Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Compound-Minibox_Simplicissima2

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • jagisagi
    Registrierter Benutzer
    • 02.09.2013
    • 146

    Compound-Minibox_Simplicissima2

    Zunächst: Das Erstellen eines Beitrags klappt nicht gut, muss nochmals von Vorne beginnen!

    Neuer Versuch:
    Nach der erfolgreichen Konstruktion einer Compound-Box auf Basis des BG20 habe ich mir gedacht: Warum das Prinzip nicht auch auf einen Kleinlautsprecher anwenden?
    Als gesichert geltende Grundlagen des Compound-Prinzips kann ich anführen:
    1. Halbierung des Hauptvolumens
    2. Verringerung der Verzerrungen bei entprechender Anordnung (Rücken an Rücken)
    3. Das gekoppelte System hat neue Eigenschaften, u.a. geringere Resonanzfrequenz, aber auch Reduzierung des Wirkungsgrades um 3 dB.
    Die Reduzierung des Wirkungsgrades erscheint mir zu pauschal, denn nach dem Energie-Erhaltungs-Gesetz geht keine Energie verloren. Meines Erachtens findet hier eine Verlagerung des Gesamt-Energie-Reservoirs zu Gunsten des Bassbereichs statt, was ja gewollt ist. Ich kann auch nicht glauben, dass zwei akustisch gekoppelte Systeme mit doppeltem Magnetantrieb und doppeltem Membrangewicht bei gleichbleibender (wie Einzelchassis) relevanter Membranfläche , welche auf das Luftpolster arbeitet, nicht auch Auswirkungen auf den Wirkungsgrad des Frontlautsprechers haben sollten. Hier als Beispiel das von mir verwendete Prinzip, bei dem beide Chassis gleichphasig arbeiten, also der innere Treiber verpolt ist:

    Das Problem des Compound-Systems ist, dass das Volumen der Hauptbox halbiert werden kann, der Bassreflexkanal aber davon nichts weiß und nur das vorhandene Volumen sieht. Das erfordert einen entsprechend langen Reflexkanal, um auf tiefe Frequenzen zu kommen, bei mir sind das ca 32 cm für 60 Hz-Abstimmung.
    Hier nun zum eigentlichen Projekt:

    [COLOR="black"]Die Darstellung zeigt den Lautsprecher im Größenvergleich zu einer LP.[/COLOR]
    Hier noch eine Darstellung der offenen Box, wobei der Reflexkanal in der endgültigen Fassung länger und schmaler gestaltet wurde.

    Ich wurde leider wieder raus geworfen, Fortsetzung siehe oben!
    Zuletzt geändert von jagisagi; 05.04.2015, 01:58.
  • Sunder
    Registrierter Benutzer
    • 14.04.2008
    • 494

    #2
    Baue gerade einen compound sub mit 2 w100s. Bin auch gespannt....

    Meines Wissens nach wurde das c-prinzip entwickelt, um aus antriebsschwachen Chassis mehr rauszuholen.....
    Mfg
    Denon DCD 500 AE+Yamaha RX A-1070
    Main's: Experience V20, bi-amped
    Surround: Concept S
    Sub: Der Don

    Kommentar

    • jagisagi
      Registrierter Benutzer
      • 02.09.2013
      • 146

      #3
      weiter zu Simplicissima2

      War noch gar nicht fertig, aber wurde wieder raus geworfen.
      Die Lautsprecher basieren auf den Visaton-Chasis FR10, welche auch von K+T mehrfach für Cheap-Trick-Anwendungen eingesetzt wurden.
      Ich denke, meine Boxen brauchen sich nicht zu verstecken, sie haben nach geringfügiger Frequenzkorrektur einen Übertragungsbereich von 55 bis 20000 Hz (+/- 3 dB) bei etwa 82 dB.
      Die Kosten belaufen sich auf etwa 50 € pro Box, man kann sie in die Schrankwand stellen.
      Der Klang verfügt über ein gutes Bassfundament, die Auflösung und Räumlichkeit sind hervorragend, typisch Breitbänder. Was bei Besprechungen meistens nicht erwähnt wird: Bitte nicht den Schub im Bass erwarten, den größere Chassis liefern!
      Hier nochmals ein Bild:

      Bei Interesse bitte melden, ich gebe dann gerne weitere Details preis.
      Herzlichst

      Jürgen
      Zuletzt geändert von jagisagi; 05.04.2015, 01:45.

      Kommentar

      • jagisagi
        Registrierter Benutzer
        • 02.09.2013
        • 146

        #4
        Zitat von Sunder Beitrag anzeigen
        Baue gerade einen compound sub mit 2 w100s. Bin auch gespannt....

        Meines Wissens nach wurde das c-prinzip entwickelt, um aus antriebsschwachen Chassis mehr rauszuholen.....
        Mfg
        Antriebsschwach ist nicht das Problem, der zweite Treiber verursacht natürlich zusätzliche Kosten, bei teuren Treibern ist das ein Problem.
        Das Haupziel des Compound-Verfahrens ist tatsächlich die Reduzierung der Gehäusegröße.
        Gruß

        Jürgen

        Kommentar

        • Frankynstone
          Registrierter Benutzer
          • 24.03.2004
          • 3916

          #5
          Hallo Jürgen!

          Die kleine Box Simlicissima2 gefällt mir sehr gut. Hast du mal experimentiert, wie der Klang sich ändert, wenn du den inneren Treiber einfach weglässt? Lohnt sich hier der Einsatz des Compound-Verfahrens?

          Interessante Schallplatte hast du da, sehr entspannte Musik von Kari Bremnes.

          Grüße
          Franky
          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

          Kommentar

          • jagisagi
            Registrierter Benutzer
            • 02.09.2013
            • 146

            #6
            Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
            Hallo Jürgen!

            Die kleine Box Simlicissima2 gefällt mir sehr gut. Hast du mal experimentiert, wie der Klang sich ändert, wenn du den inneren Treiber einfach weglässt? Lohnt sich hier der Einsatz des Compound-Verfahrens?

            Interessante Schallplatte hast du da, sehr entspannte Musik von Kari Bremnes.

            Grüße
            Franky
            Hallo Franky,
            bisher habe ich den inneren Treiber nicht weggelassen, ggf. probier ich das noch mal aus, aber- wenn am Compound-System etwas dran ist (ich bin davon überzeugt), dann kann der Bass nur schwächer werden bei so einer kleinen Box. Ist mit dem FR10 ja auch bereits bei K+T ausprobiert worden und hat mich nicht voll überzeugt.
            Ca 55 Hz aus so einer kleinen Box mit dem winzigen Lautsprecher sind eigentlich schon eine Aussage. Ist letztlich auch nicht wirklich ein Kostenfaktor bei einem Preis von knapp über 10 € pro Chassis.
            Diese Bremnes-Platte (live) ist übrigens sehr empfehlenswert.
            Danke für Dein Interesse und herzlichen Gruß

            Jürgen.

            P.S. Jeder, für den Münster erreichbar ist, ist herzlich zum Hören eingeladen!

            Kommentar

            • Gast-Avatar
              andik

              #7
              Zwecks dem Rausfliegen aus dem Forum, einfach vor dem Anmelden bei "Angemeldet bleiben" das Kästchen anklicken, dann kann man auch länger schreiben bevor die automatische Abmeldung kommt.

              Kommentar

              • jagisagi
                Registrierter Benutzer
                • 02.09.2013
                • 146

                #8
                Zitat von andik Beitrag anzeigen
                Zwecks dem Rausfliegen aus dem Forum, einfach vor dem Anmelden bei "Angemeldet bleiben" das Kästchen anklicken, dann kann man auch länger schreiben bevor die automatische Abmeldung kommt.
                Danke für den Tipp!
                Gruß

                Jürgen

                Kommentar

                • pulsar99
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.12.2007
                  • 816

                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  schönes und interessantes Projekt!


                  Zu zwei Dingen habe ich kurze Anmerkungen:
                  Zitat von jagisagi Beitrag anzeigen
                  2. Verringerung der Verzerrungen bei entprechender Anordnung (Rücken an Rücken)
                  das gilt genau genommen nur bei großen Membranauslenkungen, sprich niedrige Frequenzen. Dann sehr gut, weil sich die Unlinearitäen in der Membranaufhängung gegenseitig aufheben. Bei hohen Frequenzen können sich Unterschiede im Frequenzgang der beiden Treiber bemerkbar machen, welche die Verzerrungen dann erhöhen. In deinem Projekt aber sicherlich von untergeordneter Bedeutung, sofern die Frequenzgangkorrektur auf beide Chassis wirkt.
                  3. ...aber auch Reduzierung des Wirkungsgrades um 3 dB.
                  Die Reduzierung des Wirkungsgrades erscheint mir zu pauschal, denn nach dem Energie-Erhaltungs-Gesetz geht keine Energie verloren.
                  Tut sie auch nicht: die 3dB beziehen sich auf den Leistungswirkungsgrad. Einen niederohmigen Verstärker vorrausgesetzt und bei Parallelschaltung der beiden Chassis hast du den gleichen Spannungswirkungsgrad: bei 2,83V wird der äußere FR10 ca. 85dB/m liefern, egal ob der innere Treiber mit dran ist oder nicht. Mit angeschlossenem innerem Chassis halbiert sich aber die Impedanz, der Strom verdoppelt sich, der Verstärker liefert also die doppelte Leistung. Macht unterm Strich eine Verringerung des Leistungswirkungsgrads um 3dB. Irgendwie will die Halbierung des Vas ja bezahlt werden.

                  Weiterhin viel Freude an deinen Boxen!

                  Grüße Ralf

                  Kommentar

                  • jagisagi
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.09.2013
                    • 146

                    #10
                    Zitat von pulsar99 Beitrag anzeigen
                    Hallo Jürgen,

                    schönes und interessantes Projekt!


                    Zu zwei Dingen habe ich kurze Anmerkungen:

                    das gilt genau genommen nur bei großen Membranauslenkungen, sprich niedrige Frequenzen. Dann sehr gut, weil sich die Unlinearitäen in der Membranaufhängung gegenseitig aufheben. Bei hohen Frequenzen können sich Unterschiede im Frequenzgang der beiden Treiber bemerkbar machen, welche die Verzerrungen dann erhöhen. In deinem Projekt aber sicherlich von untergeordneter Bedeutung, sofern die Frequenzgangkorrektur auf beide Chassis wirkt.

                    Tut sie auch nicht: die 3dB beziehen sich auf den Leistungswirkungsgrad. Einen niederohmigen Verstärker vorrausgesetzt und bei Parallelschaltung der beiden Chassis hast du den gleichen Spannungswirkungsgrad: bei 2,83V wird der äußere FR10 ca. 85dB/m liefern, egal ob der innere Treiber mit dran ist oder nicht. Mit angeschlossenem innerem Chassis halbiert sich aber die Impedanz, der Strom verdoppelt sich, der Verstärker liefert also die doppelte Leistung. Macht unterm Strich eine Verringerung des Leistungswirkungsgrads um 3dB. Irgendwie will die Halbierung des Vas ja bezahlt werden.

                    Weiterhin viel Freude an deinen Boxen!

                    Grüße Ralf
                    Danke sehr für Deinen Beitrag!

                    Du scheinst Dich gut aus zu kennen.
                    Ja, die Korrektur bezieht sich auf beide Chassis.
                    Hast Du eine Idee, warum das Compound-Prinzip so selten angewendet wird?
                    Liegt es möglicherweise daran, dass das Ergebnis so schwer kalkulierbar ist, weil es keine entsprechenden Simulationsprogramme gibt?
                    Habe mit den BG20-Breitbändern ausgezeichnete Erfahrung in der Aufwertung der Basswiedergabe gemacht, ohne dass ich Monster-Gehäuse bauen musste (Hornlautsprecher werden ja - trotz aller Nachteile - gerne genommen).

                    Herzlichst

                    Jürgen
                    Zuletzt geändert von jagisagi; 08.04.2015, 02:05.

                    Kommentar

                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Am besten wäre natürlich die Kombination aus Compound und Horn, weil man für ein Horn sehr viel Druck, also starken Antrieb der Chassis braucht.

                      Was Fertigprodukte betrifft: Ein Chassis, was man nicht sieht, bezahlt der Kunde nicht extra. Was den Selbstbau betrifft: Ich könnte mir vorstellen, dass die Leute, denen Compound nicht zu kompliziert ist, sich dann eher zu noch komplizierteren Konstruktionen hinreißen lassen.
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                      Kommentar

                      • jagisagi
                        Registrierter Benutzer
                        • 02.09.2013
                        • 146

                        #12
                        Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
                        Am besten wäre natürlich die Kombination aus Compound und Horn, weil man für ein Horn sehr viel Druck, also starken Antrieb der Chassis braucht.

                        Was Fertigprodukte betrifft: Ein Chassis, was man nicht sieht, bezahlt der Kunde nicht extra. Was den Selbstbau betrifft: Ich könnte mir vorstellen, dass die Leute, denen Compound nicht zu kompliziert ist, sich dann eher zu noch komplizierteren Konstruktionen hinreißen lassen.
                        Hallo Franky,

                        danke für die Antwort.

                        Gerade bei so einem preiswerten Projekt wie bei der Simplicissima2 wäre die Möglichkeit gegeben, das Prinzip aus zu probieren.
                        Die kleinen Teile spielen dank der kleinen Breitbänder super aufgelöst und räumlich (Punktschallquelle).
                        Habe sie dann mit meinem Subwoofer zusammen betrieben - überragend.
                        Lohnt bestimmt den Versuch, aber mehr als das Projekt vorstellen kann ich nicht.
                        Im Lencoheaven-Forum wird die Simplicissima übrigens nachgebaut, allerdings mit anderen Chassis. Bin gespannt.

                        Herzlichen Gruß

                        Jürgen

                        Kommentar

                        • pulsar99
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.12.2007
                          • 816

                          #13
                          Zitat von jagisagi Beitrag anzeigen
                          Hast Du eine Idee, warum das Compound-Prinzip so selten angewendet wird?
                          Liegt es möglicherweise daran, dass das Ergebnis so schwer kalkulierbar ist, weil es keine entsprechenden Simulationsprogramme gibt?
                          Hallo Jürgen,

                          Franky hat den Grund schon genannt: warum für ein Chassis bezahlen, welches man nicht sieht?
                          Und Simulationen lassen sich recht schnell bewältigen: in guter Näherung halbiert man Vas und den Gleichstromwiderstand Re (bei Parallelschaltung der Chassis). Das gute alte AudioCad (www.audiocad.de) hatte in den 1990er Jahren schon ein Berechnungstool für Compoundchassis, wo man sogar das Koppelvolumen berücksichtigen konnte!
                          Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
                          Am besten wäre natürlich die Kombination aus Compound und Horn, weil man für ein Horn sehr viel Druck, also starken Antrieb der Chassis braucht.
                          Hallo Franky,

                          Compound macht ja keinen stärkeren Antrieb, weil sich ja auch die bewegte Masse verdoppelt. Zudem bringt ja zumindest bei Backloaded Hörnern das halbierte Vas keinen Gewinn, da Mund- und Halsfläche sowie Länge und Öffnungsfunktion im Wesentlichen von der Membranfläche und Resofrequenz des Chassis beeinflusst werden.

                          Grüße Ralf

                          Kommentar

                          • Frankynstone
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.03.2004
                            • 3916

                            #14
                            An die Masse hatte ich nicht gedacht, sorry. Das Vas ist gegenüber der Impedanz des Hornhalses vielleicht zu vernachlässigen, womit die Einbauresonanzfrequenz also hauptsächlich von der bewegten Masse und der Last durch das Horn abhängt. Ich denke, dass das Horn aufgrund dessen mit Compound größer wird und tiefer spielt. Interessantes Gedankenexperiment, danke für den Anstoß, Ralf.
                            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                            Kommentar

                            • jagisagi
                              Registrierter Benutzer
                              • 02.09.2013
                              • 146

                              #15
                              Zitat von pulsar99 Beitrag anzeigen
                              Hallo Jürgen,

                              Franky hat den Grund schon genannt: warum für ein Chassis bezahlen, welches man nicht sieht?
                              Und Simulationen lassen sich recht schnell bewältigen: in guter Näherung halbiert man Vas und den Gleichstromwiderstand Re (bei Parallelschaltung der Chassis). Das gute alte AudioCad (www.audiocad.de) hatte in den 1990er Jahren schon ein Berechnungstool für Compoundchassis, wo man sogar das Koppelvolumen berücksichtigen konnte!

                              Hallo Franky,

                              Compound macht ja keinen stärkeren Antrieb, weil sich ja auch die bewegte Masse verdoppelt. Zudem bringt ja zumindest bei Backloaded Hörnern das halbierte Vas keinen Gewinn, da Mund- und Halsfläche sowie Länge und Öffnungsfunktion im Wesentlichen von der Membranfläche und Resofrequenz des Chassis beeinflusst werden.

                              Grüße Ralf
                              Hallo Ralf,
                              danke für deine Ausführungen.
                              Kannst du mir etwas dazu sagen, wie es sich mit einer Veränderung der Resonanzfrequenz (größere Masse) des gekoppelten Antriebssystems verhält?
                              Gibt es Erfahrungswerte?

                              Herzlichen Gruß

                              Jürgen

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X