Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Verstärker Selbstbau

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • karahara
    Registrierter Benutzer
    • 02.06.2003
    • 319

    Verstärker Selbstbau

    Hallo.

    Ich möchte mir einen Verstärker selbstbauen, da mir einerseits als Schüler die Preise für einen vernünftigen Verstärker zu hoch sind, und andererseits Elektronik mein Hobby ist, und ein leistungsstarker Verstärker bei meinen Projekten noch fehlt. (Bisher nur 12W )

    Dabei fielen in meine engere Wahl entweder die 280 Watt Endstufe von Robert Sontheimer oder der Aufbau nach Schaltplan aus dem Datenblatt eines TDA7294.

    Was ist wohl die bessere Wahl?

    Für Tipps bin ich dankbar.

    karahara
  • harry_m
    Registrierter Benutzer
    • 16.08.2002
    • 6421

    #2
    Diese zwei Verstärker schenken sich nicht viel, sie werden funktionieren, aber etwas Besonderes sind sie mit Sicherheit nicht.

    Nur wegen dem Dünnen Geldbeutel sollte man das nicht anfangen: denn die Rechnung sieht ungefär so aus: 100Euro Verstärker braucht ein Netzteil für ca. 200Euro.

    Dabei hat er immer noch kein Gehäuse!!! Und das ist der grösste Brocken: sowohl handwerklich als auch vom Preis her (weil kaum jemand die Möglichkeit hat, es selbst gut zu machen).

    Es sei, Du möchtest es wirklich wissen...



    Dann würde ich vom TDA abraten: der ist zu primitiv - keine Herausforderung. Und die Wattzahl des anderen macht wirklich was her.
    Zuletzt geändert von harry_m; 06.11.2003, 13:35.
    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
    Harry's kleine Leidenschaften

    Kommentar

    • karahara
      Registrierter Benutzer
      • 02.06.2003
      • 319

      #3
      Oha, hmm muss ich wohl doch noch weitere Überlegungen anstellen

      Das die Stromversorgung am teuersten kommt war mir klar, aber so teuer

      Kommentar

      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        Kannst bei Reichelt die Teile günstig bestellen. Kommt im Endesffekt aber noch immer teurer wie ein besserer, gebrauchter Amp.

        Kommentar

        • Electra
          Registrierter Benutzer
          • 07.10.2003
          • 88

          #5
          Wenn man nicht gerade gleich zu Anfang den großen Wurf bauen will, kann man schon mit wenig Geld zu ganz guten Ergebnissen kommen. Ich habe auch mal ganz bescheiden angefangen und die Geräte je nach Taschengeldlage und Wissen verbessert. Ein Gehäuse muss doch nicht gleich so aussehen, als sei es von B&O designed. In einer Elektor aus den letzten Jahren gibt es ein Projekt, das relativ leicht nachzubauen ist. Ich werde mal den Artikel raussuchen und darüber berichten.

          Zu größeren Projekten rate ich einem Anfänger ab. Man benötigt schon einen ausreichenden Messgerätepark und gutes Werkzeug, wenn man sich in den höheren Leistungsbereich begibt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass beim Einschalten mal eben alle Endstufentransitoren durchbrennen. Platinen ätzen und bohren ist auch eine Kunst für sich, die schon eine bessere Ausstattung erfordert.

          Im Zweifelsfall rate ich auch eher zu einem Gebrauchtgerät, das deinem Taschengeld angemessen ist.

          Kommentar

          • harry_m
            Registrierter Benutzer
            • 16.08.2002
            • 6421

            #6
            Die Rechnung ist ganz einfach:

            - ein 280W Verstärker im Class AB Betrieb hat (wenn es gut ist!) einen Wirklungsgrad von unter 50%: d.h. das Netzteil hat ca. 600W an den Verstärker zu liefern. Ohne Reserve brauchst Du 2x600W Trafos. Ein Ringkern dieser Größe kostet um die 80-90€. Siebung mit 2x40.000mF sollte hier selbstverständlich sein, Gleichrichter Dioden, die über 20A aushalten auch. Und schon liegen wir mit Sicherheit über 150€.

            Ein Softstartmodul ist anzuraten, Überwachung für den Verstärker auch, denn der 280W Brummer hat keine (es sei die Boxen sind nicht besonders wertvoll).

            Da sind nur für die Teile locker 300€ ausgegeben, und es funktioniert noch gar nichts...

            Da kommt man bei der Frage, ob es wirklich 280W sein müssen doch noch ins Grübeln, denn: wie oft wird es wirklich gebraucht?!

            Und was ganz gemein ist: nicht vergessen, was sonst noch nötig ist: Anschlußklemmen, Netzschalter usw...

            Am besten, komplette Stückliste mit Preise schreiben: es hilft bei der Entscheidungsfindung.
            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
            Harry's kleine Leidenschaften

            Kommentar

            • karahara
              Registrierter Benutzer
              • 02.06.2003
              • 319

              #7
              Da passt das Zitat in deiner Signatur wie die Faust aufs Auge.

              Womit ich mich auch anfreunden könnte, wäre der Verstärker von elv

              Mit:
              60-W-Sinus-Dauerleistung
              0,03 % Klirrfaktor
              Grundrauschen 2 µV

              das klingt für mich schon mal nicht schlecht, auch der Preis wäre akzeptabel.

              karahara

              Kommentar

              • thomas_ch
                Registrierter Benutzer
                • 08.07.2002
                • 213

                #8
                Hallo,
                vom Bau der 280 W - Endstufe würde ich Dir als Anfänger abraten. Ich habe selbst zwei identische Endstufen in einem Doppel- Mono Amp verbaut. Eine davon ist immer kaputt gegangen. ich konnte mir nicht erklären warum. Auf der Homepage habe ich dann vom Autor von Problemen gelesen, die er auch nicht erklären und lösen konnte. Mit ELV- Bausätzen habe ich auch schon negative Erfahrungen machen müssen. Vor allem war da trotz offensichtlich falschen Platinenlayouts keinerlei technischer Supportwillen vorhanden. Dies ist für Nicht- Elektroniker ein K.o.- Kriterium.

                Meine Empfehlung: Bau Broesels TDA 7294- Amp nach! Der läuft sicher. Selbstbau lohnt sich m. E. und nicht nur wegen des Wissens, dass man sich dabei aneignet.

                Gruß Thomas

                Kommentar

                • Frank S
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.04.2002
                  • 4741

                  #9
                  ELV ist ein SAFTLADEN. Hier nur ein Beispiel von vielen:

                  Fürr meine Versuche mit Mikrocontrollern benötige ich einen RS232 opto-Isolator. Dieser soll die PC Schnittstelle des teuren Workstationboards schützen wenn es im Leistungsbereich der Experimentierschaltung man mächtig kracht.

                  Natürlich stößt man schnell auf die Website von ELV und deren Produkt macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Außerdem ist der Preis okay. ELV gibt bei den Daten 1kV Isolationsspannung an.

                  Auf den zweiten Blick untersucht man die Schaltungsbeschreibung und prüft auf kritische Schwachstellen. Layout der Platine ist brauchbar, auch die Optokoppler sind angemessen. Bei genauerem Blick fällt auf, daß jeder der getrennten Schaltungsteile mit einer extra Sekundärwicklung des Printtrafos versorgt wird. Doch wie hoch ist die Isolationsspannung des Trafos zwischen seinen Sekundärwicklungen??? Zwischen Primär und Sekundär wird mit 4kV geprüft, aber zwischen Sekundär 1 und Sekundär 2???

                  Also bei ELV anfragen und die Antwort erhalten daß es ein ganz normaler Printtrafo ohne verstärkte Isolation ist!

                  Dann bei Gerth anfragen wie hoch die Isolationsspannung zwischen den Sekundärwicklungen ist. Ehrliche Antwort: etwa 200V.

                  ALSO: wenn der Trafo nur bis etwa 200V isoliert, wie soll dann der Opto Isolator zuverlässig bis 1kV isolieren können?

                  ELV zeigt anschalulich, daß auch hochwertige Produkte seriöser Firmen (wie z.B. Gerth) in zweckendfremdetem Einsatzbereich unzulässig sind.


                  Zu den Amps: Der TDA ist einfach und nachbausicher. Achtung: Betreibsspannung auf der Kühlfahne; meine Bastelschaltung hat monatelang ohne mein Wissen Spannung auf dem Kühlblech geführt. Glück gehabt. Als Vorteil ist die zuverlässige Baumöglichkeit zu sehen.

                  Nachteil: man lernt nur wenig über Verstärker weil alles an wichtiger Technik im IC versteckt ist.

                  Elektor hat eine 100W Schaltung mit alten Transistoren die man bei reichelt sehr günstig kriegt. Die würde ich empfehlen.

                  Kommentar

                  • BN
                    BN
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.01.2003
                    • 982

                    #10
                    Hallo,

                    vom Bau des 280W Amps würde ich Dir auch abraten, weil er meiner Ansicht nach teilweise falsch dimenioniert ist. Z.B. um mehr als 150W herauszuholen ist ein weit größerer Kühlkörper notwendig als vom Autor angegeben. Vielleicht sind auch andere Dinge nicht richtig berechnet.

                    Also lieber eine erprobte Schaltung verwenden. Bei Verstärkern mit dem TDA 7294 kann man nicht viel falsch machen und der klingt auch gut. Der elv Verstärker sieht auch danach aus, als wäre ein TDA7294 verwendet worden, ich bin aber nicht 100%ig sicher.

                    Wenn Du noch keine große Erfahrung hast würde ich Dir zu einem Bausatz mit allen Teilen + Fertig-Platine raten; eine Fertig-Platine ist in jedem Fall ratsam. Auch www.schuro.de bietet Bausätze mit dem TDA7294 an.

                    Grüße

                    Bernhard

                    Kommentar

                    • karahara
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.06.2003
                      • 319

                      #11
                      Ich schätze das Wissen der Mitglieder hier

                      Der Bau selbst sollte keine Probleme bereiten, mir stellte sich nur das Problem der Wahl richtigen Schaltung.

                      Bei dem Link zu Schuro viel der Blick auf den HiAmp100, ich werde mich mal gründlich mit der Dokumentation auseinandersetzten.

                      Vielen Dank schonmal an alle.

                      karahara

                      Kommentar

                      • Frank S
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.04.2002
                        • 4741

                        #12
                        Wie schon gesagt: die Funktionsweise eines Verstärkers lernt man nur mit einer diskreten Schaltung; nicht mit dem TDA.

                        Kommentar

                        • Electra
                          Registrierter Benutzer
                          • 07.10.2003
                          • 88

                          #13
                          Der TDA 7294 hat einen verbesserten Nachfolger bekommen, den TDA 7293. Er ist in der Elektor 2/2002 ausführlich beschrieben. Die dort aufgelisteten Werte lassen einen Verstärker der gehobenen Klasse erwarten. Die Nachbausicherheit scheint mir recht hoch zu sein. Die fertig geäzten und gebohrten Platinen gibt es bei Elektor zu kaufen. Der Nachbau eines diskret aufgebauten Verstärkers kann ich nur empfehlen, wenn man über ausreichend Messgeräte verfügt. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Autoren ihr Projekt nie wirklich aufgebaut und getestet haben. Manchmal scheint es auch an den Bauteiltoleranzen zu liegen, dass das Objekt nicht so funktionieren wie der Autor es beschrieben hat.

                          Der TDA 7293 hat auch viele Vorteile für die Zukunft. Die Endstufe läßt sich modular und je nach Taschengeldlage erweitern. Die Verstärker können zur Leistungssteigerung parallel geschaltet oder gebrückt betrieben werden. Er eignet sich auch gut zum Bi-Amping oder gar Tri-Amping. Für den Anfang reichen schon 2 Endstufen und ein 150W Netzteil mit einem 2x18V Trafo aus um auf 2x30W bei 8 Ohm und 2x50W bei 4 Ohm Sinus zu kommen. Das Netzteil mit 4x10000 microF bestück und es scheint schon recht ordentlich zu klingen.

                          Der TDA 7293 hat auch eine Reihe von internen Schutzmaßnahmen gegen Überhitzung usw. Damit kann man sich dann eigene Schutzschaltungen sparen.

                          Kommentar

                          • BN
                            BN
                            Registrierter Benutzer
                            • 03.01.2003
                            • 982

                            #14
                            Hallo,

                            mit der Parallelschaltung des TDA7293 gibt es Probleme. Da gibt es immer wieder Fälle, daß parallelgeschaltete TDAs ohne ersichtlichen Grund abrauchen. Diese Erfahrung habe ich gemacht und andere auch. UB rät inzwischen davon ab, seine HighAmp100 Module parallel zu schalten. Ich würde den TDA nur als Einzel-Modul einsetzen, allenfalls gebrückt und ich würde sogar dem älteren TDA7294 den Vorzug geben, der als robust gilt und diese merkwürdigen und verdrußreichen "Parallelschaltungs-Pins" gar nicht hat.

                            Grüße

                            Bernhard

                            Kommentar

                            • raphael
                              Registrierter Benutzer
                              • 10.05.2001
                              • 3490

                              #15
                              Hallo!

                              Finde, das ist ein sehr interessantes Thema, der Selbstbau von Verstärkern. Was haltet Ihr denn von Verstärkern von Passlabs. Die Aleph-Serie ist ja komplett mit Schaltplänen verfügbar und haben sich als Fetiggeräte bewährt (wenn man den Aussagen auf der Homepage www.passlabs.com bzw. www.passdiy.com Glauben schenkt, negative werden da wohl nicht zu finden sein). Es gibt auch reichlich Leute, die solche Verstärker schon gebaut haben und somit kann man hier auf Unterstützung hoffen. Es gibt sogar ein eigenes Forum für DIY-Passlabs: www.diyaudio.com. Außderdem gibt es viele unterschiedliche Varianten, jenachdem, wieviel Leistung etc. man haben möchte.

                              Gruß,

                              Raphael
                              There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                              T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                              2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                              LS mit Visaton:
                              RiPol (2xTIW400)
                              Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                              Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X