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W200s als Reserve / Passivmembran

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  • blindrabbit
    Registrierter Benutzer
    • 02.12.2019
    • 577

    W200s als Reserve / Passivmembran

    Hallo liebes Forum,

    Kurze Vorrede: Ich arbeite an einem Päärchen Standboxen, das als Modifikation eines Vorschlags in diesem Thread entstanden ist, aber der Starlet G recht nahe kommt (W200s, W100s, G20SC). Vorgabe ist, daß die LS sehr wandnah aufgestellt werden, weshalb der Bass eher dünn ausgelegt ist, dafür mit recht ordentlichem Tiefgang (bei 45L BR @ 33Hz).
    Um das Potential der Box bei einer späteren anderen Aufstellung auszunutzen, möchte ich schon den nachträglichen Einbau eines zweiten Tieftöners einplanen (W170S oder W200S), wenigstens bei der Schallwand.

    Die Frage: Wie würde sich das auswirken, wenn ich den Reservetieftöner direkt einbaue und nicht anschließe? Wirkt der dann wie eine Passivmembran? Die Einbauresonanzfrequenz des W200s liegt bei ca. 46 Hz. Müsste man die Box dann wie eine BR Box mit 46Hz Abstimmfrequenz rechnen (was auch nicht uninteressant aussieht).

    Danke & Gruß
    Thomas
  • Der_Axel
    Registrierter Benutzer
    • 30.04.2003
    • 606

    #2
    Hallo blindrabbit,
    genau so ist das: Der nicht angeschlossene Tieftöner wirkt dann als Passivmembran und der Lautsprecher wird somit zur BR-Box. Das muss man bei der Gehäuseauslegung beachten. Ob dann die Abstimmung noch passt wenn beide Tieftöner aktiv sind ist dann die Frage - und natürlich muss auch die Weiche dann später nachgerüstet werden.
    Ich würde den 2ten Tieftöner, wenn der schon mit ins Gehäuse soll auch anschließen und das Gehäuse entsprechend auslegen. Die Bassreduktion (falls diese überhaupt erforderlich ist) würde ich über die Weichenauslegung und so ausführen dass man diese recht einfach durch Schalten oder Steckern, im Basszweig, ein- oder ausschalten kann. So hast Du später nur noch die Weiche als Baustelle und nicht zusätzlich auch noch das Gehäuse!
    Gruß,
    Der_Axel


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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28080

      #3
      Wobei die Passivmembran mit zusätzlicher Masse versehen werden müsste und zu wenig Fläche x Hub hat, um genügend zu wirken.

      Ich halte das für den falschen Weg.

      Wenn man den Bass reduzieren will, gibt es den brutalen Weg: Einen Hochlastwiderstand parallel zum TT schalten. Der wird warm, sollte also nicht im Gehäuse sein. Durch verschiedene Werte kann getestet werden, was passt. Der Tiefbass wird nicht so stark gesenkt wie der Oberbass.

      Zumindest zu Testzwecken ist das verwendbar, danach weiß man, wo man was ändern muss.

      So was:

      https://www.reichelt.de/drahtwiderst...ct=pol_3&nbc=1

      Mit 2 x 6,8 kannst du 3,4/6,8/13,4 Ohm testen.
      Zuletzt geändert von walwal; 19.08.2020, 11:18.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

      Kommentar

      • blindrabbit
        Registrierter Benutzer
        • 02.12.2019
        • 577

        #4
        Danke Walwal und Der_Axel für Eure Antworten.

        Eigentlich ist das eher ein Gedankenexperiment.
        Die LS machen ja mit einem W200s und BR das was sie sollen - bzw. was ich glaube das sie tun sollten bei wandnaher Aufstellung. Aber ohne viel Luft nach oben, ausser mit einer höherer Abstimmung oder zweitem TT.
        Meine Nachrüstlösung wäre es, den Ausschnitt in der Schallwand für einen zweiten Treiber vorzubereiten und mit einem gedichteten Deckel zu verschließen. Das ist nicht weiter schlimm, weil ich ohnehin die Front bespannen möchte.
        Die Variante, die beiden W200 in der Weiche abzusenken hab ich schon probiert aber das krieg ich nicht gut hin. Bestenfalls bekomme ich eine leichte Überhöhung um Oberbass. Mit Vorwiderständen sollte ich ja wegen der sinkendem Dämpfung nicht arbeiten, hab ich gelernt.

        Der Rest ist also eher akademisch.
        Ich versuche mal zusammenzufassen, was ich verstanden habe:
        Bei BR ergibt sich die Abstimmfrequenz aus der Masse der im Rohr schwingenden Luft und der Federsteifigkeit der Luft im Gehäuse. Bei der Passivmembran ist das prinzipiell auch so (Masse, Luftsteifigkeit + Aufhängungssteifigkeit) und entspricht der Einbauresonanzfrequenz. Richtig? Ein zusätzliches Gewicht würde die Resonanzfrequenz senken.
        Im Unterschied zum BR ist bei der Passivmembran der Hub mechanisch begrenzt, was den Druckaufbau im Gehäuse und damit den Pegel im Bass begrenzt. Deshalb sollte die Membranfläche bzw der Hub größer sein, als beim aktiven Treiber. Korrekt?

        Wirklich als Membran nutzbar wäre der Treiber wegen der begrenzten Amplitude also nicht, wenn ich das richtig verstehe.
        Aber ignorieren kann ich ihn auch nicht, weil er bei 46 Hz resoniert. Das Ergebnis wäre in der auf 33Hz getunten Box schwer vorhersehbar und vermutlich unschön, in der geschlossen Box wenigstens unzureichend.

        Was mich interessieren würde ist, ob man den zweiten Treiber durch kurzschließen (vllt über einen Widerstand?) aus dem Rennen nehmen kann. Der müsste doch dadurch extrem gedämpft werden, oder?

        Gruß,
        Thomas

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28080

          #5
          Ein parallel geschalteter R ist KEIN Vorwiderstand, Das hatte ich bei der Sonja praktiziert, ein R parallel an den TT mit Schalter, einfacher geht es nicht.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • blindrabbit
            Registrierter Benutzer
            • 02.12.2019
            • 577

            #6
            Schon klar, das meinte ich so auch nicht. Das mit dem parallelen R werde ich ausprobieren. Nur, wenn der Widerstand so heiß wird, daß er nicht im Gehäuse unterkommen darf, dann tue ich mich schwer einen Platz dafür zu finden. Da ich die LS an die Wand stellen will, gibt's an der Rückwand keine Kühlung. Da muss ich mir was für das Weichenfach einfallen lassen. Ich hatte das bei meinen aktiven Bretterhaufen mit nem Aludeckel für das Weichenfach gemacht, der auch als Kühlkörper für den Verstärker dient. Das könnt ich hier vielleicht unter der Box machen, ist aber nicht optimal...

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28080

              #7
              Ich weiß nicht, wie heiß der wird, bei der Sonja war er im Gehäuse ohne Probleme, aber wenn ich so was in der Familie mache ist es nicht so kritisch. Montiere den R auf ein Alublech auf die Boxenrückseite, das wird ok sein.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Der_Axel
                Registrierter Benutzer
                • 30.04.2003
                • 606

                #8
                Hallo Thomas,
                mache doch Deine Weichenschaltung mal in BoxSim. Dann kann man auch die Wirkung des Widerstandes ausprobieren. Wie heiß der wird kann man erst dann sagen, wenn man weiß, wie viel Leistung darüber verbrannt wird. Sicher kein eleganter Weg aber zur Not. Wenn Du die BoxSim-Datei hier einstellst können wir gerne mal schauen, was es denn noch für evtl. schickere Lösungen gibt.

                Das Kurzschließen des 2ten Chassis hat sicher eine Dämpfung zur Folge und war früher schon ein Weg BR-Konstruktionen abzustimmen. Aber starr wird die Membran deshalb nicht.
                Gruß,
                Der_Axel


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                • laguna 0294
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.11.2011
                  • 625

                  #9
                  Ich würd ja erstmal einen Griff am Bassregler machen und zwar nach links.
                  In den meisten Fällen sollte das reichen.
                  Mann kann auch einen Kondensator vor die ganze Box mal testen.
                  Alles andere bringt immer wieder neue Probleme.
                  Gruß

                  Kommentar

                  • ubix
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.03.2008
                    • 3665

                    #10
                    Und wie ist es, wenn man das Gehäusevolumen schon für 2 Tieftöner auslegt, dann aber für jeden Tieftöner die Volumen innen abtrennt. Dann läuft der eine Tieftöner ganz normal, und später kann man dann einen zweiten nachrüsten.
                    Mit Freundlichem Gruß,

                    Ubix
                    __________________________________________________ ____

                    Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                    Kommentar

                    • laguna 0294
                      Registrierter Benutzer
                      • 21.11.2011
                      • 625

                      #11
                      Dann wird die Kiste 116 Liter groß und bei 2 angschlossenen W200s
                      dürfte der kleine W100 s nicht genug Pegel bringen?
                      Gruss

                      Kommentar

                      • Der_Axel
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.04.2003
                        • 606

                        #12
                        .
                        Und: Die Frequenzweiche arbeitet nicht mehr korrekt.
                        Bassregler - falls vorhanden - ist die preiswerteste Lösung!
                        Gruß,
                        Der_Axel


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                        • blindrabbit
                          Registrierter Benutzer
                          • 02.12.2019
                          • 577

                          #13
                          Hi, Danke für Euer Interesse.

                          Am Regler drehen find ich gut, das werd ich wohl ohnehin machen müssen. Ist aber zu einfach.

                          Größer bauen ist auch zu einfach. Das heißt nein, doch nicht. Meine Frau sagt jetzt schon, sie möchte eigentlich nicht so große Lautsprecher. Aber sie sagt "eigentlich", das heißt ich hab so gut wie gewonnen (Teaser im Anhang, die Bespannung ist real nicht so transparent). Größenmäßig bin ich auf ca. 48 -50 Liter Gesamtvolumen, und ca. 1 m Höhe beschränkt, sonst passt es auch gar nicht in den Raum.

                          Den parallelen Widerstand habe ich in Boxsim ausprobiert und der tut ziemlich genau, was er muss. Allerdings geht die Impedanz in den Keller, vor allem, wenn man noch weiter absenken möchte. Ist das problematisch?

                          Im Anhang die Version mit einem W200 in 46L BR (mehr wird's nicht werden) und die Variante mit 2 W200 in je 23L CB und 10 Ohm parallel. Bei der Weiche ändert sich sonst nur die Spule im Tiefpass. Damit funktioniert ein W170 als zweiter TT sehr schön. Durch den 10 Ohm Widerstand sieht es mit dem zusätzlichen W200 fast genau so aus, bis auf die Impedanz.

                          Ich bin für Vorschläge zur Weichenverbesserung immer dankbar.

                          Gruß,
                          Thomas
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                          • ubix
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.03.2008
                            • 3665

                            #14
                            Bassabsenkung mittels mehr Dämmstoff, sowie eine kleine Änderung der Weiche. Und einen kleinen Fehler in der Anzeige von Boxsim, der verschwindet, wenn man den 10 Ohm Widerstand komplett entfernt.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von ubix; 20.08.2020, 01:22.
                            Mit Freundlichem Gruß,

                            Ubix
                            __________________________________________________ ____

                            Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

                            Kommentar

                            • laguna 0294
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.11.2011
                              • 625

                              #15
                              Ich würde das erst mal mit einer anderen Box (falls vorhanden)testen
                              ob die Bässe so stark angehoben werden,wie befürchtet.
                              Boxen in den Ecken haben am meisten Anhebung,an der geraden Wand nicht
                              so stark.Klangregler am Verstärker senken oder heben bis zu 10 db
                              das müsste reichen im Bereich von 80 bis 100Hz.
                              Eigentlich ist man doch froh über einfache Lösungen,oder?

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