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BG20 in Spezialschaltung

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  • bernd häusler
    Registrierter Benutzer
    • 20.11.2012
    • 32

    BG20 in Spezialschaltung

    Moin Gemeinde,

    hier bin ich neu, anderswo habe ich über die Jahre viele Beiträge hinterlassen (gurgelt meinen Namen). Ich komme aus der Beschallungstechnik, und brauchte sinnvolle Lautsprecher für mein heimisches Studio, die ich Euch hier vorstellen möchte. Auch wenn von mir entwickelte Beschallungs-Lautsprecher durchweg höchsten Ansprüchen der Musikwiedergabe genügen und ich zeigen konnte, daß dies Kriterien der wirtschaftlichen Beschallung nicht entgegensteht - fürs heimische Musikzimmer passt das nicht immer.
    Mein Hauptkriterium hier war der immense Stromverbrauch, den 3 aktiv DSP-getrennte Wege mit sich bringen. Allein der DSP verbraucht soviel wie meine jetzige Endstufe. Meine unten vorgestellten Lautsprecher sind allerdings kein philosophischer Gegenentwurf zu Hightech, denn DSP-Hightech und Spezialschaltung richtig genutzt klingt herausragend gut. Aber erstmal wirds archaisch.

    BG20 in Spezialschaltung:

    16mm Spanplatte ohne "Innenleben" 65x40x47cm (hbt) ~100Liter
    reichlich Glaswolle (Baumarkt) voll gestopft

    den Rest sieht man:





    Der Begriff "Spezialschaltung" meint nicht etwa den Trick einfach einen Widerstand vorzuschalten, so simpel ist das nicht wenn es funktionieren soll. Die Spezialschaltung ist die Kombination eines dafür ausgelegten CB-Lautsprechers mit selbigem. Wenn man das richtig macht passen Einbaugüte und Frequenzgang.
    Viel interessanter ist allerdings die Halbierung des Klirrfaktors, das habe ich zumindest für K3 am unteren Frequenzgangende nachweisen können.

    Weitere messtechnische Nachweise hörbarer Vorteile scheitern an der sehr begrenzten Auflösung von ARTA auf der Frequenzachse. Hier kann ich leider nur schreiben: Der BG20 klingt in dieser Konstruktion besser als jeder andere Versuch mit Sperrkreis, ausgefuxten Gehäusen, DSP-Frequenzgangkorrektur... ...und es ist sicher nicht das einzige Chassis, mit dem sich CB in Spezialschaltung bauen lässt. Mein PA-System nutzt diese Technik bei den 18"ern und 12"ern - bei den HT-Hörnern klappts natürlich nicht, CB muß es schon sein.

    Mit dem BG20 ist es kostengünstig möglich die Spezialschaltung "nachzuhören", die Box für sich ist sehr gutmütig, das macht Vergleiche mit anderen Betriebsweisen möglich.

    Grüße,

    Bernd
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von bernd häusler; 21.11.2012, 12:30.
  • Timo
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2004
    • 9682

    #2
    ein herzliches HALLO;

    dieser "trick" mit den Widerständen, funktioniert nicht nur bei CB, sondern immer dann wenn der Treiber einen extrem niedrigen QTS hat, um ihn tauglicher für ein Gehäuse zu machen schaltet man einen Widerstand davor, aber ... ein normaler Widerstand wird wohl bei den meisten Leistungen gebraten, ich habe es natürlich mit Luftspulen gemacht. Hier ein Beispiel:
    http://boxsim-db.de/retro-tl10/
    mit nahe 4 Ohm wurde der Treiber tauglich für BR, vorher taugte er überhaupt nicht für Basswiedergabe. Oder besser formuliert, in so einem kleinen Gehäuse und diesem Treiber war nichts mit Basswiedergabe, nach dem Vorwiderstand aber schon, ...

    Gruß Timo

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    • 20Hertz
      Registrierter Benutzer
      • 05.09.2004
      • 1050

      #3
      Willkommen

      Hallo Hörnli,

      leider kann man Deine Bilder nicht sehen.

      Das Problem mit der begrenzten Auflösung bekommen wir bestimmt gelöst.


      Grüße
      Matthias

      Kommentar

      • bernd häusler
        Registrierter Benutzer
        • 20.11.2012
        • 32

        #4
        Moin Matthias,

        warum nicht, hmmm, verflixt. Ah, Moment...

        jetzt?

        Grüße

        Hörnli, ähhh Bernd
        Zuletzt geändert von bernd häusler; 21.11.2012, 12:32.

        Kommentar

        • PeterG
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2003
          • 1350

          #5
          Hallo Bernd,

          ich kann die Bilder sehen!

          Ja, die Widerstände..... gab ja ellenlange Dispute deswegen!

          Ich benutze die auch, wobei ich eher einen CD-EQ damit in meinen Hörnchen realisierte !

          MfG
          Peter
          Meine Hornlautsprecher

          Kommentar

          • 20Hertz
            Registrierter Benutzer
            • 05.09.2004
            • 1050

            #6
            Hallo Bernd,

            jetzt kann man die Bilder sehen.

            Was ist denn das für ein Vorwiderstand? Auf dem Bild kann man die Farben kaum erkennen (17 Ohm? 7 Ohm?). Ich würde die Box gerne mal simulieren.

            Und was klappt nicht bei den Verzerrungsmessungen?


            Grüße
            Matthias

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28017

              #7
              Dämpfungsfaktor ist wohl aus der Mode gekommen, oder?
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • bernd häusler
                Registrierter Benutzer
                • 20.11.2012
                • 32

                #8
                Timo, Widerstände gibt es in vielen Belastbarkeiten, der Bedarf in dieser Anwendung wird allerdings genauso regelmäßig überschätzt wie die Belastbarkeit von Schwingspulen. Wenn ich recht erinnere habe ich da 5 Watt Typen, die kann ich im Hubgrenzbetrieb noch anfassen. Wenn man natürlich ohnehin eine Induktivität in Reihe hat ist Deine Lösung prima, Basszweig ohne Sättigungsthematik, lecker... Und reduzierten Klirr durch den Spezialschaltungseffekt gibts geschenkt dazu.

                Peter, hattest Du Hör-Vergleiche angestellt, Widerstandslösung gegen aktive Korrektur?

                Matthias, 12ohm. Bisher konnte ich lediglich eine erhebliche Reduktion des K3-Klirrs nachweisen, im Bereich wo die Schwingspule hubbedingt kein lineares BL "sieht". Ich höre aber weitere Vorzüge, auch in Bereichen wo kein dafür relevanter Hub stattfindet.


                Klar ist - treten im Antrieb Nichtlinearitäten auf, schlägt sich das im Strom nieder. Ist der Momentanstrom nicht proportional zum Momentanspannungs-diktat der Endstufe, dann ist auch die Momentankraft des Antriebs nicht proportional - es klirrt.

                Wolfgang Klippel dazu in "Loudspeaker Nonlinearities – Causes, Parameters, Symptoms":




                Jürgen,

                Grüße,

                Bernd

                Kommentar

                • Timo
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2004
                  • 9682

                  #9
                  da gab es mal um 2003 oder 2004 einen ellenlangen Thread rund um diese Thematik mit "gegentakt", er ist schon lange nicht mehr hier, wurde aber bis ins Detail diskutiert, viele Hintergründe und Theorien, einige habe ich in Praxiserfahrungen nachvollzogen und einiges dabei stimmt sogar, .... es muss ein Treiber genommen werden mit kleinem QTS, dann funktioniert dies am besten, ...

                  Einige ALTE Visatonschätzchen z.B. der TL10B50 würde sich besonders eignen, ... oder andere mit QTS kleiner 0.2

                  Gruß Timo

                  Kommentar

                  • Violoncello
                    Registrierter Benutzer
                    • 11.07.2010
                    • 641

                    #10
                    @bernd: Deine Idee ist bei weitem nicht so neu und bahnbrechend wie du meinst. Andere haben diese Idee auch schon gehabt und erheblich konsequenter umgesetzt. Das führt dann letztendlich zu einer vollständig stromgesteuerten Enstufe (google z.B. Transkonduktanzverstärker).

                    Und tatächlich kann man nachweisen, dass stromgesteuerte Lautsprecher weniger klirren, da ja letztendlich doch der Strom die kraftproportionale Größe ist.

                    Aber gerade im Bass ist das ziemlich irrelevant. 10% Klirr sind da keine Seltenheit und unhörbar.

                    Außerdem bekommst du das bereits von walwal angedeutete Problem: Bei kompletter Stromsteuerung hast du keine elektrische Dämpfung mehr, von der Güte des Chassis bleibt also nur noch die mechanische übrig. Das bedeutet einen extremen Überschwinger bei der Resonanzfrequenz. Die konsequente Variante wäre dann also, stromgesteurte Chassis aktiv zu regeln (z.B. über Laser oder Beschleunigungssensoren).

                    Meiner Meinung nach löst man damit aber Probleme, die nur theoretisch welche sind, in der Praxis aber kaum Relevanz haben.

                    Deine Variante bleibt da imho irgendwo auf halbem Weg stehen: Ein bisschen Stromsteuerung, ein bisschen Spannungssteuerung, und letztlich nimmst du die Nachteile beider Varianten mit um sehr geringe Vorteile zu erkaufen.

                    Kommentar

                    • Volker
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.12.2000
                      • 1991

                      #11
                      Hallo,
                      Gegentakt hatte damals diese Idee………………
                      Ich habe dann ein TIW 250 seiner Zeit umgebaut und das Magnetfeld soweit erhöht bis es dann um Qes 0,17 ergab. Das ganze wurde dann, mittels passenden Vorwiderstand (in Reihe) zu ca. Qes 0,35 wieder hoch geschoben. Das ganze hatte den Versuch die EMK der Spule im Widerstand zu verbraten. Das Chassis müsst noch auf dem Dachboden sein, da hatte ich 2 oder 3 Ferritmagnete übereinander geklebt, Polkern verlängert usw. Das ganze hab ich nach Visaton geschafft und Friedemann hatte die zusätzlichen Magnete noch mal voll gepumpt.
                      Gruß, Volker

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                      • Gast-Avatar
                        krabat

                        #12
                        Zitat von Violoncello Beitrag anzeigen
                        ...
                        Außerdem bekommst du das bereits von walwal angedeutete Problem: Bei kompletter Stromsteuerung hast du keine elektrische Dämpfung mehr, von der Güte des Chassis bleibt also nur noch die mechanische übrig. Das bedeutet einen extremen Überschwinger bei der Resonanzfrequenz.
                        Der "walwal" schon wieder - es ist doch gerade Sinn und Zweck des Widerstands hier, die elektrische Bedämpfung zu verringern. Dass "nur noch" die mechanische übrig bleibt ist unmöglich. 12 Öhms vor einem 8öhmigen Lsp (Rdc ~6Öhms) verdreifachen Qes. Genauso wird sich die Dämpfung von Klirr nur graduell einstellen und ist sicher nicht mit einer tatsächlichen Stromsteuerung vergleichbar. Ein bisschen Rechnen tut nicht weh

                        "Spezialschaltung" ist ein Witz

                        Kommentar

                        • Timo
                          Registrierter Benutzer
                          • 22.06.2004
                          • 9682

                          #13
                          "Spezialschaltung" ist ein Witz
                          so konkret wollte ich es nicht schreiben, ist aber so.

                          wir sind einer Meinung!

                          Gruß Timo

                          Kommentar

                          • Tigermilkbieka
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.03.2010
                            • 10

                            #14
                            Hallo Bernd,ist es Dir möglich den Lautsprecher mal zu messen. Würde mich mal interessieren.
                            Danke Christian

                            Kommentar

                            • Violoncello
                              Registrierter Benutzer
                              • 11.07.2010
                              • 641

                              #15
                              @krabat: Ich bezog mich in deinem Zitat ganz explizit auf den Fall der, ich darf mich selbst zitieren:

                              komplette[n] Stromsteuerung
                              Das steht sogar in deinem Zitat von mir so drin.

                              Ich stimmt dir zu, ein bisschen Rechnen tut nicht weh. Ein bisschen Lesen aber auch nicht .

                              Wenn du genau das mit meinem obigen Beitrag tust, wirst du merken, dass ich im Prinzip exakt das Selbe gesagt habe wie du. Nur ohne beiläufige abfällige Bemerkungen.

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