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    krabat

    #61
    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
    ...
    Osram hat auch eine gute Farbe ...
    Das ist zu Hause nicht gut genug. Mit den scheusslichen "Energiesparlampen" sehen die nettesten Menschen aus wie Gorgonzola:
    http://winecountry.it/assets/besideW...a_naturale.jpg

    Unter Farbwiedergabeindex 95 können die ihr Zeug behalten. Das sehe ich bei LEDs in den nächsten 10 Jahren nicht. Ganz zu schweigen von den Effizeinzeinbußen, die durch eine bessere Farbwiedergabe zu erwarten sind.

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    • Fabian R
      Registrierter Benutzer
      • 19.02.2013
      • 84

      #62
      Ich lasse einfach den Fernseher aus und verpulvere den gesparten Strom in normalen Lampen.
      Schönes Licht und weniger heizkosten, wenn auch nur minimal

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      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #63
        Dieser Farbwiedergabeindex ist doch gelogen. Schauen wir uns mal beispielhaft ein paar Spektren an.

        1. Die Glühlampe

        Im sichtbaren Bereich ist das Spektrum kontinuierlich und fällt zu Blau hin ab. Wir haben also einen "warmen" Eindruck von diesem Licht, Farben erscheinen natürlich. Ra ist also gegen 100.

        2. Die LED

        Das Spektrum hat einen vergleichsweise hohen Blauanteil und etwas weniger Rot, wir haben einen "kühleren" Eindruck von diesem Licht. Es gibt jedoch LEDs mit weniger Blauanteil, die mehr nach Glühlicht aussehen. Wichtig ist, dass das Spektrum weitgehend kontinuierlich ist und weder Lücken noch extreme Spitzen aufweist. Warum ist Ra dennoch unter 80? Tiefes Rot fehlt, Haut oder Fleisch wirken deshalb blass (Hämoglobin). Und der Grünanteil ist etwas zu hoch, die Farbbalance stimmt also nicht ganz.

        3. Die Energiespar-, Leuchtstoff- oder Kaltkathodenfluorestenzlampe

        oder

        Typisch für moderne Leuchtstoffe mit hoher Lichtausbeute ist, dass sie sehr hohe Peaks haben. Manche farbigen Gegenstände wirken so übermäßig strahlend und intensiv, andere hingegen viel zu blass oder dunkel. Das kommt drauf an, ob das Emissionsspektrum des Leuchtstoffes und das Reflexionsspektrum des Gegenstandes zufällig zusammen passen. Und doch attestiert man solchen Hilfsmitteln Ra>80, weil das Spektrum insgesamt ausgewogen ist, also Rot, Grün und Blau im richtigen Verhältnis stehen. Die Rotschwäche haben übrigens fast alle diese Leuchtstoffe auch.

        Quelle der Bilder http://www.ledmuseum.candlepower.us/
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27953

          #64


          Auch nicht perfekt, aber was im Leben ist das schon? Meine Frau und ich finden das Licht unserer LED als angenehm, wenn auch etwas anders. Tochter Nr. 2 mag es nicht. So verschieden sind die Geschmäcker und jeder kann entscheiden, ob er LED will oder nicht. Wie ich schon mal schrieb, es gibt auch grausame Lichtfarben bei den LED, speziell bei No-Name-Marken.

          Das Bad wird jetzt statt 5 x 20 Watt Halogen (plus Leuchstoffröhren im Spiegelschrank) mit 5 x 6,5 LED beleuchtet, so hell, dass die Hasen im Vorgarten mit Sonnenbrille da sitzen.
          Die haben sie damals gekauft, als wir 2 x200 Watt Halogen über dem Esstisch hatten. (jetzt nur noch 2x 100 mit Dimmer. Dort bleibt es auch aus Designgründen. Geht die Welt halt 2 Tage früher unter in 50000 Jahren.
          Zuletzt geändert von walwal; 21.02.2013, 19:11.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • jhohm
            Registrierter Benutzer
            • 24.09.2003
            • 4527

            #65
            Hallo Frankynstone,

            Du hast aber einiges verggessen, z.b. die Vollspektral-Energiesparlampen...
            Die kommen einer nätürlichen Farbwahrnehmung schon sehr nahe.

            http://www.visaton.de/vb/attachment....1&d=1361467537

            http://www.visaton.de/vb/attachment....1&d=1361467633

            Nicht zu vergessen; auch Glühlampen liefern keinesfalls eine natürliche Farbwiedergabe!

            Gruß Jörn
            Angehängte Dateien
            ...Gruß Jörn

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            • S. Brandt
              Registrierter Benutzer
              • 12.05.2003
              • 145

              #66
              @Frankystone,
              ist das Glühlampenspektrum korrekt? Sie strahlt doch 95% im Infrarot. Deshalb sollte es den Rotabfall nicht geben
              Bild siehe z.b. hier:
              http://www.color-security.de/html/licht_allgemein.html

              Gruß
              Steffen
              Grüße
              Steffen

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              • Gast-Avatar
                krabat

                #67
                Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
                Die kommen einer nätürlichen Farbwahrnehmung schon sehr nahe.
                Der Energiebedarf zu Hause für Licht ist eher gering. Dann wäre er noch zum Beispiel gegen das Familienauto (mehrere?) zu vergleichen - energiemäßig.

                Bei den gegebenen Relationen ist die Sparsamkeit beim Licht oft nur noch grotesk. Neulich gesehen: ein neunflammiger "Kronleuchter" bestückt mit ebensovielen "Energiesparlampen" in E14 Fassung. Da fällt einem nix mehr ein. Die inkriminierten Bewohner sind ein Oberstudienratpaar mit sicher besten Absichten.

                Zur Farbwiedergabe: ich hatte während des Studiums zwei Galerien belichtet. Der Unterschied zwischen den Lichtfarben Lumilux 21 (heute 840) und Lumilix de Luxe 22 (940) ist drastisch. Und von gutem Licht kann man nie genug haben.

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                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #68
                  Wollte keine Romane schreiben, deshalb habe ich die 900er-Leuchtstoffröhren und -Sparlampen ausgelassen. Hier wird eine Kombination aus den schmalbandigen 3-Banden-Leuchtstoffen für passable Lichtausbeute, breitbandigen Halophosphaten als Lückenfüller und noch einem tiefroten Leuchtstoff verwendet, um Haut- und Fleischfarben gut darzustellen.

                  Der Abfall der Glühlampe im von mir zitierten Diagramm kann durch den Reflektor oder die Scheibe vor der Lampe verursacht sein bzw. ist die Darstellung mit der Empfindlichkeit des Auges gewichtet. Es handelt sich jedenfalls um eine Taschenlampe.

                  Danke Steffen, deine Spektrenübersicht ist klasse. Leider ist die Auflösung dieser Diagramme sehr gering, das Problem ist dennoch gut erkennbar.

                  Ich werde mich auf Arbeit für 940er Leuchtstoffröhren an den Arbeitsplätzen einsetzen, weil ich auch finde, dass gutes Licht zu weniger Ermüdung führt.
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                  • Mr.E
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.10.2002
                    • 5316

                    #69
                    Jetzt wiederhole ich mich zwar, aber wenn das Thema schon wieder aufgewärmt wird:

                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    Wir haben jetzt, wo es sinnvoll ist, auf LED (eines Markenherstellers) umgestellt

                    […]

                    M. Meinung nach ist die ESL tot, was zu begrüßen ist. LED bietet bei noch hohen Anschaffungskosten fast jede gewünschte Farbtemperatur, 80-90% Stromersparnis, sofort volle Helligkeit, kein Quecksilber, Lebensdauer von 20-40000 Stunden bei 50000 Schaltzyclen. Dass es nicht exakt wie Glühlampe ist, nehme ich in Kauf gegen die enormen Vorteile.
                    Sinnvoll in welcher Hinsicht, fragt sich da. LEDs enthalten zwar kein Quecksilber, aber wie werden sie denn hergestellt? Außerdem: Die Schaltzyklen der LED übertreffen die der benötigten Elektronik bei weitem, soweit ich weiß. Aber zur Herstellung:

                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    […]

                    Sind alles Philipps, die hatten die beste Farbe und Lichtausbeute/Watt. Trotz made in China. Wird wohl Standard, alles in China zu fertigen. NOCH ist es billig.
                    Osram hat auch eine gute Farbe
                    »Billig« ist etwas vage ausgedrückt. Diejenigen, die das Zeug herstellen, müssen für die Produktion vielleicht wenig Geld ausgeben. Aber der ganze Dreck, der dabei anfällt, wo landet der wohl in China? Langfristig ist das sicher alles andere als billig. Welcher Dreck da anfällt, habe ich, glaube ich, weiter oben mal angedeutet.

                    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                    […]

                    Die Effizienz einer Lampe lässt sich vergleichen, wenn die Lichtausbeute in Lumen durch die Leistung in Watt geteilt wird. Je mehr Lumen pro Watt (Lm/W) eine Lampe abgibt, umso energiesparender ist sie. Normale Glühlampen erreichen acht bis zehn Lm/W, die Werte für LED-Lampen sind noch weit gestreut und liegen oft zwischen 20 und 50 Lm/W. Manche Hochleistungs-LED erreichen jedoch mehr als 100 Lm/W. Die klassischen Energiesparlampen kommen auf 55 bis 60 Lumen pro Watt. LED-Lampen und Energiesparlampen liegen damit bei der Lichtausbeute bislang etwa gleich.

                    sagt: Bremer Umweltamt
                    Schön, solange man sich damit zufrieden gibt, nur auf die Lichtausbeute zu achten. Die meisten Leute denken leider nicht viel weiter, auch dann nicht, wenn man sie vorsichtig darauf hinweist, daß es noch andere Aspekte gibt, siehe oben. Manche werden sogar direkt bissig (weiß ich aus Erfahrung *hüstel*). Und warum? Weil sie meinen, sie sparen einen guten Batzen Geld, wenn sie keine Glühlampen mehr benutzen und dafür weniger Strom fürs Licht verbrauchen. Man spart auch viel Geld, wenn man nur wenig Geld für Lebensmittel ausgibt. Ja, aber bringt’s des? Find ich nicht. Da geb ich lieber mehr Geld für Strom aus, tue damit mir und der Umwelt (!) etwas Gutes, erhöhe meine Lebensqualität und spare bei luxuriöseren Dingen (ach ne, Moment, nicht nötig, ich rauche ja gar nicht).

                    Weil du hier »schon wieder« Osram erwähnst: Weiter oben hast du eine Aussage Osrams als Referenz bzw. Quelle für eine Behauptung angeführt. Ich will ja niemanden desillusionieren, aber gerade Osram dürfte zu den am wenigsten vertrauenswürdigen Informationsanbietern zu dem Thema sein. »Das Ende« der Glühlampe haben wir unter anderem deren Lobbyarbeit in Brüssel zu verdanken. Aber nicht, weil die die Umwelt retten wollen. Sondern ihren eigenen Wohlstand. Es gibt sogar Osram-Angestellte, die Vorlesungen zu dem Thema halten und aufs Energiesparen pochen. An Universitäten (zumindest an einer gibt es so jemanden).

                    In der Öffentlichkeit wird ständig suggeriert, weniger Stromverbrauch im Betrieb sei fast alles, worauf es bei Leuchtmitteln ankomme. Um die Quecksilberdiskussion bei ESL kommt man inzwischen nicht mehr herum, aber was glaubt ihr, was sich die Industrie freut, daß kaum über die Herstellung gesprochen wird?

                    Die richtige Lösung wäre: Sauberer Strom (zum Beispiel mit Wasserkraft, sicher nicht mit Photovoltaik) und Temperaturstrahler. Da paßt die Lichtqualität und die Umwelt wird durch die Stromgewinnung bei weitem nicht so zugemüllt wie derzeit.

                    Übrigens: Die Stromerzeugung mit Kohle und Kernspaltung wird in Deutschland enorm durch Steuergelder finanziert. Strom aus Wasserkraft ist mit Abstand am billigsten. Wenn ihr wirklich weniger Geld für Strom ausgeben wollt, dann tretet den Politikern auf die Füße und zwingt sie dazu, aufzuhören, den Energiekonzernen Steuermillionen für die dreckigsten Kraftwerke rüberzuschieben. Ich sehe auch nicht ein, warum der Steuerzahler die »Entsorgung« des Atommülls zahlen soll.

                    Aber das war wahrscheinlich schon immer so und wird sich auch so schnell nicht ändern: Ein paar Private sacken die Einnahmen ein, die Allgemeinheit trägt zu großen Teilen oder sogar vollständig die Ausgaben, ohne davon zu wissen. Der drängenste Grund gegen Atomkraft zu demonstrieren ist (in Deutschland) gar nicht unbedingt das »Restrisiko«, sondern das ungerechtfertigte Verschenken unseres Geldes. Woanders hieße das Veruntreuung. Aber solange die öffentliche Diskussion mit nebensächlichen Argumenten gesättigt bleibt, kräht kaum ein Hahn danach.

                    Kommentar

                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #70
                      Mr.E, du hast meine Zustimmung.

                      Zu einer umweltfreundlichen Energiegewinnung brauchen wir auch verschiedene Möglichkeiten zur Energiespeicherung und Energieverteilung. Zu meiner Familie gehört, worüber ich sehr glücklich bin, Hellmut Kuhlmann. Er schlägt eine Stromtrasse zwischen Ost und West vor.

                      http://www.spatzbasel.ch/titel-story...-europa-asien/
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • Gast-Avatar
                        krabat

                        #71
                        Zitat von Mr.E Beitrag anzeigen
                        LEDs enthalten zwar kein Quecksilber, aber wie werden sie denn hergestellt? ... Kohle und Kernspaltung ... Ein paar Private sacken die Einnahmen ein, die Allgemeinheit trägt zu großen Teilen oder sogar vollständig die Ausgaben, ...
                        Die LEDs werden immerhin aus Silikon hergestellt! Und das steht ja wohl in Verdacht Brustkrebs zu erzeugen. Mitlerweile kommt ein Kleinwagen auf Masse und Energieverbrauch meines Oldtimer-S-Klasse-Benz. Man braucht das heute, um im Verkehr "mitzuschwimmen", und die Geschwindigkeitsbegrenzung wie alle im Wettstreit um die entscheidenden 0.5km/h auszukitzeln. Will sagen: es ist ein gesellschaftliches Problem. Gegen diese Sichtweise gibt es ein seit jeher schlagendes Argument. Der Aufwand zur Änderung des Fehlverhaltens auf dieser Ebene ist praktisch unendlich hoch. Deshalb gibt es genau keine Änderung.

                        Die EG-Regulierung ist hahnebüchener Unsinn, das ist wohl jedem klar. Man kann sich auch über das nochmals blödere Flüssigkeitsverbot auf Flügen aufregen. Um etwas zum humorigen Umgang mit Bürokratie zu lernen liest man mit Vorteil ältere UDSSR-Science-Fiction (Lem, Strugatzki etc) - oder auch immer wieder Kischon.

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                        • Mr.E
                          Registrierter Benutzer
                          • 02.10.2002
                          • 5316

                          #72
                          Echt? Aus Silikon? Oder meinst du Silizium?

                          Ich sprach aber nicht davon, woraus, sondern davon, wie sie hergestellt werden. Und die Elektronik, die davorgeschaltet wird. Der Chemikalieneinsatz ist, zumindest teilweise, ziemlich heftig, soweit ich weiß.

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                          • Frankynstone
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.03.2004
                            • 3916

                            #73
                            Ja, der Chemikalieneinsatz bei der Halbleiterproduktion ist krass, aber auch die Matallurgie ist echt widerwärtig.

                            LEDs werden nicht aus Silikon gemacht. Welche Materialien für die Halbleiterkristalle verwendet werden, kann man googlen. Weiße LEDs sind blaue LEDs mit einer Leuchtschicht drauf. Blaue LEDs bestehen meistens aus Indiumgalliumnitrid (InGaN), manchmal aus Zinkselenid (ZnSe) oder Siliziumkarbid (SiC).

                            Silikon bezeichnet eine Verkettung aus Silizium mit Sauerstoff und organischen Molekülen, die also Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten. Je nach Vernetzung ist Silikon flüssig (Öl für Mechanik, Hautpflege oder Implantate), pastös (Fett für Mechanik) oder gummiartig (Vergussmasse, Schwingungsdämpfer etc.). Manche LEDs werden in gummiartiges Silikon eingegossen, damit bei Temperaturänderung die Bonddrähte nicht brechen. Die meisten LEDs sind jedoch in feste Kunstharze eingegossen.

                            Ein sehr großes Problem bei Sparlampen und anderer Elektronik, ist das Leiterplattenmaterial FR1 oder FR2. Bei großer Hitze, die die Elektronik selbst erzeugt, dünstet dieses Hartpapier Formaldehyd und Phenol aus, die gesundheitsschädlich sind.

                            LED-Lampen werden teilweise auch ordentlich warm, jedoch selten so extrem, wie die miniaturisierte Elektronik in Sparlampen. Dafür gibt es ein anderes Wärmeproblem. Damit die LEDs nicht zu schnell degradieren, müssen sie gekühlt werden. Manche Hersteller scheinen das nicht anders in den Griff zu bekommen, als mit riesigen Alukühlkörpern. Das ist eine sonderliche Materialverschendung.
                            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                            • Gast-Avatar
                              krabat

                              #74
                              Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
                              LEDs werden nicht aus Silikon gemacht. ... Implantate
                              Und es mach Brustkrebs, unkontrollierte Wucherungen ... o/k, sollte ein Scherz sein. Eine Erinnerung an den James Bond mit Grace Jones, die hatten in der deutschen Übersetzung ganz viele "Silikon"fabriken i Silicon Valley ...
                              Letztlich weiss ich gar nicht, wieviel wovon in LEDs oder andere Industrieprodukte eingeht bei der Ökobilanz. Behauptungen darüber sind immer spekulativ, sogar dann noch, wenn dezidierte Gutachten angefertigt werden.

                              Energiesparen? Tempolimit und dessen Durchsetzung wie etwa in der Schweiz! Und an der LED soll dann noch ein paar Jahre geforscht werden. Nötig hat sie es. Gerade wegen ihrer Haltbarkeit finde ich die flächendeckende Vermarktung weit verfrüht.

                              Kommentar

                              • Mr.E
                                Registrierter Benutzer
                                • 02.10.2002
                                • 5316

                                #75
                                Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                                Letztlich weiss ich gar nicht, wieviel wovon in LEDs oder andere Industrieprodukte eingeht bei der Ökobilanz. Behauptungen darüber sind immer spekulativ, sogar dann noch, wenn dezidierte Gutachten angefertigt werden.
                                Allzu spekulativ ist das nicht. Ich habe eine Vorlesung über die Herstellung von Halbleiterbauelementen gehört. Allgemein hat man eine Scheibe aus Silizium, die man mit viel Energie erstmal herstellen muß: Erst wird unter Hitze ein riesiger, zylinderförmiger Silizium-Einkristall gezüchtet, anschließend wird er in Scheiben geschnitten. Auf diese Scheiben werden andere Halbleiter (HL) aufgebracht. Darauf kommen Belichtungsmasken, der freiliegende Teil der obersten HL-Schicht wird belichtet. Je nach Technologie wird der belichtete oder der unbelichtete Teil weggeätzt. Dazu gießt in der Mitte der Scheibe eine Chemikalie drauf. Die Scheibe rotiert (ähnlich schnell wie eine CD, wenn ich das noch richtig im Kopf hab), damit sich die Chemikalie möglichst gleichmäßig verteilt. Die Drehung der Scheibe allein reicht aber nicht, hier gilt: Viel hilft viel. 90% der Chemikalie gehen ungenutzt in den Müll. Reinigen und wiederverwenden lohnt sich nicht, glaube ich.

                                In der Vorlesung ging es allerdings um Mikrosystemtechnik, also nicht unbedingt oder nicht nur um elektronische Bauteile. Wie genau das bei LEDs läuft, weiß ich nicht. Es bleibt aber das Problem, daß man einer LED eine Elektronik vorschalten muß. Für die Herstellung dieser Elektronik braucht man Gold und andere Elemente, die vorwiegend in Krisengebieten abgebaut werden. Verkauften Kindern auf Kakaoplantagen dürfte es da noch vergleichsweise gut gehen. Vermute ich mal. Zumindest müssen die nicht in Erdlöchern Gold mit Chemie aus Gestein spülen. Die Hacken sich nur ab und zu mit der Machete ins Bein.

                                In diesem Zusammenhang nochmal ein Wort zu niedrigen Produktionskosten in China: Da ist die Müllentsorgung sicher viel billiger als hier. Und was machen »findige« Unternehmen, die hier produzieren wollen (Stichwort EU-Fördergelder)? Die finden bestimmt ebenso »findige« Entsorgungsunternehmen im Ausland. Zum Beispiel … in China?

                                Klingt alles sarkastisch, ist aber leider nicht überzogen, fürchte ich.

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