Zitat Admin: „...eine Matte Polyesterwolle genau auf die Breite des inneren Volumens zuschneiden und den ganzen Tunnel damit ausfüllen. Die beiden anderen Kammern sind völlig unproblematisch zu bedämpfen: einfach das ganze Volumen locker ausfüllen - fertig.“
Hallo,
meine Einschätzung dazu:
Also doch eine relativ stark bedämpfte Baßreflexbox... (das ganze Volumen locker ausfüllen).
Wenn man weiß, daß „locker“ nicht sooo locker sein darf, daß in der Kiste das Dämpfungsmaterial „herumflattert“ und nicht nur an den Wänden klebt, ist es mMn am Ende für eine BR halt doch ein mehr oder weniger recht stromverbrauchender, dynamikkomprimierender Verlustbetrieb (dürfte man den Impedanzschrieb mal sehen?).
Mal weiter überlegt: Läßt man einmal die Wirkung des Verbindungstunnels außer acht, ergäbe sich mit 0,5 Ohm für die Drossel in der Zuleitung in den ungefähr 100 Litern Gesamtvolumen ein simulierbarer FG, der ziemlich genau der (Visaton-)Abb. 1 (bzw. der Abb. 2 unterhalb der unteren Grenzfrequenz) entspricht:
In der Simu entfällt die Wirkung des Verbindungstunnels und dennoch ergeben sich den Messungen ähnliche Kurven für eine typische Baßreflexfunktion dieser Abstimmung: eine quasi 2. bis 3. Ordnung BR-Funktion (~-15dB/Oktave) mit Frequenzgangüberhöhung und sehr schlechtem Ausschwingverhalten:
Um für mich die Sache etwas besser zu verstehen, habe ich das Prinzip aufgemalt und dazu das Ersatzschaltbild gebildet bzw. dieses in Pspice simuliert, dessen Simulationsergebnisse für mich eindeutig sind.
Also erst einmal Prinzip- und Ersatzschaltbild:
Das Prinzipschaltbild trägt der Tatsache Rechnung, daß beide Gehäuse mitnichten gleich groß sind (unteres Vb minus Tunnelvolumen) und der untere Tunnel auf eine tiefere Frequenz abgestimmt ist (lt. Simu bei einem angepaßten Querschnitt des Reflextunnels bzw. Vb auf Grund c = <340m/s) ergäbe das ungefähr ein fb von 47Hz). Was mir in der (Visaton-)Abb. 1 auffällt, ist zum einen der mit ca. 13dB/Oktave abfallende FG (ähnlich einer geschlossenen Box) im Baßbereich der (angeblichen) „Baßreflex“-Funktion und die Tatsache, daß diese gegenüber der geschlossenen Box keinerlei Schalldruckgewinn zu verzeichnen hat.
Beides legt für mein Verständnis den Schluß nahe, daß hier durch den bedämpften Verbindungstunnel eine Art „Fließwiderstand mit bedämpfter Resonanz“ (oder stark bedämpfter Resonanzkreis) entsteht, was zusammen die Güteüberhöhung der Reflexfunktion zwar mindert, aber auch ebenso deren gewünschten, hub- und klirrreduzierenden Gewinn so oder so nicht herbeizaubern kann - in der Abb. 1 ist ja deutlich zu sehen, daß bereits die Ausführung „ohne Resonator“ außer dem Überschwingen gegenüber geschlossen keinen Schalldruckgewinn offenbart und das Ganze sich letztlich geschlossenen Verhältnissen annähert, erkenn- und daraus ableitbar:
keine 24dB/Oktave, keine effiziente Hubreduzierung um fb, keine BR-typische Klirrarmut, keine irgendwie geartete Belastungserhöhung.
Warum dann also nicht gleich geschlossen in einem kleineren Gehäuse?
Was ich schon immer hierzu meinte:
Die Quadratur des Kreises will IMHO (!) einfach nicht gelingen!
PS: könnte man neben dem Impedanzschrieb auch einmal Klirrfaktor, Baßreflexoutput und die Membranbewegung sehen (direkt über dem Tunnel bzw. der Membran gemessen)?
Hallo,
meine Einschätzung dazu:
Also doch eine relativ stark bedämpfte Baßreflexbox... (das ganze Volumen locker ausfüllen).
Wenn man weiß, daß „locker“ nicht sooo locker sein darf, daß in der Kiste das Dämpfungsmaterial „herumflattert“ und nicht nur an den Wänden klebt, ist es mMn am Ende für eine BR halt doch ein mehr oder weniger recht stromverbrauchender, dynamikkomprimierender Verlustbetrieb (dürfte man den Impedanzschrieb mal sehen?).
Mal weiter überlegt: Läßt man einmal die Wirkung des Verbindungstunnels außer acht, ergäbe sich mit 0,5 Ohm für die Drossel in der Zuleitung in den ungefähr 100 Litern Gesamtvolumen ein simulierbarer FG, der ziemlich genau der (Visaton-)Abb. 1 (bzw. der Abb. 2 unterhalb der unteren Grenzfrequenz) entspricht:
In der Simu entfällt die Wirkung des Verbindungstunnels und dennoch ergeben sich den Messungen ähnliche Kurven für eine typische Baßreflexfunktion dieser Abstimmung: eine quasi 2. bis 3. Ordnung BR-Funktion (~-15dB/Oktave) mit Frequenzgangüberhöhung und sehr schlechtem Ausschwingverhalten:
Um für mich die Sache etwas besser zu verstehen, habe ich das Prinzip aufgemalt und dazu das Ersatzschaltbild gebildet bzw. dieses in Pspice simuliert, dessen Simulationsergebnisse für mich eindeutig sind.
Also erst einmal Prinzip- und Ersatzschaltbild:
Das Prinzipschaltbild trägt der Tatsache Rechnung, daß beide Gehäuse mitnichten gleich groß sind (unteres Vb minus Tunnelvolumen) und der untere Tunnel auf eine tiefere Frequenz abgestimmt ist (lt. Simu bei einem angepaßten Querschnitt des Reflextunnels bzw. Vb auf Grund c = <340m/s) ergäbe das ungefähr ein fb von 47Hz). Was mir in der (Visaton-)Abb. 1 auffällt, ist zum einen der mit ca. 13dB/Oktave abfallende FG (ähnlich einer geschlossenen Box) im Baßbereich der (angeblichen) „Baßreflex“-Funktion und die Tatsache, daß diese gegenüber der geschlossenen Box keinerlei Schalldruckgewinn zu verzeichnen hat.
Beides legt für mein Verständnis den Schluß nahe, daß hier durch den bedämpften Verbindungstunnel eine Art „Fließwiderstand mit bedämpfter Resonanz“ (oder stark bedämpfter Resonanzkreis) entsteht, was zusammen die Güteüberhöhung der Reflexfunktion zwar mindert, aber auch ebenso deren gewünschten, hub- und klirrreduzierenden Gewinn so oder so nicht herbeizaubern kann - in der Abb. 1 ist ja deutlich zu sehen, daß bereits die Ausführung „ohne Resonator“ außer dem Überschwingen gegenüber geschlossen keinen Schalldruckgewinn offenbart und das Ganze sich letztlich geschlossenen Verhältnissen annähert, erkenn- und daraus ableitbar:
keine 24dB/Oktave, keine effiziente Hubreduzierung um fb, keine BR-typische Klirrarmut, keine irgendwie geartete Belastungserhöhung.
Warum dann also nicht gleich geschlossen in einem kleineren Gehäuse?
Was ich schon immer hierzu meinte:
Die Quadratur des Kreises will IMHO (!) einfach nicht gelingen!
PS: könnte man neben dem Impedanzschrieb auch einmal Klirrfaktor, Baßreflexoutput und die Membranbewegung sehen (direkt über dem Tunnel bzw. der Membran gemessen)?
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