Das findet bei einem Original-Schallereignis doch ebenfalls statt.
Ich habe nun wirklich schon einige Lautsprecher gehört, bei denen die Lautsprecher als solche nicht mehr ortbar/wahrnehmbar sind, und zwar auch ohne mich da sonderlich anstrengen zu müssen.
Ist aber abhängig von der Aufnahme, aus der Stereo-Frühzeit gibt es durchaus Aufnahmen, die extrem rechts und links- Anteile hatten, da kam das schon direkt aus dem Lautsprecher.
er arbeitet insofern künstlerisch, als er seine kenntnisse von der wahrnehmungsgewohnheiten seines publikums nutzt, um bei denen einen eindruck zu erzeugen. so wie ein zeichner weiss, welche linien er aufs papier bringen muss, damit ein betrachter an das denkt, was er beabsichtigt, etwa eine nackige frau. welche strich ist wichtig, welcher rein dekorativ, welche linien/schatten müssen eben erst gar nicht aufs bild ... .
das ist nicht ein "verzicht", sondern die notwenige beschränkung auf das wesentliche, um das darzustellende nicht im wust von nebensächlichkeiten untergehen zu lassen. so funktioniert ab-bildung als DARSTELLUNG.
die quintessenz ist, dass der wiedergabe zu hause am meisten damit gedient wird, wenn die studiobedingungen, unter denen das kreative machwerk entstanden ist, nachgebildet werden. dann kann man es so hören wie der toningenieur, und das wäre GENAU richtig - weiter dahinter gibt es kein "original"!
Eine 100 %-ige Nachbildung der Studiosutuation ist dazu aber nicht zwingend nötig.
Gruß
Peter Krips
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