Verstärker Selbstbau

[Schlimm]

Da gibt´s von Elektor Sinnvolleres, hab nur leider die Typen nicht im Kopf. Ich glaube, die kleine Qualitätsendstufe ist OK, oder der HEXFET Amp bzw die Version mit den IGBT´s sind wohl auch interessant. Aber billig sind die allesamt nicht. Das Netzteil haut rein (vom Gehäuse ganz zu schweigen)!! Zur Not kann man sich mit Glück bei ebay Trafos und Kondis günstig ersteigern, aber wie gesagt, eine Endstufe ist kein Anfängerprojekt, egal wie billig. Der TDA ist als BlackBox noch am ehesten geeignet, aber man lernt nichts dabei.

Was hier immer wieder gesagt wird stimmt einfach: Endstufen selber bauen lohnt sich nicht ... es sei denn, man baut ein Vollaktivsystem.

[hifideliger]

Und was ist jetzt von den Pass' oder dem Leach-Verstärker zu halten?

Gruß, Thomas

[weatherby]

Verstärkerbau

Moin karahara!


Ich würde dir zu Anfang auch die IC-Variante empfehlen. Da kann man nicht viel falsch machen, es sich fertige Platinen erhältlich (Folie machen, UV-Belichten und die schmiererei mit den Chemikalien beim Ätzen entfällt - hat mich nen Pullover gekostet, irgendwo tropft immer was hin:-)

Man kann auf Bausatz-Pakete zurückgreifen in denen alle zum Aufbau nötigen Teile enthalten sind...

Es macht aber mehr Spass einen diskreten Verstäker aufzubauen.
Beim Aufbau eines diskreten Amps (Endstufe) ist aber der Kostenfaktor nicht zu unterschätzen.
Man sollte die Transi´s nach Verstärkungsfaktor selektieren um Verzerrungen zu verringern, daher muss der Kauf von fast der doppelten Menge der benötigten Transen einkalkuliert werden oder man findet einen Shop der teure matched Pairs verkauft.
Dann das Gehäuse.... sollte ja auch wohnzimmertauglich sein.
Wer nicht gerade eine Metallwerkstatt zuhause hat wird auf Fertigprodukte zurückgreifen (so wie ich http://www.elcal.de/standardgehaeuse...ergehaeuse.htm )
Auch den Kleinkram sollte nicht ünterschätzt werden.
Während des Bauens fällt einen auf, was man so alles vergessen hat zu besorgen....

Mein Selbstbauprojekt nähert sich der Vollendung (6*90W mit Toschiba IGBTs + DSP für digital-in), baue gerade noch die Einschaltverzögerung zum Schutz der Lautsprecher auf.
Habe die Module aber schon getestet, klingen trockener wie mein (eh viel zu weicher) Harman Kardon HK6500.

Wenn du möchtest kann ich dir nen Bauvorschlag für nen Stereo-Amp mit den dicken Toschiba IGBTS zumailen.

Viel Spass beim Basteln,

weatherby

[BN]

@ Austrotom
wenn es ein diskreter Verstärker sein soll und man was lernen will, dann ist IMHO der Leach-Amp ein sehr guter Kandidat; der Verstärker ist von einem amerikanischen Prof konstruiert und man darf annehmen nach allen Regeln der Kunst. Außerdem spricht für ihn die umfangreiche Dokumentation und daß er schon oft nachgebaut wurde.

Die Pass-Amps (Zen-Verstärker) sind in gewisser Hinsicht das exakte Gegenteil: soweit ich gesehen habe, muß man die Konstruktionen etwa in der Steinzeit des transistorisierten Verstärkerbaus oder noch davor ansiedeln . Immerhin kommen sie mit relativ wenig Transistoren aus, was den Nachbau vereinfacht. Es gibt auch ein eigenes Pass-Forum (http://www.diyaudio.com/forums/), in dem der Meister höchstpersönlich Fragen beantwortet.

@ wetherby
Mich würde interessieren welche Funktionen der DSP in Deinem Verstärker hat?

Grüße

Bernhard

[Basstler]

Hi,

Vielleicht ists ja ein noch nie dagewesenes Konzept mit integrierter Vorstufe?

[Maroni]

Hi weatherby!

Könntest du mir auch bitte den Bauplan für den Stereoamp mit den Toshibas zumailen? Bitte!!!!!!!!! Meine Adresse: mario.fekonja@aon.at

herzlichen Dank, Mario

[raphael]

@BN: Nur weil das Konzept aus der Steinzeit ist müssen die Dinger doch nicht schlecht klingen, oder? Oder wolltest Du das damit auch garnicht sagen? Ich denke da nur daran, daß Röhrenverstärker auch nicht ultramodern sind und trotzdem sich so mancher "audiophiler Feingeist" danach die Finger schleckt.
Wenns was ultramodernes sein soll, dann muß es eh ein Digitaler Verstärker sein.

Gruß,

Raphael

[Electra]

@ Raphael

... aber wir arbeiten dran, sagtest du.

Ja sicher, und ich arbeite mit daran. Es ist eben nur nicht ein Projekt für einen Schüler. Ich bevorzuge Selbstbauprojekte, weil ich dann ein neues Konzept ausprobieren kann, Schaltungen, die es in der Form nicht zu kaufen gibt. Wer in die Fußstapfen anderer tritt, wird sie nie überholen können. Meine Selbstbau-Ideen sind keinesfalls billig. Sie enthalten immer nur das Beste vom Besten was ich kriegen kann. Details dazu bescheibe ich später unter einem anderen Thema. Denn das ist kein Bauvorschlag für einen Anfänger mit begrenzten Taschengeld.

Für Karahara empfehle ich nach wie vor eine Stereoendstufe mit dem TDA 7293 mit einem nicht zu hoch dimensionierten Netzteil. Der Nachbau ist relativ einfach und sicher und für den Anfang nicht zu teuer. Der Lerneffekt ist ausreichend. Für diskret aufgebaute Endstufen braucht man schon Erfahrung und ein paar Messgeräte. Erst mal den Spatz in der Hand haben, bevor man anfängt der Taube auf dem Dach nachzujagen.

[raphael]

Stimmt, hast recht, es geht hier um ein Anfängerprojekt. Mich würde aber echtmal interessieren, was Du so gebaut hast und welche Erfahrungen Du gemacht hast.

Gruß,
Raphael

[weatherby]

DSP

@BN


Die DSP ist für Dolby-Digital (DTS,AC3) da.

Eigentlich ist es eine komplette Dolby Digital 5.1 Vorstufe.
Habe sie aber nicht selber gebaut, sondern fertig gekauft (Videologic)

Der 6- Kanal Amp soll mein Home-Kino befeuern.

weatherby

[Frank S]

Als Einstiegsprojekt würde ich eine einfache bipolare Endstufe empfehlen. Gründe:

1.)Der Aufbau ist nicht schwer und ist narrensicher.

2.)Wenn es kracht kann amn mit einem primitiven Ohmmeter die Transistoren und Widerstände prüfen.

3.)Man hat mehr Freude an einer "echten" Selbstbauschaltung als an der Verdrahtung eines ICs. Man lernt wie ein richtiger Amp funktioniert und das ist wirklich nicht schwer.

4.)Das Resultat ist ausgesprochen robust und kann auch in vielen jahren noch benutzt und repariert werden (auch nach Partyeinsatz mit Bier im Gerärt).

Rechne mal zusammen:
300VA Ringkerntrafo 2x30V
4x 10.000uF/63V
4x Platine
2xBDX66
2xBDX67
4x Kühlkörper mit Bohrung TO3
4x Sockel TO3
4x Isolationsset TO3
2x Gleichrichter
Kleinteile

Ohne Gehäuse kommt man bei Reichelt keinesfalls über 100$ und die Schaltung ist für Einsteiger geeignet. Verdrahtungsplan könnte ich scannen, ebenso die Bauanleitung.

[karahara]

Das hört sich gut an, und auch günstig:



Wenn du mir die Pläne zusenden könntest, wäre ich dir dankbar
Mail

karahara

[BN]

@weatherby: Danke für die Info

@raphael: zum Klang der Pass Amps wollte ich tatsächlich nichts gesagt haben. Ich glaube, daß bei den "audiophilen Feingeistern" manchmal auch irrationale Vorgaben bei der Geräteauswahl eine Rolle spielen, z.B. daß der Verstärker keine ICs haben dürfe oder möglichst wenig Transistoren oder überhaupt keine Transistoren usw. Solche Präferenzen werden dann von Röhrenverstärkern erfüllt oder auch von Pass Amps weil die sehr einfach gestrickt sind. Wer meint, daß im Minimalismus die Lösung liegt, soll sich einen Pass bauen.

Grüße

Bernhard

[Frank S]

ICs sind dann störend wenn es um große Ströme geht. In der Vorstufe sind sie okay, aber als Endstufe sind sie nur bis zu begrenzten Lristungen erträglich.

Viel hilft viel, das stimmt auch bei Verstärkern. Es ist sehr sinnvoll, mehrere Endtransistoren parallel arbeiten zu lassen.

[Frank S]

http://www.tripath.com/TA3020_design_tools.htm