Verstärker Selbstbau

[BN]

Hallo,

die Endtransistoren der Mania Endstufe waren Hitachi 2SJ119/2SK414 (TO3 Gehäuse) oder RCA RFP12P10/RFP12N20. Ich schätze aber, daß Ersatztypen zu finden wären; evtl. wären IRFP240/IRFP9240 geeignet.

Zum Tripath Amp: größere Probleme gibt es eigentlich keine. Wegen der EMV verwende ich Trafos mit Schirmwicklung und Netzfilter; außerdem kurze Lautsprecherleitungen (Aktivbox) und abgeschirmte Gehäuse. Ob das alles so wie gewünscht wirkt, muß sich allerdings noch zeigen. Momentan betreibe ich nur einen Prototyp.

Außerdem muß man die Betriebsspannungen in einer bestimmten Reihenfolge einschalten. Dazu verwende ich einen Microcontroller, der auch die Schutzabschaltung und Wiederanlauf übernimmt.

Wir verwenden eine eigene Leiterplatte. Die Schaltung und das Layout basieren zwar auf dem Evaluationboard, aber die Schaltung wurde von Kay erweitert und das Layout optimiert.

Zukunftssicherheit ist bei Tripath schon ein Thema. Die Firma macht seit Jahren Verlust und es ist unklar, wie lange sie das noch durchhält, zumal es mehrere Anbieter für Digital-Amps und Treiber ICs gibt. Immerhin wird das Produktspektrum laufend erweitert. Naja, Totgesagte leben bekanntlich etwas länger.

Die ursprünglichen Treibermodule (TA103) wurden mittlerweile durch Chips ersetzt. Es war wohl von Anfang an geplant, daß die Module nur vorübergehend produziert werden. Die Nachfolge-Chips (TA3020) kosten bei vergleichbarer Funktionalität nur ein Bruchteil der Module.

Grüße

Bernhard

[Kay*]

Vergeßt Thel !!

Der Mann hatte keine technischen Probleme, sondern wirtschaftliche.
Hätte er den TriPath durchgezogen, hätte er das andere Zeugs nicht mehr verkaufen können,
oder,
er hätte den TriPath nicht verkaufen können, weil seine Kunden den üblichen HiEnd-Schnickschnack bevorzugen.

[Kay*]

>Zukunftssicherheit ist bei Tripath schon ein Thema

sind da nicht mittlerweile Denon und Sony mit dran/drin?

Denon baut zumindest schon Geräte mit TriPath.

Das der Anlauf für neue Technologien schwer ist, gerade in einem sehr konservativen Markt wie den Audio-Markt, muß man sich vorstellen. Gerade auf dem Verstärkersektor läßt sich klanglich kaum mehr etwas besseres und billigeres finden, als die ausgereizten Analog-Amps.

[Frank S]

Ich bevorzuge auch ganz klar die Chips gegenüber den Modulen. Die erinnerten mich an gewisse Hybride und deshalb habe ich die Firma Tripath dann für längere Zeit ignoriert. Ganz sicher wird auch die Bauform des aktuellen 3020 noch reduziert werden aber das ist nicht so eilig.

Es wirkt mächtig beindrucken wenn man von 1V und 1MHz auf den Lautsprecherkabeln schreibt aber auf den zweiten Blick zeugt das doch von erheblicher Inkompetenz.

Der Austausch der Spulen gegen HF Litze ist dagegen sinnvoll: sogar bei nur 20kHz und großen Strömen werden die Verluste minimiert. Klanglich ist das zwar völlig sch...egal aber wo geringere Verluste da auch wenige Hitze und besserer Wirkungsgad.

Danone und Sonie an Tripath? Kann es sein daß es in einigen Jahren preiswerte UND gute Verstärker geben wird?

JETZT ist die Technik ja noch teuer (so wie Schaltnetzteile in den 80ern). Wenn jedoch die Halbleiter in großen Stückzahlen gefertigt werden und man die Filter als Fertigmodule kriegt, steht einem 199$ 2x 300W Amp mit hoher Qualität nur wenig im Wege.

Gerade die teuren Komponenten (Kühlkörper, Netzteil) werden ja wesentlich verkleinert. Und die Spezail FETs werden auch immer billiger. Evtl. kommt man hier mal mit SMD Teilen aus und ohne Kühlung...

[BN]

Hallo,

Original geschrieben von Frank_S
Die erinnerten mich an gewisse Hybride und deshalb habe ich die Firma Tripath dann für längere Zeit ignoriert.

Das waren/sind auch Hybrid-Module. Ich habe mal so ein Modul geöffnet und da kam eine kleine Leiterplatte zum Vorschein, die einerseits mit SMD-Bauteilen (Cs, Rs, Transistoren und Dioden) bestückt war und andererseits mit 3 Kunststoffklecksen unter denen sich (höchstwahrscheinlich) gehäuselose Chips verbergen.

Grüße

Bernhard

[BN]

Hallo Kay,

Original geschrieben von Kay*
>sind da nicht mittlerweile Denon und Sony mit dran/drin?

Sony war Hauptkunde, ist es aber nicht mehr. Dafür gibt es neue Großkunden.

Grüße

Bernhard

[Frank S]

SoNie wird die Technik wohl in eigenen Halbleitern implementieren. Es kommt bestimmt bals ein CXA3021 o.ä. auf den Markt. Wäre mal wieder typisch. Bei diesem Hersteller muß man auf alles gefaßt sein.

Gibt es einen deutschern Lieferanten der auch an Endkunden liefert oder muß das wie so oft gewerblich erfolgen?

Ich werde an Thel mal ein Angebot machen: Angehender Elektrotechnik Ing löst unlösbare Probleme gegen angemessene Erfolgsprämie. da die schon viel investiert hatten und ihnen das Projekt so leid tut bin ich mal gespannt auf die Reaktion. Stichel, stichel, stichel !!!

[SDJungle]

Sony hat in deren aktueller AV-Verstärkerserie beide Spitzenmodelle mit Digitalamps ausgestattet. Ob es nun auf Tripath-Basis ist, weiß ich nicht...

[broesel]

Hi Frank, ich bin ja ziemlich "nahe dran" am Markt. Wenn Thel auf ein solches Angebot eingehen würde, und dir 1% ( was viel wäre ) vom Umsatz!!! ( was noch viel vieler wäre ) zusichert, reicht es jährlich für eine Zehnerkarte für's örtliche Freibad.

Der Selbstbaumarkt ist nämlich seeehr kaputt.

[Kay*]

Hallo Frank S

>Ganz sicher wird auch die Bauform des aktuellen 3020 noch
>reduziert werden aber das ist nicht so eilig.

Ist 'ne Frage der Fets (Leistung des Teibers)

>Es wirkt mächtig beindrucken wenn man von 1V und 1MHz auf
>den Lautsprecherkabeln schreibt aber auf den zweiten Blick
>zeugt das doch von erheblicher Inkompetenz.

>Der Austausch der Spulen gegen HF Litze ist dagegen sinnvoll:
>sogar bei nur 20kHz und großen Strömen werden die Verluste
>minimiert. Klanglich ist das zwar völlig sch...egal aber wo >geringere Verluste da auch wenige Hitze und besserer
>Wirkungsgad.

HF Litze ??
Erklär mal !

Grüsse
Kay

[harry_m]

Was Kay* über Thel/Tripath geschrieben hat, trifft die Sache ganz genau: denn inzwischen gibt es von fast jedem namhaften Hersteller einen Digitalen Verstärker.

Wenn die es schaffen, die EMV-Vorschriften einzuhalten, so ist die Behauptung von Thel technisch gesehen eine Bankrott-Erklärung.

Auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, das Sony und Co. FERTIGGERÄTE liefern: die bekommen als GANZE ihre Zulassungen. Ein MODUL zu verkaufen, dass uU. von einem nicht ausreichend kompetenten Mann in Betrieb genommen werden kann, ist dagegen wirklich ein Risiko: da muss nur jemand seinen Verstärker in dier Nähe eines Flughafens richtig aufdrehen: schon rollt die Sache...

[egon17]

@BN
__________________________________________
"Kurs: Die selbstgebauten Monoblöcke". Autor und Entwickler des Amps (100W/8Ohm, 180W/4Ohm, 260W/2Ohm) war Günther Mania, Gründer von AVM. Der Verstärker ist von den Daten her sehr gut und die Schaltung wird gut erklärt (Lerneffekt ist garantiert).
_________________________________________________

Herr g. findet nix !! hast du zufällig einen link zu o.g. Artikel?

Thx
egon

[Kay*]

>das Sony und Co. FERTIGGERÄTE liefern

Man möge nicht vergessen, daß eine Privatperson, die einen Verstärker der nach Fertiggerät-Vorbild aufgebaut wurde, in eine TÜV-Prüfung gibt, niemals 'nen Stempel bekommt.

[raphael]

Wieso denn nicht? Besagte Privatperson muß dann halt nur alle Normen, Richtlinien und Auflagen erfüllen! Achja, und evtl. genügend Geld habe, um diverse EMV-Messungen bezahlen zu können, um wiederum gewisse Zertifikate zu erhalten...

Raphael

[harry_m]

@raphael:

BINGO!!!!