbass dadurch aber etwas weniger ausgeprägt. Bis auf die bereits erwähnten Präsenzerscheinungen bei hohen Pegeln wirkte dieser Lautsprecher auf mich im besten Sinne "langweilig". Ein grundehrlicher, ausgewogener langzeittauglicher Lautsprecher ohne wirkliche Schwächen aber einer großen Stärke: Ein überaus stimmiges Gesamtkonzept, laut wie etwas leiser!
• Jetzt kommt wohl der schwierigste Vergleich des Tages: 5 Sorten Pizza wollten erschmeckt werden! Allerdings waren dabei die Konzepte derart verschieden, daß ich mir an dieser Stelle eine detaillierte Beschreibung spare. Nur soviel sei verraten: Es war definitiv keine schlechte dabei! Dank an Timo für die Pizzanten und enrico_palazzo für das Projekt "Kasten"!
• Gestärkt von vorzüglich belegten gebackenen Teigscheiben, einer Flasche Flüssigbrot und verwirrt durch die begleitenden Informationsaustauschsgespräche gings weiter mit einer Nebeneinanderstellung von 3-Wegern:
  Alcapone von Ralf_Esc, Brlas modifizierte Classic 200 GF und andiks Magic five (zur Info: die Alcapone und die Classic wurden erst am Vortag fertig gestellt, weshalb noch nicht alle Optimierungen abgeschlossen wurden).
  Leider stellte sich heraus, daß bei der Alcapone irgendetwas an den Hochtonweichen nicht passte. Stimmen blieben zwar einigermaßen in der Mitte, jedoch schien nur eine der beiden Boxen wirklich zu spielen. Ein direkter Vergleich konnte deshalb nicht stattfinden und wäre mehr als unfair. Allerdings konnte man auch bei diesen Boxen eine sehr gute Tiefbasseignung feststellen, auch wenn sie nicht ganz an das Siegfriedsche Vib-Derivat heranreicht. Der mittelton wirkte, ähnlich der Bijou, minimal abgeschwächt. Aber wie gesagt, aussagekräfteige Angaben sind einfach nicht möglich. Ich bin mir sicher, daß aus dieser Box noch was richtig gutes wird!
  Der eigentliche Zweikampf fand also zwischen der Magic und der Classic statt. Tonal unterschieden sie sich hauptsächlich im Mitteltonbereich, der bei der Classic mehr Vordergrund steht, sowie im Tiefbass, bei dem auch die Classic eindeutig die Nase vorn hatte (wenngleich sie offensichtlich nicht ganz so tief runter kommt, wie die S172AK). Bei jedem Umschalten, egal ob auf die Classic oder auf die Magic, dachte ich. "diese Box ist besser!". Das Niveau beider Lautsprecher ist wirklich dermaßen hoch, daß eine eindeutige Beurteilung im Sinne von "besser" oder "schlechter" äusserst schwer fällt. Größer als in der Tonalität waren die Unterschiede in der räumlichen Darstellung auszumachen. Die Classic stellte, fast so wie die Topas Signature, Soloinstrumente und Stimmen sehr weit nach vorne, hielt das gesamte Klanggeschehen sehr kompakt zusammen, formte aber trotzdem die einzelnen Klangkörper sehr schön zu einzelnen Figuren. Beim Umschalten auf die Magic zog sich die Bühne schlagartig sehr weit auseinander, sogar über die, durch die Aufstellung bedingte vorgegebene Stereobasis hinaus. Die Solodarsteller in den Musikstücken rückten etwa zwei Schritte weiter nach hinten, die einzelnen, ebenfalls wohlgeformten Klangkörper erhielten eine gehörige Portion Luft als Abstand zueinander.
  Beide Lautsprecher waren einfach klasse! Die Classic mit ihren zum Greifen nah dargestellten Solisten und tonal tendenziell mittigen Abstimmung, die Magic mit einer faszinierend weiten und tiefen Bühne und neutraler, vielleicht etwas hochtonreicher Abstimmung.
• Der letzte planmäßige Vergleich blieb eigentlich aus. bili und seine Visatrümmer, sowie die LANDOschen 3-Weger waren leider nicht da, weshalb andiks Quartet+ und meine "schlechten Beispiele" in eine Runde mit Timos 10"/1"-Regalboxen geworfen wurden.
  Meine Garagenboxen machten ihrem Namen alle Ehre und zeigten, wie man manche Sachen besser nicht machen sollte (obwohl der Übergang zwischen TMT und HT mit der neuen, erst 2 Tage alten Weiche mittlerweile sogar einigermaßen klappt). Kaum Bass, ein dröhnig-singender Oberbass-Grundton, ein deutlich unterpräsenter Mittelton (hatte keine passende TMT-Serienspule mehr zur freien Verfügung) und ein verwaschener, detailloser Hochtonbereich.
  Die Quartet+, ausgeführt als teilaktiver kleiner Säulenlautsprecher, hatte währen der Vorführung leider stark unter diversen technischen Problemen zu leiden, die ich hier nicht näher erläutern will. Das was mein mittlerweile schon stark ermüdetes Gehör noch wahrgenommen hat, war aber nicht von schlechten Eltern: ein überraschend tiefer und konturierter Bass und eine durchaus gelungene tonal ausgewogene Abstimmung. Alle Achtung, andik!
  Die, wohl völlig ausser konkurrenz laufenden, großen mit GF250/ KE25SC-Bestückten Regallautsprecher von Timo zeigten was pegelmäßig so möglich ist. Die Abstimmung wurde nach Timos Angaben absichtlich etwas tief- und grundtonschwächer vorgenommen, damit der Bafflestep der Box nur zum Teil kompensiert wird. Ziel davon ist, in einem größeren Hörabstand (also mit relativ hohem Diffusschallanteil) eine ausgewogene Frequenzgankurve zu erreichen. Von dem, daß dieses Ziel erreicht wurde, konnte ich mich bei der gestrigen Vorführung überzeugen. Der Tiefton war relativ zurückhaltend, aber (in Anbetracht der geschlossenen Ausführung) recht tief und sehr konturiert. Diese Kontrolle zog sich durch den gesamten Grundton und auch durch den unteren Mitteltonbereich. Im oberen Mittelton- und Präsenzbereich fiel mir allerdings eine ähnliche Problematik wie bei der S172AK auf. Bei der Auslegung als Hochpegel-Lautsprecher vielleicht etwas unglücklich. Ein direkter Bruch im Verhalten der Box an der Trennfrequenz zwischen TMT und HT, war aber nicht auszumachen. Die Kombination aus bündelndem, großen TMT und einem HT mit ausgesprochen breiten Abstrahlverhalten funktioniert überraschend gut! In der räumlichen Darstellung musste die Timobox allerdings im Vergleich zu den vorher gehörten 3-Wegern ziemlich Federn lassen. Wenn ich die Box klassifizieren müsste, würde ich sie weniger in die High-End-Ecke stecken, als in die der Spaßboxen (sorry, Timo). Für eine Spaßbox hat sie aber extrem gute Manieren und dieses Ausmaß an Kontrolle dürfte in dieser Klassifizierung wohl ein Einzelfall sein.
• Am Schluss gabs noch einen kleinen Battle zwischen der Magic und der S172AK. Mein Gehör war zu diesem Zeitpunkt schon komplett übersättigt, kann also nicht mehr wirklich eine Beurteilung dazu abgeben. Lustig war noch der Vergleich der Dino-Atacke von Jurassic Park auf den beiden Boxen und zusätzlich noch die Aria TL von Timo. Während die S172AK die 20Hz-Basswellen nach mehr Pegel schreiend in den Raum drückte, bekam man beim Anblick der TI100 Panikanfälle...

Als Abschluss meines Erfahrungsberichtes möchte ich noch meine persönlichen Favoriten kundtun: in der Disziplin "körperhafte und anspringende" Klangkörperdarstellung war für mich die Topas Signature ungeschlagen, die hätte ich gern am Computer als Abhörmonitore! Als Gesamtkonzept liegt bei mir, noch knapp vor der modifizierten Classic und der S172AK, die Magic five von andik ganz vorne. Ein richtig dickes Kompliment, wer so einen Lautsprecher geschaffen hat, ist dem Entwickler-Olymp nicht mehr fern!
Die handwerkliche Umsetzung ist besonders bei Silvios Understatement-Satelliten, bei Andiks beiden Boxen (unter schöner Anwendung von Kunstleder), aber vor allem bei fioretos Topas signature und bei Siegfrieds S172AK zu erwähnen.
Ich hoffe, daß ich bei meinen Ausführungen niemandem auf die Füße getreten bin. Falls doch, bitte melden! Ich werde dann den betreffenden Teil abändern oder löschen. Entschuldigen möchte ich mich auch für die Anwendung des Begriffs "High End", denn in meinem persönlichen Sprachgebrauch ist das eher ein Schimpfwort. In diesem Beitrag aber wirklich nicht als solches gemeint, sondern als das, was es die Industrie geschaffen hat: eine Auszeichnung.

Daß mich dieser Tag doch sehr ermüdet hat, habe ich dann zu Hause bemerkt. Als ob die Pizza bei Timo noch nicht genug gewesen wäre, hab ich mir noch ein Tiefkühlexemplar vom Albrecht-Discount, garniert mit Extrakäse und edlen Gewürzen, in den Ofen geschoben.
Gut 2 Stunden später wurde ich dann von Rauchschwaden geweckt, die sich durch meine ganze Wohnung zogen. Gerade nochmal Glück gehabt...
Sorry für das OT-Schlusswort und einen schönen Sonntagabend noch!

[yoogie]

Hallo zusammen,
Auch von mir erst mal vielen Dank an Timo.
Die Organisation und Möglichkeit bei ihm Lautsprecher zu hören war echt super.
Man kann merken, daß er sehr viel Zeit in dieses Hobby investiert.
Essen und trinken war mehr als genug da, es hätten noch ein paar mehr kommen können.
Besonders hat mich die Bijou und die S172AK gereizt, da ich mir die am ehesten bauen würde. Aber die Alcapone hat mir auch richtig gefallen. Sie war ja gerade so eben fertig geworden.
Der ganze Tag war höchst aufschlußreich.
Vorher hatte ich ich noch keinen der Lautsprecher gehört, was bei den Eigenentwicklungen ganz logisch ist.
Besonders die Magic Five ist ja nicht nur ein Hingucker, sondern spielt auch locker und munter drauflos. Die macht richtig Spaß. Metallkalotten hatte ich auch noch nicht gehört, aber sie haben wirklich ihren Reiz.
Das die AL170 in geschlossenen Gehäusen arbeiten, konnte man ihnen ansehen, sie mußten nicht mitleiderregende lange Wege machen und der Bass ist trotzdem gut. Also zumindest federt die eingeschlossene Luft gut.
Auch für die kleineren Modelle findet sich im Kopf immer die passende Anwendung. Für Kinderzimmer bzw Arbeitszimmer, Küche oder PC. Ein Modell war ja ganz klar als eine Garagenbox bezeichnet.
Nur was ich mir bauen will, weiß ich immer noch nicht genau.
Je mehr man liest oder sich was anhört, um so verwirrter kann man werden.
Speziell die Frage Gewebe- oder Keramic Kalotte beschäftigt mich noch.
Die Veranstaltung hat mich auf jeden Fall weiter gebracht.
Grüße yoogie

[yoogie]

Nochmal Hallo,
Inwischen ist die angekündigte Klangbewertung von Chaomaniac angekommen.
Meiner Meinung nach trifft sie wohl recht genau ins Schwarze.
Das könnte ich zwar nicht so schreiben, habe aber bei mindenstens 80 % insgeheim beim lesen mit dem Kopf genickt.
Danke dafür. Gut getroffen.
Grüße yoogie

[Chaomaniac]

Und nochmal was: Klick!
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Edit: Link tot.