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Welche Daten muss ein Horntreiber haben?

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  • Krips
    Registrierter Benutzer
    • 06.12.2002
    • 190

    Hallo ggtkt,

    genau an den von Dir angesprochenen Punkte beiss ich mir auch die Zähne aus.
    Deshalb hatte ich ja in einem früheren Beitrag nach TSP und fc gefragt.
    Mir fallen so aus dem Stehgreif nur 2 Möglichkeiten ein:

    1. Die Treibermembran ist hublimitiert und komprimiert.

    2. Möglicherweise liegt innerhalb des Treibers bis zum Ausgang des 1"-Flansches eine Luftmasse, die nicht mehr komprimiert, sondern nur noch verschoben wird, also mit fallender Frequenz "hängt" immer mehr Blindmasse auf der Membran (unter der Grenzfrequenz des Horns sowieso).

    Aus dem Amplitudenverlauf des Treibers im Hallraum ohne Horn würde ich mal schätzen, dass fc um die 1000 Hz liegt und Qtc so um 0,35.

    mfg
    Peter Krips

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    • gegentakt*
      Registrierter Benutzer
      • 03.03.2003
      • 412

      Hallo,

      für die hohe Steilheit des freifeldgemessenen Treibers ohne Horn halte ich (zumindestens zum großen Teil) eine hohe Güte für wahrscheinlich, auch daran gemessen, daß die Kurve gut 1 Oktave unterhalb der vermuteten Treiberresonanz wieder in einen flacheren Verlauf übergeht (der sich höchstwahrscheinlich noch tiefer im Sperrbereich als 2. Ordnung zu erkennen gibt, wobei: was ist das für ein merwürdiger Treiber mit dieser 6, 7dB-Überhöhung zwischen 2 und 3kHz... <--- Treiber? Messung? - falls es sich um einen für ein Horn optimierten Druckkammertreiber mit abgeflanschten Horn handelt, ist bezüglich fs(c) und Qts(c) natürlich alles Mögliche denkbar ).

      Für die starke Resonanz ganz unten nehme ich eine Hornresonanz an, in Verbindung mit o.g. hoher Chassisgüte. Interessanter Weise könnte man hier mal einen weiteren 1“-Treiber mit der gleichen Resonanzfrequenz messen, jedoch mit deutlich voneinander abweichenden Güten.

      Auch wenn ich die Schallwandbedingungen nicht kenne, orientiere ich mich selbstverständlich zur Beurteilung der Güte an Hand der Kurvenform an der Freifeldmessung.
      Unter der Annahme, daß mir Qts(c) um oder (eher) größer als 0,7 vorkommt, schätze ich fs(c) höher als 1kHz.

      Gruß, ggtkt
      Zuletzt geändert von gegentakt*; 16.06.2003, 17:31.

      Kommentar

      • volker
        Registrierter Benutzer
        • 24.12.2000
        • 1991

        Aus dem Amplitudenverlauf des Treibers im Hallraum ohne Horn würde ich mal schätzen, dass fc um die 1000 Hz liegt und Qtc so um 0,35."

        Hallo Peter
        mehr als 2500Hz liegt meiner Meinung nach fc.

        "Die Treibermembran ist hublimitiert und komprimiert."
        Ganz deiner Meinung !

        Meiner Meinung nach gehört ein Schlabber- Chassis nicht ins Horn, Warum?
        Ich beziehe mich mal auf meinen versuchen an HT mit Schallführungen . Wähle ich HT die Güte > 0,7 haben, klappt es nicht mit dem Teil. Egal welche Öffnungswinkel und Länge ich an der Schallführung wähle ist Murks um fc. An meinen aktuellen versuchen mit dem billig HT klappt es wieder ganz gut. Dieser, wie man an der Messung sehen kann, fällt bei ca.4000Hz ab. Durch die kurz gewählte Schallführung hebe ich den bereich um ca10 db wieder an. Aber, was ich sehr zum Vorteil sehe, ist der Klirr ! Er wird enorm gesenkt, trotz dass er unter seiner Reso betrieben wird, sinkt der Klirr erheblich durch die Schallführung. Wobei versuche an Schlabber- Antriebs HT sich der Klirr teilweise ins Gegenteil messen liess.
        Gruß, Volker

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        • Krips
          Registrierter Benutzer
          • 06.12.2002
          • 190

          Hallo Admin,

          wäre es denkbar, von der Treiber-Horn Kombination, die für die Messungen verwendet wurde, die TSP und Messung Impedanzfrequenzgang etc. ebenfalls zu veröffentlichen ?

          Das könnte sehr zur Bewertung der Messungen beitrage....

          Nochmals Dank für den aussergewöhnlichen Einsatz zur Klärung des "Hornmysteriums"..

          mfg
          Peter Krips

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          • PeterG
            Registrierter Benutzer
            • 12.06.2003
            • 1350

            Hallo Admin,

            schliesse mich dem Text des Vorredners an!!!

            Noch ein mal Danke für die bisherigen Mühen!

            MfG
            Peter
            Meine Hornlautsprecher

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            • VISATON
              Administrator
              • 30.09.2000
              • 4480

              Hallo Peter + Peter,

              es ist denkbar, den Impedanzfrequenzgang zu veröffentlichen. Aber die T/S-Parameter? Bei einem Treibersystem ist schon die Druckkammer installiert, was zu dem bemerkenswerten Impedanzverkauf ohne Horn führt. Mit Horn wird der untere Peak sehr stark bedämpft. Ich weiß nicht, wie man hier nach der Definition der T/S-Paramter dieselben messen kann.






              Ich möchte hier einmal ausdrücklich allen an der Diskussion über dieses Thema Beteiligten für die konstruktiven und sachlichen Beiträge danken. Es geht tatsächlich auch ohne Besserwisserei und kindisches Gezänk. Wir haben hier sogar den eher seltenen Fall erlebt, dass jemand ohne Umschweife eine lang vertretene Meinung als widerlegt anerkannt hat. Finde ich toll! Da weiß man doch, warum man überhaupt diskutiert, wenn dann ein Ergebnis herauskommt.

              Allerdings ist für mich die eingangs gestellt Frage noch nicht völlig geklärt. Später werde ich mal Ergebnisse von AJ-Horn-Simulationen mit unterschiedlichen Hörnern und Chassis mit niedrigem und hohem Q-Faktor präsentieren. Ich hoffe, dass dann ein neues Licht auf die Problematik geworfen wird.

              Admin
              Admin

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              • Krips
                Registrierter Benutzer
                • 06.12.2002
                • 190

                Hallo Admin,

                ich dachte speziell neben fc an Qe und Qm.
                Nebenbeibemerkt hatte ich ja ausdrücklich Vorgeschlagen, einen Treiber zu nehmen, bei dem die Druckkammer entfernt werden kann und die nackte Mebran auch gemessen werden kann. dann wären obige Angaben messbar gewesen.
                Damit hätte sich möglicherweise auch gleich die Beantwortung Ihrer eigenen Anfangsfrage ergeben können.
                Ausserdem hätte das auch bei der Auslegung von Basshörnern Entscheidungs-/Konstruktionshilfen liefern können.
                Noch ist ja nicht 100 % klar, ob bei einem Horn nur der Qe die Musik wirkungsgradmässig macht, oder ob es auch mit Qtc geht.

                Wenn auch letzteres möglich ist, dann erneuere ich noch mal meine Anregung:
                Impedanzüberhöhung bei fc kompensieren und mittels geeignetem Hochpass eine Filterflanke einstellen, die einem Niedrig-Q Treiber entspricht. Dann könnte man vermutlich auch einen Treiber wie den B200 in einem genügend grossen Horn gut verwenden.

                mfg
                Peter Krips

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                • VISATON
                  Administrator
                  • 30.09.2000
                  • 4480

                  Endlich konnte ich einen Fostex FE 208E Sigma leihweise auftreiben. Hierbei handelt es sich um einen richtigen "Männer-Breitbänder": Wahnsinns-Magnet (160 mm Durchmesser), überall Wülste und Versteifungen. Was aussieht wie ein Phase-Plug ist eine Staubschutzkalotte in Phase-Plug-Form. Die Membran, die Sicke und sogar die Zentrierung habe spezielle Prägungen. Mit anderen Worten, das Ding macht richtig Eindruck! Ein Foto kann man sich auf der Fostex-Homepage ansehen (pdf-datei):

                  FE 208E Sigma

                  Vor lauter Schwärmerei sollten wir aber nicht vergessen, dass vor allem wichtig ist, was letztendlich bei der Geschichte rauskommt. Dazu also die Messungen im Vergleich zu dem eher "schmächtigen" B 200.

                  1. Frequenzgänge vom FE 208e Sigma und B 200 in der geschlossenen Messbox

                  2. Frequenzgänge in dem Jericho-Horn

                  Infos über dieses Horn findet man am Anfang dieses Threads.





                  Der FE 208 hat mehr Wirkungsgrad, vor allem, wenn man die Impedanz berücksichtigt (FE 208 - 8 Ohm; B 200 - 6 Ohm). Ich will grundsätzlich hier im Forum nichts Negatives über Produkte von Mitbewerbern sagen. Deswegen überlasse ich die euch die Bewertung. Ich kann nur einen Hinweis geben: Man achte auf die Ausgeglichenheit der Kurve (Verhältnis Mittel- zu Hochtonbereich).

                  Die ursprüngliche Fragestellung war allerdings, ob in einem Horn unbedingt Treiber mit sehr niedrigem Q-Faktor eingebaut werden müssen. Ich habe für die Messungen das Jericho-Horn ausgesucht, weil es typisch für die Basshörner mit noch erträglicher Größe ist. Dass diese Hörner alles andere als ideal sind, sieht man sofort an den Frequenzgängen. Wegen der zu geringe Länge gibt es heftige Resonanzen, die im Hörraum nicht ganz so schlimm klingen, wie die Messung erscheinen lässt.

                  Hat nun der niedrige Q-Faktor des FE 208 die Resonanzen besser im Griff als die hohe Güte des B 200?






                  Es fällt sofort auf, dass in erster Linie das Horn den Frequenzgang im Bass bestimmt und nicht der Treiber. Das wurde schon mit der Simulation AJ-Horn prophezeit (siehe Anfang des Threads). Auf den zweiten Blick sieht man, dass die Resonanzen beim FE 208 tatsächlich etwas weniger spitz ausgeprägt sind. Dafür hat der B 200 bei 65 Hz deutlich mehr Pegel, was ja für ein Basshorn auch nicht gerade schlecht ist. Wenn man sich im Bassbereich eine Mittelungskurve vorstellt, würde die bei beiden Chassis bei 100 Hz einen Pegel von 90 dB anzeigen. Der FE 208 hat dann im Mitteltonbereich wegen des stärkeren Antriebs einen höheren Pegel als der B 200. Dass der Frequenzgang beim 208 zu den Höhen hin dann abfällt, hat nichts mit dem Q-Faktor zu tun sondern liegt an der Membran und an der Schwingspule.
                  Admin

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                  • volker
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.12.2000
                    • 1991

                    Hallo Admin,

                    bitte, bitte, jetzt mal mit Vorwiderstand vor dem Treiber Experimentieren/ messen.

                    Gruß, Volker
                    Gruß, Volker

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