Concorde CB vollaktiv mit linearphasiger Software FQW
Wie schon an meinen diversen Fragen in diesem Forum zu erkennen war, bastelte ich an einer aktiven Version der Concorde. Zufälligerweise wurde zeitgleich ein ähnliches Projekt von Udo alias Frogger hier aus dem Forum geplant. Es lag daher nahe, dass wir gemeinsam an der Realisierung gearbeitet haben. Ich beschreibe im Folgenden mein System und ergänze später Udo´s Beschreibungsteil, der etwas unterschiedliche Hardware nutzt. Für genauere Infos empfehle ich einfach im Netz nach der im Folgenden beschriebenen Software zu suchen. Eigene Fotos habe ich jetzt nicht beigefügt. Den Bau der Concorde hat zB Walwal sehr gut dokumentiert. Ansonsten ist die Hardware nicht so spannend. In diesem Projekt steht mehr die Software im Vordergrund.
Ausgangspunkt:
Ich höre schon einige Jahre mit der Visaton Concorde in MKII und später MKIII Version und habe diverse Verstärker, Player, Wandler ausprobiert. Da ich neben CDs auch diverse andere Medien wie BD (Nur Stereo reicht mir), DVD, Radio, TV abspielen möchte, hat sich mit der Zeit ein kleiner Gerätepark angesammelt. Da die diversen Geräte neben Geld auch viel Platz kosteten, suchte ich nach einer flexibleren Lösung und kam zum HTPC. Der PC hat zudem den Vorteil, dass auch Internetmedien, wie weltweites Internetradio und Podcast möglich sind. Um einen guten Klang aus dem Rechner zu bekommen, habe ich eine ordentliche Soundkarte und einen RME DAC eingesetzt, der direkt mit einem Hifi-Akademie Verstärker verbunden war. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass der PC als sehr hochwertiger Player funktioniert. Im Vergleich spielt der Rechner besser als mein alter Sony CDP333Es und NonOS Player. Die Nachteile eines mechanischen Laufwerks fallen halt weg. Die BD Wiedergabe ist mit der richtigen Software besser als bei einem 1200 Euro Denon BD-Player, den ich mal eine Zeit hatte. Zudem kann der PC natürlich entsprechend kalibriert werden.
Idee:
Obwohl ich mit dem System soweit zufrieden war, suchte ich nach mehr Flexibilität, insbesondere was die Einstellmöglichkeiten der Lautsprecher selbst angeht, was auch an meinem suboptimalen Raum lag. Ein LS steht recht wandnah, wobei der Andere frei im Raum steht. In diesem Zusammenhang habe ich daher immer mehr von aktiven Lautsprechern gelesen und mich für den Umbau der Concorde auf Aktivtechnik entschieden.
Planung:
Da mich die Vorteile eines PWM-Verstärkers ja schon mit der passiven Box überzeugt hatten, wollte ich auch dabei bleiben und habe zum vorhandenen Hifi-Akademie Verstärker noch zwei weitere Amp´s bestellt. Es stellte sich nun die Frage, welche Art der Weiche genutzt werden sollte. Nach einigen Recherchen bin ich dann im Endeffekt bei einer softwarebasierten FIR-Weiche hängengeblieben, da der Rechner ja schon da war. FIR Filter ermöglichen eine voneinander unabhängige Veränderung von Frequenz und Phase.
Als Software, die die Weiche berechnen muss, habe ich mich für Acourate entschieden, welches ein sehr umfangreiches Werkzeug ist und zB auch Basis des Audiovolver von Audiodata ist. (Der Audiovolver ist eine externe Kiste, die aber nur Stereo kann und in einer gehobenen Preisklasse verkauft wird.)
Die berechnete Weiche läuft dann als Convolver VST Plug-in, was zwischen einem Player wie dem MediaPlayer oder Foobar und den Ausgängen des mehrkanaligen DAC (RME Fireface400) geschaltet ist. Also in meinem Fall 2 Kanäle rein, 6 Kanäle raus.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz erwähnen, dass ich Musik mit CMP2 abspiele. Also einem Player vorwiegend für Flacfiles, der die Musik bis zu 192kHz upsamplet und aus dem Arbeitsspeicher heraus abspielt.
Realisierung:
In meinem Fall sollten die Endstufen möglichst in die Lautsprecher wandern. Da meine Concorde sowieso schon eine hintere Weichenkammer hatte, war dort Platz für wenigstens je einen 2 Kanal-Verstärker. Der benötigte 3. Verstärker, der für den Bass zuständig ist, musste allerdings für beide Lautsprecher genutzt werden und blieb in dem schon vorhandenen Gehäuse. Der vorhandenen 2 Kanal DAC musste noch gegen eine Mehrkanalversion ausgetauscht werden. Meine Wahl fiel auf einen RME Fireface400, der sogar 8 Ausgänge hat, was vielleicht für einen Sub interessant wird. So, die Hardware stand soweit.
Jetzt wurde es komplizierter: Da die Weiche ja nun rein in der Software berechnet wird, mussten die Lautsprecher gemessen werden. Udo alias Frogger und ich haben uns für die Messung zusammengetan. Freundlicherweise konnten wir dafür den Messraum von Visaton nutzen. Danke nochmals an die sehr hilfsbereiten Mitarbeiter in Haan.
Die Messung lief so ab, dass jeweils ein Sweep über den jeweiligen Arbeitsbereich des Chassis abgespielt und aus etwa 2m Abstand mittels Messmikro aufgenommen wurde. Wir hatten zudem das Glück, dass der Entwickler der Software Acourate Dr. Uli Brüggemann netterweise bei den Messungen behilflich war und sogar sein hochwertiges Messequipment mitbrachte.
Ich danke Uli hiermit herzlich für die Hilfe.
Eine Weiche gab es zu diesem Zeitpunkt im eigentlichen Sinne ja nicht. Der AL130 zb wurde von 100Hz bis 4000 Hz gemessen. Entsprechende Messungen folgen für HT und TT jeweils pro Box. Unter dem Strich hatten wir also je 3 Messschriebe pro LS. Wieder zuhause angekommen ließe sich nun mit Acourate und den Messungen eine Weiche am PC erstellen. Durch die Messungen ohne vorgewählte Weiche, ist man in der Lage nachträglich flexibel Übergangsfrequenzen und Weichenarten zu erstellen. Ich habe mich erstmal für eine linearphasige Neville-Thiele 2. Ordnung mit den Übergangsfreuquenzen 300 und 2500 Hz entschieden. Vereinfacht ausgedrückt wird eine phasenlineare Grundweiche erstellst und so mit den Messdaten korrigiert, dass ein linearer Frequenzgang rauskommt.
Nach erfolgter Weichenerstellung ist es zudem mit Acourate möglich eine Linearisierung des Frequenzgangs plus Laufzeitkorrektur am Hörplatz vorzunehmen. Dabei wird ein Sweep mit der schon linearphasigen und korrigierten Grundweiche über den vollen Frequenzgang des LS abgespielt und am Hörplatz aufgenommen. Man erkennt dann schon in der Messung, welchen Einfluss der Raum so mitbringt. Es lassen sich somit auch Maßnahmen in Sachen Raumakustik, wie Absorber nachvollziehen. Acourate ermöglicht nun eine Angabe einer Zielkurve für den LS und errechnet eine neue Weiche mit entsprechender Korrektur. Dieser Schritt braucht allerdings etwas Know-How des Nutzers, da natürlich nicht alle Raumeinflüsse einfach per Knopfdruck ausgeschaltet werden können. Hier kann man aber ausprobieren, lernen und optimieren. Die genannten Schritte sind gut auf Uli`s Acourate Homepage unter dem Punkt Tutorials nachzuverfolgen.
Was setze ich ein:
Hardware:
leiser PC, möglichst energiesparend, muss nicht schnell sein
leise 500GB 2.5“ HD
14“ ELO Touchscreen
HTPC Case mit FB und Display
TV-Satkarte für Satradio und TV-Aufnahme
Plasma TV für Bildwiedergabe
BD/DVD-Laufwerk
Wandler RME Fireface400 mit optionalem Akkubetrieb
3x Hifi-Akademie PWM Verstärker mit XLR Eingängen
Messmikro, Beyerdynamic MM1
Software:
winXP, win7 lief nicht stabil
Acourate für die Messungen und Weichenerstellung
Convolver VST
Console für Software, die kein VST unterstützt (zurzeit noch als Testversion)
CMP2 als Flac-Player
Mediatheater als BD/DVD Player
Foobar für MP3
Terratec TV Software für Radio/TV
Webradiosoftware
.. und was kam dabei heraus? Ein erstes Fazit:
Vorteile:
-Sehr flexibel, da prinzipiell lautsprecherunabhängig, die Concorde war ja schon da.
-Flexible Gestaltung des Frequenzgangs inkl. Raumanpassung
-Extrem steilflankige linearphasige FQW möglich.
-Tiefer, sauberer, „schneller“ Bass
-Sehr offener, durchhörbarer MT/HT Bereich ohne Basseinflüsse
-Linearer leicht abfallenden Frequenzgang am Hörplatz, je nach gewählter Zielkurve
-Präzise Raumdarstellung mit exakter Ortung
-Musik löst sich sehr gut vom Lautsprecher
-Hohe Lautstärkereserve
-Sehr entspanntes Hören, große „Ruhe“
-Flexible Abspielmöglichkeit so gut wie aller, auch zukünftiger digitaler Medien.
-Bedienung per 14“ Touchscreen plus FB
-Schneller Zugriff auf Musik
-Geringer Stromverbrauch der PWM Verstärker durch maximalen Wirkungsgrad
-Klanggewinn durch Akkuspeisung des DAC
-PC so gut wie lautlos und zudem erweiterbar
-Günstig, gegenüber vergleichbaren Fertiglautsprechern und Zuspielern: Ich denke dabei an Linn und B&M (wobei diese natürlich geregelte LS anbieten, die man wohl so nicht nachbauen kann)
Nachteil:
-nicht ganz simpel, da neben handwerklichem Geschick, auch die Software verstanden werden will
-kein Plug&Play, ausprobieren ist angesagt, macht aber auch Spaß, da neue Weichen relativ schnell erstellt sind
-Umwandeln von CDs in Flacfiles braucht etwas Zeit
-etwa 2 Sekunden Delay durch linearphasige Weiche. Dies kann aber durch Berechnung einer minimalphasigen Weichenvariante umgangen werden, womit die Vorteile der linearphasigen Weiche natürlich dahin sind. Dies reicht aber für Heimkino erfahrungsgemäß aus.
-Preislich natürlich nicht ganz billig, aber dafür fallen auch diverse Geräte, wie Vorverstärker, CDP, BD-Player, Radio, Videorecorder weg.
-Messequipment nötig
-Etwas kompliziertere Bedienung, wenn verschiedenste Abspielsoftware genutzt werden soll, da die Weiche immer mit korrekter Samplerate eingebunden werden muss.
Es war etwas mehr Text nötig, ich hoffe dennoch, dass der Beitrag interessant war. Ich danke hiermit nochmals ausdrücklich Thomas Willgerodt und dem gesamten Visaton-Team sowie Dr. Uli Brüggemann für die Unterstützung.
Grüße
Torben
Wie schon an meinen diversen Fragen in diesem Forum zu erkennen war, bastelte ich an einer aktiven Version der Concorde. Zufälligerweise wurde zeitgleich ein ähnliches Projekt von Udo alias Frogger hier aus dem Forum geplant. Es lag daher nahe, dass wir gemeinsam an der Realisierung gearbeitet haben. Ich beschreibe im Folgenden mein System und ergänze später Udo´s Beschreibungsteil, der etwas unterschiedliche Hardware nutzt. Für genauere Infos empfehle ich einfach im Netz nach der im Folgenden beschriebenen Software zu suchen. Eigene Fotos habe ich jetzt nicht beigefügt. Den Bau der Concorde hat zB Walwal sehr gut dokumentiert. Ansonsten ist die Hardware nicht so spannend. In diesem Projekt steht mehr die Software im Vordergrund.
Ausgangspunkt:
Ich höre schon einige Jahre mit der Visaton Concorde in MKII und später MKIII Version und habe diverse Verstärker, Player, Wandler ausprobiert. Da ich neben CDs auch diverse andere Medien wie BD (Nur Stereo reicht mir), DVD, Radio, TV abspielen möchte, hat sich mit der Zeit ein kleiner Gerätepark angesammelt. Da die diversen Geräte neben Geld auch viel Platz kosteten, suchte ich nach einer flexibleren Lösung und kam zum HTPC. Der PC hat zudem den Vorteil, dass auch Internetmedien, wie weltweites Internetradio und Podcast möglich sind. Um einen guten Klang aus dem Rechner zu bekommen, habe ich eine ordentliche Soundkarte und einen RME DAC eingesetzt, der direkt mit einem Hifi-Akademie Verstärker verbunden war. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass der PC als sehr hochwertiger Player funktioniert. Im Vergleich spielt der Rechner besser als mein alter Sony CDP333Es und NonOS Player. Die Nachteile eines mechanischen Laufwerks fallen halt weg. Die BD Wiedergabe ist mit der richtigen Software besser als bei einem 1200 Euro Denon BD-Player, den ich mal eine Zeit hatte. Zudem kann der PC natürlich entsprechend kalibriert werden.
Idee:
Obwohl ich mit dem System soweit zufrieden war, suchte ich nach mehr Flexibilität, insbesondere was die Einstellmöglichkeiten der Lautsprecher selbst angeht, was auch an meinem suboptimalen Raum lag. Ein LS steht recht wandnah, wobei der Andere frei im Raum steht. In diesem Zusammenhang habe ich daher immer mehr von aktiven Lautsprechern gelesen und mich für den Umbau der Concorde auf Aktivtechnik entschieden.
Planung:
Da mich die Vorteile eines PWM-Verstärkers ja schon mit der passiven Box überzeugt hatten, wollte ich auch dabei bleiben und habe zum vorhandenen Hifi-Akademie Verstärker noch zwei weitere Amp´s bestellt. Es stellte sich nun die Frage, welche Art der Weiche genutzt werden sollte. Nach einigen Recherchen bin ich dann im Endeffekt bei einer softwarebasierten FIR-Weiche hängengeblieben, da der Rechner ja schon da war. FIR Filter ermöglichen eine voneinander unabhängige Veränderung von Frequenz und Phase.
Als Software, die die Weiche berechnen muss, habe ich mich für Acourate entschieden, welches ein sehr umfangreiches Werkzeug ist und zB auch Basis des Audiovolver von Audiodata ist. (Der Audiovolver ist eine externe Kiste, die aber nur Stereo kann und in einer gehobenen Preisklasse verkauft wird.)
Die berechnete Weiche läuft dann als Convolver VST Plug-in, was zwischen einem Player wie dem MediaPlayer oder Foobar und den Ausgängen des mehrkanaligen DAC (RME Fireface400) geschaltet ist. Also in meinem Fall 2 Kanäle rein, 6 Kanäle raus.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz erwähnen, dass ich Musik mit CMP2 abspiele. Also einem Player vorwiegend für Flacfiles, der die Musik bis zu 192kHz upsamplet und aus dem Arbeitsspeicher heraus abspielt.
Realisierung:
In meinem Fall sollten die Endstufen möglichst in die Lautsprecher wandern. Da meine Concorde sowieso schon eine hintere Weichenkammer hatte, war dort Platz für wenigstens je einen 2 Kanal-Verstärker. Der benötigte 3. Verstärker, der für den Bass zuständig ist, musste allerdings für beide Lautsprecher genutzt werden und blieb in dem schon vorhandenen Gehäuse. Der vorhandenen 2 Kanal DAC musste noch gegen eine Mehrkanalversion ausgetauscht werden. Meine Wahl fiel auf einen RME Fireface400, der sogar 8 Ausgänge hat, was vielleicht für einen Sub interessant wird. So, die Hardware stand soweit.
Jetzt wurde es komplizierter: Da die Weiche ja nun rein in der Software berechnet wird, mussten die Lautsprecher gemessen werden. Udo alias Frogger und ich haben uns für die Messung zusammengetan. Freundlicherweise konnten wir dafür den Messraum von Visaton nutzen. Danke nochmals an die sehr hilfsbereiten Mitarbeiter in Haan.
Die Messung lief so ab, dass jeweils ein Sweep über den jeweiligen Arbeitsbereich des Chassis abgespielt und aus etwa 2m Abstand mittels Messmikro aufgenommen wurde. Wir hatten zudem das Glück, dass der Entwickler der Software Acourate Dr. Uli Brüggemann netterweise bei den Messungen behilflich war und sogar sein hochwertiges Messequipment mitbrachte.
Ich danke Uli hiermit herzlich für die Hilfe.
Eine Weiche gab es zu diesem Zeitpunkt im eigentlichen Sinne ja nicht. Der AL130 zb wurde von 100Hz bis 4000 Hz gemessen. Entsprechende Messungen folgen für HT und TT jeweils pro Box. Unter dem Strich hatten wir also je 3 Messschriebe pro LS. Wieder zuhause angekommen ließe sich nun mit Acourate und den Messungen eine Weiche am PC erstellen. Durch die Messungen ohne vorgewählte Weiche, ist man in der Lage nachträglich flexibel Übergangsfrequenzen und Weichenarten zu erstellen. Ich habe mich erstmal für eine linearphasige Neville-Thiele 2. Ordnung mit den Übergangsfreuquenzen 300 und 2500 Hz entschieden. Vereinfacht ausgedrückt wird eine phasenlineare Grundweiche erstellst und so mit den Messdaten korrigiert, dass ein linearer Frequenzgang rauskommt.
Nach erfolgter Weichenerstellung ist es zudem mit Acourate möglich eine Linearisierung des Frequenzgangs plus Laufzeitkorrektur am Hörplatz vorzunehmen. Dabei wird ein Sweep mit der schon linearphasigen und korrigierten Grundweiche über den vollen Frequenzgang des LS abgespielt und am Hörplatz aufgenommen. Man erkennt dann schon in der Messung, welchen Einfluss der Raum so mitbringt. Es lassen sich somit auch Maßnahmen in Sachen Raumakustik, wie Absorber nachvollziehen. Acourate ermöglicht nun eine Angabe einer Zielkurve für den LS und errechnet eine neue Weiche mit entsprechender Korrektur. Dieser Schritt braucht allerdings etwas Know-How des Nutzers, da natürlich nicht alle Raumeinflüsse einfach per Knopfdruck ausgeschaltet werden können. Hier kann man aber ausprobieren, lernen und optimieren. Die genannten Schritte sind gut auf Uli`s Acourate Homepage unter dem Punkt Tutorials nachzuverfolgen.
Was setze ich ein:
Hardware:
leiser PC, möglichst energiesparend, muss nicht schnell sein
leise 500GB 2.5“ HD
14“ ELO Touchscreen
HTPC Case mit FB und Display
TV-Satkarte für Satradio und TV-Aufnahme
Plasma TV für Bildwiedergabe
BD/DVD-Laufwerk
Wandler RME Fireface400 mit optionalem Akkubetrieb
3x Hifi-Akademie PWM Verstärker mit XLR Eingängen
Messmikro, Beyerdynamic MM1
Software:
winXP, win7 lief nicht stabil
Acourate für die Messungen und Weichenerstellung
Convolver VST
Console für Software, die kein VST unterstützt (zurzeit noch als Testversion)
CMP2 als Flac-Player
Mediatheater als BD/DVD Player
Foobar für MP3
Terratec TV Software für Radio/TV
Webradiosoftware
.. und was kam dabei heraus? Ein erstes Fazit:
Vorteile:
-Sehr flexibel, da prinzipiell lautsprecherunabhängig, die Concorde war ja schon da.
-Flexible Gestaltung des Frequenzgangs inkl. Raumanpassung
-Extrem steilflankige linearphasige FQW möglich.
-Tiefer, sauberer, „schneller“ Bass
-Sehr offener, durchhörbarer MT/HT Bereich ohne Basseinflüsse
-Linearer leicht abfallenden Frequenzgang am Hörplatz, je nach gewählter Zielkurve
-Präzise Raumdarstellung mit exakter Ortung
-Musik löst sich sehr gut vom Lautsprecher
-Hohe Lautstärkereserve
-Sehr entspanntes Hören, große „Ruhe“
-Flexible Abspielmöglichkeit so gut wie aller, auch zukünftiger digitaler Medien.
-Bedienung per 14“ Touchscreen plus FB
-Schneller Zugriff auf Musik
-Geringer Stromverbrauch der PWM Verstärker durch maximalen Wirkungsgrad
-Klanggewinn durch Akkuspeisung des DAC
-PC so gut wie lautlos und zudem erweiterbar
-Günstig, gegenüber vergleichbaren Fertiglautsprechern und Zuspielern: Ich denke dabei an Linn und B&M (wobei diese natürlich geregelte LS anbieten, die man wohl so nicht nachbauen kann)
Nachteil:
-nicht ganz simpel, da neben handwerklichem Geschick, auch die Software verstanden werden will
-kein Plug&Play, ausprobieren ist angesagt, macht aber auch Spaß, da neue Weichen relativ schnell erstellt sind
-Umwandeln von CDs in Flacfiles braucht etwas Zeit
-etwa 2 Sekunden Delay durch linearphasige Weiche. Dies kann aber durch Berechnung einer minimalphasigen Weichenvariante umgangen werden, womit die Vorteile der linearphasigen Weiche natürlich dahin sind. Dies reicht aber für Heimkino erfahrungsgemäß aus.
-Preislich natürlich nicht ganz billig, aber dafür fallen auch diverse Geräte, wie Vorverstärker, CDP, BD-Player, Radio, Videorecorder weg.
-Messequipment nötig
-Etwas kompliziertere Bedienung, wenn verschiedenste Abspielsoftware genutzt werden soll, da die Weiche immer mit korrekter Samplerate eingebunden werden muss.
Es war etwas mehr Text nötig, ich hoffe dennoch, dass der Beitrag interessant war. Ich danke hiermit nochmals ausdrücklich Thomas Willgerodt und dem gesamten Visaton-Team sowie Dr. Uli Brüggemann für die Unterstützung.
Grüße
Torben
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