Gestern beim Stöbern in den Regalen des MM stolperte ich über eine kleine Auswahl von SACD's und DVD-Audios. Da fiel mir doch sofort ein, dass mein sagenhafter Technics A10 eigentlich auch die besagten DVD-Audios abspielen sollte.
Kurz entschlossen nahm ich auch zwei davon mit: Santana's "Shaman" und "Back to the Blues" von Gary Moore.
"Schaman" ist eine Stereo-Aufnahme mit 96kHz und 24Bit Auflösung. Abgesehen davon, dass die alleine schon von der Musik her mehr als empfehlenswert ist, liefert sie wirklich sehr schönen Klang. Irgendwie klingt alles sehr seidig und klar. Sehr oft hatte ich den Eindruck, dass Instrumente sogar links von der linken bzw. rechts von der rechten Box auftauchten.
Aussagekräftig oder repräsentativ kann diese Aufnahme bestimmt nicht sein, denn es ist zu lesen"This album was mixed an d mastered especially for a DVD-Audio..."
Deshalb kann man nur schlecht beurteilen, welche Qualitäten dieser Aufnahmen auf die Abmischung und Aufbereitung zuürckzuführen sind, und welche Prinzipbedingt durch die höhere Auflösung entstehen.
(Blech)Schlagzeug, Besen, akustische Gitarren, Bläser - alles wirklich sehr, sehr rund, ausgewogen und schön. "Schön" und "Seidig" sind Worte, die immer wieder in den Sinn kommen, wenn man sich diese Aufnahmen anhört.
Aaber....
Einen "Aha!"-Effekt gibt es jedoch nicht. Ich bin sicher, dass ohne einen gezielten Hinweis kaum jemand auf die Idee käme zu fragen, ob es sich hier um eine ganz besondere Aufnahme handelt. Vielleicht wird es auf einem anderen Gerät anders ausfallen: denn "Technics A10" hat einen eingebauten und NICHT abschaltbaren Oversampler, der jede normale CD-Aufnahme auf die besagten "96kHz/24Bit" hoch rechnet. Rein theoretisch verringert es den Abstand beträchtlich. Am besten wäre auch noch eine CD-Version zu haben, zwischen zwei Geräten umschalten und blind hören...
Ich habe zum Vergleich "Supernatural" eingelegt: "Shaman" ist einfach besser, das hört man sofort.
Gary Moore...
Hier wird es schwierig und verwirrdend. Auf dem Cover steht:
Special features:
* 24bit/96kHz DVD-Audio and 24bit/48kHz Dolby digital Options. *
* Stunning 5.1 Surround Sound... *
Egal, was ich gemacht habe: es kommt nur der 5.1-Kanal Ton. Dieser wird am Gerät jedoch immer mit "24Bit/96kHz 6 channel" angezeigt.
Und dieser reisst nicht vom Hocker. Alles Andere, als. Die Musik ist völlig OK. Bekannter rauer und harter Blues, so wie man es vom Gary Moore eben kennt. (Auf dem Cover ist er mit Gitarre in der Hand und einem Bild von Jimi Hendrix auf einem "MAC"-Bildschirm zu sehen: passt scho..)
Aber hier ist der Abstand zu der CD noch kleiner eigentlich nicht mehr wahrnehmbar. Von wegen bessere Räumlichkeit oder Ortbarkeit. Für das, was da geboten wird, braucht es nicht des Aufwands: zwei Kanäle tun es genau so gut.
Diese Aussage gilt nur unter Vorbehalt: mein System kann man wirklich nicht als beispielhaftes 5.1 System bezeichnen: eher ist es ein wild zusammengewürfelter Haufen, der nur ab und zu dafür benutzt wird, eben mal einen Film von der DVD anzusehen. Dafür reicht es völlig aus. Aber eine "Audiophile Hi-End 5.1-Kette" ist es nicht und wird wohl nie werden.
Heute habe ich in Kaufbeuren zufällig einen kleinen "Audiophilen" Laden entdeckt ("Triangle" an der Türe, Röhrenamps, Monoendstufen und Plattenspieler im Schaufenster...) In einer kurzen Unterhaltung mit dem Besitzer (ich war in Eile) ist unter Anderem ein Satz gefallen, aus dem man schließen konnte, dass weder SACD noch DVD-Audio für diese Herrschaften ein Thema geschweige denn eine Alternative sind. Das konnte einer der Gründe sein, warum man davon kaum was merkt auf dem Markt: es gibt so gut wie keine Zielgruppe. Vom Preis her, wäre es überhaupt kein Problem: wenn schon jetzt pro Träger 15 bzw 17€ zu zahlen sind, ist nicht vorstellbar, dass es auf die Dauer teurer bleiben kann als es die CD ist.
Aber zurück zum Gary Moore: hier ist ein Mehrwert im Vergleich zu der CD nicht zu finden. Zumindest für mich nicht. Die Aufnahme kommt in keinem Fall an die Qualitäten der DVD von Santana heran. Bei einer 5.1 Aufnahme könnte man zumindest erwarten, dass durch die Anwesenheit der Centerbox der "Sweetspot" größer wird: bei mir nicht der Fall, bewegt man sich rechts oder links von der Mitte, so wird alles genau so verschwommen, wie bei einer ganz normalen Stereo Aufnahme.
Noch habe ich das Ganze nur leise anhören können: zu spät! Morgen drehe mal auf, mal sehen ob sich der Eindruck verändert.
Fazit (vorläufig): sobald die DVD-Audio's auf dem Markt in größerer auftauchen und vom Preis her sich nicht mehr von der CD unterscheiden sind sie duchaus empfehlenswert: aber nur, wenn sie zweikanalig bleiben.
Mein Lob gilt der Hülle: es ist mit Abstand die beste Verpackung für einen Tonträger, die ich bis jezt gesehen habe: mangels anderer wäre es u.U. das letzte Kaufargument.
Grüße
Harry
Kurz entschlossen nahm ich auch zwei davon mit: Santana's "Shaman" und "Back to the Blues" von Gary Moore.
"Schaman" ist eine Stereo-Aufnahme mit 96kHz und 24Bit Auflösung. Abgesehen davon, dass die alleine schon von der Musik her mehr als empfehlenswert ist, liefert sie wirklich sehr schönen Klang. Irgendwie klingt alles sehr seidig und klar. Sehr oft hatte ich den Eindruck, dass Instrumente sogar links von der linken bzw. rechts von der rechten Box auftauchten.
Aussagekräftig oder repräsentativ kann diese Aufnahme bestimmt nicht sein, denn es ist zu lesen"This album was mixed an d mastered especially for a DVD-Audio..."
Deshalb kann man nur schlecht beurteilen, welche Qualitäten dieser Aufnahmen auf die Abmischung und Aufbereitung zuürckzuführen sind, und welche Prinzipbedingt durch die höhere Auflösung entstehen.
(Blech)Schlagzeug, Besen, akustische Gitarren, Bläser - alles wirklich sehr, sehr rund, ausgewogen und schön. "Schön" und "Seidig" sind Worte, die immer wieder in den Sinn kommen, wenn man sich diese Aufnahmen anhört.
Aaber....
Einen "Aha!"-Effekt gibt es jedoch nicht. Ich bin sicher, dass ohne einen gezielten Hinweis kaum jemand auf die Idee käme zu fragen, ob es sich hier um eine ganz besondere Aufnahme handelt. Vielleicht wird es auf einem anderen Gerät anders ausfallen: denn "Technics A10" hat einen eingebauten und NICHT abschaltbaren Oversampler, der jede normale CD-Aufnahme auf die besagten "96kHz/24Bit" hoch rechnet. Rein theoretisch verringert es den Abstand beträchtlich. Am besten wäre auch noch eine CD-Version zu haben, zwischen zwei Geräten umschalten und blind hören...
Ich habe zum Vergleich "Supernatural" eingelegt: "Shaman" ist einfach besser, das hört man sofort.
Gary Moore...
Hier wird es schwierig und verwirrdend. Auf dem Cover steht:
Special features:
* 24bit/96kHz DVD-Audio and 24bit/48kHz Dolby digital Options. *
* Stunning 5.1 Surround Sound... *
Egal, was ich gemacht habe: es kommt nur der 5.1-Kanal Ton. Dieser wird am Gerät jedoch immer mit "24Bit/96kHz 6 channel" angezeigt.
Und dieser reisst nicht vom Hocker. Alles Andere, als. Die Musik ist völlig OK. Bekannter rauer und harter Blues, so wie man es vom Gary Moore eben kennt. (Auf dem Cover ist er mit Gitarre in der Hand und einem Bild von Jimi Hendrix auf einem "MAC"-Bildschirm zu sehen: passt scho..)
Aber hier ist der Abstand zu der CD noch kleiner eigentlich nicht mehr wahrnehmbar. Von wegen bessere Räumlichkeit oder Ortbarkeit. Für das, was da geboten wird, braucht es nicht des Aufwands: zwei Kanäle tun es genau so gut.
Diese Aussage gilt nur unter Vorbehalt: mein System kann man wirklich nicht als beispielhaftes 5.1 System bezeichnen: eher ist es ein wild zusammengewürfelter Haufen, der nur ab und zu dafür benutzt wird, eben mal einen Film von der DVD anzusehen. Dafür reicht es völlig aus. Aber eine "Audiophile Hi-End 5.1-Kette" ist es nicht und wird wohl nie werden.
Heute habe ich in Kaufbeuren zufällig einen kleinen "Audiophilen" Laden entdeckt ("Triangle" an der Türe, Röhrenamps, Monoendstufen und Plattenspieler im Schaufenster...) In einer kurzen Unterhaltung mit dem Besitzer (ich war in Eile) ist unter Anderem ein Satz gefallen, aus dem man schließen konnte, dass weder SACD noch DVD-Audio für diese Herrschaften ein Thema geschweige denn eine Alternative sind. Das konnte einer der Gründe sein, warum man davon kaum was merkt auf dem Markt: es gibt so gut wie keine Zielgruppe. Vom Preis her, wäre es überhaupt kein Problem: wenn schon jetzt pro Träger 15 bzw 17€ zu zahlen sind, ist nicht vorstellbar, dass es auf die Dauer teurer bleiben kann als es die CD ist.
Aber zurück zum Gary Moore: hier ist ein Mehrwert im Vergleich zu der CD nicht zu finden. Zumindest für mich nicht. Die Aufnahme kommt in keinem Fall an die Qualitäten der DVD von Santana heran. Bei einer 5.1 Aufnahme könnte man zumindest erwarten, dass durch die Anwesenheit der Centerbox der "Sweetspot" größer wird: bei mir nicht der Fall, bewegt man sich rechts oder links von der Mitte, so wird alles genau so verschwommen, wie bei einer ganz normalen Stereo Aufnahme.
Noch habe ich das Ganze nur leise anhören können: zu spät! Morgen drehe mal auf, mal sehen ob sich der Eindruck verändert.
Fazit (vorläufig): sobald die DVD-Audio's auf dem Markt in größerer auftauchen und vom Preis her sich nicht mehr von der CD unterscheiden sind sie duchaus empfehlenswert: aber nur, wenn sie zweikanalig bleiben.
Mein Lob gilt der Hülle: es ist mit Abstand die beste Verpackung für einen Tonträger, die ich bis jezt gesehen habe: mangels anderer wäre es u.U. das letzte Kaufargument.
Grüße
Harry
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