Die ganzen Theorien, ob richtig oder falsch, helfen im Tiefton wenig. Auch die Simu in Boxsim.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Der Bass im Raum - Theorie und Praxis
Einklappen
X
-
Deswegen schreibe ich immer: In BR bauen und testen, was besser ist. Und BR tief abstimmen.
Die ganzen Theorien, ob richtig oder falsch, helfen im Tiefton wenig. Auch die Simu in Boxsim.„Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“
Alan Parsons
-
LineArray
Hallo,
da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Die gängigen "Alignments" nach Thiele
und Small haben zwar ihren grundsätzlichen Wert, jedoch wird Room Gain
nicht berücksichtigt (von der auch aufstellungsabhängigen Anregung von
Raummoden ganz zu schweigen).
In den meisten Räumen ist man daher mit einer Abstimmung welche
(im Freifeld) einen sanften Abfall im Bassbereich erzeugt, ganz gut
aufgestellt ...
Die Abstimmungen, bei denen ich in den meisten Räumen lande, sind daher
ebenfalls tiefer als üblich. Man muss die entsprechend größere Kanallänge
natürlich von vornherein einplanen, denn tiefer abstimmen durch Verengen
des Kanals bringt Ventilierungsgeräusche mit sich, wenn man es übertreibt.
Außerdem sollte man berücksichtigen, daß der Membranhub für einen geforderten
Schalldruck oberhalb Fb ansteigt, wenn man tiefer abstimmt ... je nach Lage von
Fb kann das merklich Dynamikspielraum kosten.
Aber selbst das ist m.E. in den meisten Fällen immer noch einer
Basswiedergabe vorzuziehen, welche eine starke Überbetonung meist
irgendwo zw. 40 ... 70 Hz aufweist. Die "Verstimmung" zur tieferen Fb
liefert meist auch ein besseres Einschwingverhalten und -unter realen
Wohnraumbedingungen- eben auch eine niedrigere untere Grenzfrequenz.
Wenn man weiß, daß man in diese Richtung gehen will, ist es klug von
vornherein Chassisparameter und Gehäusedimensionen für eine solche
tiefreichende Abstimmung mit sanftem Bassabfall -welcher dann durch den
Raum korrigiert wird- zu planen.
Die oftmals ansteigende Nachhallzeit vieler Räume im Bassbereich
- obwohl man im modalen Bereich des Raums eigentlich noch nicht von
"Nachhall" sprechen kann, wg. zu geringer Modendichte - trägt oft ihr
übriges zu einem "mumpfigen" überbetonten Bassbereich bei ...
Es ist also sinnvoll, auch über das Absorptionsverhalten des Raumes bei
tiefen Frequenzen orientiert zu sein ebenso wie über die nach
Raumproportionen und Aufstellung zu erwartende Modenanregung.
Dielenböden, (gedämmte) Trockenbauwände und getäfelte Decken
geben einem Raum im Tiefton eine gänzlich andere Charakteristik als
einem Raum mit schallharten Wänden.
Ein Freund von mir hat einen solchen "Basschlucker" Raum, der auch
von der Geometrie sehr ungewöhnlich ist. Dieser Raums eignet sich
hervorragend, um sich ein auditives Bild vom Impulsverhalten eines LS zu
machen. In dem Raum sind allerdings die Maßnahmen für den
"sanften Bassabfall" fehl am Platz ... obwohl die beste Lösung sicher auch
dort ein nach oben vorgeschlagener Richtung abgestimmter LS wäre,
den man dann mit einem Equalizer im Bassbereich korrigiert.
Viele GrüßeZuletzt geändert von LineArray; 14.02.2011, 18:07.
Kommentar
-
Hallo,
Die meisten Simus, die ich bisher gesehen habe und - leider - auch viele Visaton-Bauvorschläge zeigen in der Energiekurve meist deutlich zu viel im Bassbereich.Zitat von walwal Beitrag anzeigenDeswegen schreibe ich immer: In BR bauen und testen, was besser ist. Und BR tief abstimmen.
Die ganzen Theorien, ob richtig oder falsch, helfen im Tiefton wenig. Auch die Simu in Boxsim.
In meinem Raum bin ich mit CB's bisher am besten gefahren, das passt hervorragend zum Roomgain.
Sicher gibt es auch (meist tiefabgestimmte) BR's, die einen ähnlichen Rollof wie CB's haben, dennoch ist dann auch bei denen unterhalb der Tuningfrequenz schluß.
Eine CB kann da im Druckkammerbereich , entsprechende Vd mal vorausgesetzt, nahezu beliebig tief wiedergeben, auch ohne Entzerrung.
Gruß
Peter Krips
Kommentar
-
Hallo,
Die Erfahrung habe ich auch gemacht, so funktionieren in meinem Raum CB's mit Qtc um 0,5 bei fc um 50-60 Hz sehr gut. Dann ordentlich Membranfläche und es geht wirklich abgrundtief.....Zitat von LineArray Beitrag anzeigenHallo,
da stimme ich Dir grundsätzlich zu. Die gängigen "Alignments" nach Thiele
und Small haben zwar ihren grundsätzlichen Wert, jedoch wird Room Gain
nicht berücksichtigt (von der auch aufstellungsabhängigen Anregung von
Raummoden ganz zu schweigen).
In den meisten Räumen ist man daher mit einer Abstimmung welche
(im Freifeld) einen sanften Abfall im Bassbereich erzeugt, ganz gut
aufgestellt ...
Solche tiefe Abstimmungen haben auch meist einen flacheren Rolloff, der mitunter CB's nahe kommt, daher vollste Zustimmung.Die Abstimmungen, bei denen ich in den meisten Räumen lande, sind daher
ebenfalls tiefer als üblich. Man muss die entsprechend größere Kanallänge
natürlich von vornherein einplanen, denn tiefer abstimmen durch Verengen
des Kanals bringt Ventilierungsgeräusche mit sich, wenn man es übertreibt.
Gut, daß du das erwähnst, habe ich vor einiger Zeit in einem anderen Forum auch darauf hingewiesen, hat man mir nicht so recht glauben wollen...Außerdem sollte man berücksichtigen, daß der Membranhub für einen geforderten
Schalldruck oberhalb Fb ansteigt, wenn man tiefer abstimmt ... je nach Lage von
Fb kann das merklich Dynamikspielraum kosten.
Seit ich auf den Raum passende Abstimmungen mache, bin ich immer wieder verblüfft, was man plötzlich im Bassbereich an Differenzierung hört. Ganz nebenbei profitiert davon auch der Grundton- und Mitteltonbereich, weil die nun nicht mehr überzogene Basswiedergabe nicht alles totschlägt.Aber selbst das ist m.E. in den meisten Fällen immer noch einer
Basswiedergabe vorzuziehen, welche eine starke Überbetonung meist
irgendwo zw. 40 ... 70 Hz aufweist. Die "Verstimmung" zur tieferen Fb
liefert meist auch ein besseres Einschwingverhalten und -unter realen
Wohnraumbedingungen- eben auch eine niedrigere untere Grenzfrequenz.
Es verblüfft mich immer wieder, daß das gerade im DIY-Bereich dennoch so selten gemacht wird.Wenn man weiß, daß man in diese Richtung gehen will, ist es klug von
vornherein Chassisparameter und Gehäusedimensionen für eine solche
tiefreichende Abstimmung mit sanftem Bassabfall -welcher dann durch den
Raum korrigiert wird- zu planen.
Gruß
Peter Krips
Kommentar
-
Die Erfahrung mit unterschiedlich Bassabsorbierenden Räumen habe ich auch schon gemacht: Ausgebautes Dachgeschoss mit Holzpaneelen an den Dachschrägen und Dielenboden gegen ein Standardwohnzimmer in einem Neubau mit Schallharten Wänden und Fliesenboden. Obwohl ich in letzterem viel weniger Leistung für die Subwoofer brauche, vermisse ich mein Dachgeschosszimmer zumindest klanglich sehr.
Viele Grüße,
Azrael
Kommentar
-
Das hab ich aus einem Walwal-Posting geklaut.
When room dimensions become small compared to wavelength, soundwave propagation will not work, and bass can only be reproduced by pressurising (and de-pressurising) the listening space ... pressure mode.
Das ist leider vollkommen richtig!
Daher funkt unter Druckkammerbedingungen (im Tiefbass):
- Cb uneingeschränkt
- Br und TML... naja, was wirkt besser? Der Resonator oder die nicht vorhandene Wellenausbreitung?
- Horn: geht nicht mehr... braucht zum Funktionieren Wellenausbreitung
- Dipol: Geht sicher nicht.
gruß, maha
Kommentar
-
Die Quelle ist noch relativ leicht zu erfassen.
Beim Raum wirds schwieriger.
- Sind alle Fenster und Türen geschlossen? Immer?`
- Woraus bestehen die Wände? Sind es Leichtbaukonstrukte aus Gipskarton oder 50cm-dickes Mauerwerk?
- Würfelförmig? Ein Quader? Oder irgendwas über 2 Stockwerke gehendes?
-------------------------------------------------------------------------------
Au weia. Man wird wohl messen müssen.
Kommentar
-
fürs Forum ?Zitat von maha Beitrag anzeigenOder so; dass sich ein schöner Schrieb ergibt.
maha

Spass bei seite, was willst du denn messen ? Den LS alleine ohne Raumeinfluss oder beides ? Bei letzteren natürlich in der Hörzone. Entweder genau auf Hörplatz(da wo dein Kopf normalerweise ist) oder im Bereich des Kopfes. Man kann auch mehere Messungen in der Hörzone machen und diese zu einer mitteln.
Und immer nur einen Lautsprecher und nie beide zusammen messen. Vorher LS und Mikro genau ausricheten und vorallem sich merken wie man was im welchen Abstand aufstellt. Ändert man was am Setup egal ob im elektronischen Bereich oder an der Raumakustik hat man es so hinterher leichter die Messergebnisse zu interpretieren.
Kommentar
-
Ein schöner Schrieb hat doch was!
Eine schöne Simu auch.
Ist jedenfalls beruhigend.....
....und man kann sich der akustisch relevanten SteckdosenOptimierung widmen.
-------------------------------------------------------------
Im reinen "Druckkammerbereich", also ganz tief unten, darf man messen wo man will.
Druck-Unterdruck-Druck-Unterdruck.... ist an jeder Position gleich, auch am Ohr.
Falls alle Fenster und Türen geschlossen sind.
---------------------------------------------------------------
Oberhalb des "Druckkammerbereichs" wird sicher Messerfahrung schlagend.
Kommentar
-
Naja so ein Wohnraum ist ja kein U-Boot aber prinzipell hast du recht.m reinen "Druckkammerbereich", also ganz tief unten, darf man messen wo man will.
Druck-Unterdruck-Druck-Unterdruck.... ist an jeder Position gleich, auch am Ohr.
Falls alle Fenster und Türen geschlossen sind.
Das hier klingt zumindest nicht übelZitat von Mr.E Beitrag anzeigenUnd wie stimmt man eine CB dergestalt auf den Raum ab? Wo soll fc hin?
(ohne Glättung am HP gemessen)
Angehängte Dateien
Kommentar
Kommentar