Gruß, Lonzo
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AL 130 - Erfahrungen mit Bedämpfung
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@Cpt.Baseballbatboy: Weiche Membranen sind nicht in der Lage der Schwingspule verformungsfrei zu folgen, sie hinken quasi dem Signal hinterher. Es fehlt ihnen auch die nötige Stabilität auf Wechseldrücke gleichmäßig und verlustfrei zu reagieren. Sie beschleunigen erst am ende ihrer Verformungsphase die Luft maximal, während Hartmembranen dieses in der Regel ohne Verzögerung tun! ...
Gruß, Lonzo
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@ hermes: Ring? Wem darf ich das zuordnen? Verstehe gerade nicht, wer gemeint ist.Dieser Ring ist eine recht logische Konsequenz aus dem, was du festgestellt hast. Eine Bewegung mit dem Schwingspulenansatz als Achse muss ja am Membranrand Zug- und Druckkräfte verursachen.
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Um noch zwei weitere Techniken zu nennen, die wiederum überwiegend britische Hersteller anwenden: B&W spannt einige ihrer populären, alles andere als weichen Kevlarmembranen sogar relativ hart am Membranrand ein, quasi ohne Sicke, sofern es sich nicht um TMT, sondern (große) MT handelt, die nicht wilde Hübe bei tiefen Frequenzen vollführen müssen. Aufbäumende Resonanzen am oberen Übertragungsende kennen die nicht.
Es ist bekannt, was dahintersteckt: Die Membran als flächenhomogenes Gebilde hat am Membranrand einen inhomogenen Flächenabriss, das wird so beschrieben und man kann es sich auch gut bildlich vorstellen. Ist die Sicke auch noch langubtauglich nachgiebig biegsam, flattert der Rand auf den letzten Zentimetern ziemlich ausgiebig. Was liegt also nahe, ihn einfach nahezu fest einzuspannen - die Membran ist offensichtlich elastisch genug sein, dieser Relativbewegung zwischen Rand und Hals zu widerstehen. Ein geringer Hub ist andererseits auch nicht das verkehrteste, wenn es darum geht, nichtlineare Verzerrungen des Antriebs klein zu halten, so gesehen stört die höhere fc auch kaum, da von vornherein auf Tiefsttoneignung verzichtet wird (so wirkt vielleicht eins ins andere für ein optimiertes Chassis).
Eine andere Methode verfolgt(en) Harwood u.a. mit harten, gefüllten PP-Membranen, indem man dort eine relativ schwere, hoch dämpfende Sicke bis weit in die Membran hinunter verklebt(e). Damit scheint einiges zur Resonanzunterdrückung erreicht werden zu können. Solch' mächtigen Sicken mit ihrem hohen Flächenanteil tragen andererseits zu einer gewissen Schallabgabe bei und erzeugen durch gegenphasiges Schwingen obenherum einen ungünstigen FG, wenn die Sicke ein zu starkes Eigenleben entwickelt (eingestrichenen Gewebesicken sagt man hier allgemein bessere Eigenschaften nach).
Vielleicht zielt letztlich die Kombination von relativ stabiler Sicke und dämpfenden Silikonring ("augenscheinlich ein ganz simpler Eingriff": sog. "Active Cone Damping") ja in diese Richtung.
Ich bin gespannt, welche Maßnahmen für den AL130 ergriffen werden, flächiges Einpampen allein nur wegen des "Gebrizzels" ganz oben dürfte eher nicht in Frage kommen. Eher eine Stabilisierung des Membranrands oder gleich gar eine mechanische Abkopplung der resonanzanfälligen Membrangesamtfläche.
Die Thielschen Alumembranen sollen übrigens hauchdünn sein, so dass man sie eigentlich wegen der flächigen Styroporschicht und ihres Sandwichcharakters gar nicht mit einer "reinen" Alumembran vergleichen kann (eher Mittelding aus AL130 und einem Hartschaum-Görlich).
GrußZuletzt geändert von Fred'l; 17.03.2007, 22:47.
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Kevlar ist sehr biegsam, sonst würde die Technik gar nicht funktionieren. Also nichts mit "nicht weich".Original geschrieben von Fred'l
Um noch zwei weitere Techniken zu nennen, die wiederum überwiegend britische Hersteller anwenden: B&W spannt einige ihrer populären, alles andere als weichen Kevlarmembranen sogar relativ hart am Membranrand ein, quasi ohne Sicke, sofern es sich nicht um TMT, sondern (große) MT handelt, die nicht wilde Hübe bei tiefen Frequenzen vollführen müssen. Aufbäumende Resonanzen am oberen Übertragungsende kennen die nicht.
Die Idee dahinter ist im übrigen folgende: wenn eine Welle auf ein loses Ende trifft, so wird sie um 180° reflektiert. Das Ergebnis ist eine stehende Welle (=Resonanz), wenn der einfache Weg der Welle dem Viertel ihrer Länge entspricht. Also der gleiche Effekt wie bei einer TML.
Macht man das Ende fest, so gibt es keine Phasenverschiebung, und die stehende Welle tritt erst bei der halben Wellenlänge auf. Kurz: mit dem fest einspannen am Rand gewinnt man ganz grob 1 Oktave nach oben, bevor diese Resonanz auftritt.
Mit "flattern" braucht man da nichts zu erklären, das ist "HighEndSprech". Besser ist der Weg über Wellenwiderstand und Reflektionsfaktor.
Im übrigen ein alter Hut, soweit ich mich erinnere hatte Audax mal so etwas im Programm.
Das kannte ich noch nicht, aber eigentlich eine gute Idee. Dadurch "verschmiert" man den Übergang von Membran zu Sicke.Eine andere Methode verfolgt(en) Harwood u.a. mit harten, gefüllten PP-Membranen, indem man dort eine relativ schwere, hoch dämpfende Sicke bis weit in die Membran hinunter verklebt(e).
Ich kenne von Harwood allerdings nur die mit den durchsichtigen XP-Membranen, und da ist das nicht so gemacht. Sind ja auch richtig schlecht.
Gruß
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tiki
Hallo,
Das trifft für harte oder steife Membranen ebenfalls zu (oben bereits erwähnt), der Schluß war falsch.Original geschrieben von Lonzo
...Weiche Membranen sind nicht in der Lage der Schwingspule verformungsfrei zu folgen, sie hinken quasi dem Signal hinterher...
Verformungsfrei könnte(!) höchstens eine ganzflächig angetriebene Membran ohne Einspannung funktionieren, dem am nächsten kommen bisher ausreichend lange Bändchen, mit den bekannten Kompromissen. Selbst das ist in zweiter Näherung nicht mehr möglich, weil der Strahlungswiderstand über die Fläche nicht homogen ist.
Gruß, Timo
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Moin zusammen,
@ CPT
Ich glaube du hast meine IMD-Messung des AL 130 im Hififorum gesehen? Da war NICHTS von dem was du hier misst. Wir hatten ja auch darüber diskutiert, um durch IMD eine Membranresonanz anzuregen braucht man Klirr, da der AL 130 extrem wenig Klirr im Mittelton hat ist es vorbei mit den IMD-Resonanzanregungen.
Dass man diese IMD hört ist mir mit den 8"(!) Alcone-Boxen aufgefallen. Wenn ich zwischen AL 130 und den Alcones umgeschaltethab, dann hörte man bei ALcone ein säuseln im Hochton, beim AL 130 war Stille für meine Ohren. Die alcones haben 1,5 % k3 im Mittelton @ 90 db, den AL 130 maß ich damals mit 0,05% K3 im Mitteltonwaveguide...
Aach ja: Herr CPT, tun Sie nicht so! Du weißt genau, dass niedriges Gewicht höheren Wirkungsgrad und damit weniger Antriebsverzerrungen zur folge hat. Also niedrigerer Klirr. Es gibt einige 100db-Mitteltöner, die kommen wunderbar ohne Impedanzkontrollringe aus, weil sie leicht sind UND einen starken Antrieb haben...
Zum schnelleren Ausschwingen: NAch der reinen Lehre betrachtet bringt geringere Masse kein schnelleres Ausschwingen. Die Praxis zeigt aber das Gegenteil. Je schwerer und je größer eine Membran ist, desto mehr Energie speichert sie und desto langsamer schwingt sie aus. Das liegt an der Membran. Wäre der LS ein Kolbenschwinger wäre tatsächlich die Masse für das Ausschwingen egal. Hinzu kommt, dass die Verstärker messbare Probleme haben schwere Membranen zu kontrollieren, wenn ich den Artikel dazu finde schick ich ihn dir die Fahnenstange endet da sehr viel früher als man glaubt. Den Dämpfungseinfluss des Strahlungswiderstandes kann man im Hochton auch schön nutzen, wenn man leichte Membranen hat, deshalb zeigen z. B. die Resonanzen von Flächenstrahlern wie Neo 8 keine Verzögerungen im Ausschwingen.
Nehme man z. B. die Dämpfungswirkung einer Sicke, die ist mehr oder minder immer gleich. Eine leichte Membran wird dann eben doppelt so schnell von der Sicke runtergedämpft als eine Schwere, die doppelt so viel Energie speichert.
Bitte nicht immer bei allem widersprechen, obwohl man weiß, was gemeint ist wir lesen uns in diesen Foren nicht erst seit gestern
Zu deinen Biegewandlern:
Ein Biegewandler mag im vergleich zu aktuellen Metallmembranen der bessere Kompromiss sein, tonal auf jeden Fall, aber er hat deutliche Schwächen! Prinzipbedingt hat jeder Biegewellenwandler einen eigenen Materialklang, da er auf Resonanzen spielt, die gut Bedämpft sind, die aber deshalb nicht verschwinden. Damit ist der Frequenzgang, die Phase, das Einschwingen und das Ausschwingen niemals gleichmäßig und das Ohr hat die Möglichkeit zu hören welche Eigenschaften das Material hat. So meint man dann dass weiche Kunststoffmembranen müde klingen würden und Papier nach Papier klingt usw obwohl sich alles fast gleich misst. Biegewellenwandler klingen in meinen Ohren angenehm, aber imho fügen sie immer ihre Signatur hinzu und ich habe bisher keinen gehört, der in der Klarheit und dem Gefühl, dass wirklich Nichts zwischen der Musik und mir ist, an Metaller oder KEramik rankommt. Das beste Beispiel ist der Manger, wer einen MAnger neben einer Isophon-Keramik-Box hört, lernt den Unterschied schnell kennen ;-). Mir ist der MAnger viel zu weich und schmierig und ich bin der Meinung, dass eine Resonanzfreie Hartmembran allem anderen überlegen ist weil sie dem Ideal nämlich dem Kolbenschwinger ohne Resonanz am nächsten kommt. Ein Kolbenschwinger ohne Resonanz ist auch die einzige Möglichkeit, wo kein Materialeigenklang entstehen kann.
Vom Weichmembranen im BAss will ich gar nicht erst reden. ICh sag nur Zweiweger...
@ Wal wal
Sorry
@ Fred
mit Ring ist der Active-Cone-damping-ring gemeint...
Die Thielmembranen sind in der Stärke ungefähr wie der TI 100... Kann man sich grob überschlagen, wenn man linearen Hub, Schaummasse und co überdenkt. Sie sind tatsächlich deutlich dünner als AL 200 und co. aber dafür trägt der Schaum ja auch zur Festigkeit bei.
Das Haarwoodsche reinziehen der Sicke ist imho nichts anderes als eine unökonomische Form des Active cone dampings von Audiophysic.
@ Tiki
Natürlich verformen sich HArtmembranen auch im Nutzbereich. Das Ausmaß liegt aber teils bei einem Bruchteil von echten Weichmembranen. Hifi ist immer Kompromiss, aber Hartmembranen sind dem Kolbenschwinger nunmal näher als weiche Membranen, also sind sie sinnvoller, vorrausgesetzt man kriegt die Nachteiligen Resonanzen in den Griff. Ich bin recht zuversichtlich, dass das geht. Einige Fertighersteller sind hier auch recht erfolgreich. Glaubst du Thiel oder Audiophysic Boxen hätten diesen Ruf, wenn man ihnen Metallklang vorwerfen könnte...?
Wer eine Membran will, die sich kaum verbiegt, der verbaue sowas wie den Veravox 3. Bei dem sitzt die Schwingspule auf halbem Weg zwischen Sicke und Membranmitte, das teil ist aus Alu-Keramik und bricht bei 16 khz auf. Nutzt man sowas bis 2 khz kann man denke ich von einem Kolbenschwinger sprechen...
Grüße
Hermes
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@ hermes: Ob "ACD" sich als die ökonomischere Methode im Sinne von Schalldruckverlusten gegen bewährte Konstruktionen erweist und überhaupt, kann ich nicht beurteilen (nicht einmal darüber mutmaßen, da beides nicht auf meinem Tisch liegt).
Mich interessieren letztlich messtechnisch insgesamt stimmige Eigenschaften, die für mich in der Summe den guten Klang in einer Gesamtabstimmung ausmachen könnten (eine Art Gebräu aus Erfahrungswerten und dem, was ich mir physikalisch erklären kann - kolbenförmige, nicht partiell ablaufende Membranbewegungen sind z.B. mE nicht diskutabel, sondern notwendig
).
Gruß
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[QUOTE]Original geschrieben von hermes
Ich glaube du hast meine IMD-Messung des AL 130 im Hififorum gesehen? Da war NICHTS von dem was du hier misst. Wir hatten ja auch darüber diskutiert, um durch IMD eine Membranresonanz anzuregen braucht man Klirr, da der AL 130 extrem wenig Klirr im Mittelton hat ist es vorbei mit den IMD-Resonanzanregungen.[quote]
Der AL130 ist auch ein etwas besserer Vertreter seiner Zunft. Der Antrieb scheint sehr linear geraten zu sein.
Ach, so rum meinst Du das. Da stand ich gestern Abend wohl wie der Ochs vorm Berg.Aach ja: Herr CPT, tun Sie nicht so! Du weißt genau, dass niedriges Gewicht höheren Wirkungsgrad und damit weniger Antriebsverzerrungen zur folge hat. Also niedrigerer Klirr.
Ich weiß nicht, irgendwie habe ich Zweifel ob eine statistische Untersuchung das bestätigen würde.Zum schnelleren Ausschwingen: NAch der reinen Lehre betrachtet bringt geringere Masse kein schnelleres Ausschwingen. Die Praxis zeigt aber das Gegenteil.
Ich hab doch nur gefragt.Bitte nicht immer bei allem widersprechen, obwohl man weiß, was gemeint ist wir lesen uns in diesen Foren nicht erst seit gestern
Moment. Jede Membran arbeitet als Biegewellenwandler, auch schon unterhalb der Membranresonanzen. Über das, was darüber passiert, können wir uns gerne unterhalten, aber auch da sind mir gut bedämpfte Membrane lieber.Ein Biegewandler mag im vergleich zu aktuellen Metallmembranen der bessere Kompromiss sein, tonal auf jeden Fall, aber er hat deutliche Schwächen!
Das meint man vor allem, weil irgendwelche Marketingstrategen und Koryphäen, die viel HighEnd-Gesabber absondern, das irgendwann mal kundgetan haben, um Metaller durchzudrücken.So meint man dann dass weiche Kunststoffmembranen müde klingen würden und Papier nach Papier klingt usw obwohl sich alles fast gleich misst.
Ich bestreite nicht die Eigenschaft "Materialklang". Aber es gibt Papiermembrane die sind sowas von bretthart, da gucken manche Alus dumm aus der Wäsche. Die Pappen haben dann übrigens auch fette Resonanzen. Wonach klingen die dann? Papier oder Metall?
Vielleicht ist das auch nur Materialklang?der in der Klarheit und dem Gefühl, dass wirklich Nichts zwischen der Musik und mir ist, an Metaller oder KEramik rankommt.
Nein, sind sie nicht. Ein Kolbenschwinger bündelt sehr zeitig schon sehr stark, ein 13er ab ~1,1kHz, ein 10er ab ~1,3kHz. Das kann erwünscht sein, muss und ist es in der Regel aber nicht. Und ich meine, ich hätte das schonmal erwähnt.Hifi ist immer Kompromiss, aber Hartmembranen sind dem Kolbenschwinger nunmal näher als weiche Membranen, also sind sie sinnvoller
Ich könnte dazu noch ein paar boshafte Kommentare in Richtung der HighEnd-Gläubigen abgeben, lass das aber weil ich sonst mit Morddrohungen konfrontiert werde.Glaubst du Thiel oder Audiophysic Boxen hätten diesen Ruf, wenn man ihnen Metallklang vorwerfen könnte...?
Schau Dir mal den Frequenz dieser Schleuder aus Deinem Link an. Also bitte, wenn man daran schon scheitert, dann soll man sich doch einen anderen Beruf aussuchen, so was wie Gänseblümchengärtner oder so. Und das dieses Machwerk auch noch viele Punkte im Test bekommt, sagt doch alles über die Verhältnisse zwischen Hersteller und Tester aus, gell?
Gruß
Cpt.
P.S.: bezüglich Deiner IMD-Messung. Ich versuche gerade, die wiederzufinden, aber scheinbar bin ich blind wie ein Maulwurf. Gib mir mal nen HinweisZuletzt geändert von Cpt.Baseballbatboy; 18.03.2007, 11:45.Open-Source Messprogramm: http://esweep.berlios.de
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@ CPT
Hier ist der Link zu den IMD-MEssungen. Du warst der der die längste Antwort schrieb.
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...postID=161#161
Genau das hab ich mich auch schon gefragt. Sie klingen nämlich wider der Theorie nicht nach Metall, sondern allenfalls etwas harsch. Das ist aber wenn man genau hinsieht auch logisch, denn brettharte Papiermembranen oder Kohlefaseriche haben trotzdem eine viel höhere innere Dämpfung als Metall. Deshalb denke ich, dass für den Metallklang höchstens zum Teil die von Visaton angesprochene Hauptresonanz um die Schwingspule herum verantwortlich ist. Auch eine Metallmembran bricht wie Papier mit einem "Gespratzel" auf, wo Membranteile dann GEgenphasig schwingen usw. Deshalb wäre es sehr interessant, ob der Modifizierte TI von Lonzo noch nach Metall klingt. ICh würde behaupten "nein" obwohl die Hauptresonanz eher stärker wurde...Ich bestreite nicht die Eigenschaft "Materialklang". Aber es gibt Papiermembrane die sind sowas von bretthart, da gucken manche Alus dumm aus der Wäsche. Die Pappen haben dann übrigens auch fette Resonanzen. Wonach klingen die dann? Papier oder Metall?
An sonsten Metall vs Papier, die Diskussion ist so alt wie die Membranen und es läuft wohl auf Geschmackssache hinaus, sind doch eh alles Kompromisse.
Grüße
Hermes
Zum Frequenzgang der Audiophysic: Das ist pure Absicht, oder glaubst du, die wären nicht fähig einen gerade Frequenzgang zu basteln? ICh mag dieses Sounding auch nicht, aber ganz unterschätzen sollte man bei aller Gegnerschaft gegen Heftchenkonglomerate Berufliche Konstrukteure auch nicht. Zumal ich hier Audiophysic noch zu den wirklich guten Zähle - aus eigener Erfahrung.
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Finds witzig dass so viel auf den Resonanzen und dem "schlechteren" Ausschwingen rumgehackt wird....obwohl man selbst zugeben muss dass dieser Mitteltöner mit seinem geringen Klirr die Resonanzen wahrscheinlich so gering anregt dass diese vielleicht gar nicht stören können, weil sie schon vom Rest des Signals überdeckt werden.
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Pardon, den Ausdruck "Hacken" finde ich unangebracht. Verbesserungsvorschläge wurden diskutiert, Vorschläge liegen auf dem Tisch und wir haben gehört, daß Visaton höchstselbst daran seit Jahren arbeitet, den AL130 für eine Trennfrequenz zu modifizieren, die einem Mitteltöner gebührt. Andere Hersteller sind da teilweise weiter, siehe entsprechende Links und Hinweise. So wie das Chassis sich jetzt verhält, kommt praktisch kein einziges, hochwertiges Hochtonbändchen in Frage. Wem das nicht wichtig ist, freut sich über den AL130, so wie er ist.Original geschrieben von "doctrin"
Finds witzig dass so viel auf den Resonanzen und dem "schlechteren" Ausschwingen rumgehackt wird....obwohl man selbst zugeben muss dass dieser Mitteltöner mit seinem geringen Klirr die Resonanzen wahrscheinlich so gering anregt dass diese vielleicht gar nicht stören können, weil sie schon vom Rest des Signals überdeckt werden.
"Wahrscheinlich" und "Vielleicht" sind nicht gerade überzeugende Argumente.
Gruß
OT - Anfang
Im Geigenteil, Laminate aus Aramidfasern sind sogar ziemlich steif (Barcol), je nach Verarbeitung, Flechtung und Faserdicke. Für Papierfaser, Kohlefaser, gefülltes Polypropylen usw. gilt Vergleichbares/Ähnliches. Die Technik würde daher nicht funktionieren, nicht weil die Membran nicht "weich" genug wäre, sondern weil ihre reversiblen Dehn- und Streckbarkeitseigenschaften über die Fläche eines übermässig geforderten Hubs nicht ausreichte.Original geschrieben von "Cpt.Baseballbatboy"
Kevlar ist sehr biegsam, sonst würde die Technik gar nicht funktionieren. Also nichts mit "nicht weich".
Im Übrigen sollte man sich nicht täuschen lassen: die Membran eines AL130 ist sogar relativ weich, wenn man sie im ausgebauten Zustand zwischen die Finger nimmt und mit z.B. einem steifen Glasfaserlaminat vergleicht (Barcol vs. E-Modul).
Das ist natürlich völlig richtig, selbst Kinder kennen diesen Zusammenhang vom Hüpfseil her, daher habe ich ihn nicht extra erwähnt (aber scheinbar gibt es AufklärungsbedarfMacht man das Ende fest, so gibt es keine Phasenverschiebung, und die stehende Welle tritt erst bei der halben Wellenlänge auf.
)
In dem Zusammenhang war das wirklich nicht nötig, kein Koch erklärt dem Gast die einzelnen Phasen seiner VerdauungMit "flattern" braucht man da nichts zu erklären, das ist "HighEndSprech". Besser ist der Weg über Wellenwiderstand und Reflektionsfaktor.
Es handelt sich nicht um einen Hut, sondern um ein modernes Chassis, soviel sollte man von Lautsprechertechnik wenigstens verstehen, wenn man schon den Stichworten anderer hinterherläuft und keine Ahnung hat, ausser - Irrtum nicht ausgeschlossen - von Pappschassis (obwohl ich auch das so langsam bezweifleIm übrigen ein alter Hut, soweit ich mich erinnere hatte Audax mal so etwas im Programm.
)
Wenn man etwas nicht kennt, kann man es auch nicht beurteilen, nur ein Idiot würde so argumentierenDas kannte ich noch nicht, aber eigentlich eine gute Idee.
- lt. Dostojewskij...
Aber Idee und Ausführung sind natürlich diskutabel, keine Frage.
Genau. So viel zum Thema "HighEndSprech"Dadurch "verschmiert" man den Übergang von Membran zu Sicke.
Aber klar doch! Sind ja auch nicht aus Pappe.Ich kenne von Harwood allerdings nur ...
Sind ja auch richtig schlecht.
OT - EndeZuletzt geändert von Fred'l; 18.03.2007, 17:24.
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Ach da ist das. Den Thread hatte ich schon abgesucht, aber wohl nicht gründlich genug.Original geschrieben von hermes
Hier ist der Link zu den IMD-MEssungen. Du warst der der die längste Antwort schrieb.
Heißt: die Theorie ist falsch oder unvollständig. Was nun?Sie klingen nämlich wider der Theorie nicht nach Metall, sondern allenfalls etwas harsch.
Ja aber: wenn die Resonanzen den gleichen Charakter haben, dann muss auch die innere Dämpfung zumindest ähnlich sein. Also irgendwo liegt da noch etwas im Argen.Das ist aber wenn man genau hinsieht auch logisch, denn brettharte Papiermembranen oder Kohlefaseriche haben trotzdem eine viel höhere innere Dämpfung als Metall.
Ich muss gestehen, dass ich die Beschreibung nicht so wirklich verstanden habe. Drehpunkt? Bahnhof? Kann mir mal jemand die Weiche stellen?Deshalb denke ich, dass für den Metallklang höchstens zum Teil die von Visaton angesprochene Hauptresonanz um die Schwingspule herum verantwortlich ist.
Nunja, unterschiedlich. Manche haben lediglich eine Resonanz, manche mehrere (oder viele so eng zusammenliegende, dass man eine viel höhere Frequenzauflösung bräuchte, um die gegeneinander abzugrenzen).Auch eine Metallmembran bricht wie Papier mit einem "Gespratzel"
Ich würde sagen ja, und zwar weil ich ne Messung des TI in HH oder K&T gefunden habe (heute Morgen), der mit ner Menge K2 unterwegs ist. Er wäre also im Prinzip anfällig.Deshalb wäre es sehr interessant, ob der Modifizierte TI von Lonzo noch nach Metall klingt. ICh würde behaupten "nein" obwohl die Hauptresonanz eher stärker wurde...
Das ein Hersteller, um seinen Ruf zu erhalten, zum Sounding greift, kann ich ja noch verstehen. Aber das ist kein Sounding mehr, das ist Schrott.ICh mag dieses Sounding auch nicht
@Fred'l: na, wenn die Argumente ausgehen, wird wohl am Wissen des Diskussionsgegners gezweifelt, hm? Ganz tolle Art, wirklich.
Gruß
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Kann mir mal jemand erklären, was "Metallklang" wirklich ist. Seit Jahren wird immer und immer wieder davon gesprochen und ich kann nichts dergleichen feststellen. Ich habe auch noch nie gehört, dass die Boxen, bei denen der TI 100 und der AL 130/M drin sind, irgendeinen metallischen Klang haben sollen. Bezüglich des Mitteltonbereichs habe ich nur Lob gehört, und dass sie eben nicht "metallisch" klingen.Admin
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Das Gegenteil von Polyprop-KlangOriginal geschrieben von VISATON
Kann mir mal jemand erklären, was "Metallklang" wirklich ist.
Ich denke, es ist mehr eine Tendenz. Und ganz sicher (Auto-)Suggestion. Denn es gibt sicher auch gute Metaller, die wie Pappen klingen. Und umgekehrt genauso.
Der Ansatz, sich die IMD (hier im Thread) oder das Ausschwingen des Klirrs (z. B. hier: http://img47.imageshack.us/my.php?image=csdk3ls6.png ) anzusehen, mag vielleicht gewisse Unterschiede zu erklären. Das ist aber auch nur graue Theorie, die z. B. auf den AL130 nicht zutrifft (ergo falsch oder noch nicht vollständig ist, weil hermes metallisches hört).
Bezüglich des TIs: die erwähnte Messung ist in HH 6/2005, wenn nötig scan ich die noch ein. Da spaziert der K2 die ganze Zeit gefährlich nahe an der 1%-Grenze herum. Und irgendwie glaube ich das nicht. Gibt es von Visaton Klirrmessungen von ihm?Ich habe auch noch nie gehört, dass die Boxen, bei denen der TI 100 und der AL 130/M drin sind
Gruß
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