Bei minimalphasigen Filtern lässt sich die Energie meist auf den Anfang der Filterkoeffizienten konzentriert, so dass eine Verzögerung nahe Null erreicht werden kann. Linearphasige Filter haben symmetrische Koeffizienten und die Maximalenergie in der Mitte des Koeffizientensatzes. Damit ist die unüberwindbare Verzögerung linearphasiger Filter 0,5*Filterlänge/Abtastrate. Bei mir aktuell 0,5*65536/48000=0,68s. Zur Lösung gibt es drei Ansätze:
->Bei DRC kann mit dem Parameter PSFilterType mit L ein linearphasiger Filter und mit T ein minimalphasiger Filter (Nullen am Anfang werden entfernt, minimalste Verzögerung) erstellt werden. Beide Filter können auf dem Rechner abgelegt werden. Wie beim AudioVolver ist es dann möglich, im Betrieb zwischen minimalphasigem Filter (nur Amplitudengang korrigiert, dafür unhörbare Latenz) und linearphasig (auch Phasengang korrigiert, Latenz zusätzlich 0,68s)umzuschalten. Der Erfahrung nach bringt schon der minimalphasige Filter gut 75% des Ergebnisses.
->Reduktion der Filterlänge auf 8192 Punkte. Hierbei geht allerdings die Frequenzauflösung verloren.
->Verzögerung des Videos, was bei <1s weder bei der Bedienung stört, noch unmögliche Pufferspeicher verlangt.
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