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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #46
    Hallo Patrick und Uwe,

    ihr seid schon einen Schritt weiter als ich gewagt hatte. Ein Simulationsprogramm auf FEM-Basis wäre selbstverständlich großartig, aber wir wissen doch noch nichtmal, worauf wir hinaus wollen. Das finde ich das viel größere Problem.

    Ich kenne keine verlässlichen Quellen in denen steht, wie welche Parameter den Klang beeinflussen. Patrick, du sagst Klirrmessungen seien nicht so aussagekräftig; AH sagt, Bündelung sei das wichtigste, Friedemann sagt, dass D'appolitoboxen einfach gut klingen, egal wie sie sich messen lassen, Volker sagt, dass er auf perfekten Freifeldfrquenzgang verzichtet, wenn dafür der Hörplatzfrequenzgang stimmt, ich (und NoName schon seid Jahren!) sage Dynamik wird viel zu wenig beachtet. Es stimmt alles! Aber was ist wie wichtig?!?

    Warum klingen Breitbänder so anders als Mehrwegboxen, was unterschiedet denn (rein meßtechnisch!) eine Aria von einer Monitor890.

    Ich glaube nicht, dass wir besonders viele redundante Daten aufnehmen würden, wenn man all die Messungen tatsächlich mal durchführen würde. Sicher kann man das Modell dann vereinfachen und kann sich vielleicht manche Messungen sparen, wenn die Daten in anderen entahlten sind. (Sprungantwort, statt Frequenzgang und Phase, usw)

    Mir wäre aber sehr unwohl, wenn letztendlich eine Tabelle von physikalisch korrekten Meßwerten dabei rauskommt, die keiner ohne Elektroakustikstudium mehr interpretieren kann. Versteht ihr was ich meine? Mich würde es einmal reizen einen Lautpsprecher an vielen Positionen im Raum genau so zu messen, wie unser Ohr ihn an dieser Stelle hört. Und eben auch im Hallraum mal, was eigentlich an Energie in den Raum kommt.

    Theoretisch können wir alle viele Ansätze liefern. Es ist ja alles trivial! Die Hornlautsprecher bündeln stärker und verzerren weniger, sie verfärben, sie weisen resonanzen auf, jaja, das steht nun wirklich in jedem Buch. Aber wie klingt denn dieser Stapel Meßwerte?!

    Ich würde es extrem begrüßen, wenn man mal von wenigen Boxen (wirklich, es reichen ja für den Anfang mal drei Stück!) maximal viele relevante Meßwerte aufnehmen würde und sich dann genau diesen Lautsprecher anhören kann. Und dann wird was an der Weiche verändert (oder ne Fase angebracht) und es gibt einen neuen Stapel Meßdaten. Dann sieht man mal wirklich, in welchem Frequenzbereich sich jetzt was getan hat, wie sich die Bündelung verändert hat, wie sich der Wasserfall ändert, wie einfach alles zusammenhängt.

    Ganz empirische Vorgehensweise! Einen Parameter verändern und sehen, wie er sich auf alles auswirkt. Und vor allem auf den Klang.

    In jedem Buch steht vom Strahlungswiderstand und vom Bündelungsmaß und vom Impulsverhalten und gemessen wird der langweilige Frequenzgang auf Achse. Das passt doch nicht zusammen!

    farad

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    • UweG
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2003
      • 5653

      #47
      Ich glaube schon, das man auf diesem Wege zu Erkenntnissen kommen würde, die die Lautsprecherkonstruktion weiter bringen, aber es dauert. Von einer anderen Fase bis zu einem realistischeren Lautsprecher ist ein weiter Weg.
      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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      • volker
        Registrierter Benutzer
        • 24.12.2000
        • 1991

        #48
        ""Volker sagt, dass er auf perfekten Freifeldfrquenzgang verzichtet, wenn dafür der Hörplatzfrequenzgang stimmt,"""


        Hallo Farad,
        beim letzten Visaton Forum- Treffen sagte ich aber noch zu Dir und Jens Uwe, das ich mehr und mehr zur stark richtenden Schallquelle tendiere,“ in Verbindung mit passender Entzerrung auf Hörplatz“. Das Freifeld entzerrte Abstimmen, bevorzuge ich nur für große Räume mit entsprechend breiter werdender Abstrahlung. Mein Interesse liegt aber wie stark bzw. soll, darf es im Hörraum richten!??! damit es annähernd wie im Garten gehört klingt. Ich muss aber dazusagen, dat ich beim Vergleich nur den Mittel/Hochton zwischen Freifeld und Garten beurteile, im Bassbereich vergleichen liegen natürlich Welten zwischen Freifeld und mein Hörraum, daher lass ich es (noch) besser
        Gruß, Volker

        Kommentar

        • PeterG
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2003
          • 1350

          #49
          das ich mehr und mehr zur stark richtenden Schallquelle tendiere,“ in Verbindung mit passender Entzerrung auf Hörplatz“.
          Hi Volker,

          mir geht es in Etwa genauso!

          Bei den Teilen hier : http://www.audiodiskussion.de/foren/....php?idx=38642

          kann man das Bündelungsverhalten ganz schnell drastisch ändern in dem man die FL-Hörnchen waagerecht montiert und sich dann fragen!? was gefällt mir besser. Die Geschmäcker sind halt auch verschieden.

          MfG
          Peter
          Meine Hornlautsprecher

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          • volker
            Registrierter Benutzer
            • 24.12.2000
            • 1991

            #50
            Hallo Peter,
            dass ist ja sehr interessant!!! Und zu welch- bzw. Ergebnis (Horizontal/Vertikal))
            tendieren die Geschmäcker meist?
            Gruß, Volker

            Kommentar

            • Saylor
              Registrierter Benutzer
              • 22.07.2002
              • 679

              #51
              Mal vorweg: ich glaube nicht, dass das jemand (edit: ausm Forum -> das wär was für ne Diplomarbeit) macht.. aber man darf ja noch träumen (falls wer an dieser Stelle auf die Idee kommt, zu sagen, wer sowas schreibt, solle doch vor seiner eigenen Türe kehren.... nein, ich machs auch nicht... )

              Man könnte das Ergebnis solcher Untersuchungen ja so zusammenfassen, dass jeder Parameter durch bestimmte Grenzwerte definiert wird. Beim Überschreiten sieht man halt auf einen Blick, dass es hier im argen liegt.

              Das Problem, so scheint mir, ist doch, dass sich verschiedene wichtige klangliche Einflussfaktoren nur sehr schwer durch einen Wert ausdrücken lassen, man nehme nur mal das Abstrahlverhalten. Wie soll man hier gewichten, bzw. auf einen EINZIGEN Wert kommen -> nicht jeder Neuling im Hifi-Bereich kann ein Polardiagramm beurteilen.

              Hier objektiv zu sein, ist wirklich nicht leicht.

              Alex

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              • Farad
                Registrierter Benutzer
                • 09.09.2001
                • 5775

                #52
                Hallo Saylor,

                dass jeder Parameter durch bestimmte Grenzwerte definiert wird.
                an eine Auswertung wage ich mich noch nicht. Ich will erstmal wissen, wie der Frequenzgang HINTER einer VOX aussieht. Oder 90° daneben. Oder mal senkrecht nach oben... und... und... und...

                Ich stelle mir 3-D Renderings vor bei dem der Lautsprecher dargestellt wird und dann auf einer halbdurchsichtigen Sphäre um den Lautsprecher der Pegel als Farbwert bei konstanter Frequenz. Mit einem Schieberegler kann man dann die Frequenz von 20-20Khz verändern und sehen, wie sich die Kugelfarbe ändert. Verschiedene Lautsprecherkonzepte würden signifikant unterschiedliche Kugeln hervorbringen.... wie man das dann auswertet, kommt als nächster Schritt.

                Vergleichend könnte man auch Hörraummessungen machen.

                Die Meßpunkte müßten nur relativ genau mechanisch ausgemessen werden, um eine gute Reproduzierbarkeit (auch im Hinblick auf konstante Meßbedingungen!) zu erhalten.

                Mit Kugelkoordinanten müßte sich das relativ leicht meßtechnisch erfassen lassen. Da der Pegel im RAR mit der Entfernung konstant abfällt, erhält man in größerer Entfernung keine neuen Erkenntnisse.(*) Es würden also Meßungen auf einer Kugeloberfläche mit definiertem Radius (2m?) genügen.

                gruß, farad

                EDIT: (*) natürlich doch! Interferenz!

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                • Patrick
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.04.2002
                  • 186

                  #53
                  Genaue Daten (5° Winkelauflösung, 1/3 Oktav Frequenzauflösung) gibt es für viele PA-Boxen von großen Herstellern im EASE-Format.

                  Dazu müsste man nichtmal selbst messen.

                  Sogar die 3d-Darstellung gibt es fast genauso wie du es dir wünschst unter http://www.ada-acousticdesign.de/web...URL=0&LMAN=SDA "ballon" anklicken...

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                  • Farad
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.09.2001
                    • 5775

                    #54
                    Patrick, EASE ist mir schon ein Begriff. Aber warum gibt es das für Hifiboxen nicht? Ist der Klang nicht so interessant wie bei den vielen PA-Tröten?

                    (die seite geht bei mir leider nicht. is aber auch egal.)

                    farad

                    Kommentar

                    • Patrick
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.04.2002
                      • 186

                      #55
                      Der Link geht nur mit Internet Explorer, soweit ich das sehen kann...

                      Versuch mal von einem Hersteller von Hifi-Lautsprechern ein Polardiagramm zu bekommen, dann weißt du warum es keine EASE-Daten gibt.

                      Warum braucht man überhaupt die Daten für eine Hifi-Box? Man kann mit PA-Boxen doch genauso Experimente machen und Erfahrung sammeln...

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                      • UweG
                        Registrierter Benutzer
                        • 29.07.2003
                        • 5653

                        #56
                        @Farad: Frequenzgänge z. B. einer VOX in verschiedene Richtungen und auch Polardiagramme siehst du schon in Boxsim, wenn auch nicht gemessen sondern nur simuliert.
                        Die Katastrophen sind dort aber bereits gut sichtbar und das definitiv nicht nur bei der VOX sondern bei so ziemlich allem was ich je simuliert habe. Stell dir vor, du hättest dies Daten als Meßwerte ... was dann?
                        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                        • Farad
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.09.2001
                          • 5775

                          #57
                          @UweG

                          dann würde ich mir das Ganze mal für einen Breitbänder ansehen. Und dann für eine Monitor890 und dann für eines meiner Tractrixhornkombis und für eine Genelec RL901.

                          Dann hätte ich noch gerne Klirrdiagramme dazu, die den Klirrgrad bei einem definierten (und zwar abartig hohen) Pegel messen. Dass 2% Klirr unerheblich sind, finde ich auch. Ich bin mir aber sicher, dass die Signalspitzen teilweise deutlich mehr als 20% Klirr produzieren. In wie weit sich das jetzt negativ auf den Klang auswirkt weiß ich nicht, weil es kaum solche Messungen gibt. Der Klirr wird bei 90dB gemessen, na was soll da schon los sein... Hier kann ich nur die ersten Postings dieses Beitrags zitieren. Die Dynamik wird meiner Meinung nach extrem unterschätzt. Ob das Klirrdiagramm jetzt geeignet ist oder nicht, weiß ich ncith wirklich. Interessant wäre es aber wenigstens mal.

                          Ausserdem würde ich gerne Messungen in möglichst vielen Wohnräumen sehen. Nicht nur am Hörplatz, sondern etwa 20 Messungen im Raum verteilt. Im Beschallungsbereich ist das nicht unüblich. Man könnte dann mal sehen, wie sich der Frequenzgang in Abhängigkeit vom Hörort extrem verändert. und vor allem: Wie unterschiedlich er das bei den unterschiedlichen Lautsprecherboxen macht.

                          Im ELA-Bereich geht es nicht um perfekt lineare Wiedergabe. Es geht immer darum ein Übertragungsverhalten ohne große Sprünge zu erhalten. DADURCH entstehen die schlimmsten Verfärbungen und die fiesesten Rückkopplungen. Wenn sich etwas gleichmäßig ändert, ist es nicht schlimm.

                          Worauf ich hinaus will: Ob die Bündelung stark ist, oder nicht so stark ist letztendlich halb so wild. Man müßte an Messungen zeigen können, dass es darauf ankommt, dass sie gleichmäßig verläuft. Man müßte zeigen können, dass eine gebogene Schallwand besser ist als eine plane, weil der Bafflestep nicht schlagartig zuschlägt und man könnte bestimmt auch zeigen, warum 6dB Weichen trotz aller theoretischen Nachteile letztendlich doch oft gut klingen. Weil sie sanfte Übergänge schaffen.

                          Ich denke die oft eingsetztn 12-18dB Weichen sind denkbar schlechte Kompromisse. Entweder man schafft weiche Übergänge mit den 6dB Filtern, oder man trennt radikal mit 96dB/8va, dann ist der Übergangsbereich so schmal, dass er nichtmehr auffällt. Wenn dann auch noch die Bündelungen schön ineinander übergehen, na dann haben wir doch schon eine DS4. Und dass die gut klingt ist oft genug bestätigt. Ganz davon abgsehen, dass die erzielbaren Maximalpegel extrem steigen. Das ist das zweite wichtige.

                          -> Bündelung
                          -> Maximalpegel (bei kleinem Klirr)
                          -> Frequenzgang (kleinstes Problem. Dazu gibts equalizer!)
                          -> Gruppenlaufzeit

                          Wenn ich mir eine Aria ansehe, dann erfüllt sie gerademal das Frequengzangkriterium. Warum ich nicht viel von so Boxen halte dürfte langsam klar sein...

                          farad

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                          • PeterG
                            Registrierter Benutzer
                            • 12.06.2003
                            • 1350

                            #58
                            Original geschrieben von Farad
                            Dass 2% Klirr unerheblich sind, finde ich auch. Ich bin mir aber sicher, dass die Signalspitzen teilweise deutlich mehr als 20% Klirr produzieren. In wie weit sich das jetzt negativ auf den Klang auswirkt weiß ich nicht, weil es kaum solche Messungen gibt.
                            Hi Farad,

                            brauchst dazu Messungen? Die Ausswirkungen auf den Klang sind ihmo offensichtlich:

                            1. wenn ich laut in meinem Golf gehört habe, war es angenehm.

                            2. wenns abartig laut war, wird es irgendwann nervig und/ oder nach dem Aussteigen zeigt sich ein Summen in den Ohren , ggf. leichte Schwindelanfälle

                            => für mich im zweiten Fall war der Klirr/ die einzelnen Verzerrungen zu hoch => Klang wurde schlecht.

                            3. ACDC Openair => abartig laut, geil. Das erwartete Ohrensummen nach dem Konzert war gleich Null!!! Häää, Musik aus/ Ende und absolut nichts???

                            => für mich: absolut Verzerrungsfreie Wiedergabe bei abartigen Pegeln. Das bedeutet für mich auch: es klang gut!!!


                            meine unmaßgebliche Meinung.

                            MfG
                            Peter
                            Meine Hornlautsprecher

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                            • UweG
                              Registrierter Benutzer
                              • 29.07.2003
                              • 5653

                              #59
                              Da sind natürlich auch die Ansprüche verschieden.
                              Die Fähigkeit zu Mörderpegeln wäre mir ziemlich Wurst, 95..100 dB in der Spitze sind für mich definitiv genug. ... aber ich bin halt auch ein bekennender Leisehörer, auf ein Konzert mit 1xx dB Permanentlautstärke würden mich keine 10 Pferde kriegen.
                              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                              • Farad
                                Registrierter Benutzer
                                • 09.09.2001
                                • 5775

                                #60
                                @Peter,

                                ja sicher merkt man das subjektiv. Dazu muß man die Box aber selbst gehört haben! Dazu muß man viele verschiedene Arten von Musik auf der Box gehört haben.

                                Ich bin mir sicher, dass man mit genügend großer Hörerfahrung auch ohne jegliches Meßequippment gute Boxen von schlechten Trennen kann. Aber wozu brauchen wir dann Fachzeitschriften und ein Forum? Wenn jeder alles selbst hören muß kommen wir nicht weiter.

                                @Uwe

                                sicher sind die Ansprüche verschieden. Ich käme mit einer Topas bestimmt nicht klar, obwohl ich selten laut höre. Man muß vor den Lauten Stellen im Stück trotzdem Angst bekommen weil man weiß, wie es gleich abgehen wird. Ich behaupte, dass eine Topas auch schon bei moderatem Durchschnittspegel (und bei 30dB Dynamik sind 100dB schnell erreicht!) stark verzerrt.

                                Ich höre auch gerne leise, aber nur weil die Musik eben auch leise aufgenommen worden ist. Eine Gitarre muß ja auch garnicht lauter sein als eine Gitarre. Bei Elektronischer Musik fehlt natürlich jeglicher Maßstab. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.

                                farad

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