Vorstellung Symphonie (AL170, G50FFL, KE25SC)
Vor einiger Zeit habe ich die Symphonie hier erstmals vorgestellt. Jetzt will ich den Beitrag durch den folgenden ersetzen.
Die Symphonie ist eine schlanke Standbox mit doppelter Tiefton-Bestückung, Mitteltonkalotte und Keramikhochtöner.
Seit langem beschäftigt mich eine Box mit MT Kalotte, da ich meine dass Mitteltonkalotten zu unrecht ein Schattendasein fristen. Nach meinen überaus guten Erfahrungen mit der DSM50FFL in der Vib Extra GF (http://www.visaton.de/vb/showthread....mann%2C+Thomas), reifte der Wunsch nach einer eigenen Konstruktion.
Entwicklungsziel und Bestückung:
Wie oben schon geschrieben, finde ich klanglich Mitteltonkalotten sehr gut, sie sind wirkliche Experten auf ihrem Gebiet und stehen hochwertigen Sparringspartnern mit Konus in nichts nach, sondern teils ganz im Gegenteil. Hier suchte ich nun nach einem reizvollen Gesamtkonzept, in dem die einzelnen hochwertigen Visatonchassis zu einem harmonischen Ganzen vereint werden sollten. Passend zum MT suchte ich gleichwertige Schallwandlerexperten. Dabei erinnerte ich mich der Erfahrungen mit den bereits entstandenen Konstruktionen. Mit der Harmony (http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=16751) setzte ich den AL170 das erste Mal ein und bin von dessen Tieftonwiedergabe sehr beeindruckt. Die KE25SC kenne ich nur zu gut aus der Liaison (http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=12554). Nach einem Treffen bei Visaton, als ich mir die Atlantis anhörte, wusste ich weiter, dass die nächste Box zwei 17er haben muss. Der Druck in der Wiedergabe tiefer Töne, zu dem die Atlantis locker in der Lage ist, beeindruckte. Somit war die Bestückung festgelegt. Doppelbass mit 2xAL170, MT-Kalotte G50FFL und HT-Kalotte KE25SC.
Aufbau
Die Außenmaße der Box sind, BxHxT= 23x115x35 cm3. Beide TT arbeiten in jeweils unterschiedlich abgestimmten BR Gehäusen. Der obere Bass arbeitet in einem 25L und der untere TT in einem 35L Gehäuse. Als BR Rohr kommt jeweils ein BR 15.34 zum Einsatz. Da der MT kein eigenes Volumen braucht (auch ein Vorteil gegenüber den Konus-Typen), ist es sehr einfach diesen einzubauen, der Aufbau der gesamten Box ist also vergleichsweise wenig kompliziert. In der angehangenen Zeichnung ist der Aufbau gut zu erkennen. Das Gehäuse ist aus 19mm MDF zusammengebaut, das obere Gehäuse hat eine Versteifung und das untere Gehäuse erhielt zwei Versteifungen.
Das obere Bassgehäuse ist mit 3 Matten und das untere mit 4 Matten Dämmung ganz locker gefüllt. Der Bereich um das BR Rohr bleibt jeweils komplett frei von Wolle.
Wie sich bei meinen Boxen schon gut bewährt, so kommt auch hier die Weiche in eine separate Kammer am Boden, dazu wurde der Boden etwa 7cm eingesetzt. Diese Kammer ist ausreichend groß und tief, dass neben den beiden Universalplatinen, auf denen alle Visaton-Bauteile gut Platz haben, auch Experimente mit noch höherwertigen Bauteilen, wie z.B. räumlich größeren Kondensatoren, möglich sind.
Weiche
Die Weiche ist wie eben erwähnt auf zwei Universalplatinen von Visaton untergebracht. Der untere TT erhält seine Weiche auf einer sep. Platine. Die restlichen 3 Wege passen prima auf die 3-Wege UP.
Der untere Bass arbeitet nur im Tief- und Grundtonbereich und wird dann sanft ausgeblendet. Der obere Bass arbeitet alleinig bis an den MT heran. Die Weiche trennt die Chassis bei ca. 800Hz und 3,5kHz. Besonders achtete ich bei der Dimensionierung auf den Energiefrequenzgang, denn die MT Kalotte strahlt sehr breit und damit sehr viel Energie in der Raum ab. Weiter mussten auch die Phasen im Übergang stimmen. Aus diesen Gründen kam ich bei der Weichenentwicklung zu den entsprechenden Übergangsfrequenzen.
Die Weichenzweige arbeiten mit Standardfiltern 12dB, der HT erhält einzig ein 18dB Filter. Der untere TT erhält zusätzlich noch eine Korrektur der Impedanzspitze, die so zu einem linearen Bassfrequenzgang führt. Die Widerstände sorgen für die entsprechende Pegelung.
Frequenzgang und Messung
Kürzlich (28.1.09) ist die Box auch bei Visaton vermessen worden. Die Messung zeigt den ausgeglichenen Frequenzgang und den vor Allem hohen Wirkungsgrad (Achtung 4 Ohm Box, bei Vergleich mit 8 "Öhmern" müssen 3dB hinzugerechnet werden) . Die Impedanz bleibt auf 4Ohm Niveau, was auch bedeutet, dass relativ kleine Verstärker die Box gut treiben und damit auch gute Pegel erzeugen können. Laut Messung liegt das Impedanzminimum bei 3,5Ohm, also innerhalb der Norm einer 4 Ohm Box. Im Bassbereich ist der gute Tiefgang gut zu erkennen, etwa 28Hz bei -10dB! Ansonsten verläuft die Kurve im gesamten Hörbereich sehr linear innerhalb eines schmalen 2dB-Bandes.
Vielen Dank an die Kollegen bei Visaton, die auch tatkräftig bei der Weichenoptimierung mitgewirkt haben. Es ist immer wieder eine Freude, wie engagiert sich die Mannen rund um Friedemann kümmern und stets mit Ideen und Rat zur Stelle sind. Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, daher meinen herzlichsten Dank an den Super-Service.
Die Weiche wie die Messung ist jetzt aktualisiert Stand 28.01.09!
PS: Im Bild steht die Symphonie neben der Harmony.
Gruß Thomas
Vor einiger Zeit habe ich die Symphonie hier erstmals vorgestellt. Jetzt will ich den Beitrag durch den folgenden ersetzen.
Die Symphonie ist eine schlanke Standbox mit doppelter Tiefton-Bestückung, Mitteltonkalotte und Keramikhochtöner.
Seit langem beschäftigt mich eine Box mit MT Kalotte, da ich meine dass Mitteltonkalotten zu unrecht ein Schattendasein fristen. Nach meinen überaus guten Erfahrungen mit der DSM50FFL in der Vib Extra GF (http://www.visaton.de/vb/showthread....mann%2C+Thomas), reifte der Wunsch nach einer eigenen Konstruktion.
Entwicklungsziel und Bestückung:
Wie oben schon geschrieben, finde ich klanglich Mitteltonkalotten sehr gut, sie sind wirkliche Experten auf ihrem Gebiet und stehen hochwertigen Sparringspartnern mit Konus in nichts nach, sondern teils ganz im Gegenteil. Hier suchte ich nun nach einem reizvollen Gesamtkonzept, in dem die einzelnen hochwertigen Visatonchassis zu einem harmonischen Ganzen vereint werden sollten. Passend zum MT suchte ich gleichwertige Schallwandlerexperten. Dabei erinnerte ich mich der Erfahrungen mit den bereits entstandenen Konstruktionen. Mit der Harmony (http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=16751) setzte ich den AL170 das erste Mal ein und bin von dessen Tieftonwiedergabe sehr beeindruckt. Die KE25SC kenne ich nur zu gut aus der Liaison (http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=12554). Nach einem Treffen bei Visaton, als ich mir die Atlantis anhörte, wusste ich weiter, dass die nächste Box zwei 17er haben muss. Der Druck in der Wiedergabe tiefer Töne, zu dem die Atlantis locker in der Lage ist, beeindruckte. Somit war die Bestückung festgelegt. Doppelbass mit 2xAL170, MT-Kalotte G50FFL und HT-Kalotte KE25SC.
Aufbau
Die Außenmaße der Box sind, BxHxT= 23x115x35 cm3. Beide TT arbeiten in jeweils unterschiedlich abgestimmten BR Gehäusen. Der obere Bass arbeitet in einem 25L und der untere TT in einem 35L Gehäuse. Als BR Rohr kommt jeweils ein BR 15.34 zum Einsatz. Da der MT kein eigenes Volumen braucht (auch ein Vorteil gegenüber den Konus-Typen), ist es sehr einfach diesen einzubauen, der Aufbau der gesamten Box ist also vergleichsweise wenig kompliziert. In der angehangenen Zeichnung ist der Aufbau gut zu erkennen. Das Gehäuse ist aus 19mm MDF zusammengebaut, das obere Gehäuse hat eine Versteifung und das untere Gehäuse erhielt zwei Versteifungen.
Das obere Bassgehäuse ist mit 3 Matten und das untere mit 4 Matten Dämmung ganz locker gefüllt. Der Bereich um das BR Rohr bleibt jeweils komplett frei von Wolle.
Wie sich bei meinen Boxen schon gut bewährt, so kommt auch hier die Weiche in eine separate Kammer am Boden, dazu wurde der Boden etwa 7cm eingesetzt. Diese Kammer ist ausreichend groß und tief, dass neben den beiden Universalplatinen, auf denen alle Visaton-Bauteile gut Platz haben, auch Experimente mit noch höherwertigen Bauteilen, wie z.B. räumlich größeren Kondensatoren, möglich sind.
Weiche
Die Weiche ist wie eben erwähnt auf zwei Universalplatinen von Visaton untergebracht. Der untere TT erhält seine Weiche auf einer sep. Platine. Die restlichen 3 Wege passen prima auf die 3-Wege UP.
Der untere Bass arbeitet nur im Tief- und Grundtonbereich und wird dann sanft ausgeblendet. Der obere Bass arbeitet alleinig bis an den MT heran. Die Weiche trennt die Chassis bei ca. 800Hz und 3,5kHz. Besonders achtete ich bei der Dimensionierung auf den Energiefrequenzgang, denn die MT Kalotte strahlt sehr breit und damit sehr viel Energie in der Raum ab. Weiter mussten auch die Phasen im Übergang stimmen. Aus diesen Gründen kam ich bei der Weichenentwicklung zu den entsprechenden Übergangsfrequenzen.
Die Weichenzweige arbeiten mit Standardfiltern 12dB, der HT erhält einzig ein 18dB Filter. Der untere TT erhält zusätzlich noch eine Korrektur der Impedanzspitze, die so zu einem linearen Bassfrequenzgang führt. Die Widerstände sorgen für die entsprechende Pegelung.
Frequenzgang und Messung
Kürzlich (28.1.09) ist die Box auch bei Visaton vermessen worden. Die Messung zeigt den ausgeglichenen Frequenzgang und den vor Allem hohen Wirkungsgrad (Achtung 4 Ohm Box, bei Vergleich mit 8 "Öhmern" müssen 3dB hinzugerechnet werden) . Die Impedanz bleibt auf 4Ohm Niveau, was auch bedeutet, dass relativ kleine Verstärker die Box gut treiben und damit auch gute Pegel erzeugen können. Laut Messung liegt das Impedanzminimum bei 3,5Ohm, also innerhalb der Norm einer 4 Ohm Box. Im Bassbereich ist der gute Tiefgang gut zu erkennen, etwa 28Hz bei -10dB! Ansonsten verläuft die Kurve im gesamten Hörbereich sehr linear innerhalb eines schmalen 2dB-Bandes.
Vielen Dank an die Kollegen bei Visaton, die auch tatkräftig bei der Weichenoptimierung mitgewirkt haben. Es ist immer wieder eine Freude, wie engagiert sich die Mannen rund um Friedemann kümmern und stets mit Ideen und Rat zur Stelle sind. Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, daher meinen herzlichsten Dank an den Super-Service.
Die Weiche wie die Messung ist jetzt aktualisiert Stand 28.01.09!
PS: Im Bild steht die Symphonie neben der Harmony.
Gruß Thomas
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