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Luftdicht geschlossene Box - der Idealfall?

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  • Boxenjockel
    Registrierter Benutzer
    • 21.12.2012
    • 185

    Luftdicht geschlossene Box - der Idealfall?

    Hallo zusammen !

    Der Teufel steckt bekanntlich im Detail.
    Jeder kennt wohl dieses zischende Geräusch, wenn ein leerer Benzinkanister zum Nachfüllen geöffnet wird. Es erfolgt ein Druckausgleich, der Kanister wirkt gewissermaßen wie ein Barometer. Es kann sich jedoch auch durch die Ausdehnung der Luft durch Wärmeeinwirkung im beschriebenem Behälter ein Überdruck aufbauen.
    Was hat das nun mit einer Lautsprecherbox zu tun? Nun, ich gehe einmal davon aus, dass eine Papiermembran eine gewisse Luftdurchlässigkeit besitzt. Problematisch könnte es bei Kunststoff- (Wasserfeste Chassis) oder auch Alu- bzw. Titanmembranen werden. Ist die Box dann absolut luftdicht, erfolgt durch oben erwähnte Druckunterschiede eine Vorspannung der Lautsprechermembran, ähnlich als wäre das Signal zum LS mit Gleichstrom überlagert, was natürlich zu vermeiden ist ! Ich werde demnächst 30-Liter-Kugelboxen (PE, Foto) mit den VISATON FX 16 WP bauen. Als Anschluss sollen KFZ-Normspannungsbuchsen dienen. Diese haben bereits werksseitig eine Bohrung mit ca. 1mm - Durchmesser, welche ich n i c h t verschließen werde ! Durch die hohe aerodynamische Reibung innerhalb dieser kleinen Öffnung dürften Auswirkungen auf das Luftpolster zu vernachlässigen sein, wohl aber ist ein Druckausgleich des geschlossenen Volumens mit dem Umgebungsdruck möglich. Das wäre doch mal eine Diskussion wert, nicht wahr?
    M.f.G., Rainer
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  • jhohm
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2003
    • 4527

    #2
    Rainer,

    wenn Du das Loch verschiessen würdest, könntest Du aber Klangunterschieden bei Luftdruckschwankungen auf dem Grund gehen

    Im Ernst, selbst WENN es solche Effekte geben sollte, die sind so klein, dass sich keiner ( ausser Du) dafür interessiert!

    Davon ab; was du über den bezinkanister schreibst, ist ein klassischer Fall von Druckausgleich, weil nämlich die flüchtigen teile des Benzins durch die Dichtung etc diffundieren, und darum ein Unterdruck herrscht in dem Kanister

    Ich finde immer, man sollte auf dem Teppich bleiben; die Streuungen der TSP unter den Chassis sind weitaus bedeutender!
    ...Gruß Jörn

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    • Boxenjockel
      Registrierter Benutzer
      • 21.12.2012
      • 185

      #3
      Benzinkanister

      Ja, vielen Dank, das wollte ich gerade noch ergänzen, der Vergleich hinkt natürlich, da sich ein Überdruck durch teilweise verdunstendes Benzin aufbaut. Aber wenn die 30-Liter-Plastikkugelboxen einige Zeit in der prallen Sonne stehen, denkbar bei einer Gartenparty, dürfte innen eine ziemliche Hitze entstehen, welche dort zur Ausdehnung der Luft führt, ähnlich wie bei einem Reifen. Beispiel: https://www.grund-wissen.de/physik/w...rwaermung.html


      M.f.G., Rainer.
      Zuletzt geändert von Boxenjockel; 26.02.2019, 00:52. Grund: Link (Beispielrechnung)

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      • LoTiRe
        Registrierter Benutzer
        • 07.03.2016
        • 35

        #4
        Hallo ,

        Ich glaube auch nicht , daß es soviel mehr Luft sein wird . Die Plastikkugelboxengehäuse dehnen sich ja dann auch aus .
        Mit viel Glück , hast Du zum Abschluss der Gartenparty gleich ein Paar Luftballons ... da freuen sich die Kids . ( absolut nicht Böse gemeint ! ) Aber der musste jetzt raus !

        Gruß René

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        • Markus213
          Registrierter Benutzer
          • 11.03.2017
          • 873

          #5
          So ein Luftdichtessgehäuse funktioniert wie ein Barometer. Die Membran wäre der Zeiger. Bei Hoch wird die Membran ins Gehäuse geschoben bis zum Anschlag. Bei Tiefs nach Außen bis zum Anschlag.
          Aber mit der 1mm Bohrung nicht mehr. Habe es selber ausprobiert als ich in der 7-ter Klasse war.
          Zuletzt geändert von Markus213; 26.02.2019, 12:55.
          Es ist meine Meinung, die ohne Angaben von Gründen geändert werden kann. Fehler oder Irrtümer vorbehalten! Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 28089

            #6
            Keine Box ist absolut luftdicht und muss es auch nicht sein.
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • VISATON
              Administrator
              • 30.09.2000
              • 4506

              #7
              Wir haben tatsächlich bei den ein oder anderen Lautsprechern Probleme durch Überdrücke und Unterdrücke, speziell wenn es um Luftfracht geht. Bei manchen industriellen Produkten werden dann Ventile eingebaut. So etwas gibt es z.B. als Entlüftungsschrauben von Goretex. Wer mal die Auswirkungen live sehen möchte, dem rate ich eine leere Plastikgetränkeflasche mit in ein Flugzeug zu nehmen und diese beim Start und der Landung zu beobachten.

              Natürlich gibt es noch andere Einflüsse, wie z.B. bei der Fahrt ins Gebirge oder bei starken Temperaturschwankungen. Viele Lautsprecher sind auf den ersten Blick dicht, lassen aber dann doch sehr langsam Luft hindurch. Bei Kunststoffmembranen und Gummisicken jedoch ist eine kleine Öffnung im Gehäuse hilfreich. Bei sehr kleinen Löchern (z.B. 1 mm Bohrung) ist das zwar mit Sinustönen und hohem Membranhub manchmal hörbar, aber keinesfalls bei der Wiedergabe von Musik
              Admin

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              • Boxenjockel
                Registrierter Benutzer
                • 21.12.2012
                • 185

                #8
                Luftdruck

                Hallo Markus213 !

                Man sehe sich einmal das Rechenbeispiel an (Link):
                Bei einer Temperaturerhöhung von 0°C auf 10°C steigt das Volumen von 20 Litern Luft um immerhin rund 0,73 Liter (!) Bei einem luftdicht geschlossenen Gehäuse steigt folglich der Innendruck. Ich erinnere mich an ein Experiment; ich verglich meine 30 - Liter - Box mit dem BG 20 als Bassreflex- oder geschlossene Box. Dazu stopfte ich einen Lappen in das Bassreflexrohr. Als ich diesen herauszog war ich erstaunt über den plötzlichen, starken Membranhub nach innen. Die Wiedergabe war auch kurzzeitig verzerrt, wohl weil der Hub nicht mehr linear sein konnte bzw. dessen Symmetrie gestört war. Ich will damit sagen, dass auch nur geringe Druckunterschiede zwischen einem Lautsprechergehäuse und dem Außenluftdruck nicht zu vernachlässigen sind ! Solch eine Diskussion finde ich jedenfalls sinnvoller als die unendlichen Kabelgespräche. Der Vollständigkeit halber: Ich entschied mich hier für das Bassreflexprinzip, die Vorteile waren jedoch erst in einiger Entfernung zur Box zu hören.
                Zuletzt geändert von Boxenjockel; 26.02.2019, 20:26. Grund: Fehler beim Abdruck des Rechenbeispiels.

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                • aurelian
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.03.2013
                  • 1910

                  #9
                  Schon wenn ich mit dem Zug über den Arlberg fahre, blasen sich die Kartoffelchipspackungen derartig auf, dass sie ganz prall werden. Dabei sind das erst gut 1000 Höhenmeter. Muß ich mal beim Wandern auf 2500m probieren, ob ich dann eine Sauerei im Rucksack habe....
                  Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28089

                    #10
                    Als wir noch kein Navi hatten......lasen wir die Höhe über Null (oder unter Null im Death Valley) an den Joghurtbecherdeckeln ab. Bei 3000 m war das Öffnen kritisch, aber gehalten haben sie.

                    Die Temperaturunterschiede waren auch krass, 42 Grad, unten, oben Schnee. Mit Zelt....schön war's.

                    Aber bei LS ist das doch sehr theoretisch.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • goofy_ac
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.02.2018
                      • 1140

                      #11
                      Bei 42° hole ich keinen Joghurt mehr aus dem Kühlschrank raus

                      Ich weiß nicht, wie stark das zu bewerten ist, aber... Mehrwegrecycle-Flaschen gehen nach der Reinigung zur Dichtigkeitsprüfung. Es wird ein kurzer Druckimpuls(!) auf die Flasche gegeben, das Ausschwingen des Luftvolumens ermöglicht entsprechende Rückschlüsse. Mit der Methode werden selbst feinste Leckagen ermittelt. Also haben die Öffnungen einen Einfluss in zumindest einem bestimmten Frequenzbereich. Inwieweit das auch hörbar oder verfälschend sein kann - überlasse ich Euch zu bewerten

                      Viele Grüße - Axel

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                      • nlcarbon
                        Registrierter Benutzer
                        • 15.02.2012
                        • 1526

                        #12
                        Wenn ein geschlossenes Gehäuse also absolut dicht ist, und das Chassi ebenfalls luftundurchlässig und noch perfekt mit Dichtschnur(mache ich nie ) abgedichtest ist, wäre das ja in der Tat nicht ideal.

                        Wie wäre es eine kleine Bohrung von z.B 1mm mit einem Filzgleiter "abzudichten". Highender können den auch von außen versenkt einabauen

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                        • Fosti
                          Registrierter Benutzer
                          • 18.01.2005
                          • 3175

                          #13
                          Zitat von VISATON Beitrag anzeigen
                          Wir haben tatsächlich bei den ein oder anderen Lautsprechern Probleme durch Überdrücke und Unterdrücke, speziell wenn es um Luftfracht geht. Bei manchen industriellen Produkten werden dann Ventile eingebaut. So etwas gibt es z.B. als Entlüftungsschrauben von Goretex. .....
                          Das finde ich ratsam. Hatte letztens die Erfahrung gemacht, dass man selbst mit 2 Variovents mit einem 15" in 70 L beim Durchwobbeln ziemliche Strömungsgeräusche wahrnehmen konnte. Hatte mich erstaunt. Um's mit Meister Röhrich zu sagen, brauch man wohl für CB ein "Schnüffelstück"

                          Bei der MEG RL901K hat man diesen Effekt nicht, aber die Öffnungen sind auch ungleich größer.
                          Zuletzt geändert von Fosti; 26.02.2019, 21:11.
                          Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

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                          • Boxenjockel
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.12.2012
                            • 185

                            #14
                            Zitat von nicarbon: "Wie wäre es eine kleine Bohrung von z.B 1mm mit einem Filzgleiter "abzudichten". Highender können den auch von außen versenkt einabauen."

                            ...oder eben einen dünneren Filzring o. ä. zwischen Chassis und Schallwand. Damit ist die Box zwar abgedichtet, dennoch bleibt m. E. nach noch eine geringe Luftdurchlässigkeit für einen ggf. notwendigen (wenn auch langsamen!) Druckausgleich und es werden eventuelle Klappergeräusche zwischen Schallwand und Chassis verhindert. Außerdem lässt sich speziell Klebefilz (es gibt ihn in vielen Farben) auch gut als Gestaltungsmittel verwenden, wie es mein Foto zeigt:

                            M.f.G., Rainer.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Boxenjockel; 01.03.2019, 19:34. Grund: präzisere Wortwahl

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 28089

                              #15
                              Wo um Himmels Willen, ist das Problem?
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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