Jetzt ein Paar nicht unumstrittene Aussagen von mir.
Ich empfinde es als ganz lustig, wenn bei solchen "Wunschzetteln" (ist ja weiß Gott nicht der erste) hauptsächlich um die Optik diskutiert wird. Das finde ich mehr, als nur oberflächlich.
Aber es beginnt wohl schon damit, dass sowohl KT als auch HH die Boxen nur in Ausnahmefällen als "Endprodukt" präsentieren: meistens wird eine Kiste mehr oder weniger lieblos bepinselt, vermessen und gehört. Die bei der Fertigbox obligatorische Bespannung bzw. Abdeckung wurde in den letzten zehn Jahren vielleicht zwei-drei mal präsentiert. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Zielgruppe K&T und HH aus alleinstehenden, kinder- und tierlosen Zeitgenossen besteht.
Die Unsitte, Seidenkalotten und Papiermembranen offen zur Schau zu stellen wurde dadurch zum "State of the Art" hochstilisiert.
Das Umdenken ist bei den Mittbewerbern inzwischen längst zu sehen: nicht immer, aber immer öfter sieht man immer öfter Hochtöner mit einem integrierten Schutzgitter. Bei einem amerikanischen Hersteller ist sogar eine ganz ordentliche MT-Kalotte mit integrierten Schutzgitter zu sehen. Bei Visaton ist G50FFL das Maß aller Dinge: 50mm große Seidenkalotte, die gefühlte 20mm aus der Schallwand herausragt... Jedes Mal, wenn ich sie sehe, muss ich gegen den Wunsch kämpfen diese Kalotte mit den Fingern zu berühren...
Das ist mein Thema seit eh und je. Interessiert aber kaum jemand, sei's drum...
Macht zu jeder Box eine Bespannung und die Frage nach der Farbe der Membranen erledigt sich von selbst.
Das nächste große Anliegen: runde Körbe. Ach was ist denn das für ein Thema... Der handwerklich unerfahrene Anfänger wird immer hervorgeholt...
Ich sehe das anders: wenn jemand ein Erstlingsprojekt für wenig Geld ins Auge gefasst hat, so muss er ganz ohne Oberfräse auskommen. Die Losung ist nicht ein runder Korb, sondern ein Korb, den man gar nicht versenken muss. Dafür gibt es mehrere Lösungen. Die einfachste, aber nicht die schönste wurde bereits bei der WS-Serie umgesetzt: flacher Korbrand aus Blech.
Die andere wäre den Korbrand so zu gestalten, dass er nach Außen mit einer Fase oder Rundung verjüngt. So würde man ganz auf die Einfräsung verzichten können. Eine Stichsäge und halbrunde Raspel würden völlig reichen.
Wer mir jetzt über die Reflektionen an diesem Korbrand etwas erzälen will, soll sich die Sicke des TI100 ansehen:
Auch wenn der Korb ideal versenkt ist, ragt die Sicke um 4mm nach Vorne. Das war für den Klaus der Grund die Sicke umzudrehen. Somit wäre es für ein Chassis der WxxxS-Klasse durchaus kein Problem: ein Schlenker mehr oder weniger im Frequenzgang macht sie Sau auch nicht fett:
Somit wäre mein Vorschlag für die künftige Produkte von Visaton (falls sie doch noch kommen sollten): Chassis aus der unteren Preisklasse sollen sich in die Boxen ganz ohne Einfräsen einbauen lassen.
Den "Anfängern" will ich die zwei ans Herz legen:
Übrigens: ich verstehe nicht, warum dies Chassis so ein "Schattendasein" führen. Denn die Frequenzgänge dieser Chassis brauchen sich vor den der viel teureren "Geschwister" der Oberklasse überhaupt nicht zu verstecken.
Eigentlich könnte man das auch bei den teureren Kostrukten auch machen: s. das Beispiel mit der Sicke. Sieht Euch die Sicke von AL200 an:
Die ist ca. 6mm hoch...
Aber damit wäre man bei den "High-Endern"wohl endgültig "unten durch"...
In der letzten Zeit habe ich mir aus "Spass an der Freude" mit Boxsim ein Paar Simulationen zusammengebaut. Es stellte sich ganz schnell heraus, dass es im Visaton Programm kaum einen TMT oder MT gibt, der ohne heftige Resonanzen am oberen Ende auskommt. Die zwei "Pappen" da oben ausgenommen. Diese zwei in einem vorzeigbaren Alu-Korb einbauen und die "High-Ender" kaufen Euch die Dinger für 150€ pro Stück mit Handkuss ab.
Die heiß ersehnte 13ner "High-End-Pappe" gibt es schon seit Ewigkeiten: und die kostet weniger, als 30€. Baut sie ein, macht ein Bespannrahmen auf die Box: mit einem fünf- bis achtmal so teuren High-End Mittbewerber wird es nicht besser klingen.
Wenn Visaton doch noch in die Verlegenheit kommen sollte, einen hochwertigen TMT aufzulegen: dann sollte er möglichst ohne Resonanzen auskommen: so, dass man mit möglichst wenigen Teilen in der Weiche auskommt. Mit Sperr- und Saugkreisen kann man so gut, wie alles wegfiltern. Nur ist es nicht mehr Stand der Technik. Die tollsten Chassis mit heftigen Resonanzen gibt es wie Sand am Meer. Es ist an der Zeit dafür zu sorgen, dass ein TMT am oberen Ende sich einfach unspektakulär verabschiedet. Dass es möglich ist, haben wir schon gesehen.
Die Farbe der Membran ist mir Wurscht. Aber wenn jemand über die Grunde grübelt, warum AL130A verschwand: AL130 wird oft mit AL170 oder AL200 verbaut: daher gab es nur ganz wenige Lautsprecher, wo die schwarze Membran überhaupt in Frage kam. D.h. AL130 baute man hauptsächlich in kleine Boxen ein. Und hier war der schmalere Korb mit Sicherheit von Vorteil.
Was im Visaton Programm schon seit Ewigkeiten fehlt ist eine Neodym-Kalotte. Und seit SC4ND aus dem Programm genommen wurde ist es noch schwieriger geworden, an eine kleine Visaton-Kalotte zu kommen.
Ich habe mir zuletzt die Preise der Visaton-Produkte angesehen. Bei allem Respekt der Qualität der Marke Visaton gegenüber: aber als ich gesehen habe, dass die DSM50FFL inzwischen bei 106€ angekommen ist, so habe ich mich gefragt, wie lange die wohl noch im Visaton-Programm bleiben wird. Irgendwann wird sie wohl auch aus dem Programm genommen: mit der gleichen Begründung wie bei TI100M, GF250 und anderen - weil sie kaum noch jemand kaufte...
Bedenkt man, dass die DSM50FFL nur noch in der Atlas Compact (bzw. Atlas Dipol) zum Einsatz kommt (Die Casablanca werden wohl nur noch wenige in die engere Wahl ziehen) so weiß ich, welches Chassis als nächstes aus dem Programm genommen wird.
Daher muss auf den Wunschzettel auch die Frage nach den Preisen. Denn am Beispiel der DSM50FFL sieht man den Teufelskreis: einerseits wird die Kalotte so selten verkauft, dass es kaum möglich ist, durch die Stückzahlen einen vernünftigen Preis zu erzielen. Und der hohe Preis führt dazu, dass sie nur noch selten eingesetzt wird.
Gruß
Harry
Ich empfinde es als ganz lustig, wenn bei solchen "Wunschzetteln" (ist ja weiß Gott nicht der erste) hauptsächlich um die Optik diskutiert wird. Das finde ich mehr, als nur oberflächlich.
Aber es beginnt wohl schon damit, dass sowohl KT als auch HH die Boxen nur in Ausnahmefällen als "Endprodukt" präsentieren: meistens wird eine Kiste mehr oder weniger lieblos bepinselt, vermessen und gehört. Die bei der Fertigbox obligatorische Bespannung bzw. Abdeckung wurde in den letzten zehn Jahren vielleicht zwei-drei mal präsentiert. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Zielgruppe K&T und HH aus alleinstehenden, kinder- und tierlosen Zeitgenossen besteht.
Die Unsitte, Seidenkalotten und Papiermembranen offen zur Schau zu stellen wurde dadurch zum "State of the Art" hochstilisiert.
Das Umdenken ist bei den Mittbewerbern inzwischen längst zu sehen: nicht immer, aber immer öfter sieht man immer öfter Hochtöner mit einem integrierten Schutzgitter. Bei einem amerikanischen Hersteller ist sogar eine ganz ordentliche MT-Kalotte mit integrierten Schutzgitter zu sehen. Bei Visaton ist G50FFL das Maß aller Dinge: 50mm große Seidenkalotte, die gefühlte 20mm aus der Schallwand herausragt... Jedes Mal, wenn ich sie sehe, muss ich gegen den Wunsch kämpfen diese Kalotte mit den Fingern zu berühren...
Das ist mein Thema seit eh und je. Interessiert aber kaum jemand, sei's drum...
Macht zu jeder Box eine Bespannung und die Frage nach der Farbe der Membranen erledigt sich von selbst.
Das nächste große Anliegen: runde Körbe. Ach was ist denn das für ein Thema... Der handwerklich unerfahrene Anfänger wird immer hervorgeholt...
Ich sehe das anders: wenn jemand ein Erstlingsprojekt für wenig Geld ins Auge gefasst hat, so muss er ganz ohne Oberfräse auskommen. Die Losung ist nicht ein runder Korb, sondern ein Korb, den man gar nicht versenken muss. Dafür gibt es mehrere Lösungen. Die einfachste, aber nicht die schönste wurde bereits bei der WS-Serie umgesetzt: flacher Korbrand aus Blech.
Die andere wäre den Korbrand so zu gestalten, dass er nach Außen mit einer Fase oder Rundung verjüngt. So würde man ganz auf die Einfräsung verzichten können. Eine Stichsäge und halbrunde Raspel würden völlig reichen.
Wer mir jetzt über die Reflektionen an diesem Korbrand etwas erzälen will, soll sich die Sicke des TI100 ansehen:
Auch wenn der Korb ideal versenkt ist, ragt die Sicke um 4mm nach Vorne. Das war für den Klaus der Grund die Sicke umzudrehen. Somit wäre es für ein Chassis der WxxxS-Klasse durchaus kein Problem: ein Schlenker mehr oder weniger im Frequenzgang macht sie Sau auch nicht fett:
Somit wäre mein Vorschlag für die künftige Produkte von Visaton (falls sie doch noch kommen sollten): Chassis aus der unteren Preisklasse sollen sich in die Boxen ganz ohne Einfräsen einbauen lassen.
Den "Anfängern" will ich die zwei ans Herz legen:
Übrigens: ich verstehe nicht, warum dies Chassis so ein "Schattendasein" führen. Denn die Frequenzgänge dieser Chassis brauchen sich vor den der viel teureren "Geschwister" der Oberklasse überhaupt nicht zu verstecken.
Eigentlich könnte man das auch bei den teureren Kostrukten auch machen: s. das Beispiel mit der Sicke. Sieht Euch die Sicke von AL200 an:
Die ist ca. 6mm hoch...
Aber damit wäre man bei den "High-Endern"wohl endgültig "unten durch"...
In der letzten Zeit habe ich mir aus "Spass an der Freude" mit Boxsim ein Paar Simulationen zusammengebaut. Es stellte sich ganz schnell heraus, dass es im Visaton Programm kaum einen TMT oder MT gibt, der ohne heftige Resonanzen am oberen Ende auskommt. Die zwei "Pappen" da oben ausgenommen. Diese zwei in einem vorzeigbaren Alu-Korb einbauen und die "High-Ender" kaufen Euch die Dinger für 150€ pro Stück mit Handkuss ab.
Die heiß ersehnte 13ner "High-End-Pappe" gibt es schon seit Ewigkeiten: und die kostet weniger, als 30€. Baut sie ein, macht ein Bespannrahmen auf die Box: mit einem fünf- bis achtmal so teuren High-End Mittbewerber wird es nicht besser klingen.
Wenn Visaton doch noch in die Verlegenheit kommen sollte, einen hochwertigen TMT aufzulegen: dann sollte er möglichst ohne Resonanzen auskommen: so, dass man mit möglichst wenigen Teilen in der Weiche auskommt. Mit Sperr- und Saugkreisen kann man so gut, wie alles wegfiltern. Nur ist es nicht mehr Stand der Technik. Die tollsten Chassis mit heftigen Resonanzen gibt es wie Sand am Meer. Es ist an der Zeit dafür zu sorgen, dass ein TMT am oberen Ende sich einfach unspektakulär verabschiedet. Dass es möglich ist, haben wir schon gesehen.
Die Farbe der Membran ist mir Wurscht. Aber wenn jemand über die Grunde grübelt, warum AL130A verschwand: AL130 wird oft mit AL170 oder AL200 verbaut: daher gab es nur ganz wenige Lautsprecher, wo die schwarze Membran überhaupt in Frage kam. D.h. AL130 baute man hauptsächlich in kleine Boxen ein. Und hier war der schmalere Korb mit Sicherheit von Vorteil.
Was im Visaton Programm schon seit Ewigkeiten fehlt ist eine Neodym-Kalotte. Und seit SC4ND aus dem Programm genommen wurde ist es noch schwieriger geworden, an eine kleine Visaton-Kalotte zu kommen.
Ich habe mir zuletzt die Preise der Visaton-Produkte angesehen. Bei allem Respekt der Qualität der Marke Visaton gegenüber: aber als ich gesehen habe, dass die DSM50FFL inzwischen bei 106€ angekommen ist, so habe ich mich gefragt, wie lange die wohl noch im Visaton-Programm bleiben wird. Irgendwann wird sie wohl auch aus dem Programm genommen: mit der gleichen Begründung wie bei TI100M, GF250 und anderen - weil sie kaum noch jemand kaufte...
Bedenkt man, dass die DSM50FFL nur noch in der Atlas Compact (bzw. Atlas Dipol) zum Einsatz kommt (Die Casablanca werden wohl nur noch wenige in die engere Wahl ziehen) so weiß ich, welches Chassis als nächstes aus dem Programm genommen wird.
Daher muss auf den Wunschzettel auch die Frage nach den Preisen. Denn am Beispiel der DSM50FFL sieht man den Teufelskreis: einerseits wird die Kalotte so selten verkauft, dass es kaum möglich ist, durch die Stückzahlen einen vernünftigen Preis zu erzielen. Und der hohe Preis führt dazu, dass sie nur noch selten eingesetzt wird.
Gruß
Harry
Kommentar