Hallo Lando,
erstmal vielen Dank für Deinen Kummerkasten hier, endlich mal ein Profi!
Mit Kunstharzlacken von Obi (made in Coesfeld) habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht, billige Lösemittel, zerläuft ohne Ende bei weiterer Verdünnung zum Spritzen, schlechte Deckwirkung bei dünnem Auftrag.
Zwei Produkte gefallen mir aus Baumärkten ganz gut:
- Die geruchsarmen Kunstharzlacke von Obi (Lösemittel Parafinöl). Die sind so dick, daß sie kaum vom Rührstab fließen, lassen sich gut mit superfeinem Schaumstoff walzen und verlaufen danach trotzdem noch halbwegs. Mit etwas Lösin 600 lassen sie sich auch gut spritzen. Einziger Nachteil für Heimwerker: sie sind zu weich zum polieren, d.h. man kann staubeinschlüsse nicht gut auspolieren.
- Jansen Uni Siegel (Pu-Alkydlack in Shellsol gelöst), gibt es bei Obi in hochglänzend, seidenmatt und tuftmatt. Ist zum Versiegeln (mit und ohne Polieren) von Holz genial, macht in Mischung 1:1 oder 1:2 (1 Teil Buntlack) eine Art Klavierlack, der hart genug zum Polieren wird. Nachteil: kein Gilbschutz, d.h. sollte nicht mit weiß gemischt werden. Nachteil 2: Der abgebundene Lack ist chemisch ziemlich inert, auch bei Anschleifen haftet eine drauffolgende Schicht nicht mehr sehr gut. Abhilfe: 5% Aceton beimischen, dann aber nciht zu dick überlackieren.
Und hier gleich meine Fragen an Dich:
1) Mischung von tuftmattem Siegel und seidenmattem Buntlack ist mir noch zu glänzend. Außerdem möchte ich nicht unbedingt alle Glanzgrade von allen Lacken vorrätig halten. Was kann man reinrühren, um den Glanzgrad einzustellen, insbesondere so, daß er nach Polieren noch erhalten bleibt. Kremer Pigmente hat diverse Glas- und Quarzpulver, aber ich habe keinen Schimmer, welche Feinheit man nimmt.
2) Kremer hat ebenso diverse Shellsole. Gibt es irgendwo eine Aufstellung, welches wie flüchtig ist bzw. wie stark anlösend wirkt? Oder bin ich mit meiner Kombi aus Lösin 600 und Aceton gut versorgt, um halbwegs geruchsarm einen Kompromis aus Fließfähigkeit, Trocknungsgeschwindigkeit und Lösekraft einzustellen? Lösin 100 und andere Nitro-Verdünner wären zum Spritzen wahrscheinlich ganz gut, stinken mir aber einfach zu sehr.
3) Ich habe einen Kunststoff-Eisenglimmerlack von Fa. BFL (?) aus Günzburg aufgetan. Macht eine geniale Oberfläche, sandsteinartig, etwas rauher als Nextel, einfarbig oder mit Glimmereffekt (da wohl mit weniger Farbpigmenten). Nachteil: muß mit Lösin 100 o.ä. verdünnt werden Nachteil 2: ist ziemlich weich und dazu noch thermoplastisch.
Hast Du einen Tipp, mit welcher Art/Feinheit von Eisenglimmer, Aluglimmer oder Glimmerglimmer ich mir das mit einem 1k-Acryl- oder Alkydlack anmischen kann?
Vielen Dank im Voraus!
Eric
erstmal vielen Dank für Deinen Kummerkasten hier, endlich mal ein Profi!
Mit Kunstharzlacken von Obi (made in Coesfeld) habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht, billige Lösemittel, zerläuft ohne Ende bei weiterer Verdünnung zum Spritzen, schlechte Deckwirkung bei dünnem Auftrag.
Zwei Produkte gefallen mir aus Baumärkten ganz gut:
- Die geruchsarmen Kunstharzlacke von Obi (Lösemittel Parafinöl). Die sind so dick, daß sie kaum vom Rührstab fließen, lassen sich gut mit superfeinem Schaumstoff walzen und verlaufen danach trotzdem noch halbwegs. Mit etwas Lösin 600 lassen sie sich auch gut spritzen. Einziger Nachteil für Heimwerker: sie sind zu weich zum polieren, d.h. man kann staubeinschlüsse nicht gut auspolieren.
- Jansen Uni Siegel (Pu-Alkydlack in Shellsol gelöst), gibt es bei Obi in hochglänzend, seidenmatt und tuftmatt. Ist zum Versiegeln (mit und ohne Polieren) von Holz genial, macht in Mischung 1:1 oder 1:2 (1 Teil Buntlack) eine Art Klavierlack, der hart genug zum Polieren wird. Nachteil: kein Gilbschutz, d.h. sollte nicht mit weiß gemischt werden. Nachteil 2: Der abgebundene Lack ist chemisch ziemlich inert, auch bei Anschleifen haftet eine drauffolgende Schicht nicht mehr sehr gut. Abhilfe: 5% Aceton beimischen, dann aber nciht zu dick überlackieren.
Und hier gleich meine Fragen an Dich:
1) Mischung von tuftmattem Siegel und seidenmattem Buntlack ist mir noch zu glänzend. Außerdem möchte ich nicht unbedingt alle Glanzgrade von allen Lacken vorrätig halten. Was kann man reinrühren, um den Glanzgrad einzustellen, insbesondere so, daß er nach Polieren noch erhalten bleibt. Kremer Pigmente hat diverse Glas- und Quarzpulver, aber ich habe keinen Schimmer, welche Feinheit man nimmt.
2) Kremer hat ebenso diverse Shellsole. Gibt es irgendwo eine Aufstellung, welches wie flüchtig ist bzw. wie stark anlösend wirkt? Oder bin ich mit meiner Kombi aus Lösin 600 und Aceton gut versorgt, um halbwegs geruchsarm einen Kompromis aus Fließfähigkeit, Trocknungsgeschwindigkeit und Lösekraft einzustellen? Lösin 100 und andere Nitro-Verdünner wären zum Spritzen wahrscheinlich ganz gut, stinken mir aber einfach zu sehr.
3) Ich habe einen Kunststoff-Eisenglimmerlack von Fa. BFL (?) aus Günzburg aufgetan. Macht eine geniale Oberfläche, sandsteinartig, etwas rauher als Nextel, einfarbig oder mit Glimmereffekt (da wohl mit weniger Farbpigmenten). Nachteil: muß mit Lösin 100 o.ä. verdünnt werden Nachteil 2: ist ziemlich weich und dazu noch thermoplastisch.
Hast Du einen Tipp, mit welcher Art/Feinheit von Eisenglimmer, Aluglimmer oder Glimmerglimmer ich mir das mit einem 1k-Acryl- oder Alkydlack anmischen kann?
Vielen Dank im Voraus!
Eric
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