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Aria Light WG - W100S 4Ohm + G20 mit WG light

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  • blindrabbit
    Registrierter Benutzer
    • 02.12.2019
    • 577

    Aria Light WG - W100S 4Ohm + G20 mit WG light

    Hallo liebes Forum,
    ich habe mir neue Lautsprecher gebastelt. D.h. ich bin noch dabei, ist noch nicht ganz fertig. Hier ein Foto vom Rohbau neben einem der bisherigen kleinen Rears von Canton zum Größenvergleich.

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Name: 20230415_153216 ausschnitt.jpg
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ID: 710768

    Ob das nun wirklich als Aria light Variante gelten kann, sei mal dahin gestellt. Es ist schon einiges anders.
    Angefangen beim TMT, der eine 4 Ohm Version ist und in ca. 3,8l GHP spielt. Außerdem sind die Proportionen und der Aufbau anders, damit sie optisch eine Verwandschaft mit meinen Hauptlautsprechern bekommen. Entsprechend verzichte ich auch auf die charateristischen Fasen der Aria. Nicht zuletzt deshalb braucht es auch einen Waveguide (light) und eine komplett neue Weiche, die auch etwas aufwendiger ist, als bei der Aria light.

    Zum Waveguide im nächsten Beitrag mehr, man sieht aber schon an dem Vergleich zur Simulation, dass er recht gut funktioniert.
    Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls zufrieden. Hier der Vergleich zwischen Simulation und Messung als Spinorama, daneben horizontal in 15° Abständen, gemessen im Freien mit 50cm Abstand.
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Name: Aria Light Spinorama Messung vs Simu.PNG
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ID: 710771 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Aria Light WG Abstrahlung horizontal.PNG
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ID: 710770
    Der Frequenzgang ist auf Achse ziemlich linear und die Abstrahlung gleichmäßig und breit. Deshalb ist auch die Bündelung bezüglich Early Reflections sehr niedrig. Der Energiefrequenzgang macht aber was er soll und fällt sachte ab, die Bündelung ist voll im Wohlfühlbereich (was mich ehrlich gesagt etwas erstaunt, hier werde ich die Berechnung wohl nochmal überprüfen).
    Die W100S (alte Version mit Visaton Prägung im Korbrand) verhalten sich im Übergangsbereich deutlich anders, als die simulierten Chassis. Die beiden Höcker mit dem Einbruch bei 2000Hz gibt es einfach gar nicht. Daher musste ich die Weiche ggü. dem ersten Entwurf deutlich modifizieren. Auch im Bass sieht die Realität anders aus, unter 200Hz fällt der Pegel ab. Für den vorgesehen Einsatz an der Wand ist das gut. Aber BR oder eine Passivembran wäre hier doch ne gute Maßnahme um die Pegelfestigkeit zu erhöhen. Wegen der deutlichen Überhöhung um 100Hz lt Simulation hatte ich das zunächst ausgeschlossen. Problematisch sollte das aber nicht werden, das sie als small spielen.

    Klanglich bin ich sehr zufrieden. Schon alleine in Stereo (mit der Wand im Rücken) klingt das bemerkenswert erwachsen für die geringe Größe. Dank der breiten Abstrahlung ohne große Fehler kann man sich recht frei vor den Lautsprechern bewegen, ohne dass die Bühne zusammenbricht. Auch als Rears passen sie akustisch nahtlos zum Rest.

    Optisch muss ich mir leider noch was einfallen lassen. Ich wollte den gleichen Bespannstoff verwenden wie beim Rest (Marshall Salt & Pepper) habe aber unschöne Kammfiltereffekte gesehen, als ich die Bespannung vor dem WG hatte. Beim Messen von Hauptlautsprechern und Center war mir das nicht aufgefallen, da war ich allerdings messtechnisch noch kompletter Anfänger. In der Hinsicht muss jedenfalls noch was Anderes her...
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  • blindrabbit
    Registrierter Benutzer
    • 02.12.2019
    • 577

    #2
    Mein Grund, dem G20 einen Waveguide zu verpassen, war es, die Problemzone des G20 zu bekämpfen. Aufgrund seiner breiten Abstrahlung schickt der HT zwischen 3kHz und 10kHz zu viel Energie in den Raum. Das sieht man sowohl bei der Aria light als auch der Aria. Die Fasen verbessern das ein wenig - vor Allem den Einbruch auf Achse und die Überhöhung unter Winkel. Der Buckel im EFG ist aber bei beiden vorhanden.
    Hier im Bild die Abstrahlung meiner Konstruktion und drunter nochmal der FG und EFG.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_53156.png Ansichten: 4 Größe: 313,0 KB ID: 710807
    Das ist die Simu mit der aktuellen Weiche ohne Fasen. So hätte die Box ohne WG einen unschönen FG auf Achse und deutliche Überhöhungen unter Winkel. Der EFG sähe dafür schon ganz OK aus. Ziel für den Waveguide ist also vor Allem dieser Bereich. Oberhalb von 10kHz bündelt der G20 schon recht stark, da sollte das WG am Besten nichts mehr tun. Insgesamt wollte ich auch keine all zu starke Bündelung haben. Als Rear sollte die Box für meinen Geschmack durchaus breit abstrahlen.

    Daher hatte ich mich für einen sehr flachen WG entschieden, auch damit die Wirkung oberhalb von 10kHz möglichst endet. Weil es bei den Hauptlautsprechern auch so ist, ist die Schallwand ca. 15mm versenkt, der HT wird eingelassen und davor kommt eine 10mm starke doppelte Schallwand, wo die WG Kontur eingefräst wird. Das macht das ausprobieren verschiedener Konturen sehr unkompliziert.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20230405_101804 zuschnitt.jpg Ansichten: 0 Größe: 917,3 KB ID: 710810
    Tatsächlich ausprobiert habe ich nur 2. verschiedene Ausschnitte aus der Kontur des Visaton WG. einmal so zurecht geschoben, dass der Anschluss an die Montageplatte des G20 stetig ist und einmal etwas flacher. Gewonnen hat die etwas flachere Kontur, weil der FG etwas smoother rauskam. Final werde ich noch folgendes probieren. Das Bild zeigt die flachere Kontur, die aber insgesamt um 0,5 mm nach vorn geschoben ist, so dass der Anschluss an die Grundplatte des G20 smoother wird und das WG auch mit den 94mm Durchmesser der G20 Platte herstellbar ist.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: WG Kontur.PNG Ansichten: 0 Größe: 20,7 KB ID: 710805

    So, was kann das Waveguide nun? Folgendes:
    Im Oberen teil sieht man die Referenz, wobei der G20 Bündig in einer doppelten Schallwand verbaut ist:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_53157.jpg Ansichten: 4 Größe: 730,1 KB ID: 710808
    Bei 3-4kHz macht sich die Kantendiffraktion stark bemerkbar, der Achsfrequenzgang liegt unter den Winkelfrequenzgängen was sich im Sonogramm als Überhöhung unter Winkeln zeigt. Über 10kHz sieht man den Anstieg auf Achse und die stark zunehmende Bündelung.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_53155.png Ansichten: 4 Größe: 178,2 KB ID: 710806

    Das Waveguide eliminiert die Schweinereien durch Kantendiffrakrion nahezu vollständig und hebt den Achsfrequenzgang (bis 15°) auf das Niveau der Winkelfrequenzgänge. 30° und 45° werden um 3000Hz leider auch etwas angehoben.
    Zwischen 5kHz und 10kHz sieht man, dass das WG etwas bündelt. Die Winkelfrequenzgänge ab 60° werden im Pegel gesenkt. Nicht sehr stark, aber genau im richtigen Bereich.
    Völlig unerwartet, aber sehr erfreulich, reduziert das WG oberhalb von 10kHz sogar die Bündelung und den Pegelanstieg auf Achse.

    Das ist alles nicht sehr viel, aber genau an den richtigen Stellen. Nur um die 3kHz zeigen die Winkelfrequenzgänge der Box noch Buckel. Ich nehme mal an, das würde mit den 16mm Fasen der Aria besser, aber das passt leider nicht in mein Konzept.
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    Zuletzt geändert von blindrabbit; 17.04.2023, 00:49.

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28072

      #3
      Prima dokumentiert.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • blindrabbit
        Registrierter Benutzer
        • 02.12.2019
        • 577

        #4
        Ich hab ja die heimliche Hoffnung, dass jemand den WG nimmt und optimiert

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28072

          #5
          Die kleinen Macken gehen weg mit breiten Fasen, das wäre die Optimierung. War ja auch bei der Con WG so, die Fasen sind Pflicht. (Ich habe gelesen, dass du es nicht wolltest = ok).
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • blindrabbit
            Registrierter Benutzer
            • 02.12.2019
            • 577

            #6
            Klar, das wird sicher helfen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass eine so aus der Hüfte geschossene Kontur nicht noch ordentlich verbessert werden kann. Wenn ich mehr Langeweile hätte, würde ich noch ein paar Runden drehen, einfach um zu schauen, was da noch geht.

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28072

              #7
              Aber dann mit Fasen.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • blindrabbit
                Registrierter Benutzer
                • 02.12.2019
                • 577

                #8
                unbedingt!

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                • ubix
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.03.2008
                  • 3665

                  #9
                  Was hältst Du von dieser Variante mit etwas mehr Wirkungsgrad, und einer Absenkung der Mittenbetonung.
                  Der Energieverlauf ist leider nicht ganz optimal, der G 20 ist schwer zu händeln.
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                  Zuletzt geändert von ubix; 18.04.2023, 02:03.
                  Mit Freundlichem Gruß,

                  Ubix
                  __________________________________________________ ____

                  Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                  Kommentar

                  • blindrabbit
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.12.2019
                    • 577

                    #10
                    Werde ich mir mal anschauen. Wirkungsgraderhöhung klingt gut. Mitten absenken würde mir mit Blick auf den Energiefrequenzgang nicht so gefallen.

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                    • blindrabbit
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.12.2019
                      • 577

                      #11
                      Zitat von ubix Beitrag anzeigen
                      Was hältst Du von dieser Variante mit etwas mehr Wirkungsgrad, und einer Absenkung der Mittenbetonung.
                      Der Energieverlauf ist leider nicht ganz optimal, der G 20 ist schwer zu händeln.
                      Die Überhöhung im Übergang, die Du korrigiert hast, ist Absicht. Der W100S (zumindest die alte Version, die ich benutze) verhält sich real anders als in der Simu. Deshalb musste ich den so filtern, um eine entsprechende Senke im FG zu beheben. Ohne die zweite Spule klappt das nicht.
                      Die Wirkungsgraderhöhung und vor allem der verbesserte Bereich unter 1kHz, wäre natürlich gut. Wenigstens werde ich mich mal um niederohmige Spulen im TMT Zweig kümmern. Hatte beim Bestellen nicht aufgepasst und deshalb vorhandene 0,82mH mit 0,8Ohm benutzt.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                      • blindrabbit
                        Registrierter Benutzer
                        • 02.12.2019
                        • 577

                        #12
                        Ja, in die Lautsprecher stecke ich noch ein bisschen rein. Das lohnt sich auf jeden Fall. Ich hab sie heute am Arbeitsplatz im Nahfeld gehört und bin ziemlich begeistert. Die Stimmem und Instrumente in allen Tonlagen werden sehr gut separiert und plastisch dargestellt. Die Abbildung scheint relativ breit zu geraten, was besonders in der Bühnenmitte auffällt. Das gefällt mir gut. Katie Melua und Eva Cassidy im Duett stehen sich trotzdem gegenseitig auf den Füßen. Aber beim "Flute Concerto in D" auf Cheskys Ultimate Collection ist die Flöte in der Bühnenmitte durchgehend zu identifizieren, auch wenn das Enseble drumherum lauter spielt. Ich glaub das geht so gut, weil wirklich alle ihren Platz haben.
                        Dafür kommen bei manchen Stücken weit aussen stehende Stimmem scheinbar von den Lautsprechern. Alles hat seine Nachteile.
                        Tonal ist fast alles super. Ein Hauch zuviel Hochton hier und da und irgendwo im Grund / Mittelton etwas leicht topfiges. Vielleicht ein kleines Problem im Abklingspektrum? Ist das unbedämpfte Gehäuse schuld? Ich könnte was auf die Innenseite kleben.
                        Bass ist nicht sehr tief aber präzise und knackig. Schon super für die Große.
                        Insgesamt eigentlich fast zu schade als Surround.
                        Zuletzt geändert von blindrabbit; 22.04.2023, 20:38.

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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 28072

                          #13
                          Ja, da gehört was wolliges rein oder schaumiges
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • blindrabbit
                            Registrierter Benutzer
                            • 02.12.2019
                            • 577

                            #14
                            Wollewatte hab ich. Hatte ich aber weggelassen, weil der Bass ohne knackiger kam. Ich probier's mal mit einer kleinen Portion. Und eine Lage offenporigen Schaumstoff auf die Wände? Oder ist Wollvlies besser?

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                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 28072

                              #15
                              Kommt darauf an.....ich würde es mit wolle testen
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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