Walwal, jetzt wirst du aber allbrich
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Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....
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Meßbare Unterschiede in Größenordnungen, die klanglich relevant sein könnten, habe ich bisher nur an drei Stellen gefunden:
1. Ohmscher Widerstand beim Lautsprecherkabel: Den Effekt kennt jeder: Lang und gleichzeitig dünn macht irgendwann was aus. Boxsim simuliert das gut. Der Widerstand eines Kupferkabels beträgt:
R(Kabel) = 0,0175 * L / A
L ist die Länge in Metern (Hin- und Rückweg zählt!), A der Querschnitt in mm2.
An hochflexiblen Kabeln habe ich auch schon doppelt so hohe Werte wie nach Formel gemessen ==> 50..100% Sicherheit drauf kann sinnvoll sein.
Meine Rearverkabelung mit ca. 15m einfache Länge und 0,75mm2 hat also rechnerisch ca. 0,75 Ohm. Das muss man in der Weiche dann schon berücksichtigen.
2. Lausige Verbindungstechnik beim Lautsprecherkabel: Das ist leider die Regel. Ich habe schon 1,3 Ohm GEMESSEN! Durch Hableitereffekte kann ich mir hier potenziell auch Ursachen für Verzerungen / Unsauberkeiten vorstellen. Eine gute Anschlußstelle muss nicht nur die Litze mit dem Anschlußteil verbinden, sondern auch die Litzen so deformieren, dass Oxydschichten aufreissen und die Einzellitzen untereinander eine gasdichte Verbindung eingehen. Das kann definitiv keine Federklemme und auch kein Schraubanschluss mit Plastikknubbel. Bei Herstellern industrieller Anschlußtechnik ist das bekannt - ich bin da 10 Jahre lang in der Entwicklung tätig gewesen.
Billigste Abhilfe: Am Ende irgend etwas dranlöten oder eine Aderendhülse drancrimpen (wenn man eine gute Crimpzange dafür hat). Die Löt- oder Crimpstelle verbindet mal mindestens die Litzen untereinander.
3. Kapazität beim Chichkabel: Eine theoretische Überlegung, aber schon mit etwas Wissen über das Verhalten von OP-Amp-Schaltungen: Ein langes Chinchkabel kann eine schwache Ausgangsstufe eines VV oder einen Tonabnehmer so belasten, dass diese einen verbogenen Frequenzgang liefert. Je nach Auslegung wird es zu hell (Tendenz zum Schwingen) oder auch zu dumpf (Ausgangswiderstand des Treibvers zu hoch. Das Kabel ist hier aber nur mittelbar verantwortlich für zu hell oder zu dumpf. Das gleiche hochkapazitive Kabel klingt an der einen Ausgangsstufe hell, an der anderen dumpf.
Hierzu müssten die Verstärkerexperten einiges sagen können: Stichworte: zu hohen Frequenzen abnehmende Gegenkopplung/zunehmender Ausgangswiderstand bzw. Phasenreserve, wenn's überschiwngt.Zuletzt geändert von UweG; 11.08.2005, 14:26.Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.
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@ UweG,
thanx, super erklärt und bringt uns nun auch, wie ich ja schon zu Beginn vermutete, technisch relevante Erklärungen für diese "Effekte".
@ walwal & Onkel We-Ha,
vielleicht ja eine kapazitive Auswirkung?
Ähnliches ließe sich womöglich durch anderen Aufbau/Anrodnung (zB simples multiple core) bewerkstelligen.
Oder es ist wirklich nur Kostmetik und es liegt tatsächlich nur am Leiterwiderstand bzw der Kontaktierung?
Aber deswegen debattieren wie hier ja, damit sich Denker die Ahnung davon haben damit auseinander setzen und es im Ausschlußverfahren eingrenzen können.
Es soll ja nicht (wieder) ein unobjektiver Religionskrieg sein.
Wenn ich es wüßte würde ich ja nicht blöd rumfragen
Ich habe es beobachtet/erfahren und suche lediglich rationale Erklärung.
regards
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Genau!
Ob die LS-Kabel gedreht, viellitzig oder massiv, Kupfer oder Silber, Silikonbeschichtet oder nicht, linkgedreht, geflochten oder gestrickt sind ist Wurscht, wenn...s.oben.
Die Kapazität ist vernachlässigbbar bei LS.
Bei Chinch ev. nüscht.
Aber wer dran glaubt, ist glücklich, also was solls.„Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“
Alan Parsons
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Ob die LS-Kabel gedreht, viellitzig oder massiv, Kupfer oder Silber, Silikonbeschichtet oder nicht, linkgedreht, geflochten oder gestrickt sind ist Wurscht, wenn...s.oben.
- Eine Silber- oder Zinnbeschichtung reisst schon bei geringerem Druck als massives Kupfer auf und ermöglicht damit evtl. geringere Andruckkräfte für partiell gasdichte Verbindungen.
- Wenn die Leiter teilweise gekreuzt in der Klemmstelle liegen könnte es partiell höheren Druck ergeben - auf andere Litzen dann evtl. gar keinen.
- Ein Massivleiter ist wesentlich einfacher anzuschließen. Die Situation, dass Litzen untereinander keine Verbindung haben kommt hier nicht vor. Es gibt nur eine Übergansgstelle.
Nochmal zur Erläuterung, warum die Litzen mindestens an den beiden Enden des Kabels untereinander verbunden sein müssen: Man stelle sich ein flexibles 19-adriges Kabel vor, z.B. 2,5mm2, 4m lang. Der Durchgangswiderstand für eine Strecke (also z. B. nur hin) wäre rechnerisch 0,028 Ohm, also fast nichts. In beiden Klemmstellen werden nach gewisser Zeit (und Oxidation) nur noch 2 oder 3 der 19 Adern vernünftig kontaktiert. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die an beiden Seiten nicht mal die gleichen Adern sind. Zum einen wird dann über eine relativ lange Strecke der Strom über einen kleinen Bruchteil des Querschnitts übertragen und es kommt ein zusätzlicher, schwer kalkulierbarer Übergangswiderstand hinzu, nämlich der zwischen den Litzen im Inneren des Kabels. Vielleicht unterschieden sich hier auch Kabel mit verschiedenen Isolationsmaterialien.
Bei Starkstromkabeln ist das ziemlich egal, weil meist bei einigen Volt Spannungsabfall Oxydschichten durchschlagen werden und wenn dann 10A Strom dahinter sitzen, dann leitet die Stelle anschließend wieder passabel. Wenn nicht, dann ist die Technik wirklich ganz übel.
Die Messung des Durchgangswiderstands für elektrische Verbindungstechnik erfolgt normgerecht bei 20mV treibender Spannung (damit keine Oxydschichten durchschlagen werden) und Strombegrenzung auf 100mA. Das bringt wirklich dramatisch schlechtere Ergebnisse als etwa die Messung mit 1A und ohne Spannungsbegrenzung.
Nach VDE erlaubt man einer Steckverbindung aufgrund korrosiver oder klimatischer Belastung einen Anstieg des Durchgangswiderstands um 5 Milliohm, darüber gilt er als defekt.Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.
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Das steht ja außer Frage. Witzig ist allerdings schon, daß m.W. noch nie einer die Frage gestellt hat: "ich habe meine Tieftonspulen von 1,3 auf 1, 8mH geändert, und kann einen Unterschied hören: Gibt es doch Voodoo?" oder "ich bin aus meiner Studentenbude raus und habe nun ein 180m²-Wohnzimmer, ich höre nun ein quäntchen weniger Bass, liegt das am Kabel?":-)))))
Christian
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Das liegt wohl (unter anderem) daran, das sich derjenige, der sich so ein Wohnzimmer leisten kann, garnicht erst nach den Kablepreisen fragt sondern diese Kabel hatTipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....
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Ich kenn sojemanden. Der Gute hat selbstgebastelte Dynaudios und (von mir eigengändig mit Baumarktlitze vertüdert) ein nettes Türmchen Standard-Japan-Hifi dadrin stehen, und ein Klavier für mehrere zehntausend. Man muss halt Prioritäten setzen. Trotzdem ein Traum, ich könnte da nicht eher ruhig schlafen, als ein paar Monitor oder Atlas drinstünden:-)
Christian
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