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Klirr verringern durch "geschickten" Einbau

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  • 20Hertz
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2004
    • 1050

    Klirr verringern durch "geschickten" Einbau

    maha schrieb:
    Original geschrieben von maha
    Ich würde einen der beiden Bässe verkehrt herum verbauen. Das mindert geradzahligen Klirr.
    Das lässt sich ja dank moderner Messtechnik leicht überprüfen! Gesagt, getan.

    Prüflinge waren zwei Billigtreiber aus Fernost, da keine entsprechenden Visatöner zur Hand waren. Die beiden 20er wurden zusammen in eine ca. 15 Liter CB gesteckt, arbeiteten also überwiegend im UR-Betrieb. Gemessen wurden die Frequenzen von 10 Hz bis 60 Hz mit hoher Auflösung (STEPS mit 1/48tel Oktave) und einer Spannung von 6,5 Volt, entsprechend 10 Watt an der 4 ohmigen Last. Pro Treiber fielen also 5 Watt ab. Das Mikro wurde 50 cm über der Schallwand und exakt mittig zwischen den beiden Schallquellen positioniert. Dann wurde gesteppt:

    1.) "normaler" Einbau, d.h. Magnet im Gehäuse, Membran nach außen
    2.) gemischter Einbau, d.h. einer der Treiber mit dem Magneten nach außen
    3.) beide Treiber mit Magneten nach außen

    Hier mal eine F-Gang Messung aller drei Varianten. Dies nur um zu demonstrieren, welch hervorragend stabile Ergebnisse STEPS unter sicher nicht ganz optimalen Bedingungen im Wohnzimmer liefert. Schwarz ist 1.), Rot ist 2.) und Blau ist 3.). Die Pegelunterschiede kommen durch die unterschiedlichen Abstände zwischen Membran und Mikro zustande (bei der Magnet-nach-außen Variante ist die Membran ja etwas näher am Mikro).



    ... gleich geht's weiter ....
    Zuletzt geändert von 20Hertz; 28.09.2009, 20:18.
  • 20Hertz
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2004
    • 1050

    #2
    Re: Klirr verringern durch "geschickten" Einbau??

    Original geschrieben von 20Hertz
    ... gleich geht's weiter ....
    Nö, heute geht gar nix mehr, heute geht nur noch Stromberg.

    Ihr dürft aber trotzdem schon mal spekulieren und meine Kommentare kommentieren.


    Grüße
    Matthias

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    • Gast-Avatar
      tiki

      #3
      Spekulieren? Kann hier doch nur einer, macht er aber nicht in der Elektroakustik.

      Da ich vor einigen Wochen nicht mittippte, probier ich es hier: keine signifikanten(!) Unterschiede, die nicht auf Abnormitäten durch die Antriebe/Körbe im Schallweg zurückzuführen wären.

      Wobei ich bei Billigtreibern nicht gar so sicher bin.

      Gruß, Timo

      P.S.
      Unabhängig vom kommenden Ergebnis: Danke für die aufklärende Messung, wäre ja längst schon mal fällig gewesen.

      Kommentar

      • PeterG
        Registrierter Benutzer
        • 12.06.2003
        • 1350

        #4
        Wobei ich bei Billigtreibern nicht gar so sicher bin.

        Hallo,

        Mir sagt die Messung: es ist praktisch kein Unterschied.

        Zu den Billigtreibern: ich habe mal einen gemessen, der ca.3Jahre im Basshorn im PKW geackert hat und nen gleichen Typ, der diese Zeit unbenutzt im Schrank verbrachte! Die Reso hatte sich um 2-3Hz im Impedanzschrieb verändert. ( da ging es irgendwie um die sog. notwendige Einspielzeit von Speakern und der super TSP-Veränderungen )

        MfG
        Peter
        Meine Hornlautsprecher

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        • doctrin
          Registrierter Benutzer
          • 06.05.2006
          • 2786

          #5
          Also im Moment sagt die Messung noch gar nichts bzw ncht Interessantes , weil der Klirr noch nicht gemessen wurde
          Zuletzt geändert von doctrin; 18.07.2006, 17:30.
          Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

          Rette deine Freiheit . De

          Du bist Terrorist!!!

          Kommentar

          • Gast-Avatar
            tiki

            #6
            Doch, wenn man bedenkt, dass die Systeme im Wesentlichen aus Amplituden- und Phasengang beschreibbar sind. Am Phasengang kann sich kaum etwas durch den verkehrtherummen Einbau ändern, es sei denn durch das veränderte Boxvolumen. Wenn nun also der Amplitudengang identisch bleibt, bleibt auch der Klirr im betrachteten Bereich identisch, oder?
            Gruß, Timo

            Kommentar

            • jhohm
              Registrierter Benutzer
              • 24.09.2003
              • 4527

              #7
              Hallo Timo,

              ich sehe da nicht direkt einen kausalen Zusammenhang zwischen Amplituden-Frequenzgang und Klirr...
              Eine Delle im F-Gang kann eine harmlose Delle sein oder ein Zeichen für eine starke Membranresonanz; erst der Wasserfall gibt darüber Auskunft.
              Zumindest der Imp-Gang wird nochbenötigt; korrelieren die Delle im Amplituden - und Imp-Frequenzgang,, ist dort eine resonanz und es tritt ein verstärkter Klirr auf.
              Von da her würde ich auch erstmal die Klirrmessungen abwarten und nicht schon aus der Deckungsgleichheit der F-Gänge vorschnell Schlüsse ziehen.

              Gruß Jörn
              ...Gruß Jörn

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              • raw
                raw
                Registrierter Benutzer
                • 12.06.2005
                • 285

                #8
                Die Nichtlinearitäten entstehen nicht nur vom Chassis, sondern auch vom Gehäuse. Bei geschlossenen Subwoofern bringt ein verkehrtes Chassis sicher gar nicht so viel - wenn man an das seitenungleich angekoppelte Luftvolumen und dessen Kompressabilität denkt.

                Bei "open baffle h-frame" Subwoofern wird sicher ein klarer Unterschied sein, da beide Chassis zu beiden Seiten jeweils gleiche "Lufteigenschaften" haben und gleiche eigene Nichtlinearitäten haben. Da ist aber noch der Boden und der Subwoofer darauf - entgegen mancher Selbstbauer.
                Gruß
                Denis

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                • doctrin
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.05.2006
                  • 2786

                  #9
                  Theoretisch müssten sich die Treiber gegenseitig bedämpfen und zusätzlich gehen Gehäuseresonanzen zurück, zumindest habe ich das so gelesen
                  Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

                  Rette deine Freiheit . De

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                  • Gast-Avatar
                    tiki

                    #10
                    "Klirramplitudengang"

                    Hallo,

                    daß sich ein signifikanter Klirr unbedingt sofort im korrelierenden AFG niederschlagen muss, meine ich auch nicht. Ich meinte die (kaum vorhandene) Differenz zwischen den Einzelmessungen.

                    Allerdings werden bei STEPS wohl K2, K3 usw. parallel zur Grundwelle aufgezeichnet und eben nicht zur Grundwelle addiert. Deshalb kann ich mit meiner vorpostigen Behauptung durchaus daneben liegen.
                    Gespannt!

                    Gruß, Timo

                    Kommentar

                    • 20Hertz
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.09.2004
                      • 1050

                      #11
                      Weiter geht's - sorry für die Verzögerung.

                      Hier nun gleich der Vergleich von 1.) (beide Magnete nach innen) und 2.) (gemischter Einbau):



                      blau = K2 von 1.)
                      grün = K2 von 2.)
                      rot + schwarz = jeweils K3

                      Wie man sieht wird der Klirranteil 2. Ordnung durch den gemischten Einbau eindeutig geringer, während sich bei K3 praktisch nichts tut. Der Lateiner würde jetzt wohl q.e.d. sagen.

                      Die absoluten Klirrwerte sind natürlich nicht ohne .... wer traut sich mit einem GF200/TIW200 unter gleichen Bedingungen gegenzuhalten?


                      Grüße & bis gleich
                      Matthias

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                      • 20Hertz
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.09.2004
                        • 1050

                        #12
                        Zuletzt noch der Vergleich zwischen 2.) (gemischter Einbau) und 3.) (beide Magnete nach außen). Das Ergebnis hat mich wirklich überrascht, aber seht selbst:



                        grün = K2 von 2.)
                        blau = K2 von 3.)
                        rot + schwarz = jeweils K3

                        Die Messung wurde mehrmals wiederholt, immer mit dem gleichen Ergebnis. Auch das Gezappel bis etwa 15Hz war bei Variante 3 immer vorhanden (evtl. wegen "Wind" aus der Polkernbohrung??).

                        Wer hat eine Erklärung für dieses Ergebnis? Daß die Messungen grundsätzlich in Ordnung sind, sehe ich am K3, der bei allen 3 Varianten exakt gleich verläuft. Warum klirrt es deutlich weniger, wenn die Treiber "verkehrt" herum eingebaut werden?


                        Grüße
                        Matthias

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                        • doctrin
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.05.2006
                          • 2786

                          #13
                          Es wäre schöner wenn K3 weniger werden würde, aber man kann nicht alles haben. Danke für deine Artbeit
                          Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

                          Rette deine Freiheit . De

                          Du bist Terrorist!!!

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                          • 20Hertz
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.09.2004
                            • 1050

                            #14
                            Hallo Peter,
                            Original geschrieben von PeterG
                            Mir sagt die Messung: es ist praktisch kein Unterschied.
                            Der Klirrfaktor muß schon dramatisch hoch sein, um den F-Gang zu verbiegen. Nur zur Info, 10% Klirr bedeuten einen Abstand vom Grundton von -20dB, also immer noch ziemlich viel. Die Energie, die dem Grundton zur Erzeugung der Oberwellen entzogen wird, ist also gar nicht so wild.


                            Grüße
                            Matthias

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                            • 20Hertz
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.09.2004
                              • 1050

                              #15
                              Original geschrieben von doctrin
                              Es wäre schöner wenn K3 weniger werden würde, aber man kann nicht alles haben. Danke für deine Artbeit
                              VISATON-Lautsprecher produzieren natürlich keinen K3.


                              Grüße
                              Matthias

                              Kommentar

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