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Was ist an der Wandmontage von Lautsprechern auszusetzen?

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  • klingelton
    Registrierter Benutzer
    • 05.08.2005
    • 83

    Was ist an der Wandmontage von Lautsprechern auszusetzen?

    Hi,

    Was spricht gegen die Wandmontage von Lautsprechern, wenn die eigens dafür abgestimmt werden?

    Danke für alle Antworten!
    Zuletzt geändert von klingelton; 30.08.2005, 15:19.
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Klingelton hin oder her. Die Frage ist interessant.

    Grundsätzlich wird das Bündelungsmaß über einen weiten und ansonsten kritischen Frequenzbereich erhöht. Im Zuge der gleichmäßigen Richtcharakteristik eine gute Sache.

    Nachteilig ist und bleibt, dass es frühe Reflexionen gibt, die sich ungünstig auf den Klang auswirken können, auch wenn sie meßtechnisch schwierig zu erfassen sind. (Seitenschallmaß und so...)

    Soweit ich mitbekommen habe, erfreut sich die Portrait bei ihren Besitzern hoher Beliebtheit.

    farad

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Da muss ich mal in meinen HH-Heften nachblättern. Meister Timmermanns hatte dazu vor einiger Zeit einen Versuch gemacht und auch einiges zu diesem Thema geschrieben.

      Es geht um seine Box mit der Ikea-Bambus-Obstschale.

      Das grösste Problem ist die Tatsache, dass der von der Wand reflektierter Schall mit dem Direktschall interferiert, und deshalb hässliche Auslöschungen erzeugt.

      Diese sind leicht zu messen, aber schwierig zu beheben.

      Das Fazit war, der Lautsprecher soll so flach, wie nur möglich sein, am Besten in die Wand versenkt: dann wäre er sogar besser, als ein freistehende, denn er käme an die unendlichen Schallwand am nächsten heran.

      Aus dieser Sicht ist an der Portrait, alles richtig gemacht worden, was man richtig machen kann.
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

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      • woody
        Registrierter Benutzer
        • 18.06.2001
        • 652

        #4
        Raummoden werden nahe der Wand besonders gern angeregt
        Gruss Norbert

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        • harry_m
          Registrierter Benutzer
          • 16.08.2002
          • 6421

          #5
          Hm, stimmt. Daraus folgt: der Lautsprecher soll möglichst nicht in den Bereich kommen, wo es anfängt zu "modeln". D.h. oberhalb von ca. 70Hz bleiben.

          Habe die Artilel in HH 4/2005 überflogen: in der Sprungantwort gibt es auch eine Auswirklung, die sich mit dem Weg des Schalls vom Lautsprecher zu Wand und dann zurück zum Hörplatz auf die Höhe der Membran erklärt. Bei 32cm macht es 0,93ms, die der reflektierte Schall dem Direktschall hiterher hinkt.

          Damit wäre die erste Wellenfront alles Andere, als sauber. Und die vom Farad immer wieder aufgeführte und sehr wichtige erste 2ms stark belastet.

          Was jetzt eine grössere Wirkung hat: die Auslöschugen, die den Frequenzgang verhunzen oder tatsächlich die Störung innerhalb der magischen 2ms wird sich hier schlecht bestimmen lassen: denn diese zwei Effekte lassen sich per Definition nicht voneinander trennen.

          Boxen, die an der Wand hängen müssen unbedingt so flach, wie nur möglich sein: Timmermanns zeigt, dass eine normale Box, die "an die Wand gestellt" wurde auffälige Arthefakte im Mittelton (Wasserfall) aufweist. Dafür musste die "MiniMonitor" herhalten. Bei den speziell dafür konstruierten Boxen (Timmermanns "Bamboo" und "Sidekick" mit dem Manger Schallwandler) ist der Unterschied kaum messbar.
          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27978

            #6
            Und wenn ich die Box in die Wand einbaue, also komplett flach, bringt das dann Vorteile gegenüber Standboxen?
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • Moppel
              Registrierter Benutzer
              • 21.08.2005
              • 539

              #7
              Hallo walwal,

              Laut Sahm ist der bündige Einbau in eine Zimmerwand vorteilhaft.

              Wo genau aber der Vorteil liegen soll, ist mir schleierhaft.
              Es gibt natürlich einen Pegelgewinn. Als Nachteil m.E. sehe ich:

              Statt sechs Begrenzungsflächen reflektieren nur noch fünf, da es keine Wand mehr hinter den Boxen gibt. Ein wichtiges Experimentierfeld beim Aufstellen der Boxen geht also verloren.

              So eine Zimmerwand ist nie ganz eben, oder man musste z.B. Glas nehmen um frühe Reflektionen zu vermeiden.

              Die Chassis sind selbst auch nicht flach, auch das dürfte für early reflections sorgen. Early reflections sind bei Mono wünschenswert, für Stereo aber tödlich (verschmierte Lokalisation).

              Für Heimkino könnte das Konzept schon interessant sein, da wird exakte Lokalisation nicht unbedingt gefordert.

              Vielleicht kann Data ja was dazu sagen, will er nicht so etwas mit seinen TQWT vergleichen?

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              • harry_m
                Registrierter Benutzer
                • 16.08.2002
                • 6421

                #8
                Original geschrieben von Moppel
                ...Statt sechs Begrenzungsflächen reflektieren nur noch fünf, da es keine Wand mehr hinter den Boxen gibt. Ein wichtiges Experimentierfeld beim Aufstellen der Boxen geht also verloren...
                So kann man das auch sehen: erst handelt man sich die Probleme wegen der wandnaher Aufstellung ein und dann ist man glücklich, dass man ein neues Experimentierfeld hat...



                Aber im Ernst: bei den besagten Aufstellungsversuchen geht ein nicht unerheblicher Teil der Probleme auf das Konto der Reflektionen von der Rückwand.
                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                Harry's kleine Leidenschaften

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                • Ollie
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.11.2002
                  • 563

                  #9
                  Machen wir mal so, also ob die Kurzzeitreflexionen wirklich wichtig seien.

                  Statt sechs Begrenzungsflächen reflektieren nur noch fünf, da es keine Wand mehr hinter den Boxen gibt. Ein wichtiges Experimentierfeld beim Aufstellen der Boxen geht also verloren.
                  Jaja, der homo ludens. Und sich dann wundern, wenn ich mit Psychohydraulik komme....

                  So eine Zimmerwand ist nie ganz eben, oder man musste z.B. Glas nehmen um frühe Reflektionen zu vermeiden.
                  Nein, es reicht, dass die Unebenheiten klein sind gegen die Wellenlaengen. Da im HT bereits geebuendelt wird (10 kHz: 3.4cm), kann man also getrost Rauhfasertapete (3.4mm, Faktor 10 reicht) nehmen.

                  Die Chassis sind selbst auch nicht flach, auch das dürfte für early reflections sorgen. Early reflections sind bei Mono wünschenswert, für Stereo aber tödlich (verschmierte Lokalisation).
                  Hat man auch bei normalen Boxen, und zwar zzgl. zum "wichtigen Experimentierfeld". Und (jetzt weiss ich auch, wer du bist, Moppel), die Kantendiffraktion geht bei wandbuendiger Bauweise voellig verloren.

                  Kurz: Flat is beautiful.


                  Cheers,
                  Ollie
                  The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                  Kommentar

                  • jhohm
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.09.2003
                    • 4527

                    #10
                    Hallo,

                    ich finde, diese Diskussion ist leider nur allzu theoritisch: Falls eine Wandnahe aufstellung erforderlich ist; ist es natürlich richtig, den Schalldruckverlauf entsprechend anzupassen.Darüber gibt es wohl keine Diskussionen.

                    Sollte allerdings eine Box freistehend im Raum aufgestellt werden; - die Gründe dafür sind egal - dann wäre eine solche Abstimmung wohl eher als Bassschwach zu nennen.
                    Zumindest bis 60 Hz sollte der Pegel dem des Grundtonbereiches entsprechen; damit es ausgewogen klingt.

                    Ein pauschales Urteil ist also nicht möglich; auch wenn hier die wandnahe Aufstellung schon als Allheilmittel dargestellt wurde...

                    Gruß Jörn
                    ...Gruß Jörn

                    Kommentar

                    • Ollie
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.11.2002
                      • 563

                      #11
                      Zumindest bis 60 Hz sollte der Pegel dem des Grundtonbereiches entsprechen; damit es ausgewogen klingt.
                      Der Pegel wo? Na, doch bitte am Hoerplatz, und eben nicht auf dem Freifeld, wie uns das die stereoplay immer weismacht. Glaubst du allen Ernstes, die (baffle-step-entzerrte!) Box 70cm von der Wand wegstellen macht nur laestige Reflexionen...?

                      Cheers,
                      Ollie
                      The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                      Kommentar

                      • jhohm
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.09.2003
                        • 4527

                        #12
                        Original geschrieben von Ollie
                        Der Pegel wo? Na, doch bitte am Hoerplatz, und eben nicht auf dem Freifeld, wie uns das die stereoplay immer weismacht. Glaubst du allen Ernstes, die (baffle-step-entzerrte!) Box 70cm von der Wand wegstellen macht nur laestige Reflexionen...?

                        Cheers,
                        Ollie
                        Ollie,

                        das sind so dermassen theoretische Betrachtungen; das sie mir etwas uninterssant werden. Ich müßte ja, wenn meine Lebensabschnittsgefährtin mal wieder das Sofa umräumt; die Boxen neu abstimmen...
                        Zeig mir mal den jenigen, der DAS macht....
                        Achja; dummerweise ist jetzt an DER Wand; zu der jetzt mein Hörplatz zeigt, auch kein wandnaher Platz mehr frei...Um überhaupt einen MA?STAB zu haben, wurde die Freifeldentzerrung eingeführt; gerade bei den testzeitschriften eigentlich immer mit dem Vermerk "...für wandnahe Aufstellung (oder halt nicht) geeignet..." oder ..." Mindestens 1,5m von den Wänden entfernt..."
                        Ich denke, das reicht jedem geneigten Interessenten als Anhaltspunkt- - In den Selbstbauzeitschriften wurde /wird ebenfalls so verfahren...

                        Fällt mit provokant gefragt eigentlich nur noch ein : "theoretisierst Du noch oder geniesst Du schon die Musik? "

                        Gruß Jörn
                        ...Gruß Jörn

                        Kommentar

                        • Ollie
                          Registrierter Benutzer
                          • 26.11.2002
                          • 563

                          #13


                          Theoretische Betrachtungen??! Ja tschuldige, ich wollte nur einen Standpunkt begruenden.

                          Cheers,
                          Ollie
                          The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                          Kommentar

                          • jhohm
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.09.2003
                            • 4527

                            #14
                            Original geschrieben von Ollie


                            Theoretische Betrachtungen??! Ja tschuldige, ich wollte nur einen Standpunkt begruenden.

                            Cheers,
                            Ollie
                            Ollie,

                            hast Du denn eine auf den Raum abgestimmte Entzerrung?
                            Wüdest Du sie bei jedem Umräumen wieder neu einmessen?
                            Hast Du wandnah aufzustellende Boxen?

                            Nur so als Frage; sonst bleibt es nämlich theoretisch.....

                            Gruß Jörn

                            Edit : Standpunkte zu er/be- gründen ist meistens eine theoretische Sache....
                            ...Gruß Jörn

                            Kommentar

                            • Moppel
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.08.2005
                              • 539

                              #15
                              Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

                              Aber Lautsprecher IN der Wand, das raubt mir als Stereo-Fan dann doch den Verstand

                              Und flach davor erinnert mich an Canton Fachboxen. Da klebt die Stimme dann an der Wand. Wahrscheinlch muss man das Licht ausmachen und dann die Musik einschalten

                              Ollie, du kennst mich? Woher denn? Arbeitest Du etwa bei uns und hängst auch nur am Komputter rum und verfolgst Audio Foren??
                              Wenn dass Paul wüsste.

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