Räumlichkeit: Stellenwert, Beurteilung, Reproduzierbarket...

[Verrückter]

Hallo Moppel,

Deine Aussage:
"Im Gehirn sind Synapsen, elektrische Felder, Nervenzellen. Eine Violine, deren Standort, deren Klang etc. pp. findet sich nirgends"
verstehe ich nicht. Sorry.

Kannst Du das mal für Blöde, wie mich, formulieren?

Gruß

Stefan

[Moppel]

Das Problem ist hier ganz nüchtern beschrieben:

The thought-objects of perception, which are presupposed in the
common thought of civilized beings, are almost wholly hypothetical.
The material universe is largely a concept of the imagination which
rests on a slender basis of direct sense-perception.
Alfred NorthWhitehead (1932)

[walwal]

Manchmal ist auch nur Stroh im Hirn


Wenn ihr philosophisch werden wollt:

http://www.philolex.de/whitehea.htm

Hilft aber auch nicht weiter.

[Moppel]

Hallo walwal,

die Akademiker-Zunft u.ä. will uns ja immer weiss machen, wie sicher deren Theorien sind. Wenn man aber genau hinschaut wirds schwammig, weil alles gelernt, erfahren ist.

Ich sage mir dann: Es ist, wie`s ist. Jedem das Seine. Spass soll`s machen. Mehr ist nicht drinne.
Ich bin mein eigener Prophet der Glückseligkeit

Gruß,
Moppel

[ukw]

Hallo Moppel,
wie der Verrückte schon sagte: Die Laufzeitunterschiede zwischen den beiden Lauschlappen, das Haas'sche Gesetz (erste Wellenfront) -
Dinge die ich (und andere) nicht akademisch gelernt haben müssen aber dennoch jederzeit erleben können.

So wird räumlich gehört und auch Informationen über den Raum (groß / klein langer Flur Quadratischer oder rechteckiger Raum etc ) ermittelt.
Sogar die Beschaffenheit der Räume (stein Teppich Rigips Holz) sind eindeutig hörbar.
Frag mal blinde Menschen welche Informationen sie ausschließlich über das Ohr von Ihrer Umgebung bekommen können.

[Moppel]

Hallo UKW,

Die Stereoperspektive kommt durch Laufzeit- und Pegelunterschiede zustande. Dazu müssen beide Ohren halbwegs parallel zur Stereobasis liegen. Wenn beide Ohren aber in rechtem Winkel zur Basismitte liegen, können die Signaldifferenzen rechte/linke Box nicht festgestellt werden.
Wie sollen z.B. zwei Mikrofone, die hintereinander angeordnet sind, sowas wie "Bühne" messtechnisch darstellen können?


Gruß,
Moppel

[Verrückter]

Hallo Moppel,

das ist schlecht weg falsch.

Das Hörereignis entsteht zwischen den Boxen. Und wie die Ohren sich gerade befinden ist egal. Aber so etwas von egal...

Stefan

P.S. Wie ich schon sagte, entsprechende Lektüre lesen, wie wir räumlich hören, dann wird das klar

[Moppel]

Hallo Verrückter,

google mal nach "Blumlein". Der hat Stereo erfunden, und an den halte ich mich.

Stereo gibts genau genommen nur im Sweet Spot.

Gruß,
Moppel

[Verrückter]

Du verwechselst zwei Dinge.

Zum einen das System Stereo und zum anderen das räumliche Hören. Hier, in diesem Thread, geht es doch um Räumlichkeit. Also um räumliches Hören. Da ist dann maßgebend, wo das Hörereignis ist und nicht wo der Schallentstehungsort ist. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass das System Stereo außerhalb des Stereodreiecks nicht oder am besten Funktioniert.

Eines ist klar, und das hast Du ja beschrieben, wenn ich nicht im Stereodreieck sitze, dann habe ich trotzdem ein Hörereignisort, welcher nicht mit dem Enstehungsort übereinstimmt.

Stefan

[Moppel]

Hallo Stefan,

ich verwechsele eigentlich nichts. Stereo suggeriert Schallquellen (Phantome) und erlaubt räumliches Hören dank Technik. Dazu sind aber Einschränkungen beim Hören hinzunehmen. Ich wundere mich immer, dass man auf Messen (High End ) ganze Sitzreihen vor Lautsprechern aufbaut, wo`s doch genau genommen nur einen richtigen Hörplatz gibt.

Hat sich Blauert übrigens überhaupt mit der Stereophonie beschäftigt? Der hat m.W. nur mit realen Schallquellen gearbeitet, oder?

Gruß,
Moppel

[Verrückter]

Hallo Moppel,

doch Du verwechselst da wa. Sei mir nich böse, aber es ist so.

Nicht nur Stereo erlaubt räumliches hören. Ganz im Gegenteil, auch bei einer Monodarbietung kann ich räumlich Hören. Sogar ganz ohne Anlage kann ich das. Ich benötige nur meine intakten Ohren (eigentlich reicht auch ein Ohr) und das dazugehörige Hirn.

Und genau genommen gibt es mehrere Hörplätze. Das ist nicht so extrem starr, wie die meisten Leute es behaupten. Setz Dich mal neben Deinen Hörplatz, Du wirst sehen oder hören, das die Hörereignisorte immernoch nicht da sind, wo die Boxen sind.

Und ich schrieb auch nicht, das nur Blauert darüber geschrieben hat und auch nicht, das ich mein Wissen, welches ich hier großspurig veröffentliche, aus Blauert habe. Lediglich in meiner Unterzeile steht, das ich Blauert toll finde. Aber um auf Deine Frage zurück zu kommen, Blauert beschäftigte sich überwiegend mit Schallquellen aus Lautsprechern/Kopfhörern etc. Und die Trilogie ist eigentlich ein Nachschlagewerk in dem man nachlesen kann wie es funktioniert und wenn man tiefer in die Marterie möchte, kann man bei den dort angegebenen Personen weiter lesen.

Gruß

Stefan

[Moppel]

Hallo Stefan,

ich habe das schon durchprobiert: Man nehme eine gute Aufnahme, gute Boxen (z.B. Topas), dann ist jede Hörposition ausserhalb des Sweet Spots suboptimal. Das wußte Blumlein schon 1931.

Klar, Phantomschallquellen lokalisiere ich auch ausserhalb des Sweet Spots, jedoch unschärfer.

Gruß,
Moppel

[Verrückter]

Hallo Moppel,

bitte definiere, um was es in diesem Thread geht. Um Räumlichkeit oder um Stereoabbildung?

Wenn wir das geklärt haben, können wir weiter diskutieren. Momentan reden wir aneinander vorbei

Stefan

[Moppel]

Wieso "oder"? Stereo platziert Phantomschallquellen im Raum. Die Frage des Themenerstellers war, wie gute diese Illusionsmaschine funktioniert, oder?

Gruß,
Moppel

[Verrückter]

Hallo Moppel,

ich habe gerade noch einmal den ersten Beitrag dieses Threads gelesen. Da steht nicht, dass es hier um die Stereoabbildung geht. Da steht, ob es Räumlichkeit geben kann etc.

Gruß

Stefan