hobby hifi oder nur noch einheitsmärchen?

[ropf]

Ist es natürlich nicht. Aber dasselbe per bittiefenbegrenztem IIR - kombiniert mit so gehypten hohen Abtastraten ist auch auch nicht viel schlauer

Fosti - das Problem mit tiefen Frequenzen und hohen Abtastraten bei IIR ist, dass die Filterkoeffizienten sehr nahe bei 0 oder sehr nahe bei 1 liegen - dh. es kommt nur ein Bruchteil der nominellen Datenwortbreite tatsächlich zum Tragen. Das wird um so akuter, je tiefer die Filterfrequenz im Verhältnis zur Abtastrate steht. Aber das weisst du bestimmt selbst.

Einen möglichen Ausweg aus dem Dilemma zeigt die oben verlinkte Arbeit - Downsampling, Verarbeitung der tieferen Frequenzen mit verringerter Abtastrate, Upsampling und bedarfsweise wieder Zusammenführung mit den anderen Zweigen. Das würde auf einem Shark sogar richtig lange Filter ermöglichen, wie wir sie von der FFT-basierten Faltung auf dem PC kennen - ein alter Hut also ...

... aber wie sieht es denn in der Praxis aus? Von der minidsp Community immer wieder gefordert - keine Chance. Dito von der Najda Community. Hier wurde es immerhin in Aussicht gestellt, genauso wie ein gemischter Einsatz von FIR und IIR Filtern - aber das ist solange her, dass der verwendete freescale Prozessor inzwischen nicht mehr für Neuentwicklungen empfohlen wird. Selber zusammenklicken in Sigmastudio? Geht schlichtweg nicht. Assemblerzugriff auf den DSP-Kern (vom 1701 im freedsp)? Nö - da könnte ja jemand die Algorithmen von Dolby&Co disassemblieren - so die offizielle Begründung (wobei diese längst gehackt sind) ...

Ich kann nur noch lachen, wenn ich was von "Markttheorie", "Angebot und Nachfrage", oder "das Bessere setzt sich durch" höre. Und wenn es dann um sowas wie das ach so tolle DSD Format der SACD geht, mischt sich da eine leichte Hysterie mit rein

[Fosti]

Ja, ich erinnere mich dunkel an die Schwierigkeiten, mittels PLL (phase-locked-loop) automatisiert Schwingungen im unteren 2-stelligen oder gar einstelligen Bereich zu detektieren und zu bekämpfen....nichtsdestotrotz ist das mit FIR in dem Frequenzbereich aufwändiger als mit IIR, wenn man in "Echtzeit" arbeiten will.
Du sprichst die Problematik auch bei der Wiedergabe an. Das funzt doch recht gut....also sollte es auch auf der Seite der Raummodenbekämpfung funzen, es sei den das System Wiedergabe+Raum ist arg nichtlinear....

[ropf]

Das funzt doch recht gut....

Tut es das wirklich? Bisher hat niemand von uns genauer hingeschaut. Vielleicht sparen wir uns diesen speziellen Punkt auf, bis ich etwas Eigenes dazu habe. Heute ist erstmal Umzug in eine neue Wohnung, mit dem ganzen Rattenschwanz, der dran hängt.

[yoogie]

Umzug?
So drastische akustische Maßnahmen ergreifst Du?
Viel Erfolg, Spaß ist es ja nicht. (und nicht die Heureka fallen lassen)

[Fosti]

Um es nicht aus dem Zusammenhang zu reißen, meinte ich damit erstmal die reine Wiedergabe tiefer Frequenzen. Da erhebt euer Ehren aber anscheinend schon Einspruch. Vielleicht tut er mal nicht so geheimnisvoll und erläutert, was da schon nicht stimmt!?

[ropf]

Danke yoogie. Die Heurekas sind mit grösster Sorgfalt verpackt - genau wie du sie mir geschickt hast. Und es brennt mir unter den Fingernägeln, da endlich ranzugehen

Fosti - ich verstehe nicht ganz, was du meinst. Bei der reinen Wiedergabe seh ich kein Problem - wohl aber bei der IIR-Filterung tiefer Frequenzen - von Quantisierungsrauschen über Frequenzabweichungen (der Filter gegenüber berechneten Sollwerten) bis eben zu den berücksichtigten Grenzzyklen.

Mit "was Eigenes" mein ich, die Tests der oben genannten Arbeit mal nachzustellen, statt immer nur auf Etwas "aus dem digitalen Altertum" zu verlinken. Im konkreten Fall auf dem freedsp mit den Algorithmen von Analog Devices, auf denen ja auch Minidsp&Co basieren.

Schau ruhig mal rein (S.60ff) - es liest sich weit unterhaltsamer als zB. Toole - und kommt zu dem wirklich überraschenden Ergebnis, das die FIR-Implementation tatsächlich mit WENIGER Prozessorzyklen auskommt als eine gleichwertige in IIR. Minimalphasig ausgelegt ist sie auch kein bisschen "langsamer" ...

[Fosti]

....
Schau ruhig mal rein (S.60ff) - es liest sich weit unterhaltsamer als zB. Toole - und kommt zu dem wirklich überraschenden Ergebnis, das die FIR-Implementation tatsächlich mit WENIGER Prozessorzyklen auskommt als eine gleichwertige in IIR. Minimalphasig ausgelegt ist sie auch kein bisschen "langsamer" ...

OK, schau' ich mir an (Du meinst die Diss von Sven Müller, oder?).

[MJ77]

Ich nehme dann mal an, Du steigst deshalb auch seit Jahrzehnten in kein Flugzeug mehr?!

Fly by wire ist etwas anderes, das haben Autos ja auch schon seit längerem,(Aktivlenkung elektrisches Gaspedal usw).
Landen mit dem ILS funktioniert nur auf dem dafür vorgesehen Bereich nicht wie es bei dem Auto wäre in einem unbekannten Bereich. ( Wie im Film "Stirb langsam 2")
Ein Flugzeug wird dabei passiv gelenkt, also von aussen (Signal Tower Flughafen), ein Auto würde aber aktiv fahren über die eigenen Sensoren.
Man denke da nurmal an vereiste Staurohre, schon kann die Katastrophe vorprogrammiert sein.
In der Regel, also zu 80% entscheidet der Pilot und programmiert auch den Autopilot und der fliegt nur wie es auf der Autobahn möglich wäre, in Kolone, unangemeldete Manöver gibts da primär nicht.
Bei Wind z.B. zieht jeder Pilot die manuelle Landung vor und das hat einen Grund.

Matthias

[ropf]

OK, schau' ich mir an (Du meinst die Diss von Sven Müller, oder?).

Ja, genau die mein ich.

[pimmpumm]

Als denne.
Der "Klirrfaktor" scheint hier ja nun abgeflaut zu sein.
Gut so.
Für uns alle bleibt doch als Fazit nur Positives über.
Als da ist: Wir haben ein Hobby mit X-fach vielen Facetten.
Im Gegenteil zu früheren Generationen, kann jeden wenn er denn will, sich SEINEN sound zuschneidern. Selbst mit begrenztem Budget!
Drum @all, begrabt mal den Klappstuhl. Musikhören macht denn doch mehr Spß als sich darüber zu ärgern welche Zeitung nun was auch immer druckt, oder wie jemand schreibt etc.
Dennoch. So alt sind wir ja auch noch nicht. Und, ALLE werden eben diese "Heftchen" weiterlesen.
Will heißen, wir können HIER und NUN erstmal zu machen.
Sehen uns in 3-5 Jahren wieder.
Tschaumama was sich bis dann so geändert hat.

Bleibt musikalisch.
das langt.