Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Simulationsergenisse anhören, ohne die Box zu bauen?!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • der uli
    Registrierter Benutzer
    • 11.12.2003
    • 33

    Simulationsergenisse anhören, ohne die Box zu bauen?!

    Standardmäßig kann man sich den Frequenzgang einer simulierten Box ja nur am Bildschirm als Grafik ansehen. Da müsste es doch auch möglich sein, diese Kurve zur Bearbeitung einer Sounddatei oder eines Streams zu verwenden? Dann könnte man den Klang des Simulationsergebnisses gleich mit der eigenen Musik beurteilen.

    Ich habe nur keine Ahnung, wie das gehen soll. Immerhin soll es in LSPCad was ähnliches geben: die Filterkurve eines Frequenzweichen-Zweigs wird über einen Kanal einer Soundkarte ausgegeben. Ein Chassis kann damit aktiv angesteuert werden, um den Klang einer simulierten Weiche zu beurteilen. Da liegt aber wahrscheinlich die Filterfunktion als analytische Formel vor, womit die Sounddatei bearbeitet werden kann (im Zeitbereich per Faltung oder im Frequenzbereich einfach per Multiplikation).

    In Boxsim und anderen Programmen kriegt man das Simulationsergebnis aber nur als Amplituden- und Phasenwert bei z.B. 256 einzelnen Frequenzen, oder? Daraus könnte man natürlich eine Ausgleichskurve in Form von etlichen Biquads o.ä. berechnen. Oder per inverser Fouriertransformation eine Reihe von Zeit- und Amplitudenwerten generieren. Das könnte wiederum in einem Sound-Wiedergabeprogramm verwendet werden, um ein Signal so zu bearbeiten, dass es wie über die simulierte Box wiedergegeben klingt.

    Nimmt man nur den Auf-Achse-Frequenzgang und Wiedergabe per Kopfhörer, wäre das wie im schalltoten Raum oder im Freien. Hätte man die Frequenzgänge des eigenen Abhörraumes für verschiedene Abstrahlrichtungen, ginge da noch mehr. Mindestens sollte wohl Halbraum (Fußbodenaufstellung) und Raumvolumen (Druckkammereffekt im Bass) berücksichtigt werden können.

    Es gibt doch schon etliche PC-Programme, mit denen man akustische Manipulationen vornehmen kann. Vor Ewigkeiten z.B. CARA, um Raumakustik zu simulieren, oder aktueller Acourate für FIR-Filterung. Selbst manche Musikserver-Programme haben eine umfangreiche DSP-Sektion.

    Hat vielleicht jemand eine Idee, was da am ehesten funktionieren könnte?

    -uli

    P.S.: Bitte Geduld mit meinen Antworten, bin nur alle paar Wochen online.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27976

    #2
    Ich fürchte, da ist die Technik überfordert, weil erst mal der Raum genau analysiert werden müsste und auch die Abstrahlungseigenschaften der LS.

    Bei Lowbeats kann man verscheieden LS im Hörraum (mit Kopfhörer binaural) vergleichen. Was aber auch nicht für den eigenen Hörraum gilt. Ich bin ja in der glücklichen Lage, meine LS über ein DSP so zu einzustellen, wie es mir gefällt - was auch dauert und wahnsinnig machen kann. Aber anders geht es wohl nicht.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • UweG
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2003
      • 5653

      #3
      Kann man dann eine Needle bauen und mit geschickter digitaler Filterung mal sehen wie eine Atlas klingt?
      Bin gespannt, wie das geht.
      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

      Kommentar

      • zymorg
        Registrierter Benutzer
        • 30.05.2017
        • 365

        #4
        Das würde die Lautsprecherentwicklung ad absurdum führen. Mit solchen Softwaremöglichkeiten kann man sich das bauen ja gleich sparen und hätte einen Lautsprecher für alles.

        Dass die Software schon weit fortgeschritten ist und sicherlich noch enorme Fortschritte machen wird, keine Frage. Dazu muss man sich nur mal z.B. einen Homepod anhören. Aber noch kann keine Software/Lautsprecher-Kombination die komplexen Lautsprecher/Raum Wechselwirkungen kontrollieren und bestimmen.

        Allerdings kann ich mir vorstellen, bestimmte Teilaspekte akustisch zu Simulieren, also in z.B. Kopfhörern nachzuspielen wie z.B. Hall. Ob das hilfreich ist?
        www.geringeneer.de

        Kommentar

        • VISATON
          Administrator
          • 30.09.2000
          • 4490

          #5
          Die Raumproblematik, sowie Abstrahlcharakteristik spielen dabei natürlich eine große Rolle und lassen sich nicht so ohne Weiteres akustisch z.B. mit einem Kopfhörer darstellen. Des Weiteren müsste der Kopfhörer extrem linear sein, was leider nicht möglich ist, da die menschliche Anatomie hier einen Einfluss hat. Ein und der selbe Kopfhörer klingt bei verschiedenen Personen unterschiedlich. Allein der Einfluss "mit Brille" und "ohne Brille" macht schon einen Unterschied, da die Polster des Kopfhörers unterschiedlich dicht aufliegen...

          Falls man diese Faktoren aber ausblendet, kann man das recht einfach umsetzen. Wir haben uns vor einigen Jahren ebenfalls ein paar Gedanken dazu gemacht und den Frequenzgang aus BoxSim exportiert. Diesen kann man dann als Equalizerfunktion in Audacity importieren und bekannte Lieder so entsprechend umändern und dann auch anhören.
          Admin

          Kommentar

          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27976

            #6
            Sehe ich auch so, lediglich Unterschiede könnten "erhört" werden,wie auf der erwähnten HP von Low Beats. Wobei ich da fast keine Unterschiede höre zwischen unterschiedlichen Canton oder Dynaudio-Typen. Sind die wirklich so ähnlich? Was ich raushöre ist der verfärbte Klang bei B&W (so gewollt?) oder Exoten.

            Diese Aufnahmen enthalten bereits den Raum mit, da binaural - gemeint sind wohl Kunstkopfaufnahmen-aufgenommen, aber nochmals: das hört sich überall anders an!
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27976

              #7
              Sehe ich auch so, lediglich Unterschiede könnten "erhört" werden,wie auf der erwähnten HP von Low Beats. Wobei ich da fast keine Unterschiede höre zwischen unterschiedlichen Canton oder Dynaudio-Typen. Sind die wirklich so ähnlich? Was ich raushöre ist der verfärbte Klang bei B&W (so gewollt?) oder Exoten.

              Diese Aufnahmen enthalten bereits den Raum mit, da binaural aufgenommen, aber nochmals: das hört sich überall anders an!
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

              Kommentar

              • ubix
                Registrierter Benutzer
                • 26.03.2008
                • 3661

                #8
                Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                Sehe ich auch so, lediglich Unterschiede könnten "erhört" werden,wie auf der erwähnten HP von Low Beats.
                Die hatten ja auch die teils katastrophal aufgebauten Fequenzweichen der ESS AMT-1 entdeckt, aber das hatten wir hier meine ich schon einmal als Thema. https://www.lowbeats.de/site/wp-cont...enzweiche4.jpg
                Mit Freundlichem Gruß,

                Ubix
                __________________________________________________ ____

                Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                Kommentar

                • pulsar99
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.12.2007
                  • 816

                  #9
                  Zitat von UweG Beitrag anzeigen
                  Kann man dann eine Needle bauen und mit geschickter digitaler Filterung mal sehen wie eine Atlas klingt?
                  Bin gespannt, wie das geht.
                  Man könnte seinen Wunschlautsprecher in Boxsim simulieren und als Referenz speichern, danach seinen eigenen vorhandenen Lautsprecher simulieren und dann den Summenfrequenzgang mittels aktiver Filter an die Referenz angleichen. Das Ergebnis dann in den DSP übertragen.
                  Das funktioniert aber nur mit dem Summenfrequenzgang, das Abstrahlverhalten, die Sprungantwort und Gruppenlaufzeit bleiben außen vor.
                  Das wird dann nicht nur bei Needle und Atlas nicht funktionieren, man kann auch aus einer Symphonie keine Solo 100 machen. Ich halte das für wenig zielführend.

                  Grüße Ralf

                  Kommentar

                  • Markus213
                    Registrierter Benutzer
                    • 11.03.2017
                    • 872

                    #10
                    Zitat von pulsar99 Beitrag anzeigen
                    ..
                    Das funktioniert aber nur mit dem Summenfrequenzgang, das Abstrahlverhalten, die Sprungantwort und Gruppenlaufzeit bleiben außen vor.


                    Grüße Ralf
                    Das stimmt eindeutig nicht. Die minDSP (in meinem Fall DCX2496) kann man Kanal für Kanal mit den exportierten Daten füttern und man braucht nur die Ausgänge per Software oder Hardware zusammen tun.

                    Was wirklich nicht geht, sind die Resonanzen der Membran.
                    Es ist meine Meinung, die ohne Angaben von Gründen geändert werden kann. Fehler oder Irrtümer vorbehalten! Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden

                    Kommentar

                    • pulsar99
                      Registrierter Benutzer
                      • 03.12.2007
                      • 816

                      #11
                      Selbst das geht nicht. Du kannst mit einer Classic 200 nicht das Abstrahlverhalten (unter Winkel) einer La Belle oder Symphonie abbilden, auch wenn das alles 3-Weger sind und du die Einzelzweige nachbildest.

                      Kommentar

                      • Lebrichon
                        Moderator
                        • 20.06.2008
                        • 284

                        #12
                        Diese Seite fand ich ganz interessant: http://switcher.oluvsgadgets.net/

                        Dort hat sich jemand richtig Mühe gegeben und verschiedene Lautsprecher (speziell Bluetooth Lautsprecher, aber auch Kopfhörer) mittels binauraler Aufnahmetechnik aufgenommen. Klar, eine perfekte Abbildung ist das immer noch nicht, aber für erste Vergleiche ganz brauchbar
                        Visaton Technik und Entwicklung

                        Kommentar

                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27976

                          #13
                          Wie bei Low Beats.

                          https://www.lowbeats.de/lowbeats-kla...familientests/
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X