(das komplettzitat meines selbaders wäre nicht nötig gewesen.)
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
kann man den Unterschied zwischen gutem Klang & schlechten Klang hören?
Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
-
krabat
Zitat von markus7 Beitrag anzeigen
(das komplettzitat meines selbaders wäre nicht nötig gewesen.)
-
LineArray
Stereophone vs. binaurale Tonaufnahmen
Vielleicht fragen manche Leser:
"Ham' Sie's nich'n bisschen kleiner ?"
http://de.wikipedia.org/wiki/Binaurale_Tonaufnahme
... um einen Zugang zum Themenkreis zu ermöglichen.Zuletzt geändert von LineArray; 26.12.2013, 15:32.
Kommentar
-
Privatier
Hmm...
...schwierig, sehr schwierig.
"Musik wird störend dann empfunden, wenn sie mit Geräusch verbunden."
Mein Sohn (Gitarrist) würde sagen, der Klang einer Gitarre, einer Geige, eines Klaviers ist gut, wenn perfekt gestimmt......
Bei der Reproduktion von "Musik" ist es dagegen so eine Sache.
Zuviele Parameter, wie hier im Thread auch schon ausgiebig diskutiert.
Ich bin jetzt seit 40 Jahren auf der Suche nach dem perfekten Klang,
der perfekten Anlage, den perfekten Lautsprechern.
Irgendwann habe ich dann begriffen, es muss "nur" für einen persönlich "perfekt" sein, für niemanden anders.
Weil JEDER einfach anders hört.
Eines traue ich mir allerdings doch zu, den Unterschied von einer schlechten und einer guten Aufnahme zu hören.
Bei "schlechter" oder "guter" Musik ist das schon wieder unmöglich :
Es gibt Menschen die mögen Zwölftonmusik, Volksmusik, Rap oder
HippHopp (das nannten wir früher Schüttellähmung - und es war heilbar)
Kleiner Gag.
Aber KLANG gut oder schlecht ?
Nö.
Melodisch, den Gehörgang schmeichelnt...
Vielleicht ?
Mehr traue ich mir da nicht zu.
Liebe Grüsse
Privatier
Kommentar
-
LineArray
Stereo mit 3 Lautsprechern vs. raumakustische Faktoren und Praktikabilität
@Krabat, Markus7 ...
beim Multispeaker Stereo, also der Wiedergabe einer stereophonen Aufnahme
über einen Dekoder und mindestens 3 Lautsprecher, müssen natürlich alle
hier diskutierten Restriktionen für die Lautsprecheraufstellung dann
für alle 3 LS eingehalten werden:
- allermindestens ein Lauflängenunterschied von 0,7m zwischen
Direktschall und ersten Wand-Reflexionen ( ca. >= 2ms als Zeitdifferenz)
- Es gibt auch Quellen, die relative Freiheit von Diffraktionseffekten
(Kantenbeugung am LS Gehäuse, nahestehendem Mobiliar usw. )
und/oder Reflexionen für Laufzeitunterschiede <10ms
entsprechend Weg-Unterschieden < 3,5m (!) fordern, vgl.
http://www.gedlee.com/downloads/Audi...%2012%2005.ppt
> Seite 7.
- Positionierung der LS im korrekten Winkel und Abstand zum Hörer (auch für
den Center LS, der sonst per Delay korrigiert werden muss ...)
Dass z.B. die stereophone Wiedergabe über 3 LS einige der von Krabat
monierten Schwächen prinzipiell beheben kann, steht ausser Frage -
das hatte ich ihm ja auch schon vorgeschlagen.
Ist aber die korrekte Aufstellung s.o. von nun 3 LS im Raum eine
praktikable Lösung für wenige (?), die meisten (?) oder gar
alle (?) Hörraume und Wohnzimmer ?
Ist der zusätzliche Center LS auch dann eine Verbesserung, wenn
er jetzt womöglich unter die Dachschräge geklemmt wird oder seitlich
versetzt steht, weil sonst ein Durchgang versperrt ist ?
("Oder sollen wir ihn doch lieber direkt neben den Stützbalken stellen,
was meinst Du, Hasilein ... ?" )
Ist er z.B. direkt vor der Frontwand oder auf dem Boden auch noch
"ein Gewinn" für die stereophone Wiedergabe ?
Wieviele der Forumsteilnehmer können z.B. Trinaural in ihrem
Wohnzimmer richtig aufstellen und vom bevorzugten Platz aus hören ?
Wie tolerant ist 3 LS Stereo - einen der mittigen Hörplätze angenommen -
gegenüber einer größeren Abweichung der Abhörentfernung vom
"einjustierten" Platz ?
Sollte man sich nicht doch - ganz unabhängig von der Frage ob 2 oder
mehr LS - erstmal den spezifischen Fragen der Kleinraumakustik stellen ?
Für die meisten Abhörsituationen, die ich so gesehen habe, ist Trinaurale
Wiedergabe eher ein "Taube auf dem Dach" Ansatz:
Für diejenigen, die es zu Hause realisieren können, mag es nennenswerte
Vorteile bringen - ohne Zweifel.
Grüße aus Reinheim
Kommentar
-
LineArray
Zitat von Privatier Beitrag anzeigen...
Aber KLANG gut oder schlecht ?
Nö.
Melodisch, den Gehörgang schmeichelnt...
Vielleicht ?
Mehr traue ich mir da nicht zu.
Liebe Grüsse
Privatier
... der Genussaspekt ist ja auch ein legitimer Ansatz,
der beim Theoretisieren in Foren zwangsläufig nicht so
gut zum Tragen kommt.
Grüße
Kommentar
-
gutjan
@LineArray, stimmt die folgende Aussage:
Ein Lautsprecherkonzept das technisch überlegen ist,
MUSS in allen Musikbereichen besser spielen,
spielt es nicht besser,
erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Gruß Jan
Kommentar
-
LineArray
@Gutjan:
Kannst Du mir auf die Sprünge helfen (?), ich verstehe nicht
worauf sich Deine Aussage bezieht.
Grüße
Kommentar
-
gutjan
@LineArray,
ist ein aktives Lautsprecher-Konzept mit samt allen Digitalen-Entzerrungen,
oder ein DML-Panel mit einer sehr breiten Abstrahlcharakteristik und der Diffusität des erzeugten Schallfeldes, kombiniert mit einem SUB,
dem optimierten passiven 2-Wege-Konzept überlegen?
Gruß Jan
Kommentar
-
krabat
Zitat von LineArray Beitrag anzeigen@Krabat ...
Dass z.B. die stereophone Wiedergabe über 3 LS einige der von Krabat
monierten Schwächen prinzipiell beheben kann, steht ausser Frage ...
ich kann nurmehr wiederholen: der toningenieur ist die institution, die das material aufmischt, und für den menschlichen genuss zubereitet. um diesen schöpferischen aufwand zu hause zur geltung kommen zu lassen, wird im besonderen nichts anderes übrig bleiben, als die studiobedingungen halbwegs nachzubilden.
zum glück ist stereo nicht ganz so wesentlich für eine gelungene wiedergabe, wie immer wieder auch hier behauptet wird. sofern abstriche vom ideal ertragen werden können, ist es eine gute sache, die ein wenig zur glaubwürdigkeit, zur wahrhaftigkeit beitragen kann. andere gesichtspunkte sind ja auch von interesse: dynamik, tonumfang, klangfarben (verzerrungen, ausgeglichenheit) und zu allererst eine gelungene aufführung, der künstlerische gehalt der musik abseits aller high fidelity.
darauf hebt Geddes, Earl Dr. ja auch völlig zu recht ab. seine these von der bedeutung von diffraktionen halte ich hingegen für unbelegt. unabhängige zweite quellen zum effekt gibt's meines wissens keine. schließlich sollen seine von ihm erfundenen trichter gerade diese diffraktionen verhindern (was sie aber im prinzip nachweislich nicht können). es riecht nach "ich erfinde ein problem, für das ich eine lösung verkaufen kann".
nochmals wiederholt: stereo ist derart problematisch, dass hier wohl das "prinzip banane" verwirklicht ist: "produkt reift beim kunden"ich möchte auch dafür werben, dass die arbeit an den verzick(er)ten dies und das der streophonie ganz dem toningenieur überlassen wird (s/o). als >> idiot (nämlich "privatperson") der ich bin, traue ich mir die sinngerechte ver- und entwicklung der verschiedensten widerstrebenden anforderungen nicht zu. ich weiss nicht, wie es euch geht, aber so ganz ohne praktische erfahrung mit mikrophonierung, abmischung, evtl. bewertung einer (eigenen) aufnahme durch dritte und vierte testhörer, ohne bezug zum künstler am instrument ... was soll ich da diskutieren?!
aber Oliver, wann können wir mit diffus rundrumstrahlenden lautsprechern aus deiner hand rechnen?
ps: ... gerade weil dekorrelierte reflektionen einige forderungen der Geddes'schen thesen verwirklichen würde, um den preis, dass "diffraktion" zum prinzip gehören würde
Kommentar
-
LineArray
@Gutjan:
... mein Parser ist bei Deiner Satzkonstruktion ausgestiegen und sagt:
"Syntax Error".
Versuch's vielleicht nochmal, ich bin schon etwas älter und
verstehe einfach nicht mehr alles, was Menschen mir sagen.
Ich denke 1. Versuch haben wir noch ...
Kommentar
-
gutjan
Hallo LineArray,
mit meinen 68 Jahren bin ich auch nicht mehr der Jüngste.
ganz einfach:
Wo liegen die Unterschiede bei meinem passiven-2-Wege-Konzept mit der Sprungantwort und Impulsantwort,
gegenüber Deinem Vollbereichs-Flächenstrahler Model2
Bild 5a, 5b:
Das komplexe Ergebnis der Sprungantwort, beschreibt das Übertragungsverhalten eines Lautsprechers mit sehr guten kontrollierten Zeitverhalten. Die Beugungseffekte an den Gehäusekanten wurden durch Phasen und der Chassisanordnung kompensiert.
Punkt 1
Die Minischwingungen am Anfang, deuten auf eine leichte Verzögerung der Energiezufuhr hin (in der Testversion freie Verdrahtung der Bauelemente mit Klemmen verbunden). Der steile Anstieg auf eine hohe obere Grenzfrequenz.
Punkt 2
Die beidseitig beschichtete, schwarze Glasfasermembran ist frei von Nachschwingern. Keine spitzen Schwinger sind zu erkennen, die einer langen niederfrequenten Schallwelle voran klingen.
Punkt 3
Das Ausschwingverhalten des MHT ist sehr gut bedämpft. Nach einem geringen Einbruch und minimalen Zeitversatz ist der TMT zu sehen. Bei diesem Lautsprecher ist die Frequenzweiche nach der Phasenbeziehung hin optimiert.
Punkt 3-4
Ein Ausschwingverhalten dem exponentiellen Ideal.
Punkt 4
Bei einer 3-Wege-Box mit zueinander passenden Chassis schneiden der Mitteltöner nach einem gedämpften Überschwinger und der Tieftöner
vom Anfang in Punkt 1 aufsteigend, ab dem Scheitelpunkt in Punkt 5 wieder fallend, hier die Nulllinie.
Der Mitteltöner sollte am Punkt 6 den Ausschwingvorgang beendet haben.
Punkt 5-6
Mit Sd = 150cm2, Mms = 17.5g ein gedämpftes Überschwingen, das auf ein sehr gutes Impulsverhalten hindeutet. Werden jetzt die BR-Rohre verschlossen, so haben wir ein geschlossenes-Gehäuse. Hier errechnet sich die Einbaugüte zu Qtc = 0.566
Punkt 7
Die gespeicherte Schallenergie in der Gehäusewand die jetzt schneller abklingt, die Chassis-Parameter, der geringe Druckwechsel zwischen Lautsprechergehäuse und Außenraum, sind Beweise auf ein Feder-Masse-System niedrigwertiger Ordnung (nur mit GIG), folglich: Ein schnelles Ausschwingverhalten des TMT-Chassis ist gewährleistet.
Bild 6
Impulsantwort, exponentiell abklingende Sinusschwingungen bis 0.5ms deuten auf minimalste Membranresonanzen hin.
Schnelles Ausschwingverhalten.
Gruß Jan
Kommentar
-
gutjan
Hallo,
mehr Information:
Bild 13
Durch wechseln der Lautsprecher (L->R und R->L) und der Winkelstellung, folgt die Veränderung des Schallfeldes.
Bild 4a
F-Gang-Richtungen 0°, 30°, 45°, Es ist wichtig, das ab der Trennfrequenz 370Hz bis zum Anfang der Bündelung 3500Hz die Signalform zwischen den 3 Frequenzgangkurven sich nicht stark verändert. Bei 1kHz ist die Abweichung von 4.8dB zu sehen.
Bild 4b
Hier die Simulation mit den Messdaten aus der externen Messung.
Das Bündelungsmaß sollte im musikalischen Frequenzbereich 370-3500 [Hz] für verfärbungsarme Wiedergabe von Einzelinstrumenten und Solostimmen bei ~4.8dB konstant gehalten werden, entsprechend einem Richtfaktor von 3.02 mit einem Öffnungswinkel von +/- 48.02°. Der Lautsprecher bündelt also 1.5 fach so stark, wie eine ideale Niere.
Gruß Jan
Kommentar
-
LineArray
Konzeptvergleich: 2-Wege konventionell vs. Fullrange Biegewellenwandler
Zitat von gutjan Beitrag anzeigen
...
Bild 4b
Hier die Simulation mit den Messdaten aus der externen Messung.
Das Bündelungsmaß sollte im musikalischen Frequenzbereich 370-3500 [Hz] für verfärbungsarme Wiedergabe von Einzelinstrumenten
und Solostimmen bei ~4.8dB konstant gehalten werden, entsprechend einem Richtfaktor von 3.02 mit einem Öffnungswinkel von +/-
48.02°. Der Lautsprecher bündelt also 1.5 fach so stark, wie eine ideale Niere.
Gruß Jan
tatächlich hätte die "Niere" oder Cardioid ein Bündelungsmaß von 4.77 dB.
http://www.sengpielaudio.com/Buendel...smassMikro.pdf
Ist das Bündelungsmaß geringer, so ergibt sich ein Übergang zu einer "breiten Niere"
(Subcardioid). Ist das Bündelungsmaß höher so ergibt sich ein Übergang zur Superniere.
Du bringst mich hier etwas in Verlegenheit, weil ich hier tatsächlich nicht in wertender
Weise über eigene Konstruktionen sprechen möchte, aber ich kann vielleicht etwas zu den
grundsätzlichen Unterschieden zwischen meinem "Model2", das ich inzwischen eher als
"Technologieträger" betrachte als ein "Produkt", und der von Dir angedachten 2-Wege
Konstruktion.
Daher nur nur als Beispiel:
- Das Model2 ist ein Fullrange-Lautsprecher, der vom Tiefbass bis in den mittleren Bass
hinein als mehr oder weniger "gewöhnlicher" Dipol arbeitet:
Es gibt im gesamten Hörbereich keine Übernahmefrequenzen.
(Ein Dipol hat tatsächlich das gleiche Bündelungsmaß wie eine Niere, allerdings
eine andere Form des Polardiagramms)
- Das Bündelungmaß ist also bereits im Tiefton und unteren Mittelton-Bereich wesentlich
höher als bei einer monopolar abstrahlenden Box, wie Du sie skizziert hast.
- Beim Model 2 handelt es sich durch den Einsatz mehrerer Teil-Membranen und deren Gesamtfläche,
sowie die wellenförmigen Bewegungsmuster der Teilmembranen und die Dipol- Pfadlänge der
Gesamtanordnung letztendlich um ein System, das den Hörraum an verteilten Orten anregt.
Das ermöglicht bei der gegebenen Separierung der Anregungsstellen, ab dem
mittleren Bassbereich einen ausgewogeneren Frequenzgang im Raum.
Dafür bräuchte man allerdings keinen Biegewellenlautsprecher zu bauen:
Die Anregung eines kleinen Raums an mehreren Orten, erbringt statistisch gesehen einen
ausgewogeneren Frequenzgang am gegebenen Hörplatz und eine geringere Schwankung der
Frequenzgänge über verschiedene Abhörpositionen im Raum. Dazu müssen natürlich für den
betreffenden Frequenzbereich jeweils bestimmte Bedingungen eingehalten werden.
Um diesen potentiellen Vorteil zu nutzen, muss man aber trotzdem die Aufstellung im Raum
optimieren, man kann sich auf diesen potentiellen Vorteil nicht verlassen und sagen:
"Aufstellung ist egal !" Man findet allerdings mehr Orte für den LS welche dichter beieinander
liegen, die für die Aufstellung infrage kommen und einen sehr ausgewogenen Frequenzgang
besonders oberhalb des mittleren Bassbereichs ermöglichen.
- Ein weiterer Unterschied zu der - Deiner Idealvorstellung entsprechenden -
2 Wege Box ist eine fast vollkommen bündelungsfreie Hochtonwiedergabe, das
heißt es gibt oberhalb des Hochtons von wenigen Khz bis in den obersten
Hochtonbereich keine Einengung der Abstrahlung, tendenziell sogar eher
eine Aufweitung, so daß selbst auf abgelegenen Hörplätzen auch der oberste
Hochton erfahrbar ist.
- Diskontinuitäten des Bündelungsmaßes an der Übernahmefrequenz zwischen
Tief-/Mitteltöner und Hochtöner, wie sie bei konventionellen 2-Wege
Systemen ohne HT-Waveguide üblich wären, treten bei Model2 ebenfalls nicht
auf.
Wie Du diese bei Deinem System wirklich vermeiden willst, ist mir
noch nicht ganz klar geworden, vielleicht habe ich da etwas übersehen ...
Fest steht aber:
In einer akustisch relativ "trockenen" Umgebung, einem (gedachten) großen Raum ohne
nennenswerte Resonanzen im Tiefton sowie hoher Diffusivität und über dem Frequenzbereich
gleichbeibend geringer Nachallzeit, würden die gedachten Unterschiede zwischen Deinem
Konzept und dem "Model2" als Vergleich immer geringer ausfallen, je näher der Raum
diesem "Ideal" kommt. (Ideal soll nicht heißen, dass man in so einem Raum unbedingt hören
möchte ...).
In einem geradezu reflexionsarmen Raum, müsstest Du dir im Übrigen für das Hören auf
einem Platz in der Stereomitte auch keine Gedanken über Schwankungen des Bündelungsmaßes
machen: Alle diese Eigenschaften der räumlichen Abstrahlung werden wichtiger, um so mehr
der Raum ein "realer Wohnraum" mit Tieftonresonanzen und Nachhall wird.
Die Unterschiede beider Konzepte liegen also schwerpunktmäßig in der Interaktion mit dem
Hörraum, weniger in den Übertragungseigenschaften im Direktschall.
Und was letztere betrifft, so ist es ein großer Aufwand "DML-artige" Konzepte und
Biegewellen-Lautsprecher allgemein hinreichend zu kultivieren, das sollte man
unumwunden zugeben:
Will man einen glatten (damit meine ich geringe Welligkeit mit einem einem gegebenen
1/N Oktav Glättungsfenster oder gar ungeglättet ) Frequenzgang auf Achse erreichen,
so muss die Membran u.a. recht groß werden, damit Eigenmoden nicht mehr erfahrbar sind.
Ist man zu entsprechendem Aufwand bereit, kann man sogar besser dastehen als mit
konventioneller Technik.
Die technischen Tricks, welche benötigt werden um Biegewellensystemen auf Achse
und im Energiefrequenzgang "gute Manieren" beizubringen, sind aber am Ende aufwändiger
als bei "konventionelleren" Lautsprechern. (Nahezu jedes konventionelle Lautsprecherchassis
gewisser Membrangröße kann als "Biegewellenlautsprecher" gesehen werden, es ist letztlich
eine Frage des Frequenzbereichs in dem man es betreiben oder betrachten will.)
Durch Einsatz eines konventionellen Woofers lässt sich dieser Aufwand jedoch abmildern.
Ich bin den Fullrange Weg bei einem Biegewellenwandler jedoch trotzdem und bewusst gegangen.
Es ist vor allem erstaunlich, dass ich immer noch Verbesserungen und Lerneffekte für
konventionelle(re) Lautsprechertechnik mit mehr oder weniger gewöhnlichen Chassis aus
diesem Projekt ableiten kann. Das betrifft sowohl die Tieftonwiedergabe in kleinen Räumen
als auch den Mittel- und Hochtonbereich.
Grüße aus ReinheimZuletzt geändert von LineArray; 27.12.2013, 16:55.
Kommentar
-
gutjan
Hallo LineArray,
danke für die ausführliche Beschreibung.
Habe Deine HP besucht und bin Deiner Meinung mit dem "Technologieträger"
Ich bin kein Don Quichote, der gegen die aktiven Konzepte kämpft, aber wenn in der passiven Technik noch Potential vorhanden ist, will ich versuchen soweit auszureizen wie es möglich ist.
Eine bis in den obersten Hochtonbereich keine Einengung der Abstrahlung, so dass selbst auf abgelegenen Hörplätzen auch der oberste Hochton erfahrbar ist, werde ich mit meinen 2-Wege-Konzept nicht erreichen.
Gruß Jan
Kommentar
-
LineArray
Akustische Bedingungen in Wohnräumen
Zitat von krabat Beitrag anzeigen
...
es wäre eher eine graduelle verbesserung zu erwarten, wenn überhaupt.
...
Für viele reale Wohnraumsituationen mit den naturgemäß eingeschränkten
Stellmöglichkeiten - hinreichender Platz ist ja nicht allein entscheidend -
sehe ich das ähnlich.
"Bessere Technik" in der Theorie (in diesem Fall Stereo über Dekoder und
3 oder mehr Lautsprecher) und deren praktischer Einsatz in einem
Wohnraum sind oft zwei paar Schuhe.
Viel eher bin ich an "pragmatischen" Verbesserungen interessiert, die in
einer Vielzahl von Umgebungen etwas bringen würden, und da ist m.E. längst
nicht alles ausgereizt.
(Ich interessiere mich z.B. auch für historische russische Luft-
und Raumfahrttechnik sowie deren Entwicklungsmethoden, ohne
etwa ein Militarist zu sein: Die Einschränkung von Möglichkeiten
befördert oft den Blick auf das Wesentliche ...)
Das Problem der Kleinraumakustik empfinde ich immer noch als
sträflich vernachlässigt - auch in der Konstruktion von Schallwandlern
und "normalen" Boxenkonzepten: Auch größere Wohnräume sind
akustisch kleine Räume.
Aber gut, meine Auffassungen dazu sind ja bekannt ...
Zitat von krabat Beitrag anzeigen
...
aber Oliver, wann können wir mit diffus rundrumstrahlenden lautsprechern aus deiner hand rechnen?
...
Ich bin zeitlich ziemlich eingeschränkt, meine Brötchen verdiene ich ja als EDV-Berater
in der Industrie. Aber auch bei den HiFi Sachen haben sich andere Wendungen ergeben,
die erstmal Zeit erfordern:
- Bei meinen Konzepten zu kompakten Cardioid Subwoofern/Woofern zeigt die
PA-Industrie Interesse und es könnten sich hier Kooperationen anbahnen.
Eine eigene Fertigung wäre dann auch gar nicht mehr angedacht.
Das hat mich erst gewundert, weil ich immer durch Kleinraumakustik motiviert war:
PA-Hersteller und Konzertveranstalter setzen aber Cardioide schon seit langem auch
im Tiefton ein, man muss sie nicht erst überzeugen. Es herrschen dort andere
Bedingungen (größere Räume oder Beschallung im Freien) und Transportgewicht sowie
Volumen sind dort harte Wettbewerbsfaktoren.
- Verbesserungen z.B. der Tieftonwiedergabe in Wohnräumen dürfen vor allem
bei den reinen Fertigboxen-Herstellern im HiFi-Bereich erstmal in der Entwicklung
und (erst recht) in der Fertigung nichts kosten: Dann würde man gerne auch Verbesserungen mitnehmen ...
Man ist dort z.T. wesentlich weniger experimentierfreudig als im Selbstbaubereich,
mit z.B. Dipolen- oder Cardioiden braucht man den meisten dort nicht zu kommen:
"8-faches Verschiebevolumen für jede Oktave, die es tiefer geht ?
Das ist für uns nicht interessant, das muss anders gehen ..."
An solchen Konzepten arbeite ich gerade, ist aber noch nicht in trockenen Tüchern
und muss auch patentrechtlich noch abgeklopft werden.
- Dann erst kämen bei mir die MHT-Panels mit "teildiffuser Abstrahlung"
(um es mal irgendwie zu nennen) dran. Prototypen gibt es, aber ich strebe
keineswegs "Rundumstrahler" an:
Die Bündelungsmaße sind unterm Strich eher kompatibel zu "Schallfeld Halbraum"
oder Cardioid Systemen (je nach Auslegung): Die Abstrahlung wirkt nur subjektiv
relativ "weit".
Im Gegensatz zu meinen vorangegangenen Projekten, kann ich aber die
benötigten Schallwandler dafür (fast) "aus dem Regal" verwenden.
Deshalb könnte es recht schnell gehen, sobald ich wieder dazu komme.
Grüße
Kommentar
Kommentar