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Class-D 100% Selbstbau

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  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    Class-D 100% Selbstbau

    Dies ist der Anfang der Geschichte: Mit meine bisherigen Aktivlautsprechern habe ich so gute Erfahrungen gemacht, daß die nun folgenden zwei Paare für Wohnzimmer und Büro ebenfalls vollaktiv ausgeführt werden. Dafür werden natürlich mehrere Verstärker benötigt, im Ganzen wären das 12 Verstärker Module, die demnächst benötigt werden. Sicherlich werden Hypex ua. sich freuen, einen solche Karton zu mir schicken zu dürfen, aber wo bleibt da der Spaß? Module zusammenstecken ist nun ja nicht wirklich Selbstbau. Desweiteren benötige ich unterschiedliche Leistungsklassen. Es macht ja nicht wirklich Sinn eine Kalotte mit 180W anzutreiben.
    Als überaus nützlich erwies sich, daß bei meinem bevorzugten Distributor inzwischen diverse MOSFETs von IRF verfügbar sind, die speziell für den Einsatz in Audio-Schaltverstärkern vorgesehen sind, denn das war vor 1 Jahr noch nicht der Fall. Das erspart mühsames Suchen nach einer Beschaffungsmöglichkeit. Fröhlich wurde also ein Schaltplan gezeichnet und anschließend daraus ein Platinenlayout erstellt. Die Platine ist 70x70mm groß und kann praktischerweise für unterschiedliche Leistungsklassen wiederverwendet werden. Um die Ausgangsleistung zu verändern, muß lediglich ein anderer MOSFET-Typ verwendet werden und ein paar Widerstände geändert werden. Ausgangsleistungen zwischen 60 und 250W sind möglich, für noch höhere Leistungen sollte das Layout geändert werden, um den höheren Strömen und Spannungen Rechnung zu tragen.
    Da die Platine möglichst einfach selbst zu ätzen sein sollte, wurde ein einseitges Layout erstellt. Zudem empfinde ich Platinenbohren als extrem nervtötend, daher wurden weitesgehen SMDs verwendet.
    Am letzten Wochenende wurde also das Ätzgerät in Betrieb genommen und heraus kamen die ersten zwei Prototypenplatinen, die im angehängten Photo zu sehen sind. Am Freitag hat UPS alle benötigten Bauteile angeliefert, d.h. in den nächsten Tagen kann die Bestückung erfolgen.
    Weshalb erzähle ich das hier? Nun, ich möchte einfach mal Mut machen, nicht davor zurückzuschrecken, auch Verstärker zeitgemäß in Klasse-D selbstzubauen ohne einfach ein fertiges Modul zu kaufen und auch der (unbegründeten) Angst vor dem Löten von SMDs entgegenwirken. Den es macht Spaß etwas selbstzulöten und in Betrieb zu nehmen. Und schließlich, Selbstgelötet hört sich immer besser an!

    Raphael
    Angehängte Dateien
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)
  • XtremeHunter
    Registrierter Benutzer
    • 26.11.2009
    • 639

    #2
    Sieht sehr schick aus!

    Hast du vll. noch ein paar mehr details zum Verstärker ansich?

    Bin gespannt wies weiter geht!
    "Wennst den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern.
    Wennst ihn nur hörst hast übersteuern."
    Walter Röhrl

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    • GabbaGandalf
      Registrierter Benutzer
      • 22.10.2004
      • 1851

      #3
      Ich finde auch, dass das Projekt sehr vielversprechend aussieht.
      Wäre nett, wenn du den Schaltplan posten würdest, wenn es dir nichts ausmacht.
      wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

      Kommentar

      • Masuuk
        Registrierter Benutzer
        • 24.11.2009
        • 657

        #4
        sehr toll Ich bin auf weitere Fortschritte sehr gespannt. Denn bis jetzt hab ich mich auch noch nicht an Klass-D gewagt.

        Gleich mal eine Frage, wie bekommst du den Lack so homogen auf die Platine?

        Kommentar

        • ChPuls
          Registrierter Benutzer
          • 17.01.2002
          • 736

          #5
          Raphael,
          Class-D braucht ähnlich wie beim CD-Player einen Tiefpass. Wie hast Du den realisiert?
          Christian Puls

          Kommentar

          • raphael
            Registrierter Benutzer
            • 10.05.2001
            • 3490

            #6
            Zu den Fragen:

            Den Schaltplan werde ich jetzt noch nicht posten. Trotz aller Sorgfalt kann es immer mal passieren, daß ein Bauteil seine Farbe in Richtung rotglühend verändert.
            Erfahrungsgemäß ändert sich auch mal der eine oder andere Bauteilwert noch und am Ende geistert eine nutzloser Schaltplan durchs Netz...

            Bei dem Lack habe ich keine spezielle Methode. Einfach aus der Sprühdose und zügig drauf damit. Lediglich, seit letztem Wochenende setze ich einen Lack von Bungard ein, vorher hatte ich ein anderes Fabrikat. Der Bungard-Lack scheint aber ergiebiger zu sein, daher habe ich beim ersten Versuch zuviel draufgesprüht, sieht man auch in den Bildern.
            Heute habe ich noch ein paar andere Dinge geätzt (die einmal angesetzte Lösung muß ja effizient genutzt werden...) und noch sparsamer gespüht. Das Ergebnis sieht besser aus. Offenbar muß man dem Lack einen Moment Zeit geben, damit er zerfließen kann.
            Übrigens, heute habe ich gelernt, daß man heutzutage zu Hause auch problemlos 10mil-Strukturen auch großflächig ätzen kann (hier 233mm x 160mm Platine), alles steht und fällt mit der Belichtungsvorlage und dem eigentlichen Belichtungsvorgang.

            Den Ausgangsfilter kann man nicht wirklich mit den Ausgangsfiltern in CD-Spielern vergleichen. Bei Schaltverstärkern kommen üblicherweise LR-Netzwerke zum Einsatz. So auch hier. Die Spule werde ich wohl selber auf einen Ferritring aufwickeln. Rund 40 Wicklungen sind ja nun wirklich schnell gewickelt.

            Mehr Details vielleicht morgen, jetzt ist es schon spät.

            Raphael
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            • ChPuls
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2002
              • 736

              #7
              Ich habe ja auch "ähnlichen" bei Tiefpass geschrieben. Ok, war falsch von mir ausgedrückt.
              Ich wusste schon, dass Class-D Verstärker eine Spule am Ausgang haben. Die Spule reduziert dabei leider den Dämpfungsfaktor.
              Es gibt z.B. auch noch die Tripath-Methode ohne Spule (auch Class-T genannt, obwohl keine neue Klasse).
              Zuletzt geändert von ChPuls; 25.10.2010, 09:40.
              Christian Puls

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27978

                #8
                Wenn die Filter-Spule gut ausgelegt ist, hat sie etwa so viel Widerstand wie 3 m Kabel mit 2,5 mm².

                Falls eine passive Weiche in den Boxen betrieben wird, kann man den tollen DF sowieso vergessen. dann sinkt der DF von 1000 auf 15. Wobei ich keinen Unterschied zwischen 2 Ohm und 0,4 Ohm Spulen-R hörte.

                Aber es soll ja aktiv werden.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • jama
                  Registrierter Benutzer
                  • 19.07.2009
                  • 4888

                  #9
                  noch ein kaffee jürgen

                  die aussgangimpedanz steigt mit den frequenzen ...und der dampfungsfaktor sinkt...

                  der DF gilt für box MIT weiche!

                  3m kabel 2,5 mm² entspricht genau 60 milliohms (egal welche frequenz)!
                  • ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
                  • „Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. ‘‘ Matthias Claudius.

                  deutsch ohne "sz" ABER mit fehler, tchüss! Jean-Marc.

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27978

                    #10
                    Und was sagt das? Es ging doch nur um einen Vergleich. Bezogen auf den Tiefpass der Weiche. Bei hohen Frequenzen ist der DF unwichtig, da dämpft die Luft.

                    Ob der DF nur bis zu den LS-Klemmen oder bis zu den Chassis gilt - darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich bin überzeugt, dass die Weiche mit einbezogen werden muss.

                    Kaffee ist um 9 Uhr sowieso geplant.
                    Zuletzt geändert von walwal; 25.10.2010, 10:06.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • ChPuls
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2002
                      • 736

                      #11
                      Ihr habt ja Recht. Selbst viele "normale" Class-AB Verstärker haben eine Spule am Ausgang. Den Dämpfungsfaktor kann man nur voll bei Aktivkonzepten ausspielen (also Weiche verschlechtert den Dämpfungsfaktor). Er ist eigentlich nur für die Tiefen interessant.
                      Aber alles egal, Raphael erzählt bald über sein interessantes Projekt.
                      Christian Puls

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27978

                        #12
                        Ist jedenfalls sehr mutig.

                        Beim DF hörte ich im direkten Vergleich keinen Unterschied zwischen DF 1000 (Rotel) und 150 (HA). Natürlich an der passiven Weiche.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • Nightingale
                          Registrierter Benutzer
                          • 15.05.2009
                          • 733

                          #13
                          Raphael, super Idee und Hut ab so ein Projekt zu initiieren!!!! Ich wünsch dir gutes Gelingen.
                          LG
                          Peter

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                          • MFB
                            MFB
                            Registrierter Benutzer
                            • 03.12.2005
                            • 520

                            #14
                            Hi Raphael,
                            die Details interessieren mich eigentlich gar nicht. Ich wäre nur neugierig welchen Chipsatz "Mann" heutzuge verwendet.
                            Vielleicht möchtest Du den kurz ansagen?
                            Gruß
                            Jürgen

                            Kommentar

                            • WW
                              WW
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.05.2002
                              • 215

                              #15
                              Hi,

                              ich tippe mal einfach so auf den IRS2092...

                              Grüße
                              Wilfried
                              Das Leben ist (k)ein Hurwitz-Polynom!

                              Kommentar

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