Netter Ansatz von Kate, aber leider etwas 80s. Wenn es doch nur so einfach wäre.
Kate geht es darum, den sweetspot in reflexionsfreier Umgebung zu vergrößern. Das ist eigentlich ziemlich uninteressant für die meisten Hörer, es wird nämlich auf Achse gehört.
Für unterschiedliche Anwendungen hat das Abstrahlverhalten ganz unterschiedlichen Einfluss. Für Beschallungslautsprecher im Freien geht es tatsächlich um den Direktschall, der beim Hörer ankommt, der Freifeldfrequenzgang unter diesem Winkel ist alles, was der Zuhörer an dieser Stelle hört. Der Frequenzgang unter 0° h/v spielt keine Rolle. Nur ein winziger Bruchteil der Hörer steht auf Achse zwischen den Lautsprechern und oft gibt es keine einzige, ideale Position.
Im Wohnzimmer ist es ganz anders: Es gibt nur einen Hörer und die Position ist ganz genau definiert. Die Lautsprecher können - verglichen mit Beschallungsanlagen - beliebig ausgerichtet werden. Hier hat das Abstrahlverhalten hauptsächlich Einfluss auf die Reflexionsmuster, die am Hörplatz ankommen. Das Abstrahlverhalten muss immer im Zusammenspiel mit den reflektierenden Flächen und deren Diffraktions- und Absorptionseigenschaften unter dem auftreffenden Winkel gesehen werden. Genau deswegen klingen ja gleiche Boxen in unterschiedlichen Räumen oft ganz anders und im gleichen Raum wird mal eine Box bevorzugt und mal eine andere. Die Kombination aus Aufnahme, Direktschall, Reflexionsmustern, Nachhall und persönlicher Vorliebe wird zufällig mal getroffen oder eben nicht.
Im Studio ist es eine Kombination aus beidem. Es wird versucht möglichst viele Parameter zu kontrollieren und wenigstens frequenzabhängig gleichmäßig verlaufen zu lassen. Die Aufnahme ist die Referenz, die soll gehört werden. Nun wird der Direktschall möglichst gleichmäßig gehalten, das Abstrahlverhalten soll wenigstens keine Sprünge aufweisen, die Seitenwände sollen frequenzunabhängig (das ist leider schwer zu erreichen) Diffusschall erzeugen und der Rest vom Raum soll über alle Frequenzen gleich stark absorbieren. Der Geschmack trifft also idealerweise auf die Aufnahme, Lautsprecher und Raum verschwinden.
Für zu Hause ist das oft gar nicht gewünscht. Wer kann etwas gegen Lautsprecher einwenden, die ALLE Aufnahmen nach persönlichem Geschmack "bessser" klingen lassen? Was der Nachbar davon hält ist (zumindest bei echten Hifi-Hörern) doch egal.
Viele Grüße!
We have (...) assumed anechoic environment for this analysis. Loudspeakers are normally used in rooms and Queen has shown that reflections from room surfaces will degrade localization performance.
Für unterschiedliche Anwendungen hat das Abstrahlverhalten ganz unterschiedlichen Einfluss. Für Beschallungslautsprecher im Freien geht es tatsächlich um den Direktschall, der beim Hörer ankommt, der Freifeldfrequenzgang unter diesem Winkel ist alles, was der Zuhörer an dieser Stelle hört. Der Frequenzgang unter 0° h/v spielt keine Rolle. Nur ein winziger Bruchteil der Hörer steht auf Achse zwischen den Lautsprechern und oft gibt es keine einzige, ideale Position.
Im Wohnzimmer ist es ganz anders: Es gibt nur einen Hörer und die Position ist ganz genau definiert. Die Lautsprecher können - verglichen mit Beschallungsanlagen - beliebig ausgerichtet werden. Hier hat das Abstrahlverhalten hauptsächlich Einfluss auf die Reflexionsmuster, die am Hörplatz ankommen. Das Abstrahlverhalten muss immer im Zusammenspiel mit den reflektierenden Flächen und deren Diffraktions- und Absorptionseigenschaften unter dem auftreffenden Winkel gesehen werden. Genau deswegen klingen ja gleiche Boxen in unterschiedlichen Räumen oft ganz anders und im gleichen Raum wird mal eine Box bevorzugt und mal eine andere. Die Kombination aus Aufnahme, Direktschall, Reflexionsmustern, Nachhall und persönlicher Vorliebe wird zufällig mal getroffen oder eben nicht.
Im Studio ist es eine Kombination aus beidem. Es wird versucht möglichst viele Parameter zu kontrollieren und wenigstens frequenzabhängig gleichmäßig verlaufen zu lassen. Die Aufnahme ist die Referenz, die soll gehört werden. Nun wird der Direktschall möglichst gleichmäßig gehalten, das Abstrahlverhalten soll wenigstens keine Sprünge aufweisen, die Seitenwände sollen frequenzunabhängig (das ist leider schwer zu erreichen) Diffusschall erzeugen und der Rest vom Raum soll über alle Frequenzen gleich stark absorbieren. Der Geschmack trifft also idealerweise auf die Aufnahme, Lautsprecher und Raum verschwinden.
Für zu Hause ist das oft gar nicht gewünscht. Wer kann etwas gegen Lautsprecher einwenden, die ALLE Aufnahmen nach persönlichem Geschmack "bessser" klingen lassen? Was der Nachbar davon hält ist (zumindest bei echten Hifi-Hörern) doch egal.
Viele Grüße!
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