Stößt man an Grenzen im Selbstbau im Vergleich zur Fertig LS

[BananaJoe]

Doch logisch, teuer = gut.

Aber mal im Ernst, welchen Sinn hat eigentlich ein Schnurgerader Frequenzgang? Meine Ohren haben ja auch keinen..

[VISATON]

Der krumme Frequenzgang der Ohren ist kein Argument. Darauf ist das Gehirn eingestellt und jede Abweichung wird sofort erkannt. Aber ich bin auch kein Verfechter der schnurgeraden Messkurve. Aber wenn sie möglich ist - warum nicht? Schaden tut sie auch nicht.

Sehr wichtig bei der Messung ist auch, dass in den Übernahmebereichen die Phasenbeziehungen stimmen und dass das Bündelungsmaß möglichst gleichmäßig ist. Das kann man in der Freifeldmessung mit nur einer Kurve auf Achse natürlich nicht erkennen.

[walwal]

Ich höre es sofort, wenn Mitten oder Höhen zu laut sind über einen größeren Bereich, es ist dann hart und unangenehm.

Kleine Abweichungen hört man nicht, ab 1-2 (dBxOktave) schon.

Wobei das manchen Hörern gefällt, aber ich würde niemals die B&W als Ziel anstreben...die ist auf weichen Klang getrimmt mit der Delle von 5 (dBxOkt.) . Vieleicht ist der Entwickler Christina Aquilera-Fan, denn die klingt auf "richtigen" Boxen sehr anstrengend

[Beatmaster007]

Ich halte es auch für übertrieben den Frequenzgang eines Lautsprechers krampfhaft gerade zu bügeln. Ob einem der Klang eines LS gefällt hat viel mit den persönlichen Vorlieben zu tun.
Zum Beispiel kann der "fette Sound" einer gut eingerichteten PA-Anlage bei Konzerten durchaus gefallen und viel Spaß machen. Linear ist solch ein Frequenzgang aber mit Sicherheit nicht. Auf Dauer würde dieser Klang bestimmt nerven.

Ganz anders ist das natürlich bei LS in Tonstudios. Die sollten möglichst neutral und analytisch klingen, also einen linearen Frequenzgang aufweisen. Die Produktion soll ja nicht nur auf den LS im Tonstudio gut klingen, sondern auf möglichst vielen verschiedenen LS mit unterschiedlichen Frequenzgängen. Der Spassfaktor hält sich bei Studio-Monitoren in Grenzen.

Es gibt also nicht den universell perfekten Frequenzgang bzw. Klang! Das Ziel ist, wie so oft in der Technik, ein guter Kompromiss. Ein LS dessen Klang individuell gefällt und auch nach langer Zeit nicht nervt.

[PeterKli]

Trotzdem findet man bei den High-End Bausätzen von Visaton wenige oder überhaupt keinen der wie die B&W solche Merkmale im Frequenzgang hat, sprich irgendwie "gesoundet" ist. Wenn man sich so die Frequenzgänge anguckt sind die alle ziemlich wie mit dem Lineal gezeichnet. Warum macht es Visaton so und B&W nicht?

[mafu]

Mir drängt sich beim Lesen der einschlägigen Zeitschriften der Verdacht auf, daß die Produkte umso besser getestet werden, je größer der Werbeetat des Herstellers beim jeweiligen "Fachblatt" ist.
Ich habe selbst verschiedene "High-End" Boxen jenseits der 5.000 € Klasse gehört und bin der Meinung, daß man im Selbstbau für weit weniger Geld vergleichbare Klangqualität bekommt.
Nicht auszudenken, wenn da mal ein Magazin die Wahrheit schreiben würde....

Vielleicht sollte man mal einen öffentlichen Test initiieren.
B&W oder Wilson Audio (siehe letzte Ausgabe der AUDIO )
gegen Visaton Vox oder Concorde oder die Optimum aus
Hobby Hifi... Skandal !!!!!

[c-h-r-i-s]

Nach meiner Einstellung sollte ein Lautsprecher in der Lage sein, genau das wiederzugeben, was im Studio aufgenommen wurde (im Idealfall).
Wenn einem das nicht gefällt, kann man den Frequenzgang halt mit einem Equalizer verbiegen. Damit ist man aber wesentlich flexibler als mit von vornherein gesoundeten Lautsprechern.
Das einzige, wo ich den Geschmack als Konstruktionsvorgabe akzeptiere ist das Rundstrahlverhalten. Der eine mag´s vielleicht mit diffusem Klangbild (dazu scheinen die B&W-Fans zu gehören), der andere braucht eher eine Studio-Abhöre mit möglichst großer Richtwirkung.

Gruß, chris

[doctrin]

Durch die 6dB-Weiche der B&W dürfte es schöne Probleme in der Vertikalen geben...aber komischerweise merken es die wenigsten. Na ja der Glaube (an einen guten Lautsprecher) versetzt halt Berge....

[monoton]

Warum fallen die Atlantis zwischen 20Hz und 35Hz mit 48db/octave aber die B&W nur mit 12db/octave - sind doch beide BR-Boxen?

Gruß,
monoton

[doctrin]

na ja die B&W ist doch "etwas" tiefer abgestimmt

[monoton]

Ach nee Erklärt das die 48db? Auch wenn aussagekräftige Messungen @20Hz unwahrscheinlich sind - immerhin macht die Atlantis bei Visaton noch 70db @20Hz und hier nur 54dB. Demnach müsste die B&W bei gleichen Raumbedingen dann entweder so 85db bringen oder die Messung stimmt hier einigermaßen (und trifft damit voll die B&W Angaben), dann haben sie aber im Bass der Atlantis "geschummelt". Vielleicht traf die Mikroaufstellung gerade zufällig einen dummen Auslöschungspunkt, so dass die Visatonbox mit den kleinen 17ern nicht in der Liga von der B&W mit dem golfballgelöchertem BR-Kanal mithalten kann.

Gruß,
monoton

PS: [Ironie: off]

[Sinclair]

OT:

Was nützen mir 20.000 € Boxen, wenn der Originalsound mit einem 100.- Mikro von einem 1000.- Gitarrenverstärker abgenommen wurde?

Manchmal habe ich das Gefühl, einige Freaks haben zu Hause ein besseres Equipment, als so manches Tonstudio. Vom Vodoo mal ganz zu schweigen..

Ich denke man kann nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Box/Kette die beste ist oder am besten klingt - hängt halt sehr viel von der Aufnahme und deren Bedingungen ab.

Irgendwo wird es da einen Break-Even zwischen Sinn- und Unsinn der Aufwände, Kosten etc. geben. Denn wenn es für einen selbst am besten klingt, entspricht es vielleicht nicht wirklich dem, was der Ton-Ing. beim Abmischen erreichen wollte.

Aber Geschmäcker sind verschieden und darüber lässt sich bekanntlich nicht..... und das ist auch gut so. Wäre langweilig, wenn's nicht so wäre

Gruß,
Marian

[Chrizz]

Es ist doch vollkommen wurscht, mit welchem Equipment das Original aufgenommen wurde!

Diese Aufnahme ist eben das ORIGINAL!

Und zu Hause möchte ich doch, dass ich das Ursprungssignal des Künstlers höre, so wie er meint, dass seine Musik rüberkommen soll.

So, und dann kann ich doch eigentlich keine LS gebrauchen, die dem Ursprungssignal durch einen krummen Frequenzschrieb irgendwelche Klangfarben hinzudichten.

Jetzt mag es sein, dass bestimmte LS vielleicht emotionaler klingen, das hat dann aber nichts mit dem Original zu tun (z.B. Bose).

Wenn ich mir die Natur anschauen will, dann renne ich auch nicht mit einer gelben Brille in den Wald, nur weils irgendwie cool aussieht oder so.

[c-h-r-i-s]

@ chrizz: Dein Text könnte von mir stammen ;-).

Gruß, chris

[PeterKli]

Sehe ich das richtig: Ein Fazit wäre also, dass Visaton Lautsprecher baut die originallgtreu alles wiedergeben, das macht sich z.B.im geraden Frequenzgang sichtbar! B&W und andere sind da eher auf "hauptsache es klingt gut und nicht originallgetreu" abgestimmt........Richtig?!?!?


Ein schöner direkter Vergleich wäre eine Band auf einer Bühne sowie die Concorde und die B&W daneben. Die Band spielen lassen und das Stück aufnehmen, jetzt könnte man umschalten und sagen welche Box "originaller" klingt, wichtig wäre dass alles in ein und dem selben Raum spielt.....aber das wird schwer mit dem Realisieren