CAT5 als Lautsprecherkabel?

[powerear]

Hallo,
ich würde gerne 5.1 in mein Wohnzimmer bauen. Ich müsste leider das Lautsprecherkabel für hinten rechts um zwei Türen herum verlegen, was natürlich aufwenig ist und nicht ganz toll aussieht.
Ich habe im meinem Wohnzimmer aber genau an den Stelle in der Wand Ethernetdosen, die nicht genutzt sind. Aufgrund der Verlegung, kann ich auch diese Strecken isoliert nutzen. Ich hätte also schon Kabel liegen. Könnte ich die Verkabelung nutzen?
Es gäbe die Möglichkeit eine Box (links hinten) normal zu verkabeln, da dort keine Türen sind, um ggf. jeweils 2 Adern des Cat5 Kabel zu bündeln, damit ich auf mehr Durchmesser für die zweite Box komme.
Kann das funktionieren oder ist der Durchmesser zu klein für normale Raumlautstärke an den Rücklautsprechern?
Viele Grüße
Torben

[yoogie]

Hallo Torben,

In dem Cat Kabel sind ja 8 Litzen, so daß Du sogar je 4 bündeln kannst. Ist vom Querschnitt immer noch nicht die Welt, aber du kannst es ja ausprobieren. Zum Anschluß einfach ein freies Cat Kabel halbieren. Dann passen die Stecker schon perfekt in den Dosen, den Rest kann man ja crimpen oder Aderendhülsen. Immerhin sind die Kabel perfekt geschirmt und weil die verdrillt und störungsarm sind, kannst Du es als "Spezial-Kabel" anpreisen und behaupten, ist besonders klangfördernd. Und teuer...

Oder halt kleine, flache Kabelkanäle als Alternative.


PS: Ich muß noch auf Deine inzwischen alte PN antworten

[walwal]

Wenn ich richtig gelesen habe, sind das dann 0,4 mm² beim verbinden von 4 Adern, was viel zu wenig ist.
0,16 Ohm pro Meter. Du verlierst bis zu 4 dB bei 10 Meter und der Frequenzgang wird verbogen. Das würde ich nur im Notfall machen.
Nimm Kabelkanäle, die sind nur 15 mm breit und verlege mindestens 2,5 mm². So haben wir das neulich bei meiner Tochter gemacht, da mussten 12 m Kabel bis zu den Rear-LS. Die Kabelkanäle kann man mit Acryl in Ecken
( Wand-Decke) kleben, da fallen sie kaum auf. Am nächsten Tag Kabel rein, Deckel drauf und bei Bedarf streichen oder tapezieren.

[yoogie]

Ja, das geht Richtung Klingeldraht.

Kabelkanäle nagel ich durch die vorhandenen Bohrungen an die Wand. Da ist so ein Werkzeug zum Deckenpaneel Krallen befestigen hilfreich oder eine kleine Zange zur Not.

Meine Kabel für die Rears laufen in solchen Softkantenkabelkanälen aus dem Baumarkt. Die sind sogar relativ hübsch. Gibt es ab 10mm x 10mm.

[walwal]

Moin Jörg. Das Nageln haben wir ganz schnell aufgegeben, ist ein Quälerei und die Kannäle fallen durch geringe Spalten zur Wand mehr auf. Töchterlein kam auf die Idee - meine Gene.

[yoogie]

Mag sein, Du kannst nicht nageln!

Glücklicherweise ist die Putzdicke hier hoch genug und die brauchen ja nur das bischen Gewicht halten und gerade sind die Wände auch. Die haben den Maurern wohl keinen Kasten Bier gegeben.

Hier sieht es so aus. Ich habe sogar 2 übereinander, in dem unteren liegen Sat Kabel. Die Kanäle sind 15 mm x 30 mm.

[Lars der 1.]

Cat 5 Kabel hat doch 4 x 2 x 0,4mm² oder 4 x 2 x0,6mm².
Sollte das nich reichen für die Rear Lautsprecher? Das wären dann doch 4 x 0,4mm² oder 4 x 0,6mm² pro Lautsprecher.

[Timo VOX]

Ahhhhh... Jungs. ISTY und Cat Kabel ist in mm angegeben und nicht wie NYY oder NYM in mm².

Also 4x2x0,6mm nicht mm². mm² die Fläche mm der Durchmesser.
Sprich das kabel ist 0,6mm im durchmesser mal 4 pro Ader. Ich glaube ausm Stehgreif 0,18mm² x4 also 0,72mm²

Wenn ich mich nun nich verrechnet hab ist das Kabel also 2x0,72mm². Also pauschal wie ein Lautsprecherkabel 2x0,75mm².

Nun kommt es auf die Länge an. Aber es ist klar mehr als 1-2Meter ist schon mist.

Nachdenk.... nachdenk.. 2xA/56x0,75mm² ist das glaube ich ergebniss bei 10m knapp 0,5Ohm. Zumindest müsste es so sein oder fehlt da wieder was grr... nachdenk..... doch das entspricht 3,5% SPannungsfall wenn man das auf ein Hausnetz setzt und ist damit unzulässig, ist es zwar eh da keine Mechanische Belastbarkeit gegeben ist aber egal.


ALso kurz reis es raus und benutze 2x2,5mm² oder mehr.

mfg

[fabi]

Ich würde das auf jeden Fall probieren. Für Rear-Lautsprecher habe ich da keine Bedenken. Selbst wenn die Güte etwas höher ist, das wird beim Filmeschauen ganz bestimmt nicht auffallen. 2x2.5mm^2 ist schon sehr übertrieben.

[yoogie]

Das Kabel ist wirklich dünn, letztens habe ich ja ein Cat 5 Kabel durchgeschnitten, aber ich bin auch für probieren. Man opfert ein kleines Cat Kabel und weiß wie es klingt. Die Rears werden immer so überbewertet. Das bischen Info im Film von hinten.

Torben, schneid ein altes Kabel durch und sag uns, wie es ist.

[fabi]

Die Rears werden immer so überbewertet. Das bischen Info im Film von hinten.

genau!

[walwal]

Hier eine Simu mit 2 Ohm Kabelwiderstand__________
Zum Vergleich ohne langes Kabel...................................

Der Grundton wird deutlich weniger. Der Verstärker etwas mehr belastet.

Ich würde es testen und dann entscheiden.

[yoogie]

@ fabi

Ich meinte es absolut so, nicht ironisch.
Als ich Dein genau! gelesen habe, wußte ich nicht ob Deins jetzt ironisch ist oder Du meins für ironisch gehalten hast.

Viele Leute machen halt den Sub oder die Rears oft zu laut, so meine Erfahrung. Weil da halt nur manchmal was kommt und es ist ihnen dann zu wenig.

[GallileoMK2]

Hi Torben,

Du kannst ohne Probleme die LAN-Verbindung für die Rear-Lspr. benutzen, da gibt es gar keine Einwände.
Schneide ein Cat6 Pachkabel durch und verwende jeweils ein Paar der verdrallten Kabel als Plus und als Minus. Also z.B. orange+weiß/orange als Plus und blau+weiß/blau als Minus, dann den anderen Kanal entsprechend grün+weiß/grün als Plus und brau+weiß/braun als Minus.
Wegen des Leiterquerschnitts mach Dir mal nicht so viel gedanken... die "Probleme" sind mehr Kopfsache als tatsächlich.
Wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche, hat Herr Friedmann mal vor ettlichen Jahren einen Vergleich mit 20m Klingeldraht und normalen kurzen Lspr.-Kabel an großen Lautsprechern und bei großer Lautstärke gemacht und war selber verblüfft keine Unterschiede zu Hören.

Mit freundlichen Grüßen

Galli_Leo_MK2

[AlphaRay]

Grad das Thema hier gesehen...dabei ist mir eine Seite eingefallen, wo alles schön berechnet und als Tabelle aufgestellt wurde:

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-querschnitt.htm

Die Frage wäre dann wohl eher welche Lautstärke bzw. wieviel Ampere da durchgeschickt werden (7,5 A bei 0,75 mm² / 18,3 A bei 2,5 mm²).

In der Tabelle bei etwa der Hälfte der Seite steht folgendes:

0,75 mm² -> 10 Meter = 10% Verlust bei 4 Ohm
Dämpfungsfaktor: 9 -> "Die Dämpfungsfaktor-Werte zeigen, was von einem angenommenen Dämpfungsfaktor von 200 übrig bleibt, in Abhängigkeit von der Kabellänge, dem Kabelquerschnitt und der Impedanz des Lautsprechers."

Dazu hatte ich noch das hier gefunden:
Der Dämpfungsfaktor ist nicht zu vernachlässigen: Was ist der Dämpfungsfaktor? Nun, er ist das Verhältnis der Lautsprecherimpedanz zum Innenwiderstand des HiFi-Verstärkers. Ein durchschnittlicher Verstärker hat einen Innenwiderstand von z.B. 0,08 Ohm, bei einer Boxenimpedanz von 8 Ohm ist der Dämpfungsfaktor dann 8 : 0,08 = 100. Diesen sollte man möglichst durch ein entsprechend ausgewähltes Kabel erhalten (siehe Tabelle). Hat eine Endstufe einen niedrigen Innenwiderstand (resultierend in einem hohen Dämpfungsfaktor), werden Effekte von Überschwingungen der durch die in den Lautsprecherboxen entstehenden Membranbewegungen gebremst und unterdrückt. Dieses wirkt sich auf den Klang auf, so dass dieser um einiges direkter, natürlicher und klarer ist" (Quelle: http://dj4br.home.t-link.de/lautspr.htm)


Vielleicht hilft das ja was

Gruß
Paul