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Cardioid Subwoofer

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  • Volker
    Registrierter Benutzer
    • 24.12.2000
    • 1991

    #46
    Hallo,
    ich habe gestern Besuch bekommen und konnte den Umbau auf DSP noch nicht machen. Gemessen hatte ich den Sub in verschiedene Positionen in Raum, durch einwinkeln stück für stück, kann ich meine Raummode (ca. 45Hz) leicht beeinflussen. Nur die Kerbe/Senke bei ca.100 Hz, zeigt mir die kalte Schulter, egal wie ich den SUB drehe. Das Beste ist aber wieder mal (bei mir im Raum), der Sub steht in Raummitte, hier werden kaum Moden angeregt und somit auch keine Senke. Der Sub spielt vom Sound her wirklich klasse, ja sogar ganz große klasse!
    Evtl, kann man den SUB noch kleiner bauen mit den TIW 200 XS, oder ein Stand- LS bauen, ala, La Belle, potenzial ist jedenfalls genug.
    Gruß, Volker

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    • visa4434
      Registrierter Benutzer
      • 21.05.2011
      • 20

      #47
      Hallo

      Zum Thema "Nahfeld-Sub" könnte ich noch den hier beitragen:

      http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=23830

      Gruß
      Holger

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      • Gast-Avatar
        LineArray

        #48
        Zitat von krabat Beitrag anzeigen

        Diskussion? In 2 Meter Wandabstand lässt sich eine Rückwärtsdämpfung von ~10dB bis rund 300Hz ausmachen. Dass es nicht mehr sind liegt am geringen Messabstand, an dem schon geringen Wandabstand, am Raumecho (50ms). Bei geringerem Wandabstand von 1 Meter verschlechtert sich die "cardioide" Wirkung auf nur noch ~5dB. Dass also eine Cardioide nach hinten nichts abstrahlt ist ein Irrtum - im Gegenteil! Es kommt zu ausgeprägten Interferenzen.

        In beiden Fällen muss jedenfalls mit einem Tiefbassverlust von ~6 .. ~10dB gerechnet werden. Dementsprechend vergrößert sich allein daraus der Klirrfaktor (Verhältnis von Oberwellen zur Grundwelle) auf das 3-fache. Wird der Eingangspegel um die verlorenen 10dB angehoben, um auszugleichen dürfte sich wegen des explodierenden Hubs ein nochmals übleres Bild ergeben.

        Das wiederholt meine Ergebnisse von vor ~10Jahren - leider ...

        Hallo,

        ich stimme Dir zu, Richtwirkung im Bassbereich kommt teuerer, wenn man
        vergleichbaren Dynamikumfang und niedrige Verzerrungen wie beim Monopol
        haben will. Und man sollte im Einzelfall hinschauen, ob es sich lohnt.

        Trotzdem zeigt (auch) in Deiner Messanordnung der nach vorn gerichtete
        Kardioid den ausgewogensten Amplitudenfrequenzgang. Und damit steht Dein
        Messbeispiel nicht allein da, egal ob ich es mit eigenen Beispielen oder
        einschlägigen Untersuchungen aus der Literatur vergleiche:

        Denkt man sich bei Deinem Beispiel-Kardioid noch eine leichte
        Tiefbassanhebung hinzu, dann würde es noch deutlicher.

        Die Peak/Notch Kombination unterhalb bzw. oberhalb 100Hz ist beim nach vorn
        gerichteten Kardioid am wenigsten ausgeprägt.

        Diesen offensichtlichen Umstand sollte man beim Betrachten Deiner Messung
        m.E. nicht verschweigen ... denn die Schwankung in dem Bereich beträgt beim
        Monopol ca. 14dB aber beim nach vorn gerichteten Kardioid nur
        ca. 3dB, wenn ich in etwa richtig ablese.

        Wenn es um hochwertige Wiedergabe geht, sollte man sich m.E. ein paar
        Gedanken darüber machen,

        wie die offenbar mit großem Abstand ausgewogenste der 3 gemessenen
        Varianten diesen erheblichen Vorteil technisch realisiert.


        Es macht natürlich wenig Sinn, unterhalb der Schröderfrequenz (in einem
        akustisch kleinen Raum, wie jedes Wohnzimmer einer ist ...) Monopol, Dipol
        und Kardioid jeweils danach beurteilen zu wollen, ob die zugehörige
        Richtcharakteristik "wirklich" eingehalten wird, denn das ist nicht
        möglich:

        Um die Richtcharakteristik der Tieftonquelle zu beurteilen sind nur
        Messungen unter reflexionsfreien Bedingungen oder u.U. im Nahfeld geeignet.

        Bei Beschallungsaufgaben im Freien oder in Säälen hat man andere
        Bedingungen und auch eine ganz andere Motivation für den Einsatz gerichteter
        Tieftonquellen.

        Für Kleinraumakustik mit Schröderfrequenzen meist >80Hz (etwa Wohnzimmer und
        viele Regieräume ) würde ich die potentiellen Vor- und Nachteile mal so
        zusammenfassen:

        -Monopol:
        Beste Kosten/Nutzen Relation (benötigtes verzerrungsarmes Verschiebevolumen
        verteuert die benötigten Treiber) in Bezug auf untere Grenzfrequenz und
        max. Tiefbass Pegel.

        Empfindlichkeit gegenüber nicht optimaler Platzierung: Hoch.
        Erwartbare Schwankung des Frequenzgangs an versch. Hörplätzen: Hoch.

        -Dipol:
        Schwache Kosten/Nutzen Relation in Bezug auf untere Grenzfrequenz
        und max. Tiefbass Pegel, keine Room Pressurization möglich:
        Die erreichbare untere Grenzfrequenz hängt stark von der Anregung der
        jeweils tieffrequentesten Raummode und damit auch den Raumabmessungen ab.

        Bei richtiger Aufstellung im Raum deutliche Vorteile hinsichtlich
        Modulations Transfer Funktion gegenüber Monopol (u.a. vorwiegende
        Ausrichtung entlang "längster Raumachse" nötig).

        Empfindlichkeit gegenüber nicht optimaler Platzierung: Hoch.
        Erwartbare Schwankung des Frequenzgangs an versch. Hörplätzen: Hoch.

        -Kardiod:
        Mäßige Kosten/Nutzen Relation in Bezug auf untere Grenzfrequenz
        und max. Tiefbass Pegel, Room Pressurization möglich jedoch vermindert
        gegenüber Monopol:
        Basswiedergabe unterhalb der tiefsten Raummode ist möglich, was vor allem
        für kleinere Räume eine Rolle spielt oder auch für mittelgroße Räume, die
        keine "lange" Achse haben (also eher quadratischen Gundriss).

        Regt Raummoden sowohl bei räumlicher Positionierung in Schnelle-
        (abhängig von Ausrichtung) als auch in Druckmaxima an, jedoch gegenüber
        Monopol (bevorzugte Druckanregung) und Dipol (bevorzugte Schnelleanregung)
        jeweils vermindert.

        Daher

        Empfindlichkeit gegenüber nicht optimaler Platzierung: Mäßig.
        Erwartbare Schwankung des Frequenzgangs an versch. Hörplätzen: Mäßig.

        und

        Bei optimaler Aufstellung im Raum Vorteile hinsichtlich
        Modulations Transfer Funktion gegenüber Monopol.

        ________________

        Stark zusammenfassend würde ich sagen, der Kardioid hat als Tieftonquelle

        auch und gerade bei Kleinraumakustik seine einzigartigen Vorteile

        durch eine potentiell gleichmäßigere Anregung des Hörraums.

        Die in Relation zu Monopol u. Dipol geringere Empfindlichkeit gegenüber
        suboptimaler Aufstellung machen den Kardioid zu einer relativ gutmütigen
        Tieftonquelle in akustisch kleinen Räumen.


        Wer über etwas Erfahrung verfügt und die "wirklichen" Kompromisse bei der
        Aufstellung von Tieftonquellen in Wohnräumen kennt, der weiß, daß diese
        Eigenschaft mit das Beste darstellt, was man über einen Lautsprecher
        überhaupt sagen kann.

        Dieser Vorteil zählt besonders dann, wenn man nicht beliebig viele
        Tieftonquellen aufstellen will oder kann, sondern z.B. nur zwei oder gar nur
        eine einzige als Mono-Subwoofer.

        Natürlich muss eine Kardioid-Konstruktion ihre Charakteristik über
        den gesamten relevanten Frequenzbereich aufrecht erhalten können.

        Sie muss ferner hinreichendes Verschiebevolumen und geringe Verzerrungen
        aufweisen. Sie wird aufgrund erhöhten techn. Aufwands teurer ausfallen als
        z.B. eine monopolar abstrahlende Box.

        Wie man so etwas speziell für den Heimbereich vernünftig und kompakt
        konstruiert, lasse ich hier mal außen vor.
        Zuletzt geändert von LineArray; 26.10.2013, 18:59.

        Kommentar

        • Gast-Avatar
          krabat

          #49
          Zitat von LineArray Beitrag anzeigen
          -Kardiod:
          Mäßige Kosten/Nutzen Relation in Bezug auf untere Grenzfrequenz
          und max. Tiefbass Pegel, ...
          Wie man so etwas speziell für den Heimbereich vernünftig und kompakt
          konstruiert, lasse ich hier mal außen vor.
          "mäßig" ist eine euphemistische wortwahl. der effekt pro cent ist für mich nahezu unbezahlbar. um die gleiche tieftonausbeute in bezug zu einer festen unteren grenzfrequenz und dabei gleichem klirr zu erzielen, ist die vierfache treiberzahl einzusetzen (weil ~ -12db tiefbassverlust). hätte ich das geld übrig, wären für mich vier jeweils viel kleinere subwoofer, die ich frei stellen kann sinnvoller. dabei sprechen wir hier noch von resistiv mechanisch realisierten kardioiden. will ich das kardioide durch mehrfache treiber, also drei pro kiste verwirklichen, müsste ich die 12-fache treiberzahl kalkulieren. auf billigangebote auszuweichen ist nicht einberechnet - dann passt es nämlich mit dem klirr etc wieder nicht.

          das von dir angesprochene 100hz-loch beim monopol nervt mich seit ewig. hier schafft ein ganz dicht an die wand aufgestellter sub abhilfe. das schiebt die kerbe auf frequenzen oberhalb des einsatzbereichs. der satellit verhindert das loch durch - kardioide abstrahlung! im frequenzbereich über 100..200hz finde ich kardioide mitlerweile durchaus sinnvoll, oder um es in dusseldeutsch zu sagen: alternativlos ;-)

          Kommentar

          • Gast-Avatar
            LineArray

            #50
            Kardioid Subwoofer, Dipol Subwoofer

            Zitat von krabat Beitrag anzeigen
            "mäßig" ist eine euphemistische wortwahl. der effekt pro cent ist für mich nahezu unbezahlbar. um die gleiche tieftonausbeute in bezug zu einer festen unteren grenzfrequenz und dabei gleichem klirr zu erzielen, ist die vierfache treiberzahl einzusetzen (weil ~ -12db tiefbassverlust). hätte ich das geld übrig, wären für mich vier jeweils viel kleinere subwoofer, die ich frei stellen kann sinnvoller.
            ...

            Hi Krabat,

            hier entsteht m.E. gerade eine mögliche Vorlage für ein immerwiederkehrendes
            Muster von Missverständnissen und Pauschalierungen, wie sie in Foren häufig
            vorkommen:

            Man schließt von einem konkreten Konstruktionsbeispiel und seiner Anwendung
            im Hörraum auf ein ganzes Prinzip, ohne dabei die relevanten Parameter zu benennen,
            die für das beobachtete Systemverhalten verantwortlich sind.


            Aber der Reihe nach ...

            Aus Deiner eigenen Messung im Raum

            http://www.visaton.de/vb/showthread....651#post352651

            entnehme ich (grob abgelesen) in etwa folgende Pegeldifferenzen


            .....Dipol - Monopl

            30Hz...-8,5dB

            40Hz...-7.5dB

            50Hz...-6.0dB

            60Hz...-5.5dB



            Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat Dein Testgehäuse eine
            Dipol-Pfadlänge von 297mm also rund 0,3m.

            Bei dieser Pfadlänge ist im Vergleich zwischen einem Dipol und
            einem Monopol etwa bei Feq=194Hz gleicher Schalldruck auf Achse
            zu erwarten, und zwar im Freifeld d.h. ohne Raumeffekte.

            Bei jeweils gleichem Verschiebevolumen erzeugt der Dipol unterhalb Feq
            geringeren Schalldruck als ein Monopol, oberhalb Feq ist der Dipol
            schalldruckmäßig sogar im Vorteil.

            Allerdings bleibt der Dipol oberhalb Feq nur noch für ca. eine Oktave
            ein "akzeptabler Dipol": Wenn die Dipol Pfadlänge etwa lambda/3 übersteigt,
            ist die Abstrahlcharakteristik auch beim besten Willen nicht mehr
            als Dipol zu bezeichnen, denn die Maxima der Abstrahlung entstehen
            dann nicht mehr auf Achse, sondern es setzt eine Nebenkeulenbildung links
            und rechts von der Achse ein.

            In Bezug auf die Richtcharakteristik gelten für den Kardioid in etwa gleichen
            Restriktionen in Bezug auf die Dipol-Pfadlänge, denn seine Abstrahlung kann
            man sich als Überlagerung von Monopol- und Dipol Komponente vorstellen.

            Unterhalb Feq (in Deinem Beispiel Feq=194Hz) benötigt der Dipol für jede Oktave,
            die es tiefer runter gehen soll das doppelte Verschiebevolumen
            wie der Monopol:

            Die geschlossene Box benötigt bei halber Frequenz jeweils das
            4 fache Verschiebevolumen, ein Dipol hingegen das 8 fache.

            Es ist also klar, das man einen Tiefton Dipol hinsichtlich der Dipol Pfadlänge
            für den Frequenzbereich optimieren muss, in dem er betrieben werden soll.

            (Ich rede vom Dipol, weil der Dipol-Anteil des Kardioids für den Mehrbedarf
            an Verschiebevolumen gegenüber dem Monopol verantwortlich ist ...)

            Man kann einen Dipol z.B. so auslegen, dass er bei einer gewünschten unteren
            Grenzfrequenz nur das doppelte Verschiebevolumen wie ein Monopol benötigt.
            Dafür ist dann die nutzbare Bandbreite nach oben eingeschränkt, wenn man die
            Anforderung nach gleichmäßiger Abstrahlcharakteristik stellt.

            Nehmen wir als gewünschte untere Grenzfrequenz mal willkürlich 50Hz:

            Mit Deiner Dipol Pfadlänge von 0.3m benötigt ein Dipol dort bereits das
            4 fache Veschiebevolumen des Monopols: Für einen Tiefton Dipol ist die
            Dipol-Pfadlänge Deines Testgehäuses also viel zu gering.

            Zu Deinen Messungen im Raum:

            Durch eine Verdopplung der Dipol Pfadlänge auf 60cm, ließe sich für den
            Kardioid Deine gemessene Differenz von 6dB bei 50Hz um schätzungweise
            3 dB verringern.

            In Räumen sind ohnehin immer Abweichungen zu den Freifeld-Abschätzungen
            zu erwarten, es ist z.B. möglich dass der Kardioid mit genügend Wandabstand
            die Schnellekomponente der niedrigsten Längsresonanz des Raums teilweise
            anregt und dadurch erheblich Verschiebevolumen "spart".

            Bei richtiger Dimensionierung kommt man gegenüber dem Monopol beim Kardioid mit
            etwa dem doppelten Verschiebevolumen aus. Gehäuse, welche für tiefe Frequenzen
            ausgelegt sind, weisen dann aber eine gewisse Bautiefe auf.

            Dieser Unterschied an der unteren Grenzfrequenz kann sich in einer konkreten
            Raumsituation schnell verflüchtigen oder sogar umkehren:

            Je nach Anregung der tiefsten Raummoden, Nähe des Systems zu Grenzflächen usw..

            Ich habe z.B. Dipol-Subwofer bereits mit hervorragenden Ergebnissen in Raumkanten
            entlang der Längsachse des Raums betrieben und speziell dafür ausgelegt.

            Natürlich hängt der Bedarf an Verschiebevolumen auch von der Bauart des Kardioids
            oder Dipols ab: Die übliche "Resistance Box" oder "Lautsprecher mit verzögertem
            Fluss auf der Rückseite nach Kalusche" geht sehr verschwenderisch mit dem
            treiberseitig installierten Verschiebevolumen um. So etwas halte ich auch
            deshalb für weitgehend unbrauchbar, weil es für Wohnzimmer zu groß wird, wenn es
            bei tiefen Frequenzen funktionieren soll.

            Was die Effizienz einiger verbreiteter Subwoofer Konstruktionen im Dipol-Bereich
            betrifft, welche mit den von Siegfried Linkwitz eingeführten Bauformen wie
            z.B. W-Frames vergleichbar sind: Mir kommt manchmal der Verdacht, der Selbstbaumarkt
            liebt diese Konstruktionen, weil sie aufgrund ihrer riesigen benötigten
            Verschiebevolumina erwachsene Männer wie Kinder zu den Lieferanten rennen lässt,
            um sich große Basstreiber zu besorgen, wie man sie vielleicht schon als Kind
            mal in die Hände nehmen wollte.

            Das ist ja völlig OK, aber am Ende entstehen trotzdem oft Systeme mit mäßigen
            Leistungsdaten und erheblichem Klirr. Diese Konstruktionen werden sich abseits
            dieser begrenzten Selbstbaupfade nicht durchsetzen, dazu hätten sie jetzt auch
            schon lange genug Zeit gehabt.



            Viele Grüße


            Oliver

            Kommentar

            • Gast-Avatar
              krabat

              #51
              Zitat von LineArray Beitrag anzeigen
              ... ein immerwiederkehrendes
              Muster von Missverständnissen und Pauschalierungen ...

              Man schließt von einem konkreten Konstruktionsbeispiel und seiner Anwendung
              im Hörraum auf ein ganzes Prinzip ...
              mag sein, hier aber nicht. du rechnest selbst vor, ein kardioid müsste sowas wie eine sog. pfadlänge von 60cm realisieren. mir ist das schlicht zu groß. warum dann nicht gleich zwei gehäuse (reflext), die in einem gemessenen abstand voneinander aufgestellt und mit delay betrieben einen kardioiden nachbilden. schwuppsdiwupps ist man bei einem frei konfigurierbaren mehrfachsubwoofer, mit dem die nicht/doch-anregung störender/hilfreicher raummoden ein klacks wird.

              ich darf aber einräumen, dass ich sowas noch nie angestrengt habe. entweder ich bin ein glückspilz, oder die mit mehreren subs sehr leicht zu erreichenden +/-5db genügen mir im tieftiefbass wegen seniler hörschwäche. ich finde kaum anlass zur unzufriedenheit, wenn der relative pegel des bass zum mittelton stimmt. fehlende noten oder so, davon höre ich nichts. die problematisierung ist naheliegend, aber die lösung auch. es bedarf meiner erfahrung nach keiner speziellen konstruktionen.

              ganz anders im mittelton, aber das ist ein anderes thema, wenn auch das wichtigere, wie ich finde.

              Kommentar

              • Gast-Avatar
                LineArray

                #52
                Zitat von krabat Beitrag anzeigen
                mag sein, hier aber nicht. du rechnest selbst vor, ein kardioid müsste sowas wie eine sog. pfadlänge von 60cm realisieren. mir ist das schlicht zu groß. warum dann nicht gleich zwei gehäuse (reflext), die in einem gemessenen abstand voneinander aufgestellt und mit delay betrieben einen kardioiden nachbilden. schwuppsdiwupps ist man bei einem frei konfigurierbaren mehrfachsubwoofer, mit dem die nicht/doch-anregung störender/hilfreicher raummoden ein klacks wird.
                ...

                Hallo,

                ich will Dir Deine Auffassung gar nicht abstreiten:

                Ob als Einheit oder getrennte Gehäuse, für mich sind beide Ansätze z.B.
                einen Kardioid herzustellen vollkommen gleichwertig. Getrennte Gehäuse,
                welche

                - verpolt
                - auf Abstand aufgestellt

                und für die rückwärtige Teil-Schallquelle

                - mit Delay entsprechend der Dipol Pfadlänge
                - exakt auf rückwärtige Auslöschung eingepegelt und
                - mit Tiefpassfilterung der rückwärtigen Teilschallquelle
                (inhärente Bündelung der vorderen Schallquelle muss berücksichtigt werden)

                betrieben werden sind ja ein Ansatz mit dem man in der Beschallungstechnik
                oft arbeitet.

                Damit kann man sogar im Einzelfall die Dipol Pfadlänge anpassen:
                Je nach Größe der Lokation und Platz der auf oder vor der Bühne vorhanden
                ist, kann man andere Kompromisse machen z.B.

                "Brauche ich mehr Druck oder kommt es hier auf perfekte
                Rückwärtsdämpfung an."

                Man kann dann sogar je nach Bedarf etwas Verschiebevolumen von der
                hinteren Teilschallquelle abziehen ...

                Du wirst aber einem "normalen HiFi Anwender" daheim nicht ernsthaft
                zumuten wollen, die erforderlichen Parameter s.o. messtechnisch mithilfe
                eines "Loudspeaker Management Systems" aufeinander abstimmen zu wollen:

                Damit wären auch viele Selbstbauer überfordert, selbst die Tontechniker im
                PA Bereich müssen das erst lernen, der Vorgang ist zwar kein Hexenwerk aber
                auch nicht ganz trivial.

                Man benötigt für daheim m.E. vorkonfigurierte Systeme:

                Bei denen muss die Abstrahlcharakterik schon stimmen, d.h. breitbandig auf
                eine hohe und möglichst frequenzunabhängige Rückwärtsdämpfung ausgelegt
                sein.

                Für den Anwender oder "Aufsteller" sollen dann nur noch einfach zu bedienende
                und in ihrer Wirkung unmittelbar durchschaubare Raumanpassungen zugänglich
                sein.


                Zum Beispiel mit "60cm Pfadlänge":
                Ein Teil der Weglänge auf der Schallwand kann mit eingerechnet werden
                - zumindest auf einer Seite des Kardioid Gehäuses - 60cm Pfadlänge bedeuten
                also nicht zwingend auch eine 60cm tiefe Box.

                Meine speziellen Dipol-Subwoofer zur Aufstellung in der Raumkante aus dem
                Jahr 2008 verfügen z.B. über effektive Pfadlängen um 100cm.

                Ich erreiche damit ebenfalls ohne Korrekturen durch aktive Filter
                Amplitudenfrequenzgänge von ca. +/- 5dB bei Glättung im 1/12 Oktav Intervall.

                Dabei werden im Raum z.B. zwei dieser Dipol-Subwoofer eingesetzt, welche so
                positioniert werden können, dass sich die Anregung von Raummoden im
                mittleren Bassbereich kompensiert, wenn der Raum dies erfordert.

                Typische untere Grenzfrequenzen liegen für diese Subwoofer in geeigneten
                Räumen unter 30Hz.

                _____________

                Im Raum verteilte Mehrfach Subs sind für mich ebenfalls eine akzeptable
                Lösung, wenn Du z.B. deren Positionierung und Abstimmung von schon
                gewohnt bist, dann ist es für Dich natürlich kein Problem.

                In den meistem Räumen, welche als Wohnzimmer dienen und bei denen u.a."WAF"
                eine Rolle spielt, ist das Finden von z.B. 4 Plätzen für verteilte Subs oft
                gar nicht so leicht, zumal die benötigten Plätze ja auch nicht beliebig sind.

                Es gibt hier wohl keine Lösung, welche immer und für alle Raumsituationen
                und "Nutzungsarten" eines Raums die Richtige ist ...


                Viele Grüße
                Zuletzt geändert von LineArray; 27.10.2013, 16:43.

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                • Gast-Avatar
                  krabat

                  #53
                  Zitat von LineArray Beitrag anzeigen
                  ... beide Ansätze z.B.
                  einen Kardioid herzustellen vollkommen gleichwertig. ...
                  ich gehe so weit, keinen kardioid als solchen herstellen zu wollen. die kisten werden nach maßgabe der raumgestaltung aufgestellt und zur zeit als 2x2 stereopaar angesteuert. damit werden in der hörzone zur zeit +/-5db bei terzbreiter mittelung erreicht. das genügt mir und offenkundig allen besuchern. der tiefton gilt als unauffällig, aber gut durchhörbar. mehr strebe ich in diesem frequenzbereich nicht an. dass es gelegentlich auch donnert ist dann nur noch eine frage der dimensionierung, bei der ich etwas luxuriös aus dem vollen schöpfe.

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                  • Gast-Avatar
                    LineArray

                    #54
                    Ist ja völlig OK ...

                    Ich bin nur auf diesen Thread gestoßen, in dem es um Kardioid
                    Subwoofer ging.

                    Der Effizienznachteil gegenüber Monopolen wurde thematisiert und
                    ich habe zur genaueren Charakterisierung dieses Effizienznachteils
                    ein paar relativierende Anmerkungen gemacht sowie Hinweise für
                    eine vernünftige Dimensionierung von Kardioiden für den Tiefton
                    gegeben. Sonst nix ...

                    Grüße

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                    • Grossbox
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.09.2005
                      • 73

                      #55
                      Hallo, funktioniert das Prinzip auch wenn ich drei TIW 250 in ein 90L Gehäuse einbaue, oder brauch da jeder Treiber seine eigene Abteilung.?


                      Gruß Peter

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                      • zxlimited
                        Moderator
                        • 01.03.2010
                        • 2344

                        #56
                        Hallo Peter,
                        im allerersten Beitrag schildert Sebastian kurz die grundlegenden Eigenschaften eines solchen Cardioid-Woofers. Da kannst Du sinngemäß in etwa so was lesen: 2 nach vorne, 1 nach hinten und 180° phasenverkehrt angesteuert.
                        Daraus wird klar, dass Du die 3 auf keinen Fall in ein gemeinsames Volumen stecken darfst! Zumindest die vorderen Treiber müssen gegen den hinteren abgetrennt sein - eben wegen der verpolten Ansteuerung.
                        Gruß, Martin

                        P.S.: Sebastian, was wurde eigentlich aus dem Teil? Hast ihn mal im Hörraum eingehender getestet? Und im heimischen Wohnzimmer?
                        Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
                        La Belle - eine ständig wachsende Familie

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                        • Grossbox
                          Registrierter Benutzer
                          • 25.09.2005
                          • 73

                          #57
                          Hallo, alles klar. Schade, man wird ja immer fauler.

                          Danke.........Gruß Peter

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 27978

                            #58
                            Anstelle soo viel für 3 TT plus den nötigen Verstärker auszugeben, bist du mit 1-2 Subwoofern und einem parametrischen EQ (ev. selbst einmessend) besser bedient.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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                            • Grossbox
                              Registrierter Benutzer
                              • 25.09.2005
                              • 73

                              #59
                              Hallo Jürgen, ich hab alles da,mit DSP Weiche usw, es wird mir alles einfach zu schwer. ( in Kg )Ein fertiges Gehäuse ist ok, aber selber Hand anlegen, es geht einfach nicht mehr. Ich bin leider ein Diyrentner. Ha, wird wohl das Unwort für 2014.

                              Gruß Peter

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                              • Burns
                                Registrierter Benutzer
                                • 08.12.2008
                                • 1289

                                #60
                                Hab mich zu dem Thema noch nicht wirklich schreiben getraut.
                                Die Fa. Nexo produziert Subs im Cardioidsystem
                                Ich habe die Dinge schon gehört und sind echt gigantisch (nicht nur von der Grösse)(gehört hab ich die 46er Version)
                                http://www.fullcompass.com/common/fi...-CD18print.pdf


                                Auch eine interessente Technilogie die Nexo anbietet ist:
                                http://nexo-sa.com/en/systems/geot/technology/
                                Dabei wird anscheined akustische Energie gesteuert (zielgerecht)

                                Mir ist das ganze aber schon ein bisschen zu hoch, denk ich mal.
                                Die Subs, 6 Stück davon pro Line, waren im Freifeld einfach nur gigantisch.
                                Bild von der Linzer Klangwolke
                                http://www.irmscher.tv/hosting/di-F56A.jpg

                                Interesse hätt ich schon, wie sich das im Wohnraum verhält.
                                Vielleicht bei nächsten Visatontreffen

                                lg Burns
                                Zuletzt geändert von Burns; 11.09.2014, 13:49.

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