Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Spulentest

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27954

    Spulentest

    Immer wieder liest man, dass Luftspulen, insbesondere Folienspulen besser seien als Ferrit/Drahtspulen.

    Da ich relativ preiswert Kupferfolienspulen aus den USA bekam, wird die Concorde Mk3 als Testobjekt benutzt:

    Hier das erste Ergebnis für den TT-Zweig:

    Beide im TT-Zweig, 3,9 mH eingesetzt, mit identischen Drähten an die Weiche angeschlossen, in Hörentfernung mit Steckern umgeschaltet, ohne zu wissen, wann welche Spule angeschlossen ist, also Blindtest.

    Visaton LR (Draht auf Ferritkörper) 0,24 Ohm, 18 Euro
    Alpha-Core (USA) Folien-Luftspule O,30 Ohm, 57 Euro
    2,2 kg, Durchmesser 10 cm.

    Ergebnis: Ich habe mich heftig bemüht, Unterschiede zu hören, und nur weil ich was finden wollte, war ich der Meinung, die eine klingt etwas natürlicher, die andere hatte einen Hauch, nein, ein Häuchlein topfigen Klang im Mittelton. Habe dann den Draht verfolgt: Die "besser" klingende war die Kupferfolienspule!

    Fazit:

    1. Man kann ohne Bedenken die Ferritspule von Visaton nehmen.
    2. Wenn der Mehrpreis akzeptabel ist, und man an die USA-Spulen herankommt, nimmt man die Kupferfolienspule, weil die eventuell etwas besser ist.
    Allerdings kostet so was bei Mundorf (0,28 Ohm)164 Euro pro Spule, das ist der eventuelle Klanggewinn nicht wert.
    3. Luftspulen aus Draht bringen wahrscheinlich auch keinen eindeutigen Vorteil, zumal sie noch größer sind, wenn der Widerstand nicht wesentlich über dem von Ferritspulen liegen soll.

    Test wird fortgesetzt im Mittel-und Hochton
    Zuletzt geändert von walwal; 13.01.2007, 12:44.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • c-h-r-i-s
    Registrierter Benutzer
    • 02.01.2007
    • 238

    #2
    Zitat Wickipedia:
    Der Vorteil gegenüber gewöhnlichen Drahtspulen ist die erheblich größere mechanische Stabilität und damit geringe Anfälligkeit gegen Mikrofonie und selbstinduzierte Resonanzen. Außerdem besitzen Kupferfolienspulen meist einen sehr geringen ohmschen Widerstand.

    Nun ist die Frage, wie Deine Weichen aufgebaut sind und wo sie untergebracht sind. Kommt Mikrofonie überhaupt zum tragen?

    Kommentar

    • Gunar
      Registrierter Benutzer
      • 26.10.2006
      • 113

      #3
      Den eigentlichen Vorteil von Luft- gegenueber Kernspulen nicht zu vergessen:

      Wikipedia:
      Durch das Fehlen eines magnetischen Kerns ist die Magnetisierungskennlinie linear und die Spule weist keine Sättigung auf.

      Vielleicht mal hoeher belasten? Auf jeden Fall ein aeusserst interessantes Experiment!

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27954

        #4
        Nein, die Weiche ist auf der Rückseite der Box in einer Weichenkammer eingebaut..
        Und vergiß das Märchen mit der Mikrophonie. Die einzig feststellbare M. ist, wenn Weichenbauteile zum Schwingen durch den Strom angeregt werden, die Luftdruckschwankungen bewegen gar nichts an Spulen
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27954

          #5
          Die Visaton LR schafft man nicht in die Sättigung, die vertragen 10 Ampere. Aber ich werde es morgen mal lauter machen, heute gehts nicht.

          Aber ihr beide habt genau die Punkte angesprochen, die mich immer an Ferritspulen störten. Da manchmal nur das Experiment weiterhilft, hab ich das mal probiert.
          Ferritspulen haben auch Vorteile: klein, preiswert, geringer Widerstand, wenig Streufeld.

          Vieleicht kann man meßtechnisch Unterschiede erkennen, aber hören kann man sie nicht oder kaum.

          Aber es geht ja weiter..
          Zuletzt geändert von walwal; 12.01.2007, 20:56.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • VISATON
            Administrator
            • 30.09.2000
            • 4490

            #6
            Sehr interessant! Eine Frage: Welche Spule hat ein "ein Häuchlein topfigen Klang im Mittelton"? Nach der Beschreibung könnte man meinen, dass es die Kupferfolienspule war, oder nicht?

            Ein Blindtest, wie er gemacht wurde, ist wirklich sinnvoll und nötig. Bei so geringen Unterschieden müsste man jetzt noch die beiden Spulen genau vermessen. Wenn die eine am oberen Rand der Toleranz (Induktivität und ohmscher Widerstand) liegt und die andere am unteren, könnten so kleine Klangunterschiede vielleicht auch daran liegen.

            Wie sieht es eigentlich mit parasitären Kapazitäten von Folienspulen aus? Ich habe keine Ahnung - wahrscheinlich vernachlässigbar klein.
            Admin

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27954

              #7
              @Visaton

              Ich habe mich wirklich unklar ausgedrückt, ist jetzt korrigiert.

              Die "bessere" war die Folienspule.
              Mit der Vermutung, dass es an minimal Unterschiedlichen Werten liegt, könntet ihr richtig liegen.

              Wenn Interesse besteht, schicke ich mal die Spule zu Euch.

              Induktivität kann ich nicht messen.
              Die Widerstandsangaben der Hersteller scheinen zu stimmen, die Visatonspule hat etwas weniger R, genau geht das mit meinem Messgerät nicht, aber ob 0,24 oder 0,30 macht 0,06 Differenz, das hört niemand.

              Kapazität gemessen Visaton 160 µF, Folie 150µF, der kleine Unterschied macht sich auch nicht im Klang bemerkbar..

              ABER die Werte können doch wohl kaum stimmen!
              Der Test mit einem echten C zeigte aber den richtigen Wert an.
              Zuletzt geändert von walwal; 13.01.2007, 14:49.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

              Kommentar

              • EricXh
                Registrierter Benutzer
                • 04.01.2003
                • 371

                #8
                Ähmmm,

                µF gehört aber zu einem Kondensator.
                Eine Spule hat als Meßwerteinheit mH (Millihenry).

                Wenn Du mit einem Multimeter (das Kapazität messen kann) gemessen hast, hat das wenig Aussage zum Spulenwert.

                Schau nochmal was Du gemacht/gemessen hast.

                Gruß,
                Erich

                Edit: Ah, Du hast Kondensatoren auch gemessen, stimmts?

                Kommentar

                • antiasina
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 686

                  #9
                  Vermutlich wollte er die Wicklungskapazität bestimmen....
                  Das geht nur mit nem sauteuren Messgerät, das zwei verschiedenen hohen frequenzen misst.
                  Das MUltimeter misst bei einer niedrigen Frequenz und kann so nicht den korrekten Wert herausbekommen( dürften höchstens ein paar nF sein...)
                  Quadro light
                  Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                  Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27954

                    #10
                    @EricXH

                    Haha, danke für den Hinweis, dass Spulen mH haben...

                    Original geschrieben von VISATON
                    ..............
                    Wie sieht es eigentlich mit parasitären Kapazitäten von Folienspulen aus? Ich habe keine Ahnung - wahrscheinlich vernachlässigbar klein.
                    @Antiasina

                    Danke, dachte schon, dass mein Gerät Mist misst (für den Zweck).
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27954

                      #11
                      So, und jetzt der Test für den HT-Zweig (also 0,22 mH, parallel).

                      Wieder Blindtest, die Widerstandsdifferenz wurde durch MOX ausgeglichen- kein Unterschied.

                      Erst, wenn man den Mox weglässt, also 0,6 gegen 0,1 Ohm vergleicht, hört man einen Unterschied, es wird härter.
                      In Boxsim ergibt das eine Anhebung von 2 dB im Bereich 2000-5000 Hz.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • EricXh
                        Registrierter Benutzer
                        • 04.01.2003
                        • 371

                        #12
                        @Walwal:

                        dann halt nicht, schreib halt deutlicher.
                        Da Du ja scheinbar von Bauteilmessen nicht soviel Ahnung hast, habe ich das mal hingeschrieben, aber ich muß ja nicht.

                        Gruß,
                        Erich

                        Kommentar

                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27954

                          #13
                          Mittelton:

                          Hier liegt eine Visaton Luftspule mit 0,36 Ohm in Serie zum MT
                          Der Vergleich mit einer Folienspule 0,18 Ohm ergab keinen hörbaren Unterschied.

                          Fazit: Das Geld für Folienspulen kann man sich sparen!

                          @EricXH

                          Wer lesen kann, war schon immer im Vorteil!
                          Mein Beitrag zur "Kapazitätsmessung" war die Antwort auf eine Frage von Visaton
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

                          Kommentar

                          • VISATON
                            Administrator
                            • 30.09.2000
                            • 4490

                            #14
                            @ wawal: Wäre super, wenn Du die Spule mal schicken könntest. Dann könnten wir sie genau untersuchen, ohne Geld zu vergeuden. Na ja, ganz so schlimm ist es nicht, denn einen Gegenwert in Kupfer hat man schließlich. Kupfer ist in der letzten Zeit sauteuer geworden.
                            Admin

                            Kommentar

                            • VISATON
                              Administrator
                              • 30.09.2000
                              • 4490

                              #15
                              Wenn möglich beide Spulen.
                              Admin

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X