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  • gegentakt*
    Registrierter Benutzer
    • 03.03.2003
    • 412

    #76
    Zitat Admin: „...eine Matte Polyesterwolle genau auf die Breite des inneren Volumens zuschneiden und den ganzen Tunnel damit ausfüllen. Die beiden anderen Kammern sind völlig unproblematisch zu bedämpfen: einfach das ganze Volumen locker ausfüllen - fertig.“

    Hallo,

    meine Einschätzung dazu:
    Also doch eine relativ stark bedämpfte Baßreflexbox... (das ganze Volumen locker ausfüllen).

    Wenn man weiß, daß „locker“ nicht sooo locker sein darf, daß in der Kiste das Dämpfungsmaterial „herumflattert“ und nicht nur an den Wänden klebt, ist es mMn am Ende für eine BR halt doch ein mehr oder weniger recht stromverbrauchender, dynamikkomprimierender Verlustbetrieb (dürfte man den Impedanzschrieb mal sehen?).

    Mal weiter überlegt: Läßt man einmal die Wirkung des Verbindungstunnels außer acht, ergäbe sich mit 0,5 Ohm für die Drossel in der Zuleitung in den ungefähr 100 Litern Gesamtvolumen ein simulierbarer FG, der ziemlich genau der (Visaton-)Abb. 1 (bzw. der Abb. 2 unterhalb der unteren Grenzfrequenz) entspricht:





    In der Simu entfällt die Wirkung des Verbindungstunnels und dennoch ergeben sich den Messungen ähnliche Kurven für eine typische Baßreflexfunktion dieser Abstimmung: eine quasi 2. bis 3. Ordnung BR-Funktion (~-15dB/Oktave) mit Frequenzgangüberhöhung und sehr schlechtem Ausschwingverhalten:





    Um für mich die Sache etwas besser zu verstehen, habe ich das Prinzip aufgemalt und dazu das Ersatzschaltbild gebildet bzw. dieses in Pspice simuliert, dessen Simulationsergebnisse für mich eindeutig sind.
    Also erst einmal Prinzip- und Ersatzschaltbild:



    Das Prinzipschaltbild trägt der Tatsache Rechnung, daß beide Gehäuse mitnichten gleich groß sind (unteres Vb minus Tunnelvolumen) und der untere Tunnel auf eine tiefere Frequenz abgestimmt ist (lt. Simu bei einem angepaßten Querschnitt des Reflextunnels bzw. Vb auf Grund c = <340m/s) ergäbe das ungefähr ein fb von 47Hz). Was mir in der (Visaton-)Abb. 1 auffällt, ist zum einen der mit ca. 13dB/Oktave abfallende FG (ähnlich einer geschlossenen Box) im Baßbereich der (angeblichen) „Baßreflex“-Funktion und die Tatsache, daß diese gegenüber der geschlossenen Box keinerlei Schalldruckgewinn zu verzeichnen hat.

    Beides legt für mein Verständnis den Schluß nahe, daß hier durch den bedämpften Verbindungstunnel eine Art „Fließwiderstand mit bedämpfter Resonanz“ (oder stark bedämpfter Resonanzkreis) entsteht, was zusammen die Güteüberhöhung der Reflexfunktion zwar mindert, aber auch ebenso deren gewünschten, hub- und klirrreduzierenden Gewinn so oder so nicht herbeizaubern kann - in der Abb. 1 ist ja deutlich zu sehen, daß bereits die Ausführung „ohne Resonator“ außer dem Überschwingen gegenüber geschlossen keinen Schalldruckgewinn offenbart und das Ganze sich letztlich geschlossenen Verhältnissen annähert, erkenn- und daraus ableitbar:
    keine 24dB/Oktave, keine effiziente Hubreduzierung um fb, keine BR-typische Klirrarmut, keine irgendwie geartete Belastungserhöhung.

    Warum dann also nicht gleich geschlossen in einem kleineren Gehäuse?


    Was ich schon immer hierzu meinte:
    Die Quadratur des Kreises will IMHO (!) einfach nicht gelingen!

    PS: könnte man neben dem Impedanzschrieb auch einmal Klirrfaktor, Baßreflexoutput und die Membranbewegung sehen (direkt über dem Tunnel bzw. der Membran gemessen)?



    Zuletzt geändert von gegentakt*; 09.08.2003, 17:03.

    Kommentar

    • Lonzo
      Registrierter Benutzer
      • 05.08.2002
      • 741

      #77
      @Gegentakt: In den ersten Diagramm steht in der unteren Zeile ein Wert der so aussieht Ql- 10,0 ich gehe davon aus das damit die Gehäusegüte gemeint ist, sollte man nicht besser bei ein so großen Gehäuse mit Ql- 5,0 rechnen? Würde mich interessieren wie die Kurve dann aussieht. Der untere BR-Kanal hat eine Fläche von ca. 175 cm² oder meinst du den oberen?
      Währe schön wenn du eine neue Kurve Simulieren könntest, für eine evtl. Abgleich mit mein SimProg.

      Gruß,
      Lonzo

      Kommentar

      • gegentakt*
        Registrierter Benutzer
        • 03.03.2003
        • 412

        #78
        @Lonzo: Mit einer Verlustgüte von 5 liegt der Pegel bei ~65Hz um ca. 1,5dB niedriger.
        QI ist natürlich grob geschätzt und läßt sich erst mit der Dämpfungsmaterialfüllung genau messen, aber nie im Voraus bestimmen. Damit einhergehend ist man mit einem weiteren, sehr großem Unsicherheitsfaktor bezüglich Resonanzpegel, fb und der Tunnelberechnung konfrontiert, nämlich die reduzierte Schallgeschwindigkeit durch das Bedämpfungsmaterial bzw. dessen spezifischen Eigenschaften (unvorhersehbare, frequenzselektive Bedämpfungswirkung). Das gilt insbesondere dann, wenn die Box vollständig gefüllt wurde - und hier haken selbstredend alle Simulationsprogramme vollständig aus, komplexe Gleichungssysteme für die Absorptionseigenschaften spezieller Materialien hat wohl noch niemand aufgestellt und an diesem Punkt helfen nur noch Erfahrungswerte weiter, um die Simu entsprechend „manipulieren“ zu können (recht zuverlässig funktionieren die gängigen Programme nur ohne Füllung, sehr gut zu sehen in den erst kürzlich angefertigten Messungen einer Standbox und eines Würfels).
        Ob die Resonanzüberhöhung nun 10Hz tiefer oder höher liegt oder um einige dB abweicht, darauf kam es in dieser Simu auch gar nicht an, wichtiger erschien mir die Darstellung der Steilheit des Hochpaßverhaltens und deren Rückschlußmöglichkeit auf deren Ursachen.

        Kommentar

        • Ollie
          Registrierter Benutzer
          • 26.11.2002
          • 563

          #79
          @ Admin

          Genau, einen IHH-Resonator meinte ich, sorry, sollte IHHR heissen...


          @ gegentakt

          AECHZ! Wir werfen hier ein bisschen mit Watte, und nun du schon wieder, der mit Eisebahnschienen dazwischenschlaegt!

          Das mit der Hubreduktion hat sich was, indeed, zumal derart hoch abgestimmte BR-Systeme IMO auf jeden Fall mit einem Hochpass gefahren werden sollten. Daher schliesse ich mich meiner vorherigen Aussage an!


          CFM,
          Ollie
          The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

          Kommentar

          • Reservemaha
            Registrierter Benutzer
            • 12.06.2003
            • 560

            #80
            Hi !

            Gegentakts Posting ist nicht schlecht. Ich verstehe allerdings nicht wie er auf eine Fb von 47 Hz kommt.

            Gruß, maha
            ???

            Kommentar

            • broesel
              Gesperrt
              • 05.08.2002
              • 4337

              #81
              Gegis Beiträge der letzten 2 - 3 Monate in Buchform mit einem Vorwort von Ersatzmaha. Das wär' mal was.

              Kommentar

              • Kay*
                Registrierter Benutzer
                • 13.11.2002
                • 935

                #82
                Hallo Ihr,

                schon mal über Linkwitz-Korrektur nachgedacht?
                Sowas geht für geschlossen, genauso wie für Bassreflex.
                Damit kann der zu hohe QT fast beliebig an Einbausituationen angepaßt werden ohne das das Ausschwingverhalten schlechter wird.
                (eine Problemstellung für Akabak-Spezialisten)

                Grüsse
                Kay
                best regards
                Kay

                Kommentar

                • Ollie
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.11.2002
                  • 563

                  #83
                  @ gegentacker!


                  Natuerlich sind wir einer Meinung, was dachtest du denn schon wieder Schmutziges? Das mit der Hubreduzierung durch BR ist ja keine schlechte (mithin: eine sehr gute) Idee. Aber wenn die Moehre bei 50-60Hz zumacht, ist es mit Schutz vor subsonischer Auslenkung (das Teil kann ja gerade mal +/-2mm Hub) nicht weit her, ergo: Hochpass!

                  Wieso also nicht gleich ein kleines Geschlossenes mit Vorkondensator zum Glattziehen, wie ich ja bereits meinte (, und genau darauf bezog sich mein *zungerausstreck*), damit das Teil gesegnet mit 18dB abfaellt (wegen mir auch Linkwitz, aber im Bass nicht uebertreiben, O Kay? ) (*)

                  Mir jedenfalls ist ein derartiges, notwendigerweise schwachbedaempftes BR-Konzept ungeheuer, weil a) stehende Wellen, b) BR nur fuer TT eingesetzt werden sollte, wegen der uebertragenen Mitteltoene (sonst Passivmembran - Gruss an die 2Wege-Fraktion!) und c) ich irgendwo mal gelernt habe, dass man BR moeglichst tief abstimmen sollte, damit der Ausschwingvorgang nicht im noch hoerbaren Mittelbass stattfindet (gute Guete!), und mir dieses nicht unplausibel vorkam.

                  Aber wer bin ich, gegentakt, dass ich dir widerspraeche? *g*


                  CFM,
                  Ollie

                  (*) Mir faellt gerade ein, dass das u.U. einen Subwuufer notwendig macht, etwas, das explizit nicht erwuenscht war. Aber einen Tod muss jeder BB sterben!


                  PS: @ BigAl und meridoo: ich hoffe, nicht allzu ueberheblich geschrieben zu haben, und ich moechte hiermit dem Eindruck entgegentreten, ich haette mehr Ahnung als ihr. Das stimmt naemlich nicht, und ich habe kein Problem damit, das zuzugeben. Fragt, und euch wird geantwortet - d.h. so weit ich es ueberblicke. Cheers!
                  The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                  Kommentar

                  • VISATON
                    Administrator
                    • 30.09.2000
                    • 4506

                    #84
                    @ Ollie: Der interne Resonator funktioniert auch mit guter Bedämpfung der beiden Kammern. Bei allen Messungen waren die Volumia komplett mit Wolle ausgefüllt (oben und unten je ca. 4 Matten).

                    Ein positiver Effekt des IHHR ist noch nicht erwähnt worden: Durch die Trennung des Gehäuses in zwei Teile werden die Wände versteift und vor allem die sich ohne Mittelbrett ausprägende 1. stehende Welle zwischen Deckel und Boden hat keine Chance. Es könnten nur Resonanzen höherer Frequenz entstehen, die sich aber viel leichter mit Wolle bekämpfen lassen.

                    @ crews: Die Position des BR-Tunnels und auch des Resonator-Tunnels spielt keine Rolle.

                    @ gegentakt: Die Bedenken, dass die BR-Version nicht Hub reduzierend sein könnte, kann ich nachvollziehen. Ob sie berechtigt sind, wird sich in der nächsten Woche rausstellen, wenn die neuen Gehäuse fertig sind und ich damit Messungen machen kann. Ich habe zwar schon Messungen gemacht, aber nicht richtig dokumentiert. Unser Probegehäuse hat zur Zeit kein Mittelbrett und keinen Resonator mehr. Es ist viel zu zeitaufwändig, ständig für Messungen das Gehäuse umzubauen und die Ergebnisse sauber (möglichst fehlerfrei) dokumentiert ins Forum zu stellen. Dieses Projekt ist zwar sehr interessant, aber unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten für Visaton eher unwichtig. Deswegen kann ich nicht zu viel Aufwand hineinstecken.

                    Die Frage, warum wir den B 200 nicht gleich in ein kleineres geschlossenes Gehäuse einbauen, habe ich allerdings nicht verstanden, wo doch 100 l geschlossen (ohne IHHR) schon die Grenze darstellt.

                    Admin

                    Kommentar

                    • gegentakt*
                      Registrierter Benutzer
                      • 03.03.2003
                      • 412

                      #85
                      @ olle Knolle

                      du meinst: Aber wer bin ich, gegentakt, dass ich dir widerspraeche? *g*

                      Schon. ( )
                      (Mann oh Mann, geht’s dir noch gut?)

                      Wieso also nicht gleich ein kleines Geschlossenes mit Vorkondensator zum Glattziehen...

                      Ob wir damit und anderweitig tatsächlich so restlos einer Meinung sind (wozu es keine zwingende Notwendigkeit gibt – nur nebenbei bemerkt, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte), davon war ich nach deinem posting vom 07.08.2003 22:31 nicht so recht überzeugt:

                      Waere schoen, wenn ihr auch eine geschlossene Version mit Kondensator aufbaut und anhoert, 1) um den armen Treiber subsonisch etwas zu entlasten, und 2) um zu versuchen, um diesen IHH herumzukommen.

                      Mal davon abgesehen, daß hier noch nicht die „kleine“ Gehäusegröße durchdringt: „Subsonische Entlastung“ ist gut, *lach*! Von wegen: „Deine Möhre“ hoppelt eher wie ein aufgescheuchtes Karnickel bereits im Einsatzbereich, sprich im hörbaren Baß! Wie hieß es doch schon mal deadthreath: „Was nicht geht, geht nicht.“ Die Meinung eines völlig unmaßgeblichen (*lol* *lol* *lol*) Mitdiskutierers dazu: „Gehen“ tut viel, fragt sich nur, wie das ausschaut... (er soll’s ja alleine machen, nicht gehört?!). Die Qts-Beinchen sind und bleiben für das BR-Rennen dünn und hubkurz, und alles was mechanisch an ihnen reibt, bremst den Läufer noch mehr aus... (auch das noch: er „hinkt“ der Gruppe laufzeitmäßig schwer hinterher und schluckt 100 Liter weg! *g*).

                      Wenn ich nun ganz allgemein weiß, daß bestimmte Q/B/SC-Abstimmungen in übergroßen Trixihäuschen not-dürftig und mit miserablem Impulsverhalten daherkommen und Hochabstimmungen plus „ergo Hochpaßfilter“ das Ausschwingverhalten und die Gruppenlaufzeit endgültig in den Orkus befördern und weil das niemand zur Sprache bringt, darf ich mir doch schon mal ein paar tiefer gehende Ausführungen erlauben bzw. Fragen dazu stellen, mit der Bitte um eine dezidierte Antwort, oder?

                      Und wenn die Hochabstimmung schon nichts taugt, dann soll’s das wohl richten: „...ich irgendwo mal gelernt habe, dass man BR moeglichst tief abstimmen sollte, damit der Ausschwingvorgang nicht im noch hoerbaren Mittelbass stattfindet“. Schön und gut, aber hast du dir dann schon mal überlegt, ob die Medaille deines Lernmeisters nicht wohl auch ihre andere Seite bereithält, wie es beispielsweise mit der segensreichen, BR-typischen Klirrreduktion aussieht? Die liegt jetzt irgendwo tief unten, wo a) der Klirr eh' nicht mehr wahrgenommen wird und b) klirrt und tanzt nun die Membran gut meß-, sicht- und hörbar noch bis zwei Oktaven oberhalb fb genau in dem Bereich, wo es besonders empfindlich hörbar wird (Übergang Baß/Grundton).
                      Blöd...
                      Es geht aber bezüglich Klirr noch blöder: mit vorgeschaltetem Kondensator!
                      Was den IHHR anlangt, sorry: ich bin nicht der Meinung, daß man um den auch in einer „geschlossene Version“ herumkommt, falls ein Gehäuse diese stehwellenproblematischen Dimensionen haben soll. Nebenbei: der trotz Bedämpfung deutlich vorhandene Einbruch zwischen 300Hz und 400Hz ist der relativ großen Gehäusetiefe und der sich darin ausbreitenden Stehwellenresonanz anzulasten (mit einer angenommenen, reduzierten Schallgeschwindigkeit - wegen des Bedämpfungsmaterials - von 300m/s kommt man auf 300/2/0,41=366Hz-Lambda/2). Ein kleiner ~5-Liter-Resonator in der Rückwand vis a vis dem Baß, auf diese Frequenz abgestimmt, wäre nicht dumm, zumal er den Kohl auch nicht fetter macht, da er volumenmäßig nicht in’s Gewicht fällt und schon zwei weitere Resonatoren vorhanden sind (sein sollten), für Lambda/2 und Lambda/1 der Boden-Decken-Resonanz.

                      Wie du siehst, sind wir eben weitgehend nicht einer Meinung, deshalb mein nachhaken, was aber nicht heißt, daß du dein Licht schon wieder koketter Weise unter deinen Scheffel stellen mußt, um zu widersprechen.
                      (PS: es geht mich zwar nichts an, aber dein „PS“ stimmt mich sehr, sehr nachdenklich, in mehrfacher Hinsicht...)

                      @ Admin

                      Es ist viel zu zeitaufwändig, ständig für Messungen das Gehäuse umzubauen
                      (..)
                      Ich habe zwar schon Messungen gemacht, aber nicht richtig dokumentiert. Unser Probegehäuse hat zur Zeit kein Mittelbrett und keinen Resonator mehr.

                      Das verstehe ich jetzt nicht: Ihr habt doch im posting vom 07.08.2003 21:01 wunderhübsche Gehäusebilder angefertigt, eine komplette Bauzeichnung mit "Resonatorbrett" herausgegeben, garniert mit schön dokumentierter FG-Auswirkung, ist das jetzt nicht mehr up to date?
                      Dann kann ich mein Ersatzschaltbild ja wegschmeißen, schade, hat auch Arbeit gemacht und sollte anschließend zu einem neuen Vorschlag führen... (wenigstens den Impedanzschrieb hätte ich gerne gesehen, so zur Überprüfung meiner Überlegungen, die sich bis jetzt ja ganz gut mit euern Messungen in Übereinstimmung bringen ließen, einschließlich gezogener Schlußfolgerungen...)


                      Zuletzt geändert von gegentakt*; 10.08.2003, 17:23.

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                      • Ollie
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.11.2002
                        • 563

                        #86
                        @ gegentakt!


                        Dass BR gut ist und klirrrreduzierrend - schoen und gut! Wie aber verhindere ich die nun mal unvermeidlichen, extrem hohen Membranauslenkungen im Tiefbass, wo der Resonator schon lange offensteht wie ein Scheunentor? Es geht weniger um wahrnehmbaren Klirr (der, wir wir wissen, nicht fuer die 25Hz selbst relevant ist, sondern deshalb, weil alles andere mitverzerrt wird!), sondern schlicht um die mechanische Beschaedigung des Treibers. For the records: bis zu welcher Frequenz haben BR und Geschlossene (fast) die selbe (!) Membranauslenkung? - Eben! Soviel zum Hoppeln... wer darunter solche Treiber treibt, ist ein Treibtaeter.

                        OK, nun knalle ich vor die Box einen (aktiven) HP, sagen wir 2. Ordnung, bekomme also effektiv ein Alignment irgendwas 5.-6. Ordnung. Dem gegenueber stehen aber die (gerade von dir?!) geaeusserten Bedenken bzgl. Group Delay, welcher bei BR (24 bzw. ~32 dB/oct!) ja noch viel schlimmer ausfallen als bei meiner 18dB-Tuete - die IMO nur dann sinnvoll ist, wenn man den Treiber in ein "zu kleines" Gehaeuse einbaut, daher verschwieg ich dieses so kennerhaft. Ich wuerde sonst nicht mit einem Reihen-C handwerken, was soll den der Verstaerker davon halten, da muss man doch vorsichtig sein.

                        Dass das Ausschwingverhalten einer "ZukleinplusC"-Loesung besonders schlecht sein sollte, ist mir neu, immerhin kann bzw. sollte man die Guete auf 0.7 (Transienten-Groupies besser 0.5) druecken, also wo ist das Problem? (Hinweis: ich habe die Parameter nicht im Kopf, aber eh keine SW zum Simulieren. Ich weiss also nicht, ob das beim B200 ueberhaupt vernuenftig geht.) Und dass der Klirr durch den Kondensator schlechter wird, sehe ich nicht. Aber das meinst du natuerlich nicht. Auch nicht, dass 18 vs. 24dB/oct Roll-off mehr Hub untenrum macht und deshalb staerker klirrt, denn das ist ja klar. Auch nicht, dass die boese Folie im Elko zappelt und klirrt. Also sondern? (Und bitte klaere mich auf, was Q/B/SC heisst: Quasi Butterworth Serial Ciller, ehem, Condensator (3rd Order)?!

                        Anyway, das grosse Problem (beider Loesungen) ist der recht geringe Hub des B200. Da wir einen BB vor uns haben, der fleissig intermoduliert, wenn man ihn in die Nichtlinearitaet treibt, bin ich sowieso der Meinung, dass der Treiber bei ca. 100-150Hz aus dem Rennen gehoert und eben nicht erst eine Okatve darunter. Aber erstens ist nicht jeder dieser Meinung, zweitens hoert man es vielleicht wirklich nicht (Admin findet das ja unproblematisch), und drittens und nochmal: ein echtes BB-Konzept war explizites Entwicklungsziel! Daher: Don't fear the Reaper!


                        @ Admin:

                        Klar, das mit der stehenden Welle / Wolle / Teilerbrett hat was. Ich finde gegentakts Idee mit einem eigenen Volumen fuer den IHHR aber geschickter als dieses kaskadierte Teil: wie sieht denn da die Effizienz aus bzw. bekommmt der BR-Port noch genug Saft? Nicht umsonst sollte man BR-Boxen so leer wie moeglich lassen, und die Guete des IHHR geht doch mit Fuellung in die Knie?



                        @ Admin, BigAl und gegentakt:

                        Gaaanz ruhig, is die Hitze. gegentakt und ich koennen uns zurueckhalten, das steigert erstens tatsaechlich die Lesbarkeit, zweitens gibt's dafuer private mails, drittens zeigt die Reaktion, dass unsere posts gelesen werden. Das ist doch mal was! Ist also angekommen. Nu lasst mal die Gurgeln wieder los...


                        CFM,
                        Ollie

                        PS @ gegentakt: Licht, Scheffel: bassd scho. lieber heimlich schlau... *LOL* Ganz abgesehen davon es mir auch auf den Keks geht, wenn Leute verlernt haben zu zweifeln...
                        The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                        Kommentar

                        • Mr. Pit
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.04.2002
                          • 1706

                          #87
                          Alles sehr interessant, alles sehr theoretisch (für mich als Laie ein paar Stockwerke zu hoch ). Das Theorie und Praxis manchmal verschieden Wege gehen, um zum gleichen Ergebnis zu kommen ist klar, einfach drauf-los-basteln geht nicht.

                          Vor-/ und Nachteile eines jeden Systems (BR/IHHR/geschlossen) sollten zusammen kombiniert werden, um das optimale Ergebnis zu finden.

                          Für mich persönlich kann beim BB bei 90 Hz Schluß sein, dann kommt man einem großen Satelliten-Sub-System näher.

                          Die Anforderung den BB Full-Range laufen zu lassen, sollten aufgrund der speziellen Parameter überdacht werden. Bis zu einer Lautstärke x db (95 db max?) mag das System funktionieren, aber danach?

                          Aber meine Frage zur Aufstellung jetzt eher "frei" im Raum (ca. 1 m Abstand zur Wand) oder dicht in die Ecke ist noch nicht klar beantwortet worden.


                          Grüße

                          Mr. Pit

                          PS: Wenn jeder mit dem vorgesetzten Ergebnis zufrieden ist, ja wo wären wir denn dann? Siehe Vox-Weiche, einige Nörgler hatten doch Recht. Ich bin zumindest aufrichtig genug, das zu akzeptieren. Das Hinterfragen von vermeindlichen Lösungen gehört auch dazu. Ohne Fragen keine Forschung. Man muß nur aufpassen, daß man sich nicht in eine Idee/Ideologie verrennt und vor lauter BB´s den Treiber nicht mehr sieht .
                          Grüße
                          Mr. Pit

                          Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                          Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

                          Front Vourtune
                          Sub Vourturms

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                          • UweG
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.07.2003
                            • 5658

                            #88
                            Habe mal ein bisschen gerechnet:

                            Geschlossen + C geht in z. B. 50l mit 680µF, je nach Menge an Dämmmaterial. f3 ist dann so ca. 45..48Hz.
                            Für die angegebenen 3,5mm Hub müsste das Chassis mit ca. 10 Watt befüttert werden. Das ist durchaus eine ganze Menge. Man muss bedenken, dass das Chassis nach den TS-Parametern einen SPL von fast 93 dB aufweist (deckt sich leider nicht ganz mit dem Meßschrieb!). Mit meinen Annahmen über Luftlast im Gehäuse (mb=0,94) und Vorwiderstand (0,6 Ohm) kommt es noch auf ca. 90,4 dB.

                            Ich finde die Idee mit dem Doppelkammer-BR durchaus interessant für das Chassis, würde die erste Kammer, in der der B200 sitzt, aber deutlich kleiner machen als die zweite. So 5..10 Liter würden mir da vorschweben. Setzt man dazwischen einen geeigneten Fließwiderstand, sieht das große Gehäuse sozusagen ein stärker bedämpftes Chassis. Herauskommen müsste ein Ergebnis, das bezügl. Tiefbass etwa einer normalen BR-Box entspricht, jedoch mit etwas reduziertem Wirkungsgrad (bzw. etwas erhöhter Gehäusegröße, je nach Sichtweise). Vorzug dieser Konstruktion: Reduzierte Probleme mit Gehäusestehwellen. Das kleine Volumen und der Fließwiderstand wirken als Tiefpass und regen das große Volumen zu hohen Frequenzen weniger stark an. Das kleine Volumen selbst kann relativ stark bedämpft werden.

                            Etwas ähnliches hat Visaton schon mal gemacht. Nennt sich Casablanca. Dort bleibt allerdings die Öffnung zwischen kleinem und großen Gehäuse offen, da der dort eingesetzte AL 200 ein "richtiger" BR-Treiber mit niedriger Resonanzgüte ist.
                            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                            • Krips
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                              • 06.12.2002
                              • 190

                              #89
                              Hallo,

                              nu mal langsam mit die junge Pferde.....

                              1. nach allem, was ich bisher so mitbekommen habe, hat Visaton mit dem B200 einen mehr als anständigen Job gemacht, und ich "befürchte", dass sich da die etablierte Konkurrenz ein Problem eingehandelt hat.

                              2. Wo steht geschrieben, dass ein Breitbänder nur funktioniert, wenn er einen irre kleinen Qts hat ?

                              3. Alle mir so bekannten "etablierten" Breitbänder haben einen linearen Hub, der eher gegen Null geht, da ist der B200 ja schon fast langhubig zu nennen....

                              4. Kann man der etablierten Konkurrenz (Siehe 2.) nur mit BL-Hörnern andeutungsweise Bass entlocken, die dann für vernünftige Funktion auch noch meistens zu winzig sind.

                              Also welches Problem habt Ihr eigentlich, die da an dem B200 herummäkeln, ihn aber bisher weder in der Hand hatten, geschweige denn gehört haben ??
                              Ich denke mal (und das soll jetzt keine Lobhudelei sein), dass Visaton vom Lautsprecherbau eine Menge versteht, oder wäre hier sonst noch jemand auf das pfiffige Gehäuse gekommen ??

                              Kauft Euch den B200 und baut damit bessere Konstruktionen, so einfach ist da die Lösung....

                              Gruss
                              Peter Krips

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                              • VISATON
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                                • 30.09.2000
                                • 4506

                                #90
                                @ Ollie: Das Teilerbrett schwächt sicher die BR-Wirkung. Ein abgetrennter Resonator dürfte aber nur wenig Volumen abzwacken, sonst wird das Hauptvolumen zu klein und die BR-Box würde auch wieder nicht so gut funktionieren. Ein kleiner Resonator muss aber auch eine kleine Öffnung haben, um ihn auf 60 Hz abstimmen zu können. Eine kleine Öffnung bewirkt aber kaum etwas (nehme ich wenigsten an). Das Gleiche gilt für den Fall, dass das Mittelbrett weit nach oben geschoben würde: Das Volumen würde zu klein, die nötige Tunnelfläche auch und alles würde abgewürgt.

                                Die Trennung in der Mitte hat die günstige Wirkung der Unterdrückung der stehenden Welle mit der tiefsten Frequenz, die am meisten stört.

                                Admin

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