Vor einiger Zeit ist hier im Forum mal das Cardioid Subwoofer Prinzip aufgekommen. Da ich mich auch gerne mal auf Konzerten blicken lasse (und mich jedes zweite Mal über die Akustik aufrege ), die Cardioid Anordnung dort sehr oft genutzt wird, dachte ich mir: Wir bauen das mal nach.
Kurz zum Verständnis:
Cardioid Aufbau im PA Bereich bedeutet einfach ausgedrückt: 2 Subwoofer werden frontseitig ausgerichtet, 1 Subwoofer rückseitig und um 180° phasenverpolt ausgerichtet.
Der Sinn dahinter ist die optimierte Richtwirkung (herzförmige Abstrahlcharakteristik) des Basses, sowie die teilweise reduzierten Schalldruckpegel in Richtung Bühne. Im Internet kann man einiges zu Cardioid Subwoofern nachlesen.
Nach einigen Simulationen mit BoxSim habe ich mich für folgendes entschlossen:
2x TIW 250 XS nach vorne
1x TIW 250 XS nach hinten (180° verpolt angeschlossen)
geschlossenes Prinzip, jeweils 30 l und mit 3 Matten Polyesterwolle bedämpft. Zusätzlich werden die vorderen Chassis mittels eines 330 µF Kondensators hochpassgefiltert.
Warum TIW 250 XS?
Kurz gesagt: Für diese Anwendung fand ich das Verhältnis Hub / Membranfläche / Gehäusevolumen am besten, um am Ende noch einigermaßen kompakte Gehäusemaße zu haben.
Warum 330 µF?
Interessanterweise wurde damit die Phase der Frontchassis so angepasst, dass sie mit dem um 180° verpolten rückwertigen Chassis bis etwa 35 Hz eine deutlich nach vorne gerichtete Abstrahlung erzeugt und danach einen Dipolcharakter hat. Hinzukommt die niedrige untere Grenzfrequenz von immerhin 22 Hz (- 10 dB) -> geschlossen wohl bemerkt!
Hier mal der Aufbau des Gehäuses:
und hier eine Zeichnung dazu:
sowie der "Anschlussplan":
Ebenfalls dazu die Messergebnisse unter Freifeldbedingungen:
Frequenzgang (1W/1m), aktiv tiefpassgefiltert bei 59 Hz (BUT24)
Richtdiagramm:
Zunächst mal sei gesagt: Ja, es funktioniert. Und ja, die Simulation stimmt nahezu perfekt überein.
Aber:
Wie sich das ganze im Raum schlägt, ob wirklich Sinn für zu Hause dahintersteckt und ob man nicht lieber ein Bass-Array für vorne und hinten aufbauen sollte (immerhin 3x TIW 250 XS -> ziemlich teuer), sei erstmal dahingestellt. Ich wollte nur zeigen, dass dieses Prinzip funktioniert und die Ergebnisse für spezielle Anwendungen (vor allem im Freifeld oder in sehr großen Räumen) deutliche Vorteile bringen können.
Anhören muss ich mir das ganze nochmal in Ruhe.
Grüße
Sebastian
Kurz zum Verständnis:
Cardioid Aufbau im PA Bereich bedeutet einfach ausgedrückt: 2 Subwoofer werden frontseitig ausgerichtet, 1 Subwoofer rückseitig und um 180° phasenverpolt ausgerichtet.
Der Sinn dahinter ist die optimierte Richtwirkung (herzförmige Abstrahlcharakteristik) des Basses, sowie die teilweise reduzierten Schalldruckpegel in Richtung Bühne. Im Internet kann man einiges zu Cardioid Subwoofern nachlesen.
Nach einigen Simulationen mit BoxSim habe ich mich für folgendes entschlossen:
2x TIW 250 XS nach vorne
1x TIW 250 XS nach hinten (180° verpolt angeschlossen)
geschlossenes Prinzip, jeweils 30 l und mit 3 Matten Polyesterwolle bedämpft. Zusätzlich werden die vorderen Chassis mittels eines 330 µF Kondensators hochpassgefiltert.
Warum TIW 250 XS?
Kurz gesagt: Für diese Anwendung fand ich das Verhältnis Hub / Membranfläche / Gehäusevolumen am besten, um am Ende noch einigermaßen kompakte Gehäusemaße zu haben.
Warum 330 µF?
Interessanterweise wurde damit die Phase der Frontchassis so angepasst, dass sie mit dem um 180° verpolten rückwertigen Chassis bis etwa 35 Hz eine deutlich nach vorne gerichtete Abstrahlung erzeugt und danach einen Dipolcharakter hat. Hinzukommt die niedrige untere Grenzfrequenz von immerhin 22 Hz (- 10 dB) -> geschlossen wohl bemerkt!
Hier mal der Aufbau des Gehäuses:
und hier eine Zeichnung dazu:
sowie der "Anschlussplan":
Ebenfalls dazu die Messergebnisse unter Freifeldbedingungen:
Frequenzgang (1W/1m), aktiv tiefpassgefiltert bei 59 Hz (BUT24)
Richtdiagramm:
Zunächst mal sei gesagt: Ja, es funktioniert. Und ja, die Simulation stimmt nahezu perfekt überein.
Aber:
Wie sich das ganze im Raum schlägt, ob wirklich Sinn für zu Hause dahintersteckt und ob man nicht lieber ein Bass-Array für vorne und hinten aufbauen sollte (immerhin 3x TIW 250 XS -> ziemlich teuer), sei erstmal dahingestellt. Ich wollte nur zeigen, dass dieses Prinzip funktioniert und die Ergebnisse für spezielle Anwendungen (vor allem im Freifeld oder in sehr großen Räumen) deutliche Vorteile bringen können.
Anhören muss ich mir das ganze nochmal in Ruhe.
Grüße
Sebastian
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