Hallo Uwe,
Jein, der Achsenfrequenzgang ändert sich überhaupt nicht, den interpretiert Boxsim wohl (richtig) als in dem angegebenen Gehäuse gemessen.
Kann doch eigentlich nicht sooo unendlich schwierig sein, mit variablen Abmessungen auf unendliche Schallwand rückzurechnen, wenn das bei 5 Abmessungen geht, bei der Vorwärtssimulation mit Schallwandabmessungen und Treiberpositionen auf der Schallwand geht es ja auch....
Denn das wäre auch für denjenigen, der eigene Messungen verarbeitet wirklich genial, wenn er im Gehäuse X misst und in boxsim überprüfen könnte, wie sich die Dinge bei Gehäuse Y oder Z ändern würden.....
Da haben wir uns ja schon ausserhalb des Forums ausgetauscht, da stimme ich dir zu, zumal ich den Eindruck habe, zumindest, da etliche Boxsim-User auch sehr auf den Energiefrequenzgang achten, man ihnen aber ehrlicherweise sagen sollte, daß sie den besser nicht auf die Goldwaage legen sollten.
Die Absolutgenauigkeit ist nicht das grundlegende Problem, das ist eher, daß boxsim oft ausgeglichenen Energiefrequenzgang simuliert, wo eigentlich ein Energiefrequenzgangeinbruch sein MUSS
Das verstehe ich jetzt nicht, wo kann ich denn da was diesbezügliches eingeben ausser "in der zu simulierenden Box" ??
Hätte ich eigentlich bei den horizontalen Richtungsfrequenzgänge auch erwartet (erhofft), ist aber leider nicht so.
Vertikal habe ich mit deutlichen Abweichungen gerechnet, traf auch zu, weil bei einer realen Vertikalmessung der TT, wenn der HT die Drehachse ist, ja mit jedem Winkel den Abstand zum Mikro ändert.
Hier mal die Messanordnung auf Drehteller:
Wir haben die Messungen ja auch deswegen gemacht (auch als Übungsprojekt für Fachvorträge innerhalb der Selbstbaugruppe), um überprüfen zu können, ob man sich die Winkelmessungen sparen könnte, wenn boxsim da halbwegs genau arbeiten würde. Unsere diesbezügliche Enttäuschung kannst du evtl. nachvollziehen...
Dabei wäre es so einfach: Rückrechnung auch von Fremdmessungen vom angegebenen Gehäuse ausgehend auf unendliche Schallwand, genau wie bei den vier Visaton-Varianten und fertig....
Wenn es allerdings so ist, daß die Winkelsimulationen deiner Aussage nach bei Verwendung der Maße des Messgehäuses stimmen sollten, dann habe ich ab sofort kein Zutrauen mehr zu den von Boxsim mit Visaton-Chassis dargestellten Winkelfrequenzgängen, dazu sind die Abweichungen unserer Messungen zu den boxsim-Simulationen zu deutlich.
Gerade diese Zielgruppe erwartet IMHO etwas mehr als "Deppensicherheit" und unnötige Gängelung (siehe Optimierer)
Das ist deine Auslegung, das kann man auch als "ambitionierten Lautsprecher-Selbstbauer" definieren.
Ja schade eigentlich, zumal boxsim einige geniale Ansätze hat, die es so meines Wissens nach noch nicht gab.
Nicht auszudenken, was aus dem Prog hätte werden können, wenn du nicht mehr oder weniger eine etwas halsstarrige One-Man-Show daraus gemacht hättest.
Viele Grüße
Peter Krips
Zitat von UweG
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Boxsim ist bedauerlicherweise derzeit nicht in der Lage, Messungen aus einem beliebigen Gehäuse zu akzeptieren und gleichzeitig den Treiber in einem anderen Gehäuse zu simulieren. Ausnahmen sind lediglich die VISATON-Testboxen, die DIN-Schallwand und die unendliche Schallwand.
Denn das wäre auch für denjenigen, der eigene Messungen verarbeitet wirklich genial, wenn er im Gehäuse X misst und in boxsim überprüfen könnte, wie sich die Dinge bei Gehäuse Y oder Z ändern würden.....
Unter der obigen Voraussetzung, dass das wirkliche Messgehäuse gar nicht dem angegebenen entspricht, sind natürlich auch die Ergebnisse zumindest fragwürdig.
Zum Thema "macht Boxsim sowieso falsch":
1. Stimmt. Jede Simulation ist falsch, fragt sich nur um wie viel.
2. Es stimmt auch, dass es einen Fall gibt, in dem zwei unterschiedliche Chassisanordnungen, die in der Praxis genau den gleichen Energiefrequenzgang ergeben, in Boxsim bis zu 4,5 dB unterschiedliche Ergebnisse liefern. Das ist zwar ein Extrembeispiel, aber diesen Fall gibt es auch. Ich bestreite nicht, dass beim Energiefrequenzgang der Glaube an die Genaugkeit infolge der schwierigen Nachmessbarkeit vielleicht manchmal etwas zu groß ist. Eine deutliche Erhöhung der Anzahl der simulierten Richtungen wäre hier der Präzision sicherlich sehr dienlich.
Zum Thema "macht Boxsim sowieso falsch":
1. Stimmt. Jede Simulation ist falsch, fragt sich nur um wie viel.
2. Es stimmt auch, dass es einen Fall gibt, in dem zwei unterschiedliche Chassisanordnungen, die in der Praxis genau den gleichen Energiefrequenzgang ergeben, in Boxsim bis zu 4,5 dB unterschiedliche Ergebnisse liefern. Das ist zwar ein Extrembeispiel, aber diesen Fall gibt es auch. Ich bestreite nicht, dass beim Energiefrequenzgang der Glaube an die Genaugkeit infolge der schwierigen Nachmessbarkeit vielleicht manchmal etwas zu groß ist. Eine deutliche Erhöhung der Anzahl der simulierten Richtungen wäre hier der Präzision sicherlich sehr dienlich.
3. Ich kenne keinen Fall, in dem Boxsim mit korrekten Eingaben wirklich unsinnige Ergebnisse liefert. Wenn Boxsim ein Loch im Energiefrequenzgang simuliert, dann ist da in der Regel auch eins, auch wenn es vielleicht etwas tiefer oder weniger tief ist.
Die zappeligen Frequenzgänge der Auf-Achse-Messungen werden genau dann als Halbraumfrequenzgänge "verkauft", wenn man angibt, es seien welche. Das habe ich eben nochmal verifiziert.
Der Achsenfrequenzgang stimmt in der Tat auch dann wenn man zwar im gleichen Gehäuse Treiber und Box gemessen hat, in Boxsim aber ein anderes angibt. Den Rest kann man dann vergessen - stimmt.
Bei Messungen in der zu simulierenden Box sind Vorwärts- und Rückwärtssimulation der Schallwand identisch - sie werden aber definitiv durchgeführt. Deshalb sollten bei korrekter Eingabe der Schallwandmaße auch die Richtungsfrequenzgänge im Rahmen der Simulationsgenauigkeit stimmen. Wenn nicht, dann verstehe ich das gerade nicht.
Bei Messungen in der zu simulierenden Box sind Vorwärts- und Rückwärtssimulation der Schallwand identisch - sie werden aber definitiv durchgeführt. Deshalb sollten bei korrekter Eingabe der Schallwandmaße auch die Richtungsfrequenzgänge im Rahmen der Simulationsgenauigkeit stimmen. Wenn nicht, dann verstehe ich das gerade nicht.
Vertikal habe ich mit deutlichen Abweichungen gerechnet, traf auch zu, weil bei einer realen Vertikalmessung der TT, wenn der HT die Drehachse ist, ja mit jedem Winkel den Abstand zum Mikro ändert.
Hier mal die Messanordnung auf Drehteller:
Zusammenfassung: Boxsim ist darauf getrimmt worden, aus nur einer Messung auf Achse, alle Richtungsfrequenzgänge zu simulieren. Mit Messdaten für verschiedene Richtungen kann es nicht wirklich etwas Sinnvolles anfangen.
Dazu muss man wissen, dass der Begriff "eigene Messungen" in diesem Fall bedeutet, dass Frequenzgangmessdaten für alle Chassis in alle Richtungen vorliegen. SO pauschal, wie es hier gelesen werden kann, ist das Unfug.
Dazu muss man wissen, dass der Begriff "eigene Messungen" in diesem Fall bedeutet, dass Frequenzgangmessdaten für alle Chassis in alle Richtungen vorliegen. SO pauschal, wie es hier gelesen werden kann, ist das Unfug.
Dabei wäre es so einfach: Rückrechnung auch von Fremdmessungen vom angegebenen Gehäuse ausgehend auf unendliche Schallwand, genau wie bei den vier Visaton-Varianten und fertig....
Wenn es allerdings so ist, daß die Winkelsimulationen deiner Aussage nach bei Verwendung der Maße des Messgehäuses stimmen sollten, dann habe ich ab sofort kein Zutrauen mehr zu den von Boxsim mit Visaton-Chassis dargestellten Winkelfrequenzgängen, dazu sind die Abweichungen unserer Messungen zu den boxsim-Simulationen zu deutlich.
Zitat der Boxsim-Homepage: "Zielgruppe sind ambitionierte Lautsprecher-Selbstbauer, die bereits über grundlegende Kenntnisse zur Berechnung von Lautsprechern verfügen."
Wenn jemand in der Lage ist, Messdaten seiner eingebauten Chassis für alle Richtungen anzufertigen, dann spielt er für mich nicht mehr in der Hobby-Liga.
Dort ist es schon viel, überhaupt eine sinnvolle Messung zustande zu bekommen. Wenn Entwickler Messdaten für alle Richtungen zur Verfügung hätten, wäre das ganze Konzept von Boxsim zu hinterfragen, nicht nur der Optimierer.
Nicht auszudenken, was aus dem Prog hätte werden können, wenn du nicht mehr oder weniger eine etwas halsstarrige One-Man-Show daraus gemacht hättest.
Viele Grüße
Peter Krips
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