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Selbstbau vs. Stangenware

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  • Nailhead
    Registrierter Benutzer
    • 05.07.2009
    • 39

    Zitat von Peter K Beitrag anzeigen
    Hallo,


    Den Aufgabenumfang hast du aber auch gelesen ?
    Da geht es um ein wenig mehr als reine Lautsprecherentwicklung.
    Doch, da es sich um eine Ausschreibung für einen professionellen Lautsprecherentwickler handelt, handelt es sich exakt um den Aufgabenumfang...oder hast du etwa gedacht die entwickeln den ganzen Tag nur Frequenzweichen und simulieren Gehäuse?

    Wir reden hier ja nicht von solchen Herren, die einen kleinen Selbstbauladen betreiben, sondern von prof. entwicklungsingenieuren aus der Industrie.

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    • Frank.Kuhl
      Registrierter Benutzer
      • 22.04.2008
      • 167

      Man muß aber auch sagen das viele trotz Studium der Elektrotechnik oder auch Tonmeister nicht in der Lage sind einen Lautsprecher selber zu entwickeln. Denen ist das oft viel zu komplex und mit den komischen Unlinearitäten die sie z.B. aus dem Verstärkerbau überhaupt nicht kennen geradezu suspekt. Ich habe die Mitarbeiter um mich herum die FoLLgoTT beschreibt - aber einen Lautsprecher entwickeln und abhören kann da keiner und will da auch keiner. Das ist schon eine spezielle Sorte von Entwicklern die das machen.
      Solche gibts auch bei Tontechnikern die auch sehr speziell und individuell vorgehen wenn sie abmischen oder Beschallungsanlagen abstimmen. Ich habe im Rahmen von Roadshows über einen Zeitraum von 2 Jahren mit bestimmt 10 Virtuosen am digitalem Mischpult zusammen gearbeitet. Jeder arbeitet anders! Die meisten mit Messtechnik aber einer auch völlig ohne nur nach Gehör. Über das klangliche Ergebnis gabs natürlich immer die unterschiedlichsten Meinungen.

      In Fernost sind übrigens immer mehr freie Lautsprecherentwickler aus Deutschland unterwegs. Die machen Abstimmungen für die unterschiedlichsten Lautsprechersysteme der unterschiedlichsten Hersteller. Die scheinen nicht schlecht zu leben und sind sehr gefragt. Gibt halt nicht so viele davon.

      Was mich auch immer wundert ist, das man von vielen die Lautsprecherentwicklung als Nullachtfuffzehn abtun, viel theoretisches hören kann aber nie ein fertiges Zeugnis ihrer Leistung auch mal hören kann. Das ist seit Anbeginn der Foren so und viele die damals schon dabei waren haben es auch in 15 Jahren noch nicht geschafft mal was Reales zu liefern.

      Vielleicht gibts ja auch von Nailhead was zum Hören?

      Gruß Frank
      Zuletzt geändert von Frank.Kuhl; 27.07.2015, 23:50.

      Kommentar

      • kmm
        kmm
        Registrierter Benutzer
        • 11.05.2011
        • 915

        Über das klangliche Ergebnis gabs natürlich immer die unterschiedlichsten Meinungen.
        Wie man sieht, wenn man hinguckt, umfaßt diese Einschätzung sogar den ganzen
        Bereich
        Hab ich mal wo gelesen, paßt schön zum gesamten Themenkomplex, es braucht sich
        also keiner angesprochen fühlen:
        du hast zwar recht, aber meine Meinung gefällt mir besser
        so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

        Kommentar

        • Lui
          Lui
          Registrierter Benutzer
          • 31.05.2007
          • 592

          Das schöne am Selbstbau ist doch, dass es so vielfältig ist.

          An meinem Fahrrad speiche ich die Laufräder übrigens auch selbst ein. Ganz ohne Studium. So wie ich sie brauche.

          Teufel kenne ich noch aus Anfangszeiten in Halensee.. Mit Selbstbausätzen und leicht zu montierenden Gehäusen. Mit Isophonchassis und dem Magnetostaten von Fostex. Mittlerweile haben die sogenannten Investoren die Marke gekauft.

          Grüße Lutz

          Kommentar

          • Frank.Kuhl
            Registrierter Benutzer
            • 22.04.2008
            • 167

            Ja, und die alten Hasen sind zu ADAM- oder auch EVE Audio gegangen.

            Kommentar

            • Nailhead
              Registrierter Benutzer
              • 05.07.2009
              • 39

              Zitat von Frank.Kuhl Beitrag anzeigen
              Was mich auch immer wundert ist, das man von vielen die Lautsprecherentwicklung als Nullachtfuffzehn abtun, viel theoretisches hören kann aber nie ein fertiges Zeugnis ihrer Leistung auch mal hören kann. Das ist seit Anbeginn der Foren so und viele die damals schon dabei waren haben es auch in 15 Jahren noch nicht geschafft mal was Reales zu liefern.
              Ich hab Lautsprecherentwicklung nie als 0815 abgetan. Ich schrieb: "für einen Ingenieur ist das technische am LAutsprecherentwickeln 'pille palle'", das ist ein ganz andere Aussage!

              Vielleicht gibts ja auch von Nailhead was zum Hören?

              Gruß Frank
              Ich bin mir sicher, dass schon ganz viele Leute hier schon Sachen von mir gehört haben , gerade du Frank, wenn du jahrelang on the road warst...

              Kommentar

              • Frank
                Registrierter Benutzer
                • 05.03.2005
                • 1387

                Industrielle Fertigung lässt sich wirklich nicht miteinander vergleichen.

                Mal von den immensen Stückzahlen und den dadurch viel niedrigeren Preisen abgesehen, ist nicht wie beim Selbstbau der bestmögliche Lautsprecher das Ziel der Entwicklung. Da wird vom Marketing ein Produkt ersonnen. Das soll so viele Chassis, dieses oder jenes Volumen haben und etliche andere Parameter aufweisen. Das kann auch ein gewollt! verbogener Frequenzgang sein. Eben weil bestimmte Zielgruppen genau dieses Sounding bevorzugen.

                Der Ingenieur muss sich dann in diesem Rahmen bewegen. Das mag manchmal ein Fluch sein. Er hat aber auch diverse Vorteile. Drei Tieftöner? Kein Problem. Dann wird eben aus dem Chassis-Baukasten ein TT mit 12 oder mehr Ohm (je nach der zu erzielenden Impedanz) abgeleitet.

                Geht mal davon aus, dass ein Lautsprecher genau die Eigenschaften aufweist, wie vorher defniert wurden. Wenn das heißt, dass die nicht mit Euren Vorstellungen eines idealen Lautsprechers übereinstimmen, dann ist das gewollt. Der Schluß, dass Ingenieure unfähig sind, ist daraus nicht abzuleiten. Ihr Wölfe heult damit den Mond an. Juckt den Mond nicht.

                Selbstbaut hat dennoch seine Berechtigung, wenn man etwas will, das sonst keiner hat. Sich mit der Materie beschäftigen will. Oder was auch immer. Aber das Preisargument ist keins.
                Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

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                • AlphaRay
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.06.2009
                  • 2308

                  Zitat von Frank Beitrag anzeigen
                  Selbstbaut hat dennoch seine Berechtigung, wenn man etwas will, das sonst keiner hat. Sich mit der Materie beschäftigen will. Oder was auch immer. Aber das Preisargument ist keins.
                  Ehrlich gesagt war genauu das DAS Argument für mich vor etwa 12 Jahren damit anzufangen...
                  Hässliche dröhnkisten für Auto haben hunderte € gekostet. Ich wollte nen "anständig" UND günstigen klingenden Sub -> Visaton 300 NG. Ich glaube 120 € hat mich der 120 Lier Sub gekostet. Dafür hätte ich ne leere 30 Liter Basskiste bekommen...

                  Als ich mir dann Teufel Concept E Magnum geholt hatte - ich glaube 200-250 € hat das Set gekostet - kam ich ein oder zwei Jahre später auf HobbyHifi und hab die Mini Monitor Basic gebaut. Ich glaube 100 € hat mich das gekostet, wo Teufel/Nubert 150-250 € für verleichbares haben wollten. Anfangs war's immer die Geldfrage.

                  Die Classic Sonjas habe ich gebaut, da fertige vergleichbare Lautsprecher so bei 1500 € das Pärchen anfangen - ich hab 700-750 € für die beiden großen ausgegeben.

                  Es ist auch der Grund, weshalb ich schon immer alles mögliche selber baue: Kosten, und vor allem Qualität.
                  Das meiste an Gebrauchsgütern ist heute Wegwerfware..auch viele Lautsprecher.

                  So schweben noch zwei offene Projekt bei mir: Kaffeeröster (fertige gibts für 500 bis unbegrenzt - Eigenbau um 100 € - 150 €, sogar mit vollautomatischer Steuerung, und nicht nur mit manueller bedienen wie die teuren Geräte) und ein RepRap 3D-Drucker für ca. 450 €, statt mir einen fertigen ab 1500 € zu holen, der ansatzweise an die Druckqualität ran kommt...undundund.

                  Die Zeit, die viele immer wieder bei sowas erwähnen, kann und will ich dabei nicht berechnen. Wieso auch? Berechnet ihr, was es kostet, wenn jemand täglich eine fünf Serien schaut und dafür vier Stunden nutzlos auf dem Hintern sitzt?

                  Kommentar

                  • linux1972
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.12.2013
                    • 55

                    Hallo,

                    bin auf ebay über folgendes Angebot gestolpert:

                    http://www.ebay.de/itm/HiVi-Research...-/370805912234

                    Ist die Bestückung der Swans 6.2, Strassenpreis 1000€/Stk.

                    Preis für die Bestückung 250€/Stk. Noch für 250€ Holz, Farbe, ... dabei, dann ist man auf dem halben Preis.

                    Deckt sich durchaus mit meinen anderweitigen Erfahrungen. Ein Bekannter hat mal einen Ersatz-Hochtöner für eine B&W CM9 gekauft, 50€, wohlgemerkt Ersatzteilpreis (typ. Faktor 2..5 des Preises im freien Handel).


                    Wenn man sich mal anschaut wie lang die Lieferketten, Wertschöpfungsketten und Vertriebsketten bei den Fertiglausprechen sind, kann man erahnen wie die hohen Preise zustande kommen. Vor allem das teuere und aufwendig zu transportierende Gehäuse geht doch durch viele Hände und legt einen langen Weg zurück.

                    Das ein einigemaßen hochwertiges Gehäuse doch seinen Preis hat, ist erkennbar wenn man sich mal die Preise für ein hochwertiges Möbelstück anschaut, sogar bei IKEA.
                    Und die haben Stückzahlen und kurze Vertriebswege.

                    Gruß

                    Achim

                    Kommentar

                    • Daniel Düsentrieb
                      Gesperrt
                      • 26.01.2004
                      • 591

                      Da hast Du im Kern recht.
                      Allerdings ist die Kette bei den Chassis auch nicht kürzer als bei Gehäusen oder fertigen Lautsprechern.
                      Die selbstgebastelten Gehäuse können i.d.R. mit Industriegefertigten Gehäusen qualitativ nicht mithalten, sieht man von Billigprodukten ab.
                      Würde ein versierter Bastler, da Schreiner - z.B. We-Ha, seine Hobby-Zeit kalkulieren, wären seine Gehäuse zu teuer.

                      Die Bastelei beinhaltet den Vorteil etwas klanglich Maßgeschneidertes zu schaffen, da darf es aber dann kein Bausatz sein. Wer über ausreichend Fachkenntnis und Werkzeug verfügt, kann auch optisch Außergewöhnliches herstellen.

                      Mit schlichter Eleganz lässt sich natürlich auch preislich deutlich etwas einsparen.

                      MfG
                      DD

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                      • linux1972
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.12.2013
                        • 55

                        Die Arbeitszeit darf man natürlich nicht rechnen, aber wie weiter oben schon erwähnt, ob ich nun abends 4 Stunden vor dem Fernseher sitze oder mich im Hobbykeller kreativ betätige...

                        Warum sollen selgstgebaute Gehäuse qualitativ nicht an Fertigprodukte heranreichen ? Wenn ich den Lautsprecherbau als Hobby betrachte, dann habe ich auch die entsprechenden Fähigkeiten und das benötigte Werkzeug.
                        Allerdings ist es in der Tat sehr aufwendig ein hochwertiges Oberflächenfinish, Hochglanz, etc. zu erreichen. Da tut sich eine Industrieschreinerei deutlich leichter.

                        Ich sehe durchaus auch in der Umsetzung eines Bauvorschlags deutliche Einsparpotentiale im vergleich Fertiglautsprechern. Man hat typischer Weise eine professionelle Zusammenstellung der Komponenten und Abstimmung und kann am Gehäuse gutes Geld sparen.

                        Und wenn das klangliche Ergebnis dann im eigenen Wohnzimmer noch nicht ganz überzeugt kann man immer noch ins Feintuning gehen mit Weiche und Bedämpfung.

                        MfG

                        Kommentar

                        • Daniel Düsentrieb
                          Gesperrt
                          • 26.01.2004
                          • 591

                          Das war nichts gegen den Bauvorschlag, allerdings ist der Lautsprecher dann nicht mehr individuell, sondern eigentlich Stangenware.

                          MfG
                          DD

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                          • AlphaRay
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.06.2009
                            • 2308

                            Zitat von linux1972 Beitrag anzeigen
                            Warum sollen selgstgebaute Gehäuse qualitativ nicht an Fertigprodukte heranreichen ?
                            Die kunststoffbespannten Spanplatten bei mehreren hundert € teuren Lautsprechern sind ja ein witz gegen unsere Echtholz furnierte MDF Boliden

                            Kommentar

                            • yoogie
                              Registrierter Benutzer
                              • 16.03.2009
                              • 5817

                              Oder mit Autolack, was auch nicht billiger oder weniger Arbeit ist.
                              Viele Grüße aus dem Bergischen Land
                              Jörg

                              Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

                              Kommentar

                              • kmm
                                kmm
                                Registrierter Benutzer
                                • 11.05.2011
                                • 915

                                Warum sollen selgstgebaute Gehäuse qualitativ nicht an Fertigprodukte heranreichen ? Wenn ich den Lautsprecherbau als Hobby betrachte, dann habe ich auch die entsprechenden Fähigkeiten und das benötigte Werkzeug.
                                Allerdings ist es in der Tat sehr aufwendig ein hochwertiges Oberflächenfinish, Hochglanz, etc. zu erreichen. Da tut sich eine Industrieschreinerei deutlich leichter.
                                ich will dem Tatandrang auf keinen Fall entgegenstehen. Leider wird
                                aber trotz viel Liebe und Engagement, ein "von ungelernter Hand" kreiertes
                                "Elaborat" in der Regel nicht der Fertigkeit einer professionellen Arbeit
                                entsprechen. Ausnahmen wird's immer geben. Die vielen "Backpfeifen" auf feige
                                Ohren in einem Lehrberuf verfehlen ihre Wirkung nicht, - nee, aber die
                                permanenten "stupiden" Handgriffwiederholungen der Lehrzeit, die der Arbeit später als
                                Ganzes eine gewisse Leichtigkeit vermitteln, tut sich ein Hobbyist eben doch nicht an.
                                Also üben üben üben... Ich habs auch nicht gelernt, bin aber mit Fusch
                                schnell zufrieden
                                Zuletzt geändert von kmm; 11.08.2015, 12:48.
                                so dicht wie beim Urknall kommen wir nicht mehr zusammen

                                Kommentar

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