Erster Hörbericht von der Bayern-Tour

[Tosti]

Morgen,
klasse Berichte! Da ist mir wieder aufgefallen, daß ich es etwas mit der Kritik übertrieben habe

Aber auch interessant: Mr.E und Mr.Tom haben beide nicht dieses "um jeden Preis haben wollen"-Gefühl. Da sehe ich mich auch wieder bestätigt Denn man muß zugeben, der Hype war ja ENORM!

Grüße
Tosti

[Mr.Tom]

Hallo,

freut mich dass Ihr mit meinem Bericht etwas anfangen konntet. Manche Dinge sind einfach schwer in Worte zu fassen bzw. es stellt sich jeder etwas anderes darunter vor.

@ Mike:
es wäre einen Versuch wert gewesen, die Solos bis auf 15 cm an die Zimmerwand zu stellen. Der Bass war freistehend sehr präzise, ich denke er hätte auch an der Wand nicht sehr viel an Präzision eingebüßt aber ein paar Hz dazugewonnen.

@ Tosti:

Ich hätte sie schon gerne (auch weil sie preislich erschwinglich sind), habe aber an 3 Anlagen mittlerweile 4 Paar LS+Woofer laufen und möchte noch ein Paar wirklich highendige LS bauen (die Boxen fürs Leben, wenn es so etwas überhaupt gibt. Ein Wastler ist wohl nie zufrieden). Bei Mrs. Tom ist die Schmerzgrenze eh schon überschritten, deshalb brauche ich basstaugliche, schmucke kleine Standboxen mit Bändchen-HT.
Die Ortung der Solos dürfen sie natürlich auch gerne haben ;-)

Empfehlungen werden gerne angenommen.

Viele Grüße

[VISATON]

@ Mr. E und Mr. Tom: Vielen Dank für diese Berichte. Ich muss gar nichts dazu sagen, weil sie sehr gut meinen Erfahrungen entsprechen. Nicht oft genug kann man allerdings auf die Erkenntnis von Mr. E hinweisen, dass eine geänderte Position der Box von 0,5 m im Raum das Bassverhalten wesentlich beeinflussen kann. Wenn man also die Tieftonwiedergabe zweier Boxen vergleichen will, muss man die Plätze vertauschen und noch mal hören. Sonst testet man den Raum und nicht die Boxen.

Sehr gut hat mir folgende Bemerkung gefallen:

"Perfekt wäre eigentlich, beides daheim stehen zu haben und je nach Belieben mit den einen oder anderen Boxen zu hören."

[MikeMcFluke]

Hallo!

SIE SIND WIEDER DA!!! Gestern ist die Tour zu Ende gegangen. Soweit sehen die Boxen auch noch gut aus. Werde sie gleich mal anklemmen...

Eine Nachfrage noch:

Soweit ich beim Überfliegen des Threads festgestellt habe fehlen noch zwei Berichte:

- Tosti hatte einen angekündigt aber nie verfasst, oder irre ich mich da?
- bytelight ist bis jetzt auch noch nicht aufgetaucht.

Wäre nett, wenn Ihr beide die Erfahrungen komplettiert.

Ansonsten vielen Dank an den absolut reibungsfreien Ablauf, der nur einmal ins Stocken kam. Wirklich ein ganz dickes Lob an Alle. So mancher mußte doch einige STUNDEN fahren, um die Soloweitergabe zu gewährleisten. Danke an dieser Stelle!

Ich werde heute mal kurz HK mit den Solos testen, bevor sie dann wieder nach Haan zurück gehen. *schnief*

MIKE

[We-Ha]

Ich bin mir sicher, das Tosti hat ...

und zwar hier!

[Tosti]

Jau, das dürfte ich getan haben

[MikeMcFluke]

Ups... Sorry, tut mir leid. Ist mir beim Überfliegen entgangen!

MIKE

[We-Ha]

Hmmmmmmmmmmmm,

Mike, du sollst auch lesen, und nicht fliegen ... (kleines Pfeifchen geraucht ?)

[MikeMcFluke]

Nein, RedBull getrunken...

[bytelight]

vorletzter Bericht ...

Hallo Mike. Hallo alle anderen.

Mein Bericht ist schon unterwegs. Macht mal ein wenig Platz

VIELEN DANK AN HERR HAUSDORF FÜR DIESE KUNDENFREUNDLICHE AKTION UND AN DEN ORGANISATOR MIT SOVIEL EIGENINITIATIVE MICHAEL BR.!!!!


mit freundlichen Grüssen
BYTELIGHT

[Mr.Tom]

Ja wo isser denn ?

Bin schon gespannt wie Du die Solos beurteilst.

Gruß

[bytelight]

Bericht SOLO 50 ín Valley

Preludio

EINE KURZE GESCHICHTE DER ZEIT

Mit der Präsentation und Test des B200, die deutschlandweit im Sommer 2003 in der Zeitschrift HobbyHifi abgedruckt wurde, folgten deutschlandweit Spekulationen und Vermutungen wie dieses feine Stück Membran mit einem so verbogenem Frequenzgang wohl klingen könnte. 200mm Durchmesser, daher der Name sollte Töne von 50Hz bis 20.000 Hz aus elektrischem Strom in höhrbare Schallenwellen umwandeln können. Eine Schwingspulie so klein wie die eines Hochtöners, eine Membran aber so gross wie ein echter Tieftöner. Was für ein Lautsprecher konnte dies sein ? Alle waren skeptisch. Die einen hielten es für eine Fehlentwicklung . Die anderen vermuteten dies wäre ein Geniestreich . Die Meinungen gingen weit ausseinander... Hunderte von Beiträgen überfluteten die Disskussionsforen des Herstellers. immer neue Fragen kamen auf... welches Gehäuse könnte man wählen ? Sollte es offen sein oder geschlossen oder sogar kein einziges Gehäuse ? Konnte der LS hohe Töne wiedergeben oder war es nur einfach ein guter Mitteltöner ? Alle diskutierten eifrig bis dannn im August letzen Jahres der Hersteller das Geheimnis lüftete.

2 mal 50 Liter ventiliertes Gehäuse als reiner Breitband... also doch ein offenes Gehäuse.. aber was für eine merkwürdige Konstruktion, genauso merkwürdig wie der Wandler selbst. Ob das klingen konnte ? Die Box war riesig und alle diskutierten fröhlich weiter, obwohl nur die Messergebnisse veröffentlicht wurden und noch niemand den Lautsprecher je zuvor gehört hatte.

Kaum 4 Wochen waren ins Land gegangen als eine 2. Bombe platzte. Der Dipol ! Die offene Schallwand ! Das Herz jedes Breitbandfans schlug noch höher als es sonst schon schlug. Dies war Exotik pur, das hatte kaum ein anderer. Diese Konstruktion war, wie es so schön die jüngere Generation ausdrückt, R-I-C-H-T-I-G G-E-I-L !!!

122 cm hoch und 50 cm breit, so sollte sie sein die Schallwand. Dies war der Wunsch aller Diskussionteilnehmer und der Hersteller baute Sie auf. B200 Breitbänder und 38cm Tieftöner versprachen eine Menge Spass, so waren sich alle einig. Aber wieder wurde ein Konstrukt entwickelt , vermessen und als Bausatz ins Netz gestellt, ohne das kaum jemand sie jemals gehört hätte. Weiterhin wurde heiß diskutiert und Tage und Wochen gingen ins Land ohne das man sich einig wurde.

Es kam der Oktober, und alle in Diskussionsforen wurden in das westfälische Haan eingeladen, zu einer großen Haus/Dorf Party. Viele kamen, sogar von sehr weit her aus den Bergen , um endlich die Frage aller Fragen zu klären: WIE ---KLINGT ---DAT ---DENN--- NUN ???

Zur Auswahol standen nun fast alle Lautsprecher des Herstellers, jedoch waren die begehrtesten die Konstruktionen mit dem B200. Zu der grossen Box mit 2x50 Liter wurde noch ein kleiner Bruder entwickelt und so kamen an dem Termin 3 verschiedene Lösungen für den B200 zum anhören.
Die SOLO 100, die SOLO 50 und der Dipol.

Es wurde ein spektakuläres Fest. Alle jubeltem dem B200 zu. Auf so etwas hatte der Markt gewartet. So etwas wollte man bauen. So etwas sollte jeder haben. Alle waren sich einig. Die Meinungen sammelten sich und alles wurde bei Bier und Wein ganz friedemann diskutiert. Alle waren glücklich. Der Hersteller über soviel Zuspruch, die Fans der VOXen wegen der exotik , die Liebhaber der W Serie wegen des Preises, die Extremistern der TIW Serie und auch die B200 der Testboxen, weil Ihre Schwingspulen bei den ganzen Schall(ein)drücken nicht verglühten.
Kurzherum es war ein fröhliches fest und alle fuhren friedlich nachhause mit dem Gedanken dabei, im nächsten Webshop der Ihnen über den Weg laufen würde, ein Paar oder 5 dieser genialen B200 zu ordern.

LICHT AM ENDE VON DEUTSCHLAND

Die Kunde über dieses berauschende Fest verbreitete sich rasch über das ganze Land und viele Mehrwege Jünger merkten auf. Selbst im fernen Süden verbreitete sich die Nachricht das im hohen Norden , etwa eine Tagereise entfernt, etwas aussergewöhnliches vor sich ging. Nur irgendwie war es niemanden, der auch eine Lederhose trug, möglich diese weite Entfernung zu überwinden. Immer mehr Lederhosenträger rotteten sich zusammen und brüteten darüber, wie es wohl möglich wäre die frohe Botschaft auch in Ihrem Land kennenzulernen.

Dann wurde es öffentlich. Die Lederhosen bekamen Verfügungsgewalt über ein ganzes paar dieser B200. Nach langen Verhandlungen und schwerer Organisation wurde ein siegreicher Plan erstellt. Der April war Ihr Monat. Niemand musste die Tagesreise auf sich nehmen. Niemand musste mit guten bayrischem Gold in die Ungewissheit investieren, denn im April kam die Gewissheit zu Ihnen. Stehenden Fluke(s) wurden auch noch die letzten Termine organisiert und die SOLO 50 kam NACH BAYERN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


MEINS !!!!!!!

Voller Vorfreude fieberte ich dem Tag entgegen an denen ich nach Lerchenau fahren wollte um mir von Thomas B. endlich dieses berühmte Etwas abzuholen, das in den vergangenen Monaten in aller Munde war. Ein Breibänder mit dem legendären Namen B200, der an den englischen Basslautsprecher der 70er Jahre erinnerte, welchen bis heute jeder Hifi Jünger kennt. "B200" ! - Allein der Name versprach Legende.
Ich markierte den 30.4 dick in meinem Kalender. Dieses Datum würde ich nicht verpaassen ! und stimmte mich über Wochen schon mal auf das Breitbandgeschehen ein indem ich mir von einen Freund seine kleinen Picolinos in mein neues Zuhause holte. Derart eingstimmt lernte ich schon wochen vorher die Vorteile eines guten Breitbänders aufs neue schätzen. Aber konnte der Neue noch mehr. Könnte er anfangen die Vorurteile auszuräumen, die dieses stigmatisierte Thema Breitband umgab ? Ich war sehr gespannt. Gute Breitbänder hin oder her. Ich überlegte. Waren die Nachrichten über die Fähigkeiten dieser Membranen wahr ? War dies die sprichwörtlich eierlegende Wollmilchsau, fähig selbst noch so kostspielige Grosslautsprecher von Ihrem Platz zu verdrängen, wo auch Sie Jahre zuvor umjubelt wurden ?
Ich war skeptisch, und in meiner Skepsis rückte der 30. April immer näher und näher.

Es war Freitag der 30. als ich (verspätet) losfuhr um meiner Skepsis ein Ende zu setzen. Auf den Strassen war die Hölle los... mal wieder. Und Regen und Frühling. Alle grünte, während ich im Schritttempo über den mittleren Ring in München meinem Zeil entgegenfuhr. Der Stau löste sich langsam und wurde immer lockerer. 35 Minuten später und nur 4 km weiter, parkte ich ein. Es war eine jener ruhigen Siedlungen, wie man Sie in einer Grossstadt wir München nicht vermutete.Der Regen dämpfte die Grossstadtgeräusche.

Ich klingelte und wurde schon erwartet. Ein kurzes Händeschütteln, austauschen der üblichen Fragen und Floskeln und schon war mein Kofferaum gefüllt mit den Schätzen die ich so lange erwartete.
Sie waren erstaunlich leicht, aus brauner Faserplatte und sahen aus wie der Koffer eines Weltreisenden , auf dem die endliche Anzahl der Hotels mit Aufklebern verewigt wurde, die mehr oder weniger freiwillig besucht worden waren. Ein Mahnmal der Grenzüberschreitung und der Internationalität. Hier beschränkt auf unser Bundesland indem ich lebe.

Die Fahrt nach Hause, war lang, so kam es mir vor. Gottseidank war die Autobahn halbwegs frei. Und so fuhr ich meinen Zuhause entgegen.

Ich überlegte. Welche CDs würde ich zuerst spielen ? Hardrock... NEIN..lieber was klassisches....Ach ich habs. Eine meiner all-time-favorites, die alte Marillion "Thieving magpie" live. Damit wollte ich starten.
Ungeachtet dessen ich wohl lieber hätte irgendwelche Gesangesplatten auflegen soll. Aber nein. Eine gute Box muss alles spielen können. Irgendwann würde ich auch noch Gitarrenmusik auflegen, denn nichts kannte ich besser als diese Instrument.

Zuhause angekommen ging es schnell. Auto geparkt. Kofferraum auf. Boxen hoch und Weiche dran. Währendessen schon mal die Transistoren vorheizen, denn,.... Class A klingt SOO besser !

MARILLION

Die Marillion CD drehte sich im CD Player. Ich setzte mich hin. Hmmm... ein wenig dumpf aber ok.
Ich winkelte die Boxen mehr ein und positionierte genau auf die Abhörposition meiner Ohren an der Wand und setzte mich wieder hin. Ja. so war es besser. Die B200 bündeln doch stärker als ich vermutete. Sobald ich aufstand schwanden die Höhen beträchtlich dahin. Nun ja. Phlegmaten mit Fernbedienung können damit leben, dachte ich mir. Also weiter der Musik zugehört. Die Overtüre ganz am Anfang der CD klingt schön räumlich. ein grosses Orchester weit im Hintergrund. Etwas Hall. ok. Nur im Bass ..hmmm. ich überlegte. Sollte dies mein 17er in der PS61 besser können ? Aufgestanden,umgestöpselt. Ja, er konnte. Die Räumlichkeit war ebenfalls da und die Höhen schwelgten in einer Üppigkeit, die der B200 nicht kannte. Erwartet hatte ich dies auch nicht, DENN.. Kann man Äpfel mit Kürbissen vergleichen ?

Ich nahm mir also nicht mehr die Lautsprecher zu wechseln und nur noch die SOLO50 ihre Arbeit verrichten zu lassen. Und das war gut so.... die Ouvertüre lief wieder (übrigends eine relativ schlechte Aufnahemqualität) und ich lauschte und verlor mich in den Tiefen des Orchestersaales und erwartete in den kommenden Stücken die Bassschläge der Band in der Magengrübe zu fühlen. Aber leider erwartete ich wohl zu viel. Die Stimme des Sängers "Fish" klang wunderschön und doch machte mir der Drummer im Hintergrund nicht die Freude mit gewohnter Wirkung zu spielen.

ESTOPA

Ein Wechsel war nötig. Gitarren sollten dem B200 besser liegen, spielen Sie doch in einer anderen Oktave als eine Base Drum. Derzeit höre ich gerne den espana-pop der Gruppe "Estopa""La Calle es tuya?". eine gefällige Mischung aus Roch/Pop/Flamenco. Hier lief alles sehr schön und wenn die Preludien aus reiner Flamenco Gitarre erklungen war ich zu zufrieden. So klingt eine Gitarre, nicht kleiner, grösser oder langsamer. Die Saiten schnurrten schön schnell aus den Membranen. Der Rytmus war perfect und beim 4. Stück "Pena con rumba" schnappte ich mir meine Frau, löschte das Licht und fegte tanzend im Wohnzimmer umher.

DEAD MAN WALKNG

Aber der Abend war noch jung und so wechselte ich abermals den Musikträger um auszuprobieren wie sich wohl ein wenig Country/Jazz auswirken würde. "Deadman walking" ist eigentlich der Soundtrack zum gleichnamigem Film und für melancholische Musikhörer sicherlich einen Tip wert. Schön aufgenommen mit Songs von Bruce Springsteen , Suzanne Vega und vielen anderen Bekannten, ließ ich mich müde in das Sofa sinken und harrte der Klänge die da kommen sollten. Stimmen von "alt und knarzig" bis "Licht-Brilliant", so füllten die Lautsprecher den Raum mit Leben und der Anwesenheit der Sänger. Bass fehlte hier nicht, war aber auch nicht sonderlich ausgeprägt.

BALALAIKA FAVORITES Mercury Living Presence

Konzerntriernen wir uns mal auf Gefühle flüstere meine innere Stimme, und ich begann in meinen alten CD's herumzukramen. Irgendwo musste Sie doch sein dies Aufnahme von 1955. Die Aura dieser Platte ist etwas ganz besonderes. Durch meine AMT Hochtöner wusste ich wie diese Aufnahmen berauschen können. Ahh .. da war Sie ja. Lange nicht mehr gehört aber immer noch ohne Kratzer. Die Balalaikas erklangen. Ich setzte mich wieder auf meine Hörposition und ließ mich verführen. Die Saiten der vielen Instrumente leißen die Luft vibrieren. Ein Paar Stücke weiter zeigte mir "the flight of the bumble bee" was Geschwindigkeit ist.
Ja wirklich... die B200 machten Spass.Eine Menge Spass sogar, auch wenn es natürlich keine Airmotiontransformer sind, doch der B200 klang nicht von schlechter Pappe. Ich skippte noch ein Paar Stücke nach Vorne und genoß die Homogenität dieser Wandler. Einfach herrlich !

CHARLY ANTOLINI

Für die folgende Scheibe drehte ich vorsorglich den Verstärker ein wenig herunter. Angesichts der kleinen Schwinspule wollte ich nicht riskieren mein Branzeichen in den treiber zu setzen. Anfang der 809er war die Scheibe bekannt für ganze Serien abgebrannter Schwingspulen und Treiber.

Die Drums setzen ein erst einzeln , dann simultan. Die Felle der Trommeln hörten sich schön gespannt an, aber das hatte ich schon woanders besser gehört. Der Groove kam wieder aufs vortrefflichste rüber , aber ich dachte mir "Hat sich die SOLO 100 in Haan damals nicht b(ä)esser geschlagen?" Irgendwie schlummerte in mir der Gedanke, das ich die grossen SOLOs in besserer Erinnerung hatte als die SOLO50 bei mir zu Hause spielten. Ich resümierte. Der Raum in Haan war wesentlich göser, auch standen die Lautsprecher nicht so nah an der Wand wie damals. Aber auch damals hatte ich die SOLO50 links liegen gelassen und liegen Dipol oder SOLO100 gehört. Lag es vielleicht am Gehäuse ??!!?
Die Bassdrum setzte ein. Der Bass drückte in den Raum und auf mein Trommelfell. Jetzt zahlte es sich aus, das ich zuvor die SOLO ein wenig näher an die Wand gerückt habe. Ich hörte die Scheibe weiter und weiter, aber leider wurde es dabei immer später und die Musik dabei immer leider. Dies war nun einmal der Preis einer jeden Mietwohnung.

Ich schaltete ab. Morgen würde ich nicht mehr zum hören kommen.Jedenfalss nicht mehr so ausführlich. Ich hatte Rolf versprochen, er sollte sich einmal diesen neue Star vornehmem, zählt Rolf doch zu den eingefleischten Analogies und Breitbandfans. Morgen sollte der Vergleich zur Coral Beta10 fallen.

Ich verabschiedete mich schon innerlich von den SOLO's und dankte MikeMcFluke & Herrn Hausdorf das sie diese Aktion ermöglicht hatten. Sie wird immer als etwas besonders in Erinnerung bleiben.VIELEN DANK !!!



ÄPFEL & KÜRBISSE (das fazit)

Vergleichen kann man viel, wenn man viel kennt, jedoch ist alles relativ, nicht nur die Zahl 42.
Erinnert man sich, hatte ich zum vergleichen auf der einen Seite ein sehr feines 2 Wege-System zum ungefärem Preis von 1500 EUR als kleine Box auf dem Ständer mit dem kleinen ESS Airmotion Transformer (ESS PS61 mod) sowie noch ein kleines Pärchen Picolinos welche ich mir von Rolf ausleihen durfte. Zusätzlich steht bei mir noch eine alte AMT-V mit dem grosser ESS welche zwar immer fantastisch, jedoch nur bedingt homgen klingen kann.

Dem gegenüber steht ein käuflich zu erwerbendes, äusserst preisgünstiges Produkt aus Haan mit welchem Mann oder Frau für ca. 300 Euro eine recht ansehnlich Standbox zusammenzimmern kann. Ich kann bestätigen das der B200 ein ausgezeichnet klingender Schallwandler ist, welcher in der Lage ist Enthusiasten eine zeitlang zufrieden zustellen. Und ich teile die Meinung mit Mr. E die, besagt, das man immer am besten mehrer Lautsprecher zu Hause haben sollte , die man mit der speziellen Musikrichtung wechseln kann. So hätte ich gerne noch paar grosse Transmissionlines vom IMF.

Meiner Meinung nach , sollte es dennoch lohnender sein dem B200 ein grösseres Gehäuse zu spendieren, damit er noch freier klingen kann. Die SOLO100 und den DIPOL habe ich nach wie vor in besserer Erinnerung. Die damlaige Hörsession im Jahr 2003 war eine wahre Freude. Mit dem Dipol konnte man es richtig krachen lassen. Mit der SOLO100 in der Regel auch, wenn natürlich leiserer. Die SOLO50 klang aber irgendwie noch zu "zahm". Ich werde es testen, sobald ich ein Paar BGS40 in die Finger bekomme.... Hatte Miky nicht noch welche ?! ):-)

Die SOLO 50 ist sicherlich keine Standbox für jedermann. Auf der einen Seite spielt sie frisch, fromm, fröhlich frei. Auf der anderen Seite sollte man dann besser sitzenbleiben und nur wenige Freunde zum Musikhören einladen. Sollte Sie gar als Berieselung spielen, ist eher davon abzuraten und man sollte sich nach einem Produkt umschauen welches ein saubereres Rundumstrahlverhalten hat. Sollte Bekannte nachfragen das Sie mal ein paar neue Lautsprecher suchen , werde ich Sie wohl nicht empfehlen. Zu speziell ist wohl der Hörgenuss, und der Normalverbraucher dürfte in der Regel mit ein Paar Voxen auch zufriedenzustellen sein. Der Hersteller wohl auch eher

Kurz zusammengefasst hier noch einmal das Pro & Kontra der SOLO50 aus der Sicht eines alten Mannes Anfang 30, verheiratet und ohne Kinder ;-)

Pro :
+ Sehr gute räumliche Darstellung
+ Sehr gutes Impulsverhalten (Sprungantwort)
+ Sehr günstiger Preis
+ Hervorragende Verarbeitung (B200)
+ Gute Stimmwiedergabe
+ Sauberes Dynamikverhalten

Kontra :
- starkes Bündeln der Höhen und damit eingeschränkte Sitzposition
- nur noch durchschnittlicher Wirkungsgrad mit Filter
- nicht für Heimkino geeignet
- nicht zur "Berieslung" geeignet
- Bass bei freier Aufstellung im Raum/grossen Räumen ab 35qm zu schwach.
- SOLO50 Gehäuse klingt schlechter als Dipol oder SOLO100 (IMHO!)


ELEKTRONIK:

Vollverstärker
: Restek Factor mit ausgelagertem Netzteil
Endstufe
: Raphael Audio TSE4
CD Player
: Sony Playstation 1...weil mein CDP501 noch immer nicht läuft
Lautsprecher
: Audio Int'l ESS PS61 (mod.) (ESS AMT klein+Seas Excel W17E002)
: Picolino (Vifa BGS10+Silberkabel)
: K+T AMT-V (ESS AMT gross+GF200)
: SOLO50


Anmerkungen :
Gehört wurde ausschliesslich mit der neuen "Weiche". Die Lautsprecher waren ca. 60 cm von der Wand(Regal) entfernt und wurde etwas assymetrisch zur raumachse aufgestellt.

[Hieronymus]

Danke für die Geschichte....

so lang Dein Vortrag, so kurz meine Frage dazu, als Contra schreibst Du, dass der B200 nichzt für Heimkino geeignet ist, jedoch leider ohne Begründung, die mich schon interessieren würde...

H.

[bytelight]

Heimkino

Hallo Hieronymous.

Ich empfinde es als Nachteil fürs Heimkino, wenn der Lautsprecher so stark bündelt wie der B200.
Dynamikseitig ist der B200 sicherleich ausreichend befähigt, und auch die Raumausleuchtung der Punktschallquelle ist sehr gut für das Heimkino geeignet.

mfG
BL

[VISATON]

@ bytelight: Vielen Dank auch für diesen starken Bericht (war richtig spannend - Wahnsinn). Das hat ja schon schriftstellerische Qualitäten! Wer jetzt noch nicht über die Vor- und Nachteile der SOLO 50 Bescheid weiß, kann entweder nicht lesen oder ist zu faul dazu. Trotzdem kann eine Beschreibung nie ganz das eigene Hörerlebnis ersetzen.

Jetzt möchte ich mich noch mal bei allen Beteiligten an dieser Aktion bedanken (allein schon für den Transport der Boxen). Ganz besonders natürlich bei MikeMcFluke, der sehr viel Mühe gehabt hat. Ich weiß, wie aufwändig so eine Koordination ist. Deswegen war ich so froh, dass er sich bereit erklärt hat, das zu übernehmen.

Ist demnächst einmal der Norden dran?