Overkill oder einfach nur konsequent?

[maha]

@UweG!

Aus dem Gedächtnis....

Die "bedämpfende Gegenkraft" beträgt 400N pro Quadratmeter ... bei 1m/s Membrangeschwindigkeit..... oberhalb der Anpassungsfrequenz.... also bei Abstrahlung einer "ebenen Welle" . Die ebene Welle wird durch die Gehäuseform (laaaang) aufgezwungen! (Irrtum vorbehalten!)

gruß, maha

[UweG]

@maha: Wie kommst du jetzt darauf? 400 Ns/m3 wäre ein Fließwiderstand bezogen auf eine Fläche? Welche Fläche soll das sein? Spuckt etwa dieses geniale AJHorn sowas aus ... dann bekomme ich aber langsam richtigen Respekt vor dem Programm.

@VISATON: Wenn man diese Anordnung simulieren kann, kann man auch sehen, bei welchem Fließwiderstand des Materials dieser Effekt eintritt. Umgekehrt könnte man mit der Simulation und der Schalldruckmessung auch den Fließwiderstand bestimmen. Könntet ihr das eingesetzte Dämmmaterial mal wiegen bzw. ermitteln, wie viele Matten es genau waren, dann wüsste man wie hoch der prozentuale Füllgrad (relativ zur VISATON-Angabe 125g/20 Liter) gewesen ist.
Kann AJHorn das?

[harry_m]

Original geschrieben von UweG
...Eine reale Anwendung sehe ich noch an ganz anderer Stelle: Stellt euch einen 13er MT in mal in 1/4 Liter Volumen vor und ganz ohne Resonanzüberhöhung. Das gibt rund 250Hz Resonanzfrequenz, eine mechanische Güte die unterhalb der elektrischen liegt, kaum Impedanzüberhöhung und gar keine Frequenzgangüberhöhung.
Ein wunderbarer Mitteltöner für Trennung mit 6dB nach unten.

Eben: gut kombiniert!

[BigAl]

Habe gerade gesehen, daß der Höhenanstieg des B200 den optischen Eindruck bezüglich der Dämpfung stark beeinflusst. Könnte man evtl. auch mal einen TT (gleiche Größe wäre wohl am einfachsten) oder MT vermessen?

[harry_m]

Aber die Impedanzkurve ist doch aussagekräftig genug, oder?

[BigAl]

Ja ist sie, dennoch ist der Mensch ein Gewohnheitstier

[VISATON]

@ UweG: Die Wolle wiegt insgesamt 230 g (4 Matten, entsprechend 2 Beutel).

[UweG]

Danke.

[maha]

@ UweG!

-- Ein Fließwid. ist eine Dämpfung....
-- In der Str.Imp. ist auch eine Dämpfung versteckt. (Die Flächenangabe bezieht sich auf die Membranfläche. Macht dann etwa 8N pro 1m/s. Ist das ein Spitzenwert?? Oder RMS?? Keine Ahnung!)

--> gleiche Dimensionen.

(alles IMHO)

Gruß, maha

[Frank]

Da lässt man Euch mal übers Wochenende alleine, da muss man gleich 2 Seiten lesen

@maha. Habe ich mich so missverständlich ausgedrückt? Halte dich natürlich nicht für JE. Dafür ist der Habitus doch erheblich zu verschieden und Leute wie Je können nicht aus ihrer Haut. Was ich eigentlich meinte war, dass ich das letzte mal in einem Forum eben jenen JE Beschimpft habe. Das ist schon lange her und kam auch vorher eher nicht vor.

@Visaton. Ich wüßte gerne quantitativ, wie sich die Güten im Eingebauten Zustand verschieben. Qualtitativ kann man das ja in den Graphen durchaus erkennen.

[UweG]

@Visaton. Ich wüßte gerne quantitativ, ...

... das wüsste ich auch gerne. Wenn es AJHorn nicht kann, dann fällt mir aber im Moment nicht ein, wie man das sonst mal eben ermitteln soll.
Daher kam auch meine Frage nach der Dämmmaterialmenge. Wenn man denn mal rechnen kann, braucht man auf jeden Fall die flächenbezogee Dämpfung über die Länge des Gehäuses. Mit der obigen Messung könnte man dann die Dämmaterialmenge kalibrieren.

@maha: O.k., die Angabe ist auf die Menbranfläche bezogen, aber wie bist du darauf gekommen. Reine Intuition kann es doch nicht sein.

[BigAl]

Graphisch. Die gute alte Methode Leider ist mein Tipler in Deutschland verblieben...

[maha]

UweG!

Du fragst: O.k., die Angabe ist auf die Menbranfläche bezogen, aber wie bist du darauf gekommen. Reine Intuition kann es doch nicht sein.

Reine Intuition ist es wahrscheinlich nicht.
- Ich hab´die ´Dimensionen´ halt brutal aufgedröselt.
- Ich hab´ halt schon viel Technisches gemacht......
- Daher vertraue ich sogar meinen SchnellGedanken!
- ....... und ich bin BRUTAL *lach*

Thats all!

Gruß, maha


PS: Noch eine Statement des "bösen" maha. Mit BoxSim hast du was Schönes abgeliefert. Nicht nur weil es auf gemessenen Daten beruht.


Edit:
a.) Das laaange Gehäuse lässt Wellenausbreitung zu. Daher entsteht Strahlungsbedämpfung (<-- am treiber, und flächig einwirkend)
b.) Im laaangen Gehäuse rumoren viel mehr Stehwellen herum. Das ist schlecht, aber diese Blödresos macht die Wolle tot.
c.) was bleibt??

[VISATON]

@ Frank: Natürlich haben mich die Q-Faktoren auch interessiert. Aber ein Messversuch ist gescheitert, weil die mechanische Dämpfung derart hoch ist, dass die Impedanzüberhöhung bei Fo nicht ausgeprägt genug für eine Messung ist.

[Schimanski]

Hallo zusammen,

schöne Diskussion, habe gerade erst die Zeit gefunden, sie in Ruhe durchzulesen.
Auch dicken Respekt an Jeroen für sein Projekt und Visaton für die Messungen.

Erstaunlich ist tatsächlich die Resonanzunterdrückung des langen Kanals. Ich habe gerade mal mit AJ-Horn etwas rumsimuliert. Es funktioniert (natürlich) auch mit Treibern, die einen niedrigeren Qts haben.
Wieder mal fällt AJ-Horn positiv auf. Durch die Flexibilität lassen sich, bei entsprechender Vorstellkungskraft und Interpretationskunst, eine Menge an akustischen Phänomen simulieren (@Maha: "Zwingen" muß man das Programm dafür nicht ).

Allerdings sehe ich in der Praxis keinen Vorteil der langen Röhre (außer um Bassüberhöhungen von "bassuntauglichen" Treibern zu linearisieren). Im Gegenteil erkenne ich nur Nachteile: Wir bauen uns eine Menge Resonanzen, die wir aufwendig mit Dämmmaterial vernichten und dabei die Resonanzüberhöhung so plätten, das zu befüchten ist, dass klangliche Nachteile nicht ausbleiben (Stichwort: Rms, "böse", nichtlineare, mechanische Dämpfung).
Eigentlich kann man diese mechanische Dämpfung ja auch "serienmässig" in den B200 einbauen (Sicke und Aufhängung). Wie groß wäre da der Aufschrei, wenn Timmi einen Rms von 4,8 messen würde? (auch wenn diese Argumente im Verlauf der Dikussion schon mal angesprochen wurden, wollte ich sie noch mal hervorheben)

Was ich mich jetzt frage: Sind diese Effekte auf Jeoren´s bzw. die B&W-Box übertragbar?

Gruß, Christoph