Hallo,
@gegentakt*: Im Prinzip ist das ja alles OK. Aber bei einer schwingenden Luftsäule, in der Orgelpfeife wie im Gehäuse auch, handelt es sich eben nicht um eine Transversalwelle sondern stets um eine Longitudinalwelle.
Dass auch hier der Energieentzug einen Dip erzeugen kann habe auch ich ja schon im ersten Posting dazu angemerkt. Dessen Tiefe ist allerdings von der Intensität der Ankopplung der Welle an die Membranrückseite abhängig. Die 'Tiefe' des Dips ist also lediglich von der Stärke der dynamischen Kopplung bestimmt und hängt nicht von der Gesamtenergie der stehenden Welle ab.
Besonders in kubischen Gehäusen, zumal zwischen zwei parallelen Gehäusewänden können jedoch keineswegs vielfältige stehende Wellen leicht differierender Frequenz auftreten, da die eine einzige Grundfrequenz allein durch den Wandabstand exakt definiert ist. Damit ist die Güte der Welle extrem hoch, ein Dip also in der Tat sehr schmalbandig.
Tja... ich denke Du siehst das grundlegende Problem.
Genau diese Umstände machen die alleinige Erklärung des gemessenen Dips durch stehende Wellen, ja sogar durch eine einzige stehende Welle im Gehäuse ja so fragwürdig:
a) die Chassisankopplung ist nicht gut;
b) stehende Wellen haben sehr hohe Güten und sind extrem schmalbandig, ja monofrequent;
c) eine stehende Longitudinalwelle gibt kaum Energie an das Umgebungsmedium ab sondern verliert Energie lediglich durch innere Reibung in Form von Wärme. (Dieser Verlust kann je nach Bedämpfung allerdings durchaus erheblich sein.)
@alle:
Wie von VISATON ja bestätigt bringt die tiefere Anordnung des TT in der VOX innerhalb des Hörraumes Probleme mit sich. Man hat sich dazu explizit Gedaken gemacht, und ich darf anmerken, dass das In-Room-Verhalten bei der standardmäßig vorgegebenen Höhe gegenüber Abweichungen nach unten und oben in der Simulation am besten ist.
Des weiteren werden echte Phasenprobleme durch eine so deutlich tiefere Position wie vorgeschlagen weiter verschärft und obendrein die Baßanhebung (raumbedingt) vergrößert (nach Simu um fast 2dB).
Wie soll im Falle der 'Tieferlegung' diesen Problemen denn beigekommen werden?
@volker: Was die Position des BR-Rohres betrifft habe ich mal ein wenig in meinen JAES-Artikeln herumgesucht und bin auch tatsächlich fündig geworden.
Es scheint, ganz wie FH es sagte, in der Tat so zu sein, dass an zwei prinzipiellen Positionen die Wirksamkeit am höchsten ist: Maximal nah am Chassis oder maximal weit entfernt davon.
Bei der Variante 'maximal weit weg' kommt allerdings komplizierend hinzu, dass in großen Gehäusen, speziell wenn sie gut befüllt sind, die rückwärtige Welle quasi verpuffen kann, das BR-System also im Worst Case gar nicht mehr funktioniert.
Man könnte dementsprechend überlegen, den BR-Schacht der VOX nach oben zu verlegen... (Ohne klangliche Beeinträchtigung kann man den Querschnitt etwas verringern, was zu einer Kanalverkürzung führt, so dass der Kanal trotz MHT-Kammer dennoch an das obere Gehäuseende paßt.)
mfg
Tomtom
@gegentakt*: Im Prinzip ist das ja alles OK. Aber bei einer schwingenden Luftsäule, in der Orgelpfeife wie im Gehäuse auch, handelt es sich eben nicht um eine Transversalwelle sondern stets um eine Longitudinalwelle.
Dass auch hier der Energieentzug einen Dip erzeugen kann habe auch ich ja schon im ersten Posting dazu angemerkt. Dessen Tiefe ist allerdings von der Intensität der Ankopplung der Welle an die Membranrückseite abhängig. Die 'Tiefe' des Dips ist also lediglich von der Stärke der dynamischen Kopplung bestimmt und hängt nicht von der Gesamtenergie der stehenden Welle ab.
Besonders in kubischen Gehäusen, zumal zwischen zwei parallelen Gehäusewänden können jedoch keineswegs vielfältige stehende Wellen leicht differierender Frequenz auftreten, da die eine einzige Grundfrequenz allein durch den Wandabstand exakt definiert ist. Damit ist die Güte der Welle extrem hoch, ein Dip also in der Tat sehr schmalbandig.
Tja... ich denke Du siehst das grundlegende Problem.
Genau diese Umstände machen die alleinige Erklärung des gemessenen Dips durch stehende Wellen, ja sogar durch eine einzige stehende Welle im Gehäuse ja so fragwürdig:
a) die Chassisankopplung ist nicht gut;
b) stehende Wellen haben sehr hohe Güten und sind extrem schmalbandig, ja monofrequent;
c) eine stehende Longitudinalwelle gibt kaum Energie an das Umgebungsmedium ab sondern verliert Energie lediglich durch innere Reibung in Form von Wärme. (Dieser Verlust kann je nach Bedämpfung allerdings durchaus erheblich sein.)
@alle:
Wie von VISATON ja bestätigt bringt die tiefere Anordnung des TT in der VOX innerhalb des Hörraumes Probleme mit sich. Man hat sich dazu explizit Gedaken gemacht, und ich darf anmerken, dass das In-Room-Verhalten bei der standardmäßig vorgegebenen Höhe gegenüber Abweichungen nach unten und oben in der Simulation am besten ist.
Des weiteren werden echte Phasenprobleme durch eine so deutlich tiefere Position wie vorgeschlagen weiter verschärft und obendrein die Baßanhebung (raumbedingt) vergrößert (nach Simu um fast 2dB).
Wie soll im Falle der 'Tieferlegung' diesen Problemen denn beigekommen werden?
@volker: Was die Position des BR-Rohres betrifft habe ich mal ein wenig in meinen JAES-Artikeln herumgesucht und bin auch tatsächlich fündig geworden.
Es scheint, ganz wie FH es sagte, in der Tat so zu sein, dass an zwei prinzipiellen Positionen die Wirksamkeit am höchsten ist: Maximal nah am Chassis oder maximal weit entfernt davon.
Bei der Variante 'maximal weit weg' kommt allerdings komplizierend hinzu, dass in großen Gehäusen, speziell wenn sie gut befüllt sind, die rückwärtige Welle quasi verpuffen kann, das BR-System also im Worst Case gar nicht mehr funktioniert.
Man könnte dementsprechend überlegen, den BR-Schacht der VOX nach oben zu verlegen... (Ohne klangliche Beeinträchtigung kann man den Querschnitt etwas verringern, was zu einer Kanalverkürzung führt, so dass der Kanal trotz MHT-Kammer dennoch an das obere Gehäuseende paßt.)
mfg
Tomtom
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