Zitat von Arthur Dent
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Vorteil:
Gerichtete Schallabstrahlung kann helfen, eventuelle Raumprobleme zu umgehen. Spezieller Ruf der Basswiedergabe, die meist als besonders gut bewertet wird.
Nachteil:durch offene Bauweise akustischer Kurzschluss, voll ausgeprägt im rechten Winkel zur Hauptabstrahlachse. Geringer Wirkungsgrad, durch fehlendes Luftpolster oder hubentlastende Resonanzerscheinungen äußerst hohe mechanische Belastung, besonders der Aufhängung. Für hohe Abhörlautstärke sehr viel möglicher Hubraum nötig. Ist nicht in der Lage Druck aufzubauen, ist also in Punkto untere Grenzfrequenz an die Abmaße des Raumes gebunden, egal wie das Ding abgestimmt ist. Durch spezielle Art der Richtwirkung oft Probleme bei der Aufstellung. Je spezieller die offene Bauform ausfällt (Ripol) desto niedriger wird die vertretbare Trennfrequenz nach oben.
KU: gedacht als Energieverheizer für Chassis mit hohen Gütewerten und gleichzeitig zu kleinen möglichen Gehäusen. Meiner Meinung nach keine weitere Diskussion wert.BR:
Vorteil:
Durch Helmholtzresonator wird das Basschassis im Bereich der Abstimmfrequenz sehr wirkungsvoll vor Hub geschützt bei gleichzeitig erhöhtem Schalldruck in diesem Bereich, verglichen mit einer geschlossenen Gehäuseunterbringung. Je nach Parameter des zu verwendenden Treibers sehr viele Freiheitsgrade bei der Abstimmung und Anpassung der Gehäuseparameter an bestehende Bedürfnisse.
Nachteil:Unterhalb der Abstimmfrequenz wird ein BR-Gehäuse zu einem Dipol. Damit verliert dieses Prinzip bei sehr tiefen Frequenzen die Fähigkleit Druck aufzubauen, ebenso treten die anderen Nachteile der obigen Kategorie ein. Unterhalb der Abstimmfrequenz kann BR nicht mehr durch Bassanhebung entzerrt werden, es würde nur Lufthin und her bewegt werden. Eine Absenkung als Schutz für das Chassis (Subsonicfilter) könnte, je nach Abstimmfrequenz und Einsatzbereich, sinnvoll sein. Der Pegelgewinn durch den Helmholtz-Resonator kann schon zu viel des Guten sein, wenn die Akustische Umgebung entsprechend geartet ist.
CB:Vorteil:
Sehr großer Spielraum bei der Gehäusegröße, da die Bauform verhältnismäßig anspruchsarm gegenüber den Treiberparametern ist. Ist bis ganz runter fähig Druck aufzubauen. Lässt sich dadurch aktiv gut entzerren und harmoniert oft sehr gut auch mit nicht zu großzügigen akustischen Umgebungen (Druckkammereffekt).
Nachteil:Verhältnismäßig hohe Belastung an das Chassis, da eine Hubentlastung durch Resonanzeffekte fehlt. Dadurch teils deutlich geringerer Maximalschalldruck als bei Resonatorsystemen möglich, weshalb eine Mehrfachbestückung nötig sein kann.
TML: Ähnlich dem BR-System, jedoch kaum Möglichkeiten ein bestehendes System im Nachhinein anders abzustimmen. Größerer Volumenbedarf als BR, dafür, je nach Abstimmung und Treiberparametern, eventuell etwas höherer Wirkungsgrad. Der Klang soll etwas speziell sein, eher weich, dabei sehr trocken. Durch Bindung an die interne Röhrenförmige Schallführung ist bei der Gehäusegestaltung nicht alles möglich.Horn:
Äußerst viele Gestaltungsmöglichkeiten, sehr speziell in der Konstruktion, für tiefe untere Grenzfrequezen sind sehr große Gehäuse nötig. Bei Rearloaded Hörnern selbige Nachteile wie bei den oben bereits erwähnten Resonatorsystemen, oft welliger Frequenzgang. Bei rearloaded Hörnern obere Grenzfrequenz durch Bauart beschränkt. Quasi eine Sonderform davon ist der einfach ventilierte Bandpass. Zum Horn müsste extra diskutiert werden...
Mein persönlicher Favorit:
BR.
Warum?
Am flexibelsten, wenn im Nachhinein etwas an der Abstimmung gedreht werden soll. Aufbau am besten mit relativ hoher Abstimmung (etwa 45 Hz) und recht großem Resonatorquerschnitt. Durch Verringerung des Resonatorquerschnittes ist die Abstimmfrequenz und somit die untere Grenzfrequenz und Form der nach unten abfallenden Flanke einstellbar, bis hin zur geschlossenen Box mit ihrer akustischen Flankensteilheit von 12 dB/Oct.
Je nachdem wie man es gerade braucht. Bei sehr tiefer Abstimmung auch entsprechend tief entzerrbar, ohne die Belastbarkeitsgrenze zu früh zu erreichen.
Viele Freiheten bei der Gehäuseformgestaltung, einfache Umsetzbarkeit. Noch relativ überschaubare Gehäusegrößen, auch bei größeren Treibern, dadurch noch Restfreiheiten bei der Integration in die akustische Umgebung, die bei vielen auch gleichzeitig noch Wohnraum ist.
Gerichtete Schallabstrahlung durch rückwärtige Treiber mit spezieller Ansteuerung möglich...
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