Zitat von timmotte
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Die gegebenen Ratschläge sind nicht zielführend. Lautsprecher sind im Allgemeinen "Minimalphasensysteme". In logischer Folge geht man zweckmäßigerweise also so vor:
1) die Einzelzweige linearisieren - dazu die Weichenfilter auf 48dB/Oktave stellen bei einer Frequenz die etwa 2 Oktaven abseits der angepeilten Übergabefrequenz liegt, Beispiel Hochtöner bei 500Hz, Mitteltöner bei 50Hz/8kHz - "equalizer-filter" anwenden, bis der Amplitudenfrequenzgang des jeweiligen Einzelzweigs im jeweiligen Übertragungsband hinreichend linear ist, meinetwegen bei +/-1dB - dabei mit dem Messpegel ein wenig aufpassen, nicht zu deftig besonders beim Hochtöner
2) die Pegel der Einzelzweige Tief/Mittel/Hochton angleichen
3) dann erst die angepeilten Weichen anwenden - beim Tief- zu Mitteltöner reichen 6dB/Oktave mit Übergabe bei 200Hz - beim Hochtöner sollten es 24dB/okt oder steiler sein bei rund 2kHz - ggf Polung angleichen
4) wenn sich das alles noch immer nicht gut addiert eventuell mit einem Überallesequalizer und delays auf den Einzelzweigen nachhelfen - wieder messen auch bei unterschiedlicher Höhe des Messmikrophons
5) ggf zurück zu Schritt (3) mit neuen Weichen
Das braucht einige Tage bis die Angleichung stimmt. Die Linearisierung der Einzelzweige in Schritt (1) bleibt die Grundlage für eine sinnvolle Wahl der Weiche! Das ist ja gerade der Vorteil der Aktivtechnik (digital oder analog), dass man Weichengestaltung und Linearisierung voneinander getrennt behandeln kann. Mir ist es bei aller Erfahrung und theoretischer Kompetenz noch nie gelungen, eine Box nach den hier freimütig gegebenen "Ratschlägen" sinnvoll abzustimmen. Ich weiss ehrlich nicht, was das soll.
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