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Schutzkondensator für Hochtöner Empfehlungen und Berechnung?

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  • v241
    Registrierter Benutzer
    • 27.08.2018
    • 37

    Schutzkondensator für Hochtöner Empfehlungen und Berechnung?

    Hallo,
    zum Schutz eines AMT's vor tieffrequenten Signalen (Trennung 6000 Hz)
    verwende ich einen Dayton Audio PMPC 5.1-10 µF 250V Precision Audio Capacitor.
    Für anstehende Projekte mit AMT Hochtönern würde ich gerne wissen, wie man den Wert des Kondensators selber berechnen kann und wie tief er Ansetzen sollte unterhalb der Trennung durch den DSP.
    Ist es empfehlenswert mehr Geld für einen solchen Kondensator auszugeben. Wie wirkt sich so etwas klanglich überhaupt aus? Welche lohnenswerten Alternativen gäbe es?

    Gruß,
    V241
  • jhohm
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2003
    • 4527

    #2
    Hallo,

    berechnen kann man solch einen Kondensator eigentlich nicht; ein AMT ist insofern eine Ausnahme, weil der Impedanzgang sehr linear ist.
    Wenn Du also die Frequenz DETULICH tief genug ansetzt - ca.1,5 - 2 kHz, dann kannst Du ihn mit einem der berüchtigten Tools von Strassacker oder so, aber auch in Boxsim ausrechnen lassen.

    Wie gesagt, AMTs sind ein Sonderfall, normalerweise ist so etwas Sheyce!

    Ich würde einen guten MKP-Kondensator nehmen; solltest Du an den Klangunterschied von lautsprecherleitungen glauben, so wirst du auch zwischen links - und rechtsherum gewickelten Kondensatoren Unterschiede hören, da kann Dir aber keiner helfen...

    Gruß Jörn
    ...Gruß Jörn

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    • Siegfried
      Registrierter Benutzer
      • 09.07.2005
      • 557

      #3
      Tach,

      ob die Formel für Deine Anwendung passt, kann ich Dir nicht sagen.
      Die Formel als solche lautet:

      Hochpass FQW 1. Ordnung

      C = 1 / ( 2 * Pi * Z * Trennfrequenz ) * 10^6 = uF

      C = 1 / ( 2 * Pi * 8 Ohm * 6000 Hz ) * 10^6 = 3,3 uF

      Umgestellt

      Trennfrequenz = 1 / (( C / 10^6 ) * 2 * Pi * Z ) = Hz

      Trennfrequenz = 1 / (( 3,3 uF / 10^6 ) * 2 * Pi * 8 Ohm ) = 6029 Hz

      Gruß
      Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
      Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen

      Kommentar

      • zymorg
        Registrierter Benutzer
        • 30.05.2017
        • 365

        #4
        Wie werden denn Frequenzweichen für HT berechnet wenn solch ein Schutzkondensator nicht berechnet werden kann? Der Kondensator ist doch nichts weiter als ein Hochpass 1. Ordnung, oder?

        Bzgl. Klang oder Verzerrungen gibt es eine Messung in D. Self's Buch. Dort ist ein standard 6800uF/100V Elko als Ausgangskoppelelko vermessen. Die Verzerrungen liegen bei 6kHz bei 0,005% und bei 20kHz bei leicht über 0,01% - wobei der Verstärker ohne Elko bei 6kHz 0,002% und bei 20kHz genau 0,01% erreicht (40W in 8Ohm).

        Mit "Audiophilen" Kondensatoren wie Aerovox oder Cerafine Supercap hat Self sehr gute Ergebnisse erzielt. In diesen Messungen liegen die Kurven des Verstärkers ohne und mit Ausgangselko aufeinander - also keine zusätzlichen Verzerrungen erkennbar. Allerdings gilt das nicht für den TT Bereich. Hier helfen nur irrsinnig große Kondensatoren, aber das ist ja nicht relevant für deine Zwecke.
        www.geringeneer.de

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        • jhohm
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2003
          • 4527

          #5
          Zymorg,


          Weichen berechnet man im allgemeinen NICHT!
          Die funktionieren dann nämlch nur sauber an Ohmschen Widerständen.
          (Deshalb meine bemerkung, das ein AMT) auf grund seiner Impedanzkurve eine Ausnahme darstellt)


          Wer oder was ist SELF?


          Gruß Jörn
          ...Gruß Jörn

          Kommentar

          • jhohm
            Registrierter Benutzer
            • 24.09.2003
            • 4527

            #6
            Zitat von Siegfried Beitrag anzeigen
            Tach,

            ob die Formel für Deine Anwendung passt, kann ich Dir nicht sagen.
            Die Formel als solche lautet:

            Hochpass FQW 1. Ordnung

            C = 1 / ( 2 * Pi * Z * Trennfrequenz ) * 10^6 = uF

            C = 1 / ( 2 * Pi * 8 Ohm * 6000 Hz ) * 10^6 = 3,3 uF

            Umgestellt

            Trennfrequenz = 1 / (( C / 10^6 ) * 2 * Pi * Z ) = Hz

            Trennfrequenz = 1 / (( 3,3 uF / 10^6 ) * 2 * Pi * 8 Ohm ) = 6029 Hz

            Gruß

            Moin, wobei ich den Schutzkondi aber größer wählen würde, 6,8; 8,2 oder sogar 10µF, weil er ja nur schützen soll und nicht in die DSP-Weiche reinpfuschen soll...- Meine Meinung!


            Gruß Jörn
            ...Gruß Jörn

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            • zymorg
              Registrierter Benutzer
              • 30.05.2017
              • 365

              #7
              Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
              Zymorg,
              Weichen berechnet man im allgemeinen NICHT!
              Die funktionieren dann nämlch nur sauber an Ohmschen Widerständen.
              Das war mir nicht bewusst.

              Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
              Wer oder was ist SELF?
              DAS Buch zum Thema Audio Verstärker https://www.amazon.de/Audio-Power-Am.../dp/0240526139
              www.geringeneer.de

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              • mechanic
                Registrierter Benutzer
                • 25.07.2014
                • 2321

                #8
                Die erste Frage wäre, wovor willst du den AMT schützen:

                - falsche Programmierung DSP > kurz unter Trennung

                - Einschaltplopp / Stecker-Rauszieh-Plopp / Netzbrumm > deutlich tiefer

                - Verstärker-Tod = DC am Ausgang > sehr viel tiefer
                Gruß Klaus

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                • jhohm
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.09.2003
                  • 4527

                  #9
                  Zitat von zymorg Beitrag anzeigen
                  ...


                  DAS Buch zum Thema Audio Verstärker https://www.amazon.de/Audio-Power-Am.../dp/0240526139



                  Ok, Danke, da habe ich wieder etwas gelernt!


                  Gruß Jörn
                  ...Gruß Jörn

                  Kommentar

                  • zymorg
                    Registrierter Benutzer
                    • 30.05.2017
                    • 365

                    #10
                    Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
                    Moin, wobei ich den Schutzkondi aber größer wählen würde, 6,8; 8,2 oder sogar 10µF, weil er ja nur schützen soll und nicht in die DSP-Weiche reinpfuschen soll...- Meine Meinung!
                    Gruß Jörn
                    Das macht dann wohl auch Sinn um die Verzerrungen klein zu halten. Wie gesagt, beschreibt D.Self in seinem Buch, dass Ausgangselkos deutlich überdimensioniert sein müssen als es eigentlich anhand von RC-Filter Berechnungen notwendig wäre. So steigen die Verzerrungen bei dem 6800uF Elko bei 50Hz steil an (von 0,0015% zu 0,01% bei 10Hz. Sein Versuch mit einem 100 000uF Elko dagegen zeigen keinerlei Verzerrungen bis zur unteren Messgrenze von 10Hz. Nur schützen soll er halt auch noch, da ist die Frage welche Größe gerade noch vertretbar wäre. johms Ansatz klingt sehr plausibel für mich.

                    Äußerst fraglich ist allerdings ob die Kondensatorverzerrungen überhaupt relevant sind - wo sicherlich der HT selbst mit seinen Verzerrungen im min. 0,x% Bereich dominiert.
                    www.geringeneer.de

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                    • jhohm
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.09.2003
                      • 4527

                      #11
                      Zymorg,


                      der Kondensotor soll ja nur als Schutz davor dienen, dass mal die DSP-Weiche defekt ist - oder ein Eingabefehler gemacht wird - und die Trennfrequenz auf 0hz gesetzt wird ...
                      (Und vor Gleichspannung am Ausgang des Verstärkers schützt der Kondi natürlich auch!)



                      Von daher sind 10µF ( entspricht ca 2kHZ Trennfrequenz) sinnvoll....


                      Gruß Jörn
                      ...Gruß Jörn

                      Kommentar

                      • Siegfried
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.07.2005
                        • 557

                        #12
                        Zuvor ging es mir nur um die Formel als solche.

                        Den Condensator würde ich

                        C = 1 / ( 2 * Pi * 8 Ohm * 3000 Hz ) * 10^6 = 6,6 uF

                        also mit 6,8 uF wählen, wenn's denn ein 8 Ohm AMT ist.

                        Somit sind wir eine Oktave unter der Trennung.
                        Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
                        Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen

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                        • ubix
                          Registrierter Benutzer
                          • 26.03.2008
                          • 3661

                          #13
                          Zitat von zymorg Beitrag anzeigen
                          So steigen die Verzerrungen bei dem 6800uF Elko bei 50Hz steil an (von 0,0015% zu 0,01% bei 10Hz. Sein Versuch mit einem 100 000uF Elko dagegen zeigen keinerlei Verzerrungen bis zur unteren Messgrenze von 10Hz. Nur schützen soll er halt auch noch, da ist die Frage welche Größe gerade noch vertretbar wäre. johms Ansatz klingt sehr plausibel für mich.

                          Äußerst fraglich ist allerdings ob die Kondensatorverzerrungen überhaupt relevant sind - wo sicherlich der HT selbst mit seinen Verzerrungen im min. 0,x% Bereich dominiert.
                          Da frage ich mich allerdings auch , ob man den Unterschied der Verzerrungen bei 10 Hz zwischen 0,0015% und 0,01 % überhaupt hört. Da verzerrt ja der Tieftöner schon X mal mehr. Abgesehen davon, das die Membrane dann sowieso nur noch im Subsonicbereich schwingt. Wer baut in einem Verstärker einen 100000 uF Ausgangselko rein.
                          Mit Freundlichem Gruß,

                          Ubix
                          __________________________________________________ ____

                          Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                          Kommentar

                          • aurelian
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.03.2013
                            • 1910

                            #14
                            Ich habe einen WIMA DC-Link-Kondensator verbaut. 100 µF/600V.
                            Wegen der hohen Belastbarkeit ziemlich groß, Preis ist nicht schlimm (War damals 15 Euro). Es würden natürlich auch 60 oder 100V reichen, sind aber nicht zu kriegen von WIMA. Und auf irgendeinen überteuerten HiEnd-Schmuh hatte ich keine Lust.
                            Da ich bei 1500 Hz trenne, reichen natürlich bei 6000 Hz auch 25 µF locker (mein AMT hat 5 Ohm).
                            Berechnen braucht man da gar nicht viel. Man wählt den Kondensator so, dass halt der Frequenzgang des AMTs nur gering tangiert wird. Das sieht man zB sofort in der Bassexe-Software.
                            Ein Schutzkondensator ist für den teuren HT bei Aktivbetrieb schon Pflicht, zumindest hätte ich keine Lust, mein 600 Euro-Chassis zu zerschießen, weil die Weiche spinnt oder man sich beim Anschließen vertut oder beim Weichenprogrammieren.
                            Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                            Kommentar

                            • ubix
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.03.2008
                              • 3661

                              #15
                              Wäre sowas nicht gut , nur als Beispiel, da quasy unverwüstbar? 250 Volt Wechselspannungsfestigkeit.
                              https://www.buerklin.com/de/ac-folie...10000.20111100

                              Zumal , wenn ich das richtig bei Wiki verstanden habe, bei Folienkondensatoren die Spannungsfestigkeit zu hohen Frequenzen hin abnimmt.
                              https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsts...mbelastbarkeit
                              Mit Freundlichem Gruß,

                              Ubix
                              __________________________________________________ ____

                              Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                              Kommentar

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