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    Ein Gast antwortete
    Zitat von Lebrichon Beitrag anzeigen
    ... aber es sollte doch nicht so schwer sein...
    wir sind uns im grunde völlig einig. fraglich ist aber, wie man die zum teil offenkundig werdenden missstände beseitigt. ich persönlich sehe wegen musikkonserven aus meiner sicht keinen unmittelbaren handlungsbedarf. "meine" mukke wird recht brauchbar neu aufgelegt. ich habe mich nachgerade gewundert, wie gut diese musik, die ich sonst gar nicht mag, klingt, wieviel spaß es macht den musikalischen ideenreichtum zu beobachten - black sabbath!

    ich fürchte, die industrie befindet sich in einer fürchterlichen lage. was ist dagegen einzuwenden, musik zu veröffentlichen, die sich lohnt? die brutale verfolgung von "raub"-kopierern wäre unnötig, wenn der interessent die produkte wertschätzen könnte. der kunde müsste das bedürfnis haben, die musik auf dauer und unverbrüchlich sein eigentum nennen zu können, und zwar das original. die künstler sollten die freiheit haben, ihre produkte weitgehend selbständig zu gestalten, was den besagten matschklang wohl schnell aushebelt.

    eine insgesamt gute entwicklung fördert man wohl eher, wenn man "gute musik" kauft, und seinen eigenen horizont etwas über den malifiziösen mainstream hinaus erweitert. das beklagen des loudness race allein ist einseitig und wie ich finde in die falsche richtung gedacht. ich selbst ziehe eine bunte mischung von tollen ideen vor, statt perfekt dynamische, aber langweilige musik.

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  • Lebrichon
    antwortet
    Okay Krabat, das habe ich verstanden.

    Vielleicht bin ich einfach zu blauäugig, aber es sollte doch nicht so schwer sein, bei der Erstellung eines Musikstückes die lauteste Stelle an die obere Pegel-Grenze zu packen (ohne ein Clipping zu verursachen!) und den Rest des Musikstückes dann entsprechend anzupassen...

    Das der ein oder andere Künstler versucht alle "Instrumente" gleich laut zu machen, um im Radio oder bei unseren Smartphone-Künstlern Eindruck zu schinden, aber eigentlich nur Klangbrei entsteht, ist in meinen Augen ebenfalls kritisch (es sollte ja eine gewisse Tontechniker-Ehre geben). Sofern die Aufnahme aber nicht übersteuert, ist das dann einfach Geschmackssache. Solch ein Album muss ich mir ja nicht kaufen (genauso wie übrigens sämtliche Aufnahmen des Labels "Armada", sowie Katie Melua im Hochtonbereich extrem zischelnd aufgenommen sind).

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  • Rainer_G
    antwortet
    Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
    Und das Puplikum dort bewegt sich nur nicht, weil es das nicht mehr kann...
    Das ist Senioren-Mobbing !

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  • albondiga
    antwortet
    Zitat von krabat Beitrag anzeigen
    doch
    nein.
    Zitat von krabat Beitrag anzeigen
    - die abhilfe setzt beim konsumenten an
    Die schrottige (technisch gesehen) Mukke ist nunmal da. Solange es keine neu gemasterten gibt, geht's halt nicht anders.
    Zitat von krabat Beitrag anzeigen
    - indem sie ihm für dynamikkomprimierte musik einen zusätzlichen nachteil im genuss zumutet, indem diese musik spürbar leiser abgespielt wird
    dann dreh doch einfach lauter.
    Zitat von krabat Beitrag anzeigen
    ist es tatsächlich richtig, dem naiven, gar nicht auf hifi versessenen kunden eine einschränkung des musikgenusses zuzumuten?
    es gibt doch gar keine Einschränkung. Die Lieder hören sich jetzt einfach gleichlaut an.

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  • Gast-Avatar
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Lebrichon Beitrag anzeigen
    Krabat, du willst es einfach nicht verstehen!
    ...
    doch - besser als so manchem lieb ist. solange die beschwerde gegen überzogene lautheit für sich stand, war ich geneigt zuzustimmen. mitlerweile ist aber ein verfahren in betrieb gesetzt worden, das, meiner persönlichen ansicht nach, den tatbestand der gängelung erfüllt. darüber habe ich dann diese debatte angefeuert.

    - die abhilfe setzt beim konsumenten an
    - indem sie ihm für dynamikkomprimierte musik einen zusätzlichen nachteil im genuss zumutet, indem diese musik spürbar leiser abgespielt wird

    ich glaube so mancher sollte diesen mechanismus einmal selbst nachvollziehen, den bob katz und APPLE da mal ausgeheckt haben.

    die folgen wären/sind für die musik im ganz allgemeinen von größerem übel, wie bereits ausführlichst, aber wie ich finde durchaus lesenswert dargestellt. was soll ich dazu noch sagen?

    ist es tatsächlich richtig, dem naiven, gar nicht auf hifi versessenen kunden eine einschränkung des musikgenusses zuzumuten? damit er, so dumm für wie er gehalten wird, diese leiseren platten nicht mehr kauft? damit erst dann, nachdem der für kritiklos gehaltene kunde nicht mehr kauft, die industrie mehr dynamik gewährt? damit am ende der kunde nur noch platten kaufen kann, die seinen derzeitigen bedürfnissen nach dynamikloser unterhaltung nicht entsprechen?

    dieser wie ich finde doch etwas verächtliche ansatz, der alle kunden in haft nimmt, ist gegenstand meiner kritik. nicht zuletzt wird damit auch die künstlerische freiheit erheblich eingeschränkt. sehr viele hochgeachtete künstler wären wegen mangelnder dynamik betroffen, auch "liedermacher". und die krawallmacher rock/beat/rap/techno zuallererst. ich persönlich will das nicht!

    völlig unbenommen ist, dass veranstaltungen, auf die man nur noch - buchstäblich!, mit gehörschutz gehen kann abgeschafft gehören. hier braucht es aber regulierungen, die sich direkt an die veranstalter wenden. der umweg darüber, das verhalten der kaufkunden in infamer weise zu manipulieren ist falsch.

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  • hörtnix
    antwortet
    Zitat von gutjan Beitrag anzeigen
    Wenn ein Musikstück von meiner hochwertigen LP (Direkt-Schnitt, 45Upm) mit ihren Dynamikumfang von -20dB bis 60dB
    (im Rauschanteil ist auch Musikinformation enthalten) auf MP3 konvertiert wird und danach nochmals dynamisiert auf 0-100dB,
    so ist die Stereo-Bandbreite so stark eingeschränkt, das ich das Original-Musikstück nicht wieder erkenne.

    Natürlich ist die neue Musikrichtung für junge Leute mit SmartPhone-Erfahrung die Konserven-Musik lukrativ, weil billig in uneingeschränkte Anzahl zum downloaden vorhanden.

    Für mich sind in der Stille, bei sehr guten Lautsprechermaterial, die noch erhörbaren laut-leise-Unterschiede, bei der nicht übertriebenen Dynamik wichtiger.

    Gruß Jan
    Meine Zustimmung haste...
    Der Mainstream hört halt Musik mit dem Smartphone oder Laptop, weils halt sooo bequem ist. Und da fällts halt nicht auf, weil die Gerätschaften sowieso nur Krach machen...

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  • Gast-Avatar
    Ein Gast antwortete
    Wenn ein Musikstück von meiner hochwertigen LP (Direkt-Schnitt, 45Upm) mit ihren Dynamikumfang von -20dB bis 60dB
    (im Rauschanteil ist auch Musikinformation enthalten) auf MP3 konvertiert wird und danach nochmals dynamisiert auf 0-100dB,
    so ist die Stereo-Bandbreite so stark eingeschränkt, das ich das Original-Musikstück nicht wieder erkenne.

    Natürlich ist die neue Musikrichtung für junge Leute mit SmartPhone-Erfahrung die Konserven-Musik lukrativ, weil billig in uneingeschränkte Anzahl zum downloaden vorhanden.

    Für mich sind in der Stille, bei sehr guten Lautsprechermaterial, die noch erhörbaren laut-leise-Unterschiede, bei der nicht übertriebenen Dynamik wichtiger.

    Gruß Jan

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  • hörtnix
    antwortet
    Zitat von gargamel Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich bin Bj 72,die Zuhörkultur kenne ich nicht.
    Fällt mir aber auch schwer bei solcher Musik einfach nur da zu sitzen.

    Lass doch die Schlagerleute klatschen und den Holzmichel hacken
    Dazu ist doch Musik da,jeder kann nach seiner Mucke sich bewegen wie er mag.
    Die sind mir lieber als welche die da sitzen wie die Ölgötzen.

    Das kann man in der Oper.

    Gruß
    Guido
    War auch als Spaß gemeint. Ist immer die Frage, was man gerade machen will, Spass haben, tanzen oder auch eben nur Musik hören und stille sitzen.

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  • FoLLgoTT
    antwortet
    Zitat von gargamel Beitrag anzeigen
    Die sind mir lieber als welche die da sitzen wie die Ölgötzen.

    Das kann man in der Oper.
    Und das Puplikum dort bewegt sich nur nicht, weil es das nicht mehr kann...

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  • gargamel
    antwortet
    Hallo,

    ich bin Bj 72,die Zuhörkultur kenne ich nicht.
    Fällt mir aber auch schwer bei solcher Musik einfach nur da zu sitzen.

    Lass doch die Schlagerleute klatschen und den Holzmichel hacken
    Dazu ist doch Musik da,jeder kann nach seiner Mucke sich bewegen wie er mag.
    Die sind mir lieber als welche die da sitzen wie die Ölgötzen.

    Das kann man in der Oper.

    Gruß
    Guido

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  • hörtnix
    antwortet
    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
    Die Kommentare zum Video sind zutreffend - die sitzen da wie die Ölgötzen und haben keine Ahnung, wer da spielt.
    [OT] Ich denke eher, damals war die Zuhörkultur anders. Man saß, hörte und erwies der dargestellten Kunst die Ehre, ohne gleich massenhaft in Mitklatsch-Spasmus oder ähnliche, wenig passende körperliche Zustimmungsbekundungen zu verfallen, die allenfalls bei Volks- oder Schlagermusik angebracht sind.

    Das Lied ist von der Komposition schon klasse, da fallen auch die vielen "Fehlgriffe" der Potagonisten nicht soo negativ auf. Ich hörs gern...daheim aufm Sofa, dazu ein guter J..nt

    Aber mal was zum Thema Kompression...wenn so ein Lied im Radio im Auto läuft, und dann auf einmal (etwa bei 5:39) Stille ist, komprimiert so mancher heutzutage mit dem Lautstärkeregler doch selber

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  • walwal
    antwortet
    Deep Purple hatte ich als junger Mann über Kopfhörer mit selbstgebautem Anschluss über Kofferradio mit Kasette reingezogen als ich im Krankenhaus lag. Hat wesentlich zur Genesung beigetragen. Die Kommentare zum Video sind zutreffend - die sitzen da wie die Ölgötzen und haben keine Ahnung, wer da spielt. Auch heute höre ich das noch gerne.

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  • HiFi-Selbstbau
    antwortet
    @gargamel,

    DANKE Dir, das kannte ich noch nicht, da waren die ja noch Kinder........wie ich damals auch.

    :-) Theo

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  • gargamel
    antwortet
    Hallo,

    alles elektro Instrumente,auch die Stimme elektrisch verstärkt.

    http://www.youtube.com/watch?v=1slq_FwRN8o

    Wenn man den Anfang in guter Zimmerlautstrke hört erschreckt man sich wenn es richtig los geht.

    Wenn Gefühl da ist kann man das warscheinlich mit jedem Instrument ausdrücken.

    Gruß
    Guido

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  • Lebrichon
    antwortet
    Krabat, du willst es einfach nicht verstehen!

    Es geht hier nicht um persönliche Geschmäcker, es geht einfach nur darum, dass die Qualität der Aufnahmen immer schlechter wird, obwohl die Technik sich extrem verbessert hat. Das Beispiel (eines von vielen!) von HiFi-Selbstbau zeigt doch eindeutig, dass mit der Zeit der Faktor "Lautstärke" immer mehr in den Fokus kommt und die Stücke teilweise extrem komprimiert werden. Hinzukommt, dass viele Aufnahmen mittlerweile nicht einfach nur komprimiert werden, sondern weit über die Grenze hinauswandern, so dass es zu hörbaren Störungen in Form von Clipping kommt (wie mein Beispiel auf der ersten Seite zeigt)! Das ganze wird dann noch bei Live-Konzerten (wie ich mittlerweile mehrfach erleben durfte) auf die Spitze gebracht (ich rede hier nicht von Kompression in Form von Dynamik, sondern von extremer Ausreizung der Limits und meist darüber hinaus).

    Es wird einem vorgegaukelt, dass laute Stücke besser klingen, deshalb versucht man dies soweit wie möglich auszureizen und schießt übers Ziel hinaus (nicht nur im Studio, sondern auch auf diversen Platformen wie z.B. Amazon Cloud und auch bei Live-Musik).


    Dagegen muss man einfach angehen!

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