Mein VOX-Projekt
Einleitung
Der folgende thread ist für all´ die „Neulinge“ gedacht, die noch unsicher sind und nicht wissen wie man sich eine highendige diy-Box baut. Manch einer vermutet vielleicht hier eine Art „Bedienungsanleitung“, doch dazu soll dieser thread weniger dienen. Vielmehr soll er beiderseits Anregungen liefern. In fast 100 Bildern habe ich versucht die einzelnen Arbeitsschritte fest zu halten. Bevor ich mein Projekt gestartet habe, suchte ich im www vergeblich nach etwas Vergleichbarem. Für die „alten Hasen“ unter euch ist dieser thread aber vielleicht auch von Interesse. Da dieses Projekt mein erstes war, und sich trotz reiflicher Überlegung der Arbeitsschritte sicherlich Fehler eingeschlichen haben, erwarte ich von euch konstruktive Kritik. Über die highendigen Qualitäten der VOX 253 brauche ich hier im Forum wohl nichts zu sagen, ich versuche es jedoch mit einigen Worten am Ende meines Berichtes. Kann sein, dass es vielleicht etwas langatmig wird aber für die „Neulinge“ ist wohl jede Information von Bedeutung. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und betrachten meiner Bilder.
Nachdem ich lange gezögert habe möchte ich nun mein Voxen-Projekt hier ins Forum stellen. Vom Holzzuschnitt, den ich in einer Schreinerei habe machen lassen, bis zum Aufstellen der Lautsprecher habe ich so ziemlich alles dokumentiert. Bei den Aufnahmen sind auch viele Detailfotos dabei. Alles fing damit an, dass ich einen Blick in meine alten Boxen geworfen habe. Dort waren Chassis eingebaut die den Namen Chassis nicht einmal verdienten. Die Körbe der Lautsprecher bestanden nicht aus einem Aluminiumdruckguss sondern aus ausgestanztem Blech. Ich war sehr enttäuscht, hatte ich doch immer vermutet ein paar relativ gute Boxen zu haben. Aber ich sollte eines besseren belehrt werden. Es hat mich schon immer gereizt mal ein paar Boxen selbst zu bauen und jetzt war der Zeitpunkt gekommen. So fing ich an bei Visaton nach einem geeigneten Bauvorschlag zu suchen. Relativ schnell war ich der Überzeugung, dass es die VOX 253 sein musste. Ja genau, die ganz normale VOX 253 ohne Magnetostaten. Da dies mein erstes Boxenbau-Projekt war wollte ich keine Experimente mit den Chassis machen und bin bei der „normalen“ VOX hängen geblieben. Nachdem nun das Modell feststand habe ich mich im www umgesehen. Dort suchte ich nach einem versierten Schreiner der mir den Holzzuschnitt abnehmen sollte. Leider bin ich nicht in der Lage solche Arbeiten selbst durchzuführen, dafür fehlt mir das notwendige knoff hoff und das entsprechende Equipment. Nach langen Recherchen und einigen Abenden vor dem PC hatte ich endlich eine Tischlerei gefunden.
Jetzt ging es zunächst mal daran mir die Voxen noch genauer anzuschauen, denn irgendwie missfiel mir die freie Sicht auf den seitlich eingebauten Tieftöner, ein Bespannrahmen musste her. So kam es, dass ich beim Kontakt zu dieser Firma auch gleich eine konkrete Frage stellen konnte. Mit folgenden Zeichnungen wandte ich mich per E-Mail an sie.
Meine Frage war, ob es möglich wäre den Bauplan so abzuändern, dass man den seitlichen Tieftöner nochmals um 19mm (Holzstärke) nach innen verlegen kann um dann noch seitlich einen Bespannrahmen einzusetzen. Anhand der Zeichnungen kann man die Außenwand (blau), das zusätzliche Brett zur Vertiefung des Chassis (grün) und die Montageplatte (rot) für den Tieftöner erkennen. Der Kreisausschnitt in der Außenwand (blau) musste also statt 280mm auf 288mm vergrößert werden. Somit erhielt ich einen Anschlag für den Bespann-rahmen womit verhindert werden kann, dass dieser zu tief ins Gehäuse gedrückt werden kann. Das zusätzliche Brett (grün) käme als Abstandhalter hinzu. Es musste die Maße 354mm x 297mm haben. Dieses Brett ist also in der Höhe gegenüber dem Original um 8mm größer. Das ist erforderlich, damit die Klebefläche und somit die Stabilität nicht durch den größeren Außenwandausschnitt minimiert wird. Der Kreisausschnitt muss 280mm betragen. Also die gleiche Größe wie der Kreisausschnitt in der Außenwand beim Original. Die Montageplatte (rot) hat natürlich den gleichen Kreisausschnitt wie das Original von 235mm. Die Außenmaße mussten die gleichen sein wie beim zusätzlichen Brett, nämlich 354mm x 297mm. Der Bespannrahmen wurde um 4 mm im Durchmesser kleiner als der Seitenwandausschnitt gewählt.
Ich hoffe bis hier hin alles richtig beschrieben zu haben ;-)
Ich war schon sehr gespannt auf die Antwort die ich nach 2 Tagen auf meinem Rechner hatte. Laut den Zeichnungen sollte es kein großes Problem sein die Änderungen an den CNC-Maschinen so zu programmieren, dass sich ein Brett als zusätzlicher Abstandhalter für den Tieftöner ergab. Es war also möglich die VOX 253 mit einem seitlichen Bespannrahmen zu versehen. Die erste Hürde war geschafft. Aber wie sieht es mit der klanglichen Veränderung aus? Dazu habe ich mich an Herrn Hahn bei Visaton gewendet. Er meinte, dass die kleine Veränderung des Volumens sich nicht auf die klanglichen Qualitäten auswirken würde. Damit war auch die 2. Hürde genommen und es stand dem Bau der VOX nichts mehr gegenüber. Für die hier genannten Änderungen, den beiden Bespannrahmen und 2 Sockelplatten (die ich bisher noch nicht erwähnt habe) sowie den Gehäusebausätzen und den Visaton Technik-Bausätzen ließ ich mir ein Angebot machen. Das erste Angebot erschien mir überteuert und ich kontaktierte die Tischlerei erneut. Nach Verhandlungen mit dem Geschäftsführer einigten wir uns auf einen für beide Seiten akzeptablen Preis.
Da ich von Anfang an den Bau und die Herstellung der Voxen dokumentieren wollte frug ich gleich nach, ob ich beim zurechtschneiden des Bausatzes dabei sein- und ob ich währenddessen ein paar Fotos mache dürfte. Nachdem wir uns deswegen auf einen Termin geeinigt hatten, wurden meine Frau und ich mit einem Schreiben eingeladen.
Der Tag, an dem ich beim Fertigen meiner Gehäusebausätze zuschauen durfte rückte immer näher. Als ich dann beim Tischler ankam wurde ich sehr freundlich begrüßt, und es gab zunächst mal ´ne Tasse Kaffee. Nach einem small talk sollte dann endlich mein Projekt beginnen.
Hier sind nun die allerersten Bilder meiner neuen Voxen. Viel kann man hier auf dem ersten Bild noch nicht erkennen. Aber aus diesen paar Brettern sollen wirklich mal meine highendigen Boxen entstehen.
Bild 1
Auf dem nächsten Bild sieht man wie eine Gehrung und Nuten für ein Seitenteil gefräst werden. Für mich war es sehr interessant sowas zu sehen. Zumal es doch meine Boxen werden sollten.
Bild 2
Aus der Maschine herausgenommen ist jetzt der seitliche Ausschnitt für den Tieftöner zu sehen. Der Rest wird einfach mit der flachen Hand von außen nach innen herein gedrückt. Der dabei entstehende Grat an der Kante wird zuerst mit einer Feile entfernt und die Kante sauber mit Schmirgel nachbehandelt. Hier ist auch noch eine der 3 Ausfräsung zu sehen in die später die Querversteifungen eingesetzt werden.
Bild 3
Ich denke hier kann man schon gut erkennen was es mal werden soll, oder? Auf dem Seitenteil (liegend) sind nun alle 3 Ausfräsungen für die Querverstrebungen sowie auch die Ausfräsung für das obere Brett zur Gestaltung des Bassreflexkanals. Auf dem stehenden Vorderteil sieht man links schon die Begrenzungen für die Mittel-Hochtoneinheit. Für die Konusmitteltöner sind geschlossene Gehäuse notwendig. Es fehlen jedoch noch die Ausschnitte selbst.
Bild 4
Die im vorigen Bild noch fehlenden Ausschnitte sieht man hier auf den Bildern 5 und 6. Der verbleibende Rest wird von vorne nach hinten eingedrückt. Der Grat bzw. die Kanten werden wie oben beschrieben bearbeitet.
Bilder 5 und 6
gleich geht´s weiter
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Der folgende thread ist für all´ die „Neulinge“ gedacht, die noch unsicher sind und nicht wissen wie man sich eine highendige diy-Box baut. Manch einer vermutet vielleicht hier eine Art „Bedienungsanleitung“, doch dazu soll dieser thread weniger dienen. Vielmehr soll er beiderseits Anregungen liefern. In fast 100 Bildern habe ich versucht die einzelnen Arbeitsschritte fest zu halten. Bevor ich mein Projekt gestartet habe, suchte ich im www vergeblich nach etwas Vergleichbarem. Für die „alten Hasen“ unter euch ist dieser thread aber vielleicht auch von Interesse. Da dieses Projekt mein erstes war, und sich trotz reiflicher Überlegung der Arbeitsschritte sicherlich Fehler eingeschlichen haben, erwarte ich von euch konstruktive Kritik. Über die highendigen Qualitäten der VOX 253 brauche ich hier im Forum wohl nichts zu sagen, ich versuche es jedoch mit einigen Worten am Ende meines Berichtes. Kann sein, dass es vielleicht etwas langatmig wird aber für die „Neulinge“ ist wohl jede Information von Bedeutung. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und betrachten meiner Bilder.
Nachdem ich lange gezögert habe möchte ich nun mein Voxen-Projekt hier ins Forum stellen. Vom Holzzuschnitt, den ich in einer Schreinerei habe machen lassen, bis zum Aufstellen der Lautsprecher habe ich so ziemlich alles dokumentiert. Bei den Aufnahmen sind auch viele Detailfotos dabei. Alles fing damit an, dass ich einen Blick in meine alten Boxen geworfen habe. Dort waren Chassis eingebaut die den Namen Chassis nicht einmal verdienten. Die Körbe der Lautsprecher bestanden nicht aus einem Aluminiumdruckguss sondern aus ausgestanztem Blech. Ich war sehr enttäuscht, hatte ich doch immer vermutet ein paar relativ gute Boxen zu haben. Aber ich sollte eines besseren belehrt werden. Es hat mich schon immer gereizt mal ein paar Boxen selbst zu bauen und jetzt war der Zeitpunkt gekommen. So fing ich an bei Visaton nach einem geeigneten Bauvorschlag zu suchen. Relativ schnell war ich der Überzeugung, dass es die VOX 253 sein musste. Ja genau, die ganz normale VOX 253 ohne Magnetostaten. Da dies mein erstes Boxenbau-Projekt war wollte ich keine Experimente mit den Chassis machen und bin bei der „normalen“ VOX hängen geblieben. Nachdem nun das Modell feststand habe ich mich im www umgesehen. Dort suchte ich nach einem versierten Schreiner der mir den Holzzuschnitt abnehmen sollte. Leider bin ich nicht in der Lage solche Arbeiten selbst durchzuführen, dafür fehlt mir das notwendige knoff hoff und das entsprechende Equipment. Nach langen Recherchen und einigen Abenden vor dem PC hatte ich endlich eine Tischlerei gefunden.
Jetzt ging es zunächst mal daran mir die Voxen noch genauer anzuschauen, denn irgendwie missfiel mir die freie Sicht auf den seitlich eingebauten Tieftöner, ein Bespannrahmen musste her. So kam es, dass ich beim Kontakt zu dieser Firma auch gleich eine konkrete Frage stellen konnte. Mit folgenden Zeichnungen wandte ich mich per E-Mail an sie.
Meine Frage war, ob es möglich wäre den Bauplan so abzuändern, dass man den seitlichen Tieftöner nochmals um 19mm (Holzstärke) nach innen verlegen kann um dann noch seitlich einen Bespannrahmen einzusetzen. Anhand der Zeichnungen kann man die Außenwand (blau), das zusätzliche Brett zur Vertiefung des Chassis (grün) und die Montageplatte (rot) für den Tieftöner erkennen. Der Kreisausschnitt in der Außenwand (blau) musste also statt 280mm auf 288mm vergrößert werden. Somit erhielt ich einen Anschlag für den Bespann-rahmen womit verhindert werden kann, dass dieser zu tief ins Gehäuse gedrückt werden kann. Das zusätzliche Brett (grün) käme als Abstandhalter hinzu. Es musste die Maße 354mm x 297mm haben. Dieses Brett ist also in der Höhe gegenüber dem Original um 8mm größer. Das ist erforderlich, damit die Klebefläche und somit die Stabilität nicht durch den größeren Außenwandausschnitt minimiert wird. Der Kreisausschnitt muss 280mm betragen. Also die gleiche Größe wie der Kreisausschnitt in der Außenwand beim Original. Die Montageplatte (rot) hat natürlich den gleichen Kreisausschnitt wie das Original von 235mm. Die Außenmaße mussten die gleichen sein wie beim zusätzlichen Brett, nämlich 354mm x 297mm. Der Bespannrahmen wurde um 4 mm im Durchmesser kleiner als der Seitenwandausschnitt gewählt.
Ich hoffe bis hier hin alles richtig beschrieben zu haben ;-)
Ich war schon sehr gespannt auf die Antwort die ich nach 2 Tagen auf meinem Rechner hatte. Laut den Zeichnungen sollte es kein großes Problem sein die Änderungen an den CNC-Maschinen so zu programmieren, dass sich ein Brett als zusätzlicher Abstandhalter für den Tieftöner ergab. Es war also möglich die VOX 253 mit einem seitlichen Bespannrahmen zu versehen. Die erste Hürde war geschafft. Aber wie sieht es mit der klanglichen Veränderung aus? Dazu habe ich mich an Herrn Hahn bei Visaton gewendet. Er meinte, dass die kleine Veränderung des Volumens sich nicht auf die klanglichen Qualitäten auswirken würde. Damit war auch die 2. Hürde genommen und es stand dem Bau der VOX nichts mehr gegenüber. Für die hier genannten Änderungen, den beiden Bespannrahmen und 2 Sockelplatten (die ich bisher noch nicht erwähnt habe) sowie den Gehäusebausätzen und den Visaton Technik-Bausätzen ließ ich mir ein Angebot machen. Das erste Angebot erschien mir überteuert und ich kontaktierte die Tischlerei erneut. Nach Verhandlungen mit dem Geschäftsführer einigten wir uns auf einen für beide Seiten akzeptablen Preis.
Da ich von Anfang an den Bau und die Herstellung der Voxen dokumentieren wollte frug ich gleich nach, ob ich beim zurechtschneiden des Bausatzes dabei sein- und ob ich währenddessen ein paar Fotos mache dürfte. Nachdem wir uns deswegen auf einen Termin geeinigt hatten, wurden meine Frau und ich mit einem Schreiben eingeladen.
Der Tag, an dem ich beim Fertigen meiner Gehäusebausätze zuschauen durfte rückte immer näher. Als ich dann beim Tischler ankam wurde ich sehr freundlich begrüßt, und es gab zunächst mal ´ne Tasse Kaffee. Nach einem small talk sollte dann endlich mein Projekt beginnen.
Hier sind nun die allerersten Bilder meiner neuen Voxen. Viel kann man hier auf dem ersten Bild noch nicht erkennen. Aber aus diesen paar Brettern sollen wirklich mal meine highendigen Boxen entstehen.
Bild 1
Auf dem nächsten Bild sieht man wie eine Gehrung und Nuten für ein Seitenteil gefräst werden. Für mich war es sehr interessant sowas zu sehen. Zumal es doch meine Boxen werden sollten.
Bild 2
Aus der Maschine herausgenommen ist jetzt der seitliche Ausschnitt für den Tieftöner zu sehen. Der Rest wird einfach mit der flachen Hand von außen nach innen herein gedrückt. Der dabei entstehende Grat an der Kante wird zuerst mit einer Feile entfernt und die Kante sauber mit Schmirgel nachbehandelt. Hier ist auch noch eine der 3 Ausfräsung zu sehen in die später die Querversteifungen eingesetzt werden.
Bild 3
Ich denke hier kann man schon gut erkennen was es mal werden soll, oder? Auf dem Seitenteil (liegend) sind nun alle 3 Ausfräsungen für die Querverstrebungen sowie auch die Ausfräsung für das obere Brett zur Gestaltung des Bassreflexkanals. Auf dem stehenden Vorderteil sieht man links schon die Begrenzungen für die Mittel-Hochtoneinheit. Für die Konusmitteltöner sind geschlossene Gehäuse notwendig. Es fehlen jedoch noch die Ausschnitte selbst.
Bild 4
Die im vorigen Bild noch fehlenden Ausschnitte sieht man hier auf den Bildern 5 und 6. Der verbleibende Rest wird von vorne nach hinten eingedrückt. Der Grat bzw. die Kanten werden wie oben beschrieben bearbeitet.
Bilder 5 und 6
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